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Test: Opel Grandland X Hybrid4  - Potz-Plug-in-Blitz
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Potz-Plug-in-Blitz Test: Opel Grandland X Hybrid4

Einmal Opel „mit alles“ bitte. Das ist bei den Rüsselsheimern derzeit ein Opel Grandland X Hybrid4 zum Mitnahmepreis von 51.165 Euro. Viel Geld für ein mittelgroßes SUV, das allerdings auch mit gleich drei Motoren antritt und dem wir auch die Umweltprämie von rund 4.100 Euro noch nicht angerechnet haben. Trotzdem: Vom reinen Listenpreis her ist selbst der stärkste Opel Insignia, der GSI, mit 49.700 Euro zunächst günstiger. Der kommt allerdings auch nur auf 230 und nicht auf beeindruckende 300 PS wie der Plug-in-Blitz. 

So steigen wir einigermaßen stolz in unseren Testwagen mit der Zweifarblackierung á la Kadett C (schwarze Motorhaube) und sind zunächst ganz leicht enttäuscht. Denn auch als hochmoderner Teilstromer bleibt der Grandland immer noch ein Opel. Also kein Schicki-Micki-Armaturenbrett und auch sonst auf den ersten Blick solide deutsche Ingenieurskost. Dasmuss erwähnt werden, hat sich die einstige GM-Marke doch ansonsten ganz ungeniert und doch geschickt in den Regalen der neuen Mutter PSA bedient. Um es gleich zu sagen: Letztlich ist der Grandland X Hybrid4 nichts anderes als das deutsche, übrigens in Eisenach gebaute Pendant zu den gleichstarken französischen Geschwistern Peugeot 3008 PHV 300e und DS 7 Crossback E-Tense.

Aber sowas ist in der Automobilindustrie ja durchaus üblich und sinnvoll. Und so, wie es etwa feine Unterschiede zwischen einem VW Golf und einem Audi A3 Sportback gibt, so macht es eben auch Opel etwas anders als die französischen Marken. Die Federung ist komfortabel und dabei doch verbindlicher. Das Cockpit ist weniger verspielt, aber auch nicht teutonisch-streng. Die Instrumente sind vorbildlich platziert und sehr gut ablesbar. Die AGR-Sitze sind absolut langstreckentauglich. Und der zur Verfügung stehende Raum im 4,48 Meter langen SUV wird noch ein wenig cleverer genutzt. Trotzdem, im Vergleich zu einem normalen Grandland X kostet das Plug-in-Paket natürlich einiges an Platz. Da wäre zunächst das Kofferraumvolumen, es sinkt von guten 514 auf für ein Auto dieser Größe recht mickrige 390 Liter, bei umgelegten Rücksitzen bleibt der Raumverlust von 124 Litern erhalten, macht sich aber nicht so bemerkbar. Hier steckt die Hybrid4-Version bis zu 1.528 Liter Gepäck weg, in einem Diesel oder Benziner sind es 1.652. Gespart hat Opel aus Platzgründen auch beim Tank, er fasst nur noch 42 Liter und damit 10 Liter weniger.

Ja, aber dafür ist ja eine Batterie an Bord, werden Sie jetzt sagen. Stimmt, die fasst 13,2 kWh und lässt den Opel theoretisch knapp 60 Kilometer rein elektrisch fahren. Aber das schafft der Grandland in der Realität natürlich nicht, auch wenn man mittels der Taste neben dem Wählhebel für die Achtgang-Automatik den „E-Modus“ gewählt hat. In diesem fährt er aber beim Neustart sowieso immer los. Und obwohl der Verbrenner und der stärkere E-Motor mit 110 PS für den Frontantrieb zuständig sind, arbeitet das Fahrzeug wenn immer möglich im reinen Hinterradantrieb mit dem 113 PS leistenden E-Motor, der direkt in die Hinterachse integriert ist.Wer aber nun zum Beispiel weiß, dass es am Ende der geplanten Etappe noch durch die Stadt geht, kann sich den Stromdafür sichern. Hier machen es die Opel-Leute einem denkbar einfach, per Knopfdruck sind 10 oder 20 Kilometer elektrische Restreichweite aufsparbar oder auch als dritte Möglichkeit einfach alles, was noch in der Batterie ist. Ansonsten ist der Hybrid-Modus mit seinem ausgeklügelten Zusammenspiel aus unauffällig zuschaltendem Verbrenner und E-Motor die beste Wahl im Alltag.Neben dem reinen E- und dem Hybridmodus hält das System noch einen Allradmodus, etwa für den Einsatz bei Schnee, und den Sport-Modus bereit. Letzterer macht vor allem bei noch gefüllter Batterie selbstredend am meisten Spaß, obwohl der Grandland X Hybrid4 nicht wie ein reines E-Auto reagiert. Das heißt ergeht etwa beim Ampelstart nicht gleich ab wie die Post, sondern lässt es leicht verzögert angehen, erst nach 2 bis 3 Sekunden merkt man einen zusätzlichen Schub. Das ist im Alltag überhaupt kein Problem, denn schließlich will man ja eigentlich mit seiner elektrischen Energie haushalten.

Muss man allerdings auch, denn wer den Opel im E- oder Hybrid-Modus „tritt“, wird mit der üblichen Schnellschmelze der Batterie bestraft, dann ist auch mal nach 20 oder 30 Kilometern Schluss mit Strom. Und wenn der fehlt, wird es PHV-typisch teuer, dann sind 7 Liter Verbrauch für das immerhin fast 1.900 Kilo schwere SUV, 370 Kilo mehr als der Benziner mit gleichem Hubraum,sogar noch ein guter Wert. Mit leerer Batterie im Sport-Modus auf der Autobahn – also der GAV (Größter Anzunehmender Verbrauchsfall) – geht es zwar auch zügig auf bis zu 235 km/h, aber ebenso schnell in die Zweistelligkeit. Denn dann hat der Turbobenziner mit 200 PS, die er allerdings aus nur 1,6 Liter Hubraum schöpfen muss, schwer zu kämpfen, und der Öko-Effekt ist futsch.

Nein, auch wenn der immerhin in 6,1 Sekunden auf Tempo 100 spurtende Opel viel Fahrspaß verheißt, man sollte ihn stets bewusst und intelligent nutzen. Also immer wieder Strom tanken und wenn es denn lange Strecken sein müssen, seinen Strom-/Gasfuß zügeln. Überhaupt ist eine eigene Wallbox, die Opel für rund 900 Euro anbietet, sehr zu empfehlen. Allerdings zieht der Grandland den Strom serienmäßig nur einphasig aus der Stromleitung. Also sollten weitere 500 Euro für den stärkeren Onboard-Charger investiert werden. Dann ist die kleine Batterie nach zwei Stunden wieder voll. Weiterer Vorteil der eigenen Ladestation: Man muss  sich nicht ständig in den Tarifdschungel der öffentlichen Stromanbieter begeben, die einen – wenn man nicht aufpasst – das Geld nur so aus der Tasche ziehen und den vermeintlichen finanziellen Vorteil Strom vs. Benzin/Diesel glatt ins Gegenteil verkehren. Wenn man sich also für einen Plug-in-Hybriden entscheidet und vielleicht sogar als Dienstwagenfahrer die 0,5-Prozent-Besteuerung mitnehmen will, sollte das Fahrprofil aber schon passen. Etwa, weil man die Fahrt zur Arbeit und zurück locker komplett elektrisch zurücklegen oder, wenn das nicht geht, während der Arbeit nachladen kann. Dann verzeiht die Öko-Bilanz auch die einmal jährliche Fahrt über den Brenner an den Gardasee. Und wenn es so passt, dann ist der komfortable Opel Grandland X Hybrid4 sicher nicht die schlechteste Wahl.Das wäre eigentlich ein schönes Schlusswort aber …… wer es noch ein wenig vernünftiger haben will, kauft die Version Grandland X Hybrid. Aus dem Fehlen der „4“ wird deutlich, hier verzichtet Opel auf den Hinterradantrieb und belässt es bei 224 PS. Dann kostet der Spaß nur noch 44.190 Euro. Und weil das weniger als 40.000 Euro netto sind, darf sogar die erhöhte Umweltprämie von 4.927 Euro (brutto) gegengerechnet werden. Zu kompliziert? Anders gesagt: macht dann 39.260 Euro. Zum Schnäppchen wird der Grandland X als Teilzeitstromer auch so immer noch nicht. Aber er passt vielleicht besser ins Dienstwagenbudget.

