Hohe Rechnung vom Abschleppdienst
Hallo zusammen,
Ich hatte Ende letzten Jahres einen Wildunfall, woraufhin die Polizei vorbei kam und das ganze "begutachtet" hat.
War eigentlich nicht wirklich sehr wild, sodass ich noch bis nach Hause fahren durfte (8km) aber auch nicht weiter, da der Kühler minimal etwas abbekommen hat laut Aussage der Polizei.
Am nächsten Tag also bei der Versicherung abgerufen und gefragt was ich nun machen soll... Antwort der Kolleginn am hörer:
Da Sie ja den Schutzbrief haben, können Sie den Wagen einfach zur nächsten Werkstatt abschleppen lassen.
Gesagt, getan!
Der Abschleppdienst kommt an und ich fuhr den Wagen SELBER auf die Laderampe, da der Motor noch lief und auch KEINE FLÜSSIGKEITEN ausgetreten sind!
In der Werkstatt angekommen (17km) bin ich wieder SELBER die Laderampe runter gefahren und damit hat sich der Job auch schon für den Abschleppdienst erledigt.
Kurze Zeit später bekomme ich vom Abschleppdienst eine Rechnung mit folgender Zusammenfassung;
-Anfahrt zur Unfallstelle, stark beschädigtes Unfallfahrzeug erschwert verladen und gesichert (stimmt so ja schon mal nicht)
-Weiterfahrt zum Bestimmungsort und erschwert abgeladen (stimmt so auch nicht)
- Rückfahrt... Einsatzfahrzeug gereinigt und Einsatzbereitschaft wieder hergestellt (eigentlich keine Flüssigkeiten ausgetreten)
Rechnungssumme : 413,.. €
Davon zahlt die Versicherung 340,..€ und ich soll den Rest von 75,.. ( kommt laut meiner Berechnungen auch nicht ganz hin, könnten sich aber auch vertippt haben)
Entschuldigt bitte den vielleicht etwas zu langen Text und auch meine Schreibfehler!
Kommt euch die Rechnung nicht etwas übertrieben teuer für den eigentlich recht kleinen Aufwand?
Es war übrigens am Tage und in der Woche (kein Feiertag)
Ich weiß das 75€ jetzt nicht die Welt sind, sehe es aber irgendwie überhaupt nicht ein diesen Betrag zu bezahlen.
Wie würdet Ihr an meiner Stelle handeln, oder findet ihr die Rechnung angemessen?
Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort und bedanke mich schon mal im voraus!
Beste Grüße
A. Frank
Das ist schon ein wenig grob gerechnet, allerdings wirst Du wohl nichts dagegen machen können, ohne Dir selbst in das Knie zu schießen.
Du bist hier nicht allein, sondern hier ist eine Versicherung mit bei, die zu ziemlich genau 80% die Kosten übernimmt. Solltest Du einen Kostennachlass erwirken, geht die reduzierte Rechnung an die Versicherung und die entscheidet, was sie sich von der Reduzierung nimmt und was für Dich über bleibt.
Solltest Du auch nur 10 Euro herausverhandeln und steckst das Geld selbst ein, begehst Du einen Versicherungsbetrug. Für die Versicherung ist der Fall abgeschlossen und ob die überhaupt da noch mal einen Sachbearbeiter dran setzt und 50 Euro internen Kostenaufwand rein steckt, um möglicherweise 20 Euro für die Erschwerniszuschläge "zu sparen", ist auch eher fraglich und sollte von Dir mit der Versicherung vorab geklärt werden.
Zeit ist Geld, viele Ideen, die man in seinem Privatbereich verfolgt, weil die einem privat nichts kosten, macht man im gewerblichen Bereich nicht, weil die Kosten höher sind als der möglich Ertrag.
Danke für Ihre ausführliche Erklärung!