Opel Grandland X Hybrid4 – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Mittelklasse
Länge: 4,48 Meter, Breite: 1,91 Meter (mit Außenspiegeln: 2,10 Meter), Höhe: 1,61 Meter, Radstand: 2,68 Meter
Kofferraumvolumen: 390 – 1.528 Liter
1,6-Liter-Turbobenziner mit 147 kW/200 PS 
2 Elektromotoren mit 81 kW/110 PS (vorne) + 83 kW/113 PS (hinten)
Systemleistung: 221 kW/300 PS
Achtgang-Automatik
Allradantrieb
maximales Drehmoment: 520 Nm
0-100 km: 6,1 s
Vmax: 235 km/h (rein elektrisch: 135 km/h)
Normverbrauch: 1,3-1,4 Liter/100 Kilometer /15,3 – 15,9 kWh
Reichweite: 57-59 km (WLTP)
CO2-Ausstoß: 29-32 g/km
Abgasnorm: Euro 6d
Emissionsklasse: A+
Preis: ab 51.165 Euro (Innovation) minus 4.100 Euro Umweltprämie

Kurzcharakteristik
Warum: stark motorisiert, gut ausgestattet, günstig im E-Betrieb
Warum nicht: teuer in der Anschaffung, hoher Praxisverbrauch im Verbrenner-Modus, eingeschränktes Ladevolumen

Was sonst: die Schwestermodelle Peugeot 3008 und DS 7 Crossback E-Tense
Was kommt noch: die deutlich günstigere Basisversion „Hybrid“ mit nur einem E-Motor und reinem Frontantrieb ab 44.190 Euro

Fazit

Man nehme ein knackiges Baguette und serviere es mit Handkäs. Oder umgekehrt belegte man ein kräftiges hessisches Landbrot mit feinem französischem Camembert. Was wir sagen wollen: Die neue hessisch-französische Freundschaft funktioniert. Zumindest im automobilen Bereich.

Testwertung

3,5/5

50 Jahre Opel Ascona - Spiel, Satz, Sieg
Autoplenum

Spiel, Satz, Sieg 50 Jahre Opel Ascona

SP-X/Köln. „Der Tiefstapler“ betitelte eine Opel-Kampagne diesen vor 50 Jahren vorgestellten Rallye-Titanen, der tatsächlich bis heute im Schatten seines legendären Bruders Opel Manta steht. Dabei teilte sich das Mittelklasse-Modell Opel Ascona nicht nur Plattform und Technik mit dem Manta. Die sportlich abgestimmten Vierzylinder-Limousinen und Voyage genannten Lifestyle-Kombis besetzten eine Bestsellerrolle in den Verkaufscharts der 1970er und 1980er als zeitweise meistverkauftes Mittelklassemodell auf dem deutschen Markt und als Zweitürer sicherte sich der Ascona sogar einen prominenten Platz in einer Hall of Fame des Rallyesports. So errang Walter Röhrl auf Ascona im Jahr 1974 die Rallye-Europameisterschaft und auf der 1975 lancierten zweiten Ascona-Generation sieben Jahre später sogar den Weltmeister-Titel. Trotz Hinterradantriebs konnte der zuverlässige Ascona damals die neuen Audi quattro deklassieren. In den Verkaufsräumen stand allerdings schon seit 1981 die dritte Ascona-Generation, die mit neuem Frontantrieb und praktischer Heckklappe Anschluss zum VW Passat suchte. Fast zeitgleich mit dem Abschied des Manta, der übrigens den Wechsel zum Vorderradantrieb nicht mitmachte, fiel nach fast 20 Jahren und über 3,6 Millionen Einheiten die letzte Klappe für den Ascona. Der neue Vectra versuchte sich nun an der Vormachtstellung in der Mitte und ließ den Modellnamen Ascona ebenso schnell in Vergessenheit geraten wie seine Anfänge.Ähnlich wie der 1969 eingeführte Ford Capri kündete das nach dem Tessiner Seebad am Lago Maggiore benannte neue Opel-Modell zu Beginn der 1970er von der Sehnsucht nach Süden und vor allem Sport. Allerdings weniger, weil in Ascona internationale Golf-Turniere und später Gäste wie die deutsche Fußball-Nationalelf für Glamour sorgten als durch verblüffende fahrdynamische Talente. Als „neue Klasse“ kündigte Opel den Ascona selbstbewusst an und die Fachpresse prüfte umgehend, ob die Vormachtstellung der eigentlichen „Neuen Klasse“, also der schnellen BMW 1600-2002, durch die in Bochum gebauten Blitzträger bedroht war. Immerhin konnte der agile Ascona in der Disziplin Kurventanz dank neutraler Fahrwerksabstimmung in Vergleichstests Pluspunkte sammeln, aber am Image der 02-BMW kratzte der geräumige Fünfsitzer nicht. Das änderten auch Werbeslogans nicht, die besonders junge Familienväter ins Herz trafen, wie „Ascona SR - der männliche Typ“, „Ascona…kaufen, weil er Rallyes gewinnt“ oder „Kein Wunder, dass der Ascona unter den Rallye-Fahrern so viele Freunde hat“.Tatsächlich war Opel um 1970 eine sportliche Macht, die das langjährige „Hosenträger- und Männer-mit-Hut“-Image schneller abgelegt hatte als der ewige Konkurrent aus Köln, der erst mit dem Ford Capri einen Pulsbeschleuniger platzieren konnte. Dagegen hatten Opel Commodore GS, Rekord Sprint oder Rallye-Kadett und vor allem der Klappscheinwerfer-GT die deutsche Tochter des amerikanischen GM-Konzerns schon früher mit sportiver Anziehungskraft aufgeladen, von der dann auch das Duo Manta und Ascona profitierte. Heute kaum mehr vorstellbar, aber Anfang der 1970er machten Ascona und Manta die Marke Opel fit, Volkswagen in den deutschen Zulassungscharts zu überholen. Im ersten vollen Verkaufsjahr musste sich der in zurückhaltender Eleganz und in zierlichem Format auftretende Ascona noch dem ebenfalls neuen, barock-opulent designten Ford Taunus geschlagen geben. Aber 1972 verlor der an Qualitätsdefiziten leidende Taunus an Anziehungskraft und Opel spurtete als größter Hersteller an die Spitze der deutschen Verkaufsstatistik, wo VW über die schwächelnden Käfer stolperte.Ein völlig neues Nischenprodukt wie weiland BMWs „Neue Klasse“ war der Opel Ascona übrigens doch nicht, denn die Rüsselsheimer hatten schon 1967 den Olympia kreiert und in die Lücke zwischen Kadett und Rekord platziert. Allerdings war der Olympia nicht mehr als ein fein ausstaffierter Kadett B, so dass er am Markt nie wirklich große Akzeptanz fand. Besser machen sollte es die seit 1966 entwickelte Nachfolge-Generation unter dem geheimen Projektcode 1450. Als aber der Opel-Vorstand Kenntnis bekam von einem neuen Doppel aus Köln, den Typen Capri und Taunus, setzte Rüsselsheim das Projekt 1450 zurück auf Anfang: Es war die Geburtsstunde der eigenständigen Modelle Ascona und Manta. Wie nah der Ascona am Kadett B geblieben ist, erzählen seine Abmessungen: Mit 4,12 Meter Länge und 2,43 Meter Radstand differenziert sich die Mittelklasse mit Blitz nur um etwa einen Zentimeter vom Kompakt-Modell, dessen Generationenwechsel auf Ende 1973 vertagt wurde.Der Ascona machte alles richtig: Vom braven Bürgermeister mit knausrigen 44 kW/60 PS aus 1,2-Liter – die allerdings während der Ölkrise von 1973/74 den Absatz vorm Absturz bewahrten – bis zum athletischen Familiensportler mit dem gleichen 1,9-Liter-Aggregat mit 66 kW/90 PS wie der Opel GT bewies der Ascona eine Bandbreite, die den meisten Mittelfeld-Spielern fehlte. Ob neue Typen wie Renault 12, Peugeot 304 und Austin Maxi oder bewährte Player wie der VW 1600, ein Programm für fast alle Ansprüche wie es Ascona - und Ford Taunus - einführten, überraschte und überzeugte die Käufer. Er sei halt ein „Torschützenkönig“ für jede Spielsituation, jubelte die Opel-Werbung. Sogar als Vorboten späterer Lifestylekombis gab es den Ascona Voyage: Ausschließlich zweitürig mit großer Heckklappe und zeitgeistigen Luxusattributen wie Holzdekorfolie auf den Karosserieflanken und Vinyldach, aber ohne Anspruch auf den Titel eines Lademeisters.In Nordamerika, wo der Ascona bei Buick-Händlern im Showroom stand, kam dieser Lifestylelaster gut an. Hierzulande aber wagte der Opel Voyage noch zu viel Avantgarde, ähnlich wie der BMW 02 Touring verschwand er beim ersten Modellwechsel in der Asservatenkammer. Anders die wilden Rallyeversionen des Ascona, denn sie luden den Biedermann mit Brandstifterimage auf und das auch noch nach dem 1975 erfolgten Generationenwechsel. Viele große Namen der Motorsportszene ernteten mit dem robusten Ascona Lorbeeren, vor allem aber war es Walter Röhrl, der auf Ascona Rallyesiege in Serie sammelte. Hinzu kam das Europachampionat und 1982 auf dem konventionell angetriebenen Ascona (B) 400 die Krone des Rallye-Fahrerweltmeisters. Immerhin überließ Röhrl dem allgemein favorisierten Allradstar Audi quattro den Markentitel.Opel hatte in den 1970ern das richtige Gespür für Kundenwünsche und traf auch mit dem Ascona B den Zeitgeist. Während der VW Passat längst auf Frontantrieb und Fließheck mit großer Klappe sowie Kombi setzte, avancierte der Ascona noch einmal mit konservativem Stufenheck und Hinterradantrieb zu einem europäischen Mittelklasse-Champion und zum auf vier Kontinenten gebauten Weltauto. Am besten machte es aber der 1981 aufgelegte dritte und letzte Ascona, der nun doch mit Vorderradantrieb und auch als Fünftürer verfügbar war und damit die Stückzahlen seines sportlichen Ur-Ahnen mehr als verdoppelte. Eine schöne Vorlage für den folgenden Opel Vectra.Modellhistorie Opel AsconaChronik:1966: Bereits im Herbst beginnt die Entwicklung einer Nachfolgegeneration für den im Vorjahr lancierten Kadett B1967: Im Herbst erste Designstudien des geplanten Kadett unter George Gallion und Erhard Schnell. Facelift des Kadett B, dessen Technik die Basis für den Ascona liefert1968: Im Winter 1968/69 beginnt die Praxiserprobung der Prototypen. Opel entscheidet, die in Entwicklung befindlichen Fahrzeuge eine Klasse höher oberhalb des Kadett zu positionieren, mit neuen Modellnamen auszustatten und zu überarbeiten. Der Projektcode für die kommenden Fahrzeuge lautet 1450. Das Coupé erhält gegenüber Limousine und Caravan eine eigenständige Front mit vier Doppelscheinwerfern im Stil italienischer Sportwagen wie des Fiat Dino1969: Im Frühjahr erfolgt die Finalisierung des Designs unter Charles Jordan und George Gallion. Im Mai endgültige Namensfestlegung auf Ascona. Zwischen 1957 und 1961 gab es schon einmal ein Modell namens Opel Ascona auf Basis des Olympia Rekord P1, das allerdings dem Schweizer Markt vorbehalten blieb. Im Jahr 1968 gab es in der Schweiz außerdem ein Kadett B Sondermodell unter der Bezeichnung Ascona   1970: Ab Jahresbeginn kommuniziert Opel gegenüber den Medien das kommende Coupé Manta und den Ascona. Im August erfolgt der Produktionsanlauf des Ascona A im Werk Bochum. Weitere Fertigungen laufen in Rüsselsheim (kleine Serie mit Sonderauflagen für Behördenfahrzeuge, Fahrschulen etc.) und im GM-Werk Biel/Schweiz. Dort erfolgt eine Montage von Teilesätzen aus Antwerpen und Bochum. Der Opel Ascona ersetzt den von 1967 bis Juli 1970 gebauten Opel Olympia, eine luxuriös ausgestattete Variante des Opel Kadett. Der Ascona A verfügt über ein modernes Fahrwerk mit Heckantriebs-Bodengruppe. Für Vortrieb sorgen neue Vierzylinder mit 1,6- und 1,9-Liter Hubraum in drei Leistungsstufen von 68 PS, 80 PS und als 1.9 mit 90 PS (ab März 1971). Drei Ausstattungslinien (Basis, L und SR) und drei Karosserievarianten als zweitürige Stufenhecklimousine, viertürige Stufenhecklimousine und dreitüriger Kombi Voyage bzw. Caravan. Von Oktober 1970 bis Juli 1975 wird der Ascona A unter der Bezeichnung Opel 1900 auch in Nordamerika verkauft und über das Buick-Handelsnetz vertrieben. In diesem ersten Jahr werden insgesamt 23.965 Opel Ascona A produziert1971: Ab März werden Ascona 1.6 und 1.9 mit sportlichem SR-Paket lieferbar das gilt auch für den dreitürigen Kombi Ascona Voyage. In Großbritannien konkurriert der rechtsgelenkte Opel Ascona mit dem Viva von GM-Tochter Vauxhall. Dagegen gibt es den Ascona ab Sommer in Italien mit steuergünstigem 1,2-Liter-Motor und 44 kW/60 PS. In diesem Jahr werden insgesamt 118.207 Opel Ascona produziert. Gesamtsieg bei der fast 13.000 Kilometer langen Rallye Tour d‘Europe1972: Bei der Rallye Monte Carlo erzielt der Ascona einen Klassensieg und der Coup des Dames geht in Silber an Marie-Claude Beaumont auf Ascona. Erneut gewinnt der Ascona die Rallye Tour d’Europe. Titelgewinn bei der Rallye-EM der Damen und der schwedischen Rallyemeisterschaft. Neu ist ab März auch in Deutschland das Einsteigermodell mit 1,2-Liter-Vierzylinder (60 PS). Ab Mai wird das Sondermodell Ascona „Holiday“ verfügbar. Im August entfällt das zeitgeistige, optionale Holzdekor an den Fahrzeugseiten des Ascona Voyage. Der Oktober bringt das limitierte Sondermodell Ascona „Plus“. In diesem Jahr werden insgesamt 165.671 Opel Ascona produziert, der Ascona ist das meistgekaufte Mittelklassemodell in Deutschland. Opel ist erfolgreichste Marke in Deutschland mit 456.189 Neuzulassungen vor Volkswagen (378.904 Zulassungen) und Ford 272.340 Zulassungen)1973: Im August Facelift, erkennbar unter anderem an mattschwarzem Kühlergrill mit großem Opel-Markenlogo sowie eckigen statt runden Außenspiegeln. Neu sind modische Signalfarben wie rot, grün, gelb und blau. Von Oktober 1973 bis März 1974 ist das Sondermodell Plus lieferbar. In diesem Jahr werden insgesamt 192.457 Opel Ascona produziert, es ist das erfolgreichste Jahr für die Opel-Mittelklasse. Im Rallyesport holt Walter Röhrl vier Gesamtsiege, aber auch die Tour d’Europe geht wieder an den Ascona1974: Im März startet der Ascona Caravan als preiswerte Alternative zum Ascona Voyage. Ab April ist das Sondermodell „Ferien-Ascona“ lieferbar und im Oktober folgt die Edition Ascona „Hit“. Ari Vatanen und Anders Kulläng starten auf dem Rallye-Ascona, können jedoch nicht an den Vorjahreserfolg anknüpfen. Im Jahr der ersten Ölkrise und Rezession werden insgesamt 106.823 Opel Ascona ausgeliefert. Allein Walter Röhrl erzielt auf Ascona acht Gesamtsiege im Rallyesport, der auch mit anderen Piloten eine Macht im Motorsport ist. So geht die Rallye-Europameisterschaft an das Duo Walter Röhrl/J. Berger, der Ascona sichert sich aber auch die nationalen Meisterschaften in Frankreich, Luxemburg, Schweiz und Dänemark  1975: Ab Januar bis auf den 1,2-Liter-Ascona alle Motoren mit reduzierter Leistung als 1.6 N (60 PS), 1.6 S (75 PS) und 1.9 S (88 PS). Ab März größer dimensionierte Bremsanlage mit 246 mm Scheiben vorn, hinten bleibt es bei Trommelbremsen. Im Juni erhält der 1.9 S eine Leistungsspritze und entwickelt wieder 90 PS. Sondermodelle „Swinger" und „Sommer Bazar ‘75“ beleben die Verkaufszahlen. Produktionsauslauf des Ascona A am 9. Juli nach insgesamt 691.438 Einheiten. Auf der IAA debütiert der größere Nachfolger Ascona B, dies als zwei- und viertürige Limousine. Ein Kombi ist nicht mehr vorgesehen. Erneuert wird auch der Manta (B). Im November präsentiert die britische GM-Tochter Vauxhall den Cavalier als Schwestermodell von Opel Ascona und Opel Manta. Während sich die Cavalier-Limousine deutlich vom Ascona differenziert, unterscheidet sich das Cavalier Coupé fast nur durch andere Logos vom Opel Manta. Dennoch wurden in Großbritannien Ascona und Cavalier sowie Cavalier Coupé und Manta parallel verkauft. Als Linkslenker wird der Cavalier auch in Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen und in der Schweiz verkauft. Kein Vertrieb des Ascona B in den USA, denn dort kommt künftig der Isuzu Gemini mit Opel-Emblemen zum Vertrieb. 1975 fahren u.a. Ari Vatanen und Anders Kulläng Ascona im Rallye-Einsatz, konnten aber an frühere Erfolge nicht anknüpfen. Bei der Rallye Akropolis endet die sportliche Karriere des Ascona A mit einem Sieg, am Steuer sitzt Walter Röhr. Dies ist der erste WM-Rallye-Sieg für Opel1976: Ausbau des Motorenprogramms für den Ascona B. Im November wird in Südafrika der Chevrolet Chevair (mit 2,0-Liter- und 2,3-Liter-Motoren) eingeführt als Verwandter von Vauxhall Cavalier. Mit der Front des Opel Ascona und dem 1,3-Liter-Motor des Vauxhall Viva startet der Chevrolet Ascona in Südafrika1978: Wichtigste Neuheit im Motorenprogramm ist der erste Selbstzünder für den Ascona, ein 2,0-Liter-Diesel mit 43 kW/58 PS. Äußeres Kennzeichen des Diesels ist die Hutze auf der Motorhaube1979: Neuer sportlicher Leistungsträger ist der Ascona 400 mit 2,4-Liter-16-Ventiler und 106 kW/144 PS, der auf dem Genfer Salon Weltpremiere feiert. Außerdem entsteht in Zusammenarbeit mit Irmscher der Ascona i2000 auf Basis des Ascona 2.0 SR und einer Leistung von 88 kW/120 PS. Facelift für den Ascona im August mit neuen Stoßfängern und geändertem Interieur sowie Ankündigung des 2,0-Liter-Einspritzmotors. Ein Gruppe 2-Ascona gewinnt die Rallye-Europameisterschaft1980: Im April rollt der zweimillionste Ascona (Ascona A und B) vom Band. Im Juli wird in Deutschland der ein millionste Ascona zugelassen1981: Im August nach rund 1,2 Millionen Einheiten Produktionsauslauf des Ascona B. Vom Vauxhall Cavalier wurden gut 215.000 Einheiten gebaut. Knapp zwei Drittel der Produktion stammten aus Bochum, der Rest aus Antwerpen. Sportliche Achtungserfolge für den Ascona 400, z.B. mit einem dritten Platz bei der Rallye Monte Carlo. Im Herbst startet der Ascona C mit Vorderradantrieb und optional als Fünftürer mit Heckklappe. Ein Kombi ist weiterhin nicht im Angebot1982: Walter Röhrl wird Rallye-Weltmeister auf Opel Ascona (B) 400, während der favorisierte Audi quattro den Ingolstädtern den Markentitel sichert. Opel wird mit Tony Fassina auf Ascona (B) 400 außerdem Rallye-Europameister. Der Ascona C ist als GM-Weltauto der J-Car-Familie konzipiert. In Nordamerika umfassen die J-Cars die Modelle Buick Skyhawk, Cadillac Cimarron, Chevrolet Cavalier, Oldsmobile Firenza und Pontiac J2000 in den Karosserieformen Limousine, Coupé und Kombi. In Brasilien gibt es den Ascona C als Chevrolet Monza und in Australien den Holden Camira sowie in Japan den Isuzu Aska. Technisch verwandt ist auch der koreanische Daewoo Espero, der nach Deutschland exportiert wird 1984: Erstes Facelift für den Ascona C, dem zwei Jahre später eine weitere Auffrischung folgte1988: Im Oktober wird der Opel Ascona C vom Opel Vectra abgelöst. Insgesamt wurden 1.721.647 Ascona C gefertigt2020: Der 50. Geburtstag des Opel Ascona wird u.a. im März bei der Klassikermesse in Essen gewürdigt und natürlich bei zahllosen ClubtreffenWichtige Motorisierungen Opel Ascona A:1,2-Liter-(44 kW/60 PS)-Vierzylinder1,6 Liter-(44 kW/60 PS bzw. 50 kW/68 PS bzw. 55 kW/75 bzw. 59 kW/80 PS)-Vierzylinder 1,9-Liter-(65 kW/88 PS bzw. 66 kW/90 PS)-Vierzylinder.Produktionszahlen Opel Ascona A (1970-1975):Insgesamt 691.438 Einheiten, davon 180.700 Ascona 1.2 S, 206.766 Ascona 1.6 N, 137.206 Ascona 1.6 S, 8.835 Ascona 1.6 S SR, 41.041 Ascona 1.9 S, 34.589 Ascona 1.9 S SR, 57.175 Ascona 1.9 S (USA-Export-Modell), 25.126 Ascona 1.9 E (USA-Export-Modell); 252.737 Ascona werden in zwölf europäische Exportmärkte verkauft.Mehr Sport, mehr Spaß, mehr sparen: Unter diesem Werbeslogan wirbelte der Opel Ascona vor einem halben Jahrhundert die Mittelklasse durcheinander. Während Walter Röhrl mit der fahrdynamischen und überraschend kompakten Familienkutsche auf Rallyepisten von Sieg zu Sieg eilte, stürmte Opel an die Spitze der Verkaufscharts  

Fazit

Mehr Sport, mehr Spaß, mehr sparen: Unter diesem Werbeslogan wirbelte der Opel Ascona vor einem halben Jahrhundert die Mittelklasse durcheinander. Während Walter Röhrl mit der fahrdynamischen und überraschend kompakten Familienkutsche auf Rallyepisten von Sieg zu Sieg eilte, stürmte Opel an die Spitze der Verkaufscharts  
Test: Opel Corsa 1.2 DI Turbo - Der Kleine macht auf Sport
Autoplenum

Der Kleine macht auf Sport Test: Opel Corsa 1.2 DI Turbo

SP-X/Köln. Seit November steht der neue Corsa bei den Opel-Händlern. In der mittlerweile sechsten Generation macht der Kleinwagen wohl den größten Sprung in seiner Historie: Das Fahrzeug steht nicht mehr auf einer Opel- sondern auf einer PSA-Plattform und ist im Prinzip damit baugleich mit dem Peugeot 208. Das merkt man durchaus auch beim Design, selbst wenn man die Ähnlichkeiten mit dem Franzosen erst auf den zweiten Blick erkennt. Aber die im Vergleich zum Vorgänger deutlich modernere Außenhaut steht dem Corsa gut, auch wenn wie heute üblich der Fensteranteil an der Karosserie arg klein geworden ist und man sich daher vor allem im Fond mehr Luftigkeit wünschen würde.Das Platzangebot ist, sagen wir es mal sehr großzügig, gerade noch so in Ordnung. Hinten geht es viel zu eng zu, vor allem, wenn vorne zwei normal große Erwachsene Platz genommen haben. Erhält man dafür einen besonders großen Kofferraum? Keineswegs, er fällt mit 310 Litern sogar eher bescheiden aus. Vorne finden Kopf und Füße hingegen genügend Platz, allerdings stößt man recht häufig mit den Unterschenkeln an die breite Mittelkonsole.

Große Unterschiede zum Peugeot offenbaren sich vor allem bei Instrumentierung und Bedienung, hier punktet der Opel. Die Rüsselsheimer Ingenieure sind nicht bekannt für einen Hang zu Spielereien und das macht sich sehr positiv bemerkbar. Das Lenkrad steht so, wie man es von einem Lenkrad erwartet und eben nicht so tief wie im 208. Die Instrumente sind klar gezeichnet und gut ablesbar. In der Mitte finden wir ein großes 10-Zoll-Display, das zusammen mit dem Navi Pro für einen Tausender zusätzlich ins Cockpit wandert.Dessen Bedienung allerdings nervt, der Touchscreen reagiert nur auf starken Druck und dann auch nicht besonders schnell. Probleme, die wir schon aus dem Peugeot 208 kennen. Auch der Start-Stopp-Knopf benötigt zu viel Druck, um sich zur Arbeit bewegen zu lassen.Pluspunkte sammelt der Corsa vor allem im Antriebsbereich. Der schon aus dem Schwestermodell bekannte 1,2-Liter-Benziner arbeitet mit Turbounterstützung und macht einfach nur Spaß. Typisch für einen Dreizylinder gibt er sich etwas knurrig, wird aber – außer unter Volllast – nie unangemessen laut. Zudem wird dieser Motor immer in Kombination mit einer formidablen Achtgang-Automatik ausgeliefert. Das ist ungewöhnlich und treibt natürlich den Preis, bewährt sich aber im Alltag. Die 130 PS des Corsa lassen sich ganz nach Gusto zurückhaltend und entspannt bewegen, wird es notwendig zeigt er aber auch seine Krallen. Bis zu 208 km/h sind dann möglich. Leider erkauft man sich jede Form Sportlichkeit mit sprunghaft ansteigendem Verbrauch. Trotz überwiegend zurückhaltender Fahrweise standen deshalb am Ende des Tests enttäuschend 7,4 Liter Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer zu Buche.Bei der Abstimmung des Fahrzeugs hat es Opel mit der Sportlichkeit ein wenig zu weit getrieben. Anders als das eher weich und komfortabel abgestimmte Fahrwerk des Peugeot-Schwestermodells gibt sich der Corsa gerne ruppig und vermittelt seinem Fahrer ein etwas zu genaues Bild der Straßenlage. Im Alltag ist das eher nervig, geht es aber mal raus aus der Stadt, vielleicht sogar ins bergige, hat man natürlich an der sportlichen Grundausrichtung, am leistungsstarken Motor und der exakten Lenkung seine Freude.  

Der Corsa zeigt sich ansonsten als ein in jeder Hinsicht modernes Fahrzeug, zahlreiche Assistenten – etwa der Frontkollisionswarner, ein Temporegler mit Begrenzer, ein Spurhalte-Assistent, die Verkehrs- und die Müdigkeitserkennung - sind sogar Serie. Empfehlenswertes Extra ist neben dem Navi Pro auf jeden Fall das Paket aus Rückfahrkamera, Parkpiepsern vorn und hinten, Tot-Winkel-Warner und elektrisch einklappbaren Außenspiegeln für zusammen 650 Euro und das brillante LED-Matrix-Licht für 600 Euro. Normales LED-Licht ist beim Corsa bei dieser Motorisierung Serie. Ebenso wie eine Klimaanlage (keine Automatik), 16-Zoll-Alus, Sportsitze, das abgeflachte Lederlenkrad und die Alu-Sportpedalerie. Das liegt daran, dass es den Corsa mit 130 PS nur in der GS-Line gibt, womit schon der Grundpreis 23.440 Euro beträgt.Das ist ein für die meisten Interessenten wahrscheinlich zu teurer Spaß für einen Kleinwagen, allerdings liegt diese Preisgestaltung im Trend. Die Hersteller rüsten bei den Kleinwagen teils wegen gesetzlicher Vorgaben, teils aber auch aus ökonomischen Gründen stark auf. Mit Basisangeboten, im Fall des Corsa sind das 14.000 Euro für ein mehr oder weniger nacktes Autos mit 75 PS und Fünfgang-Handschaltung, lässt sich nämlich kaum noch Geld verdienen.Die goldene Mitte könnte für einen Corsa-Käufer die Variante mit gleichem Motor, aber mit 100 PS und Sechsgang-Handschaltung sein, die in der annehmbaren Edition-Ausstattung auf 17.530 Euro kommt. Immer noch eine Menge Geld für einen Kleinwagen, aber doch ein ganzes Stück erträglicher als die Investition in die Spaß-Variante.

Opel Corsa 1.2 DI Turbo – Technische Daten:Fünftüriger, fünfsitziger Kleinwagen; Länge: 4,06 Meter, Breite: 1,77 Meter (mit Außenspiegeln: 1,96 Meter), Höhe: 1,44 Meter, Radstand: 2,54 Meter, Kofferraumvolumen: 309 – 1.081 Liter1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner; 96 kW/130 PS, maximales Drehmoment: 230 Nm bei 1.750 U/min, Frontantrieb, Achtgang-Automatik, 0-100 km/h: 8,7 s, Vmax: 208 km/h, Verbrauch: 6,0–5,6 l/100 km, CO2-Ausstoß: 136–128 g/km, Abgasnorm: Euro 6d, Effizienzklasse: B-A, Testverbrauch: 7,4 Liter/100 KilometerPreis: ab 23.440 Euro (GS-Line)Opel Corsa – Kurzcharakteristik:Warum: schönes Design, klasse Motor-/Getriebe-Kombination, viele AssistentenWarum nicht: Fond zu eng, Fahrwerk zu hart, Handling betulich, Verbrauch zu hochWas sonst: VW Polo, Mazda2, Skoda Fabia, Nissan Micra, Renault Clio, Ford Fiesta.

Es gibt mal wieder einen neuen Corsa. In der sechsten Generation steht der Kleinwagen erstmals auf einer Plattform des PSA-Konzerns. Was macht der Opel besser – und was eventuell weniger gut – als sein Schwestermodell Peugeot 208?

Fazit

Es gibt mal wieder einen neuen Corsa. In der sechsten Generation steht der Kleinwagen erstmals auf einer Plattform des PSA-Konzerns. Was macht der Opel besser – und was eventuell weniger gut – als sein Schwestermodell Peugeot 208?

Opel Grandland X Hybrid4 - Blaulicht
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Opel Grandland X Hybrid4 - Blaulicht

Opel beginnt die Elektrifizierungsoffensive mit dem Grandland X Hybrid4. Das E-SUV setzt auf Komfort und PSA-Technik - die deutsch-französische Zusammenarbeit geht langsam auf.

Heutzutage wird viel von Transformation gesprochen. Der Begriff wird genutzt, um die Veränderung der Gesellschaft zu beschreiben, oder auch die der Automobilindustrie. Bei Opel wird das Modewort greifbar. Innerhalb kürzester Zeit hat PSA-Chef Carlos Tavares den deutschen Traditionshersteller auf links gedreht und zieht dabei seinen Sparkurs gnadenlos durch. Das Gleiche gilt für die Elektromobilität: Der Rüsselsheimer Autobauer nutzt die beiden PSA-Plattformen, die auch eine Elektrifizierung ermöglichen und setzen ihre Modellpalette möglichst schnell unter Strom. Der Corsa-e inklusive flankierender Elektro-Markenrennserie, den Opel e-Rally Cup, steht in den Startlöchern. Dazu kommen noch in diesem Jahr der Elektrotransporter Opel Vivaro-e und Ende 2020 der Mokka X-e. Den Anfang macht aber der Grandland X als Plug-in-Hybrid. Den gibt es mit Vorderradantrieb als "Grandland X Hybrid" mit 165 kW / 224 PS und als Allradler "Grandland X Hybrid4" mit einer Systemleistung von 221 kW/300 PS.

Die resultiert aus der kombinierten Kraft zweier E-Maschinen - eine mit 81 kW / 110 PS die in der Achtgangautomatik integriert ist und eine mit 83 kW / 113 PS direkt an der Hinterachse sowie einen 1.6 Turbo Verbrenner, der 147 kW / 200 PS beiträgt. Wir sind diese stärkere Allradversion gefahren, beiden Grandland X PHEVS gemein ist die Batterie mit einer Kapazität von 13,2 Kilowattstunden, die beim Hybrid4 für eine rein elektrische Reichweite von 59 km und einen kombinierten Durchschnittsverbrauch von 1.4 Litern pro 100 Kilometern gut ist. Interessanterweise ist die elektrische Reichweite bei der Allradversion größer als beim im 2. Quartal erscheinenden Bruder, bei dem nur die Vorderachse am Vortrieb beteiligt ist (57 km WLTP). Der Unterschied ist in der Tatsache begründet, dass der Motor an der Hinterachse effizienter rekuperiert, und außerdem schaufeln zwei E-Maschinen mehr Saft in die Akkus als eine. Das führt uns zum Thema Laden: An der haushaltsüblichen Steckdose dauert es 7:10 Stunden, ehe die Batterie wieder voll ist und an der optionalen 7,4 kW Wallbox 1:50 Stunden.

Wie bei elektrifizierten Fahrzeugen üblich, bietet auch der Opel Grandland X Hybrid4 verschiedene Fahrmodi mit unterschiedlicher Arbeitsteilung der Antriebskomponenten an. Im Standardmodus Electric sind die E-Maschinen gefragt, der Verbrenner wird nur zugeschaltet, wenn der Fahrer es aktiv per Gaspedal einfordert. Mit einem leichten rechten Fuß kamen wir 41 Kilometer weit und erreichten auch die maximale rein elektrische Geschwindigkeit von 135 km/h; maximal sind 235 km/h möglich. Wer die Software entscheiden lassen will, welche Antriebskonfiguration die beste ist, wechselt in den Hybridmodus. Bei rutschigen Verhältnissen schreitet der permanente Allradantrieb ein, der über beide Elektromotoren realisiert wird. Angst vor einer leeren Batterie muss man dabei nicht haben. "Wir lassen immer so viel Energie in der Batterie, dass man mit einem Boost aus dem Schneehaufen kommt", erklärt Techniker Matthias Reinartz. Außerdem wird der Startergenerator dazu benutzt, vom Verbrenner Strom in die Batterie zu pressen.

Wer in der Stadt rein elektrisch unterwegs sein will, schaltet auf "e-Save", wo drei Reichweiten zur Auswahl stehen: zehn Kilometer, 20 Kilometer und "Max" -also die volle Batteriekapazität. Allerdings ist dieser Modus energetisch nicht der günstigste, weil bei Bedarf vom Verbrenner Energie abgezweigt wird, um die Akkus zu füllen, was den Spritverbrauch nach oben schnellen lässt. Zieht man den Ganghebel nach hinten, wechselt das System in den einstufigen Rekuperationsmodus, der so abgestimmt ist, dass man nicht mit dem Kopf nickt, sobald man vom Gas geht. Mit etwas Voraussicht kann man so das Verzögern per Bremspedal fast vollständig eliminieren. Für zukünftige Elektro-Fahrzonen haben die Ingenieure ein blaues Licht am Rückspiegel ersonnen, das immer dann aufleuchtet, wenn der Opel rein elektrisch unterwegs ist. Allerdings dürfte es nicht lange dauern, bis findige Geister da einen Schummelmodus finden.

Der Opel Grandland X Hybrid4 ist komfortabel abgestimmt und kommt auch mit schlechten Straßen gut zurecht. Allerdings neigt sich der Crossover in den Kurven und auch das Gewicht von üppigen 1.875 Kilogramm ist dann spürbar. Im Fahrmodus Sport klappt das Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Maschinen am besten. Allerdings liegt immer die Kraft aller drei Herzen an und der Ottomotor springt ein, um seinen ganzen Schmalz in den Vortrieb zu investieren. Seine Arbeit tut er dabei hochdrehend knurrend kund. So erreicht der Plug-in-Hybrid Grandland X nach 6,1 Sekunden die 100 km/h-Marke. Ähnlich läuft es auch bei flotten Überholmanövern. Beim Verbrauch gibt Opel 1.4 Liter pro100 Kilometer und 15,9 kWh; bei uns spuckte der Bordcomputer üppige 5,8 Liter aus.

Das Infotainment erreicht unverändert nicht das Niveau der deutschen Premiumhersteller. So sind umgangssprachliche Kommandos nicht möglich, aber die Bedienung über den acht Zoll Touchscreen und den darunterliegenden Knöpfen ist problemlos. Allerdings hat auch der Opel Grandland X Hybrid4 in der Top-Ausstattung Ultimate mit 53.830 Euro seinen Preis. Dafür bekommt man ein volltaugliches SUV, bei dem im Innenraum keine Kompromisse eingegangen werden. Allerdings reduziert sich das Kofferraumvolumen aufgrund der wegfallenden Reserveradmulde um 120 Liter auf 390 Liter. Legt man die Lehnen der Rückbank um, entsteht eine ebene Ladefläche und das Volumen des Gepäckabteils erhöht sich auf 1.528 Liter. Allerdings ist die Ladekante recht hoch.

Testwertung

4,0/5

Tradition: 50 Jahre Opel Manta - Erst schneller Schick, dann schriller Kult
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Erst schneller Schick, dann schriller Kult Tradition: 50 Jahre Opel Manta

SP-X/Köln. Vergessen wir einmal die Legende vom Shootingstar Ford Capri, der die überraschten Opelaner antrieb, mit einem eilig entwickelten Macho-Coupé namens Manta eine schnelle Antwort zu finden. Vor 50 Jahren, als der anfangs keineswegs muskulöse Familiensportler Manta kam, hatte die Marke mit dem Blitz längst alle Biederkeit abgelegt und mit Pulsbeschleunigern wie Opel GT, Commodore GS, Rekord Sprint oder Rallye-Kadett eine Coolness erlangt, von der andere Massenmarken träumten. Und in den Verkaufscharts musste sich damals sogar VW Sorgen um seine angestammte Pole Position vor Opel machen. Tatsächlich war die Entwicklung des Opel Manta schon 1966 angelaufen, dies zunächst als flotter Nachfolger des Kadett B. Dann jedoch fand Opel zwischen Kadett und Rekord genügend Raum für eine eigenständige Reihe, die Modelle Ascona und Manta. Schnelles Fließheck, lange Motorhaube und eine Doppelscheinwerfer-Front im Stil italienischer Supersportler, dazu ein Schwung in Flanken und Motorhaube wie beim Manta-Rochen aus den Filmen des Meeresforschers Jacques Cousteau: Fertig war ein verführerisches Coupé „für junge Familienväter, denen der Opel GT zu klein ist und für Frauen, die sportliche Fahrzeuge mit Chic bevorzugen“, wie das Opel-Marketing 1970 bei der Pressepremiere erklärte. Mit der Performance eines V6-Capri konnte sich der Vierzylinder-Manta ohnehin nicht messen, denn so richtig bissig wurde der Rüsselsheimer Rochen erst in zweiter, 1975 lancierter Generation. Nun machte der Volkssportler auf „wilder Kerl“ oder „Porsche-Schreck“.

Was konnte da noch kommen? Schriller Kultstatus durch Kino-Comedy wie „Manta, Manta“. Tatsächlich sind es nicht nur gut gepflegte Oldtimer, die das fast zwei Jahrzehnte lang gebaute Opel-Coupé bis heute vor dem Vergessen bewahrt haben. Es ist vor allem das Lebensgefühl, mit dem der Manta die Menschen bewegte und das unlängst sogar im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in einer Ausstellung gewürdigt wurde. Im Mittelpunkt stand dabei die im Kult-Film „Manta, Manta“ liebevoll inszenierte Kultur der von Bastlern und Tunern mit Fuchsschwanz, Spoilern oder Kenwood-Aufklebern transformierten Manta, deren Fahrer den Namen Manni tragen, Ruhrpott-Slang sprechen, eine blonde Friseurin als Beifahrerin haben und sich gerne des Ausrufs „Boah Ey!“ bedienen. Dazu passten die bis weit ins 21. Jahrhundert kursierenden Manta-Witze, die mit Wortkreationen wie Mantaplatte für Currywurst mit Pommes sogar Volkskunde-Wissenschaftler beschäftigten. Obwohl Spottobjekt nahmen die realen Manta-Fahrer zumindest den Kultstatus ihres Klassikers mit einem Grinsen oder Selbstironie zur Kenntnis, wie sich an bis heute erhältlichen Aufklebern zeigt mit dem Spruch „Opel fahr’n is wie wennze‘ fliechst“. Ein Credo, das sich auf den Werbeslogan „Nur Fliegen ist schöner“ bezieht, kreiert 1968 für den Opel GT. Tatsächlich verbinden diesen Klappscheinwerfer-Zweisitzer und den fünfsitzigen Opel Manta gemeinsame Gene: Die Technik des kompakten Kadett. Wurde der Opel Manta doch ab 1966 als Nachfolger des Kadett B Coupé entwickelt, dann aber zusammen mit der Limousine Ascona eine Klasse höher positioniert. Schnelle Autos waren Statussymbole in der Wohlstands- und Leistungsgesellschaft um 1970 und dafür genügte es manchmal, lediglich flott auszusehen. Deshalb erhielt der Manta Insignien wie runde Rückleuchten im Stil des scharfen Opel GT und eine langgestreckte, optional mattschwarze Motorhaube, unter der sich harmlose Vierzylinder verbargen mit Leistungswerten zwischen 50 kW/68 PS und 66 kW/90 PS.Später ergänzte sogar eine Sparversion mit 44 kW/60 PS das Portfolio.

Für Furore sorgte der Manta durch Eleganz im italienischen Stil. So adaptierte die Doppelscheinwerfer-Front Designmerkmale von Fiat- und Ferrari-Sportwagen und mit der 1972 nachgeschobenen, luxuriös angehauchten Ausstattungslinie Berlinetta gewann der Manta eine große weibliche Fangemeinde. Trotzdem musste das Opel Coupé irgendwann auch die Power-Attribute eines Männerautos aufnehmen und so gab es den Manta ausgerechnet zur ersten Ölkrise als 190 km/h schnellen GT/E mit dem ersten Vierzylinder-Einspritzmotor der Opel-Historie. Hinzu kamen kühne Turbo-Pioniere von May-Engineering und der belgische Tuner Transeurope verkaufte den Manta 2800 TE mit mächtiger 2,8-Liter-Maschine aus dem Opel Admiral. Sein finales Jahr feierte der erste Manta zudem mit Sondermodellen wie der von Sammlern begehrten Edition Black Magic, ehe der in allen Dimensionen gewachsene Manta B – gemeinsam mit der zweiten Generation der Limousine Ascona – auf der Frankfurter IAA 1975 debütierte. Im Gegensatz zu vielen frontgetriebenen Coupés wie VW Scirocco, Fiat 128 Berlinetta oder Alfasud Sprint vertraute der Manta B weiterhin auf konservativen Hinterradantrieb und überlebte damit sogar den technologischen Sprung im eigenen Haus, als 1981 der neue Ascona C die Kraft endlich an die Vorderräder leitete. Die Manta-Käufer störte das Klammern an Traditionen nicht, sie liebten den auch im Motorsport viel Staub aufwirbelnden Hinterrad-Quertreiber. Und wer es alltagsfreundlicher wollte, konnte ab 1978 den Manta CC mit praktischer Heckklappe ordern. Eine Ladeluke, die den preiswerten Opel auch gegen neue Konkurrenten der 1980er Jahre bestehen ließ wie Renault Fuego, Volvo 480 oder Mitsubishi Cordia. Vor allem aber zog Opel mit diesem Detail endlich mit dem 1974 eingeführten Capri II gleich, den Ford umgehend zum Capri ´78 optisch nachschärfte. In den Verkaufszahlen konnte sich das Opel Coupé nie mit dem Capri messen, aber passgenau zur Feier des millionsten Manta im Jahr 1984 räumte der Ford hierzulande das Feld. Vielleicht verkörperte der inzwischen ausschließlich im belgischen Werk Antwerpen gebaute Opel die Gene ewiger Jugend erfolgreicher.Immerhin bot der Opel seit 1981 den Wahnsinn, wie ihn junge Wilde damals liebten, vor allem als üppig beflügeltes Muskelpaket und Motorsportstar mit dem Powersignet Manta 400. 206 kW/280 PS ließen den Blitzträger die Rallye Paris-Dakar in der Kategorie Auto ohne Allradantrieb gewinnen und bei Rundstreckenläufen sogar Porsche scheuchen. Als 106 kW/144 PS starke Straßenversion – laut Werbung exklusiv „Für Kenner und Könner“ – lehrte er die Porsche 924/944 bei Sprintduellen das Fürchten und sogar der Ferrari Mondial hatte damals das Nachsehen.Wem das notwendige Kleingeld für den kostspieligen Manta 400 fehlte, konnte die braven und bezahlbaren 1,6- oder 1,9-Liter-Manta zumindest optisch aufrüsten. Kontinuierlicher Feinschliff in Designdetails hielt den Altstar bis zum Ende der 1980er Jahre frisch, zumindest in den Augen der Hardcore-Fans. Die allerletzten Manta wurden 1989 neu zugelassen, bereits mit ungeregeltem Abgaskatalysator und nur kurz vor dem Debüt des Calibra. Eines aerodynamischen Coupés, das für eine neue Ära sportiver Opel stand, während der eingestellte Manta weiterhin die Lust an Provokation pflegte: Noch 30 Jahre nach dem Debüt startete ein ehemaliger Werkswagen erfolgreich bei Langstreckenläufen auf dem Nürburgring.

Kurzcharakteristik:Modellhistorie Opel MantaChronik:1966: Im Herbst beginnt die Entwicklung einer Nachfolgegeneration für den im Vorjahr lancierten Kadett B, dies auch als Coupé in größerem Format. 1967: Im Herbst erste 1:1 Formstudien des kommenden Kadett-Coupé unter George Gallion und Erhard Schnell. Facelift und technische Überarbeitung des Kadett B, dessen aufgefrischte Technik die Basis für den späteren Manta liefert. 1968: Die Studien des neuen Kadett Coupé, aber auch der Kadett Limousine sowie Caravan zeigen im einheitlichen Frontdesign bereits Ähnlichkeit mit dem späteren Opel Manta, tragen allerdings noch Rechteckscheinwerfer. Das Coupé verfügt über Fastbacklinien wie der Serien-Manta. Im Winter 1968/69 beginnen Prototypen mit der Praxiserprobung der späteren Serienmodelle und der Designer des Opel GT, Erhard Schnell, gibt dem künftigen Familiencoupé wesentliche Designmerkmale des GT wie die Rückleuchten mit. Opel entscheidet, die in Entwicklung befindlichen Fahrzeuge eine Klasse höher oberhalb des Kadett zu positionieren, mit neuen Modellnamen auszustatten und zu überarbeiten. Das Coupé erhält gegenüber Limousine und Caravan eine eigenständige Front mit vier Doppelscheinwerfern im Stil italienischer Sportwagen wie des Fiat Dino. Giorgio Giugiaro zeigt als erstes Produkt seiner neu gegründeten Carrozzeria Ital Design den 330 km/h schnellen Prototypen Manta mit amerikanischem V8-Antrieb. Opel Designchef Chuck Jordan befindet, dass die deutsche GM-Tochtermarke ihr neues Großserien-Coupé ebenfalls nach dem Flügelrochen benennen solltet und initiiert den Erwerb der Nutzungsrechte am Modellnamen Manta. Bei finalen Designarbeiten am Manta beeinflussen Bilder und Filmaufnahmen des bekannten Meeresforschers Jacques Cousteau die Formensprache von Seitenlinien und Motorhaube

1970: Ab Jahresbeginn kommuniziert Opel gegenüber den Medien das kommende Coupé Manta, das vor dem Ascona eingeführt wird. Im September feiert Opel den Marktstart als „Tag, an dem der Manta kommt". Das moderne Fahrwerk und die Heckantriebs-Bodengruppe sind identisch mit dem später lancierten Ascona. Für Vortrieb sorgen neue Vierzylinder mit 1,6- und 1,9-Liter Hubraum in drei Leistungsstufen von 68 PS, 80 PS und als 1.9 SR mit 90 PS. Drei Ausstattungslinien (Basis, L und SR), vier Interieurfarben und fast 20 Außenlackierungen. Zum Vergleich: Den Ford Capri gibt es mit 1,3- bis 2,3-, später sogar 3,0-Liter-Hubraum, dies auch als Sechszylinder mit bis zu 150 PS Leistung. 1971: Auch in Südafrika sorgt der rechtsgelenkte Manta als Typ 19 S in den GM-Showrooms für Furore. Und in Großbritannien konkurriert der Opel Manta ab 1972 mit dem Coupé Firenza von GM-Tochter Vauxhall. Dagegen gibt es den Manta in Italien mit steuergünstigem 1,2-Liter-Motor und 44 kW/60 PS. 1972: Neu ist ab März auch in Deutschland das Einsteigermodell mit 1,2-Liter-Vierzylinder (60 PS) und im September eine Luxus-Version (zunächst als Sondermodell) mit klangvoller italienischer Modellbezeichnung „Berlinetta" (verbreitet etwa bei Ferrari und Fiat) und Vinyldachbezug. 1973: Im Februar wird der Manta Berlinetta reguläres Serienmodell. Im Juli Manta Turbo-Studie von May-Engineering. Im August Facelift, erkennbar unter anderem an mattschwarzem Kühlergrill und modischen Signalfarben wie rot, grün, gelb und blau. Auf der Frankfurter IAA debütiert im September der Manta GT/E mit 1,9-Liter-Einspritzmotor. 1974: Im März Serienstart des Manta GT/E mit 1,9-Liter Hubraum und 105 PS als erster Vierzylinder-Opel mit elektronischer Benzineinspritzung. Im Mai Debüt des Opel Manta TE 2800 von Transeurope Engineering mit 2,8-Liter-HC-Sechszylinder-Motor und 142 PS. 1975: Ab Januar Manta-Motoren mit reduzierter Leistung als 1.6 N (60 PS), 1.6 S (75 PS) und 1.9 S (88 PS). Sondermodelle „Swinger", „Sommer Bazar 75" und „Black Magic" (auf Basis des GT/E) beleben die Verkaufszahlen. Produktionsauslauf des Manta A am 9. Juli nach 498.553 Einheiten, von denen rund 170.000 Einheiten in den USA von Buick-Händlern vermarktet wurden. Auf der IAA debütiert der größere Nachfolger Manta B, vom dem bereits in seinem ersten Jahr 37.342 Einheiten gebaut werden. Die Motorenpalette reicht zunächst von 60 PS bis 105 PS. Im November präsentiert die britische GM-Tochter Vauxhall den Cavalier als Schwestermodell von Opel Ascona und Opel Manta. Während sich die Cavalier-Limousine deutlich vom Ascona differenziert, unterscheidet sich das Cavalier Coupé fast nur durch andere Logos vom Opel Manta. Dennoch wurden in Großbritannien Cavalier Coupé und Manta parallel verkauft. Als Linkslenker wird der Cavalier auch in Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen und in der Schweiz verkauft. Kein Vertrieb des Manta B in den USA. 1976: Mit insgesamt 114.259 gebauten Einheiten wird dieses Jahr zum erfolgreichsten Jahr des Manta B. Der Manta ist mit neuem 55-PS-1,2-Liter-Basis-Motor lieferbar. Im August ersetzt 1,9-Liter-N-Motor den 1,6-Liter-S. Gleichzeitig entfällt das Manta-Emblem am Kotflügel. In Südafrika debütiert die Limousine Chevrolet Chevair (technisch verwandt mit Opel Ascona/Vauxhall Cavalier) mit einem Frontdesign im Stil des Opel Manta. 1977: Als IAA-Premiere wird der Manta mit 110 PS starkem 2,0-Liter-Einspritzer gezeigt, der den 1,9-Liter-Einspritzer ersetzt. Irmscher bietet den Manta mit 150 PS starkem 2,8-Liter-Einspritzer (aus Opel Diplomat) an. 1978: Ab Mai ersetzt 2,0-Liter-N-Motor den 1,9-Liter-S-Motor. Ab September auch als Manta CC mit Heckklappe lieferbar. Vauxhall bietet das Cavalier Coupé auch als Centaur an. Insgesamt 118 dieser von Crayford durchgeführten Cabriolet-Umbauten werden ausgeliefert. Über 82.000 Manta werden ausgeliefert. 1979: Im Februar ersetzt neuer 1,3-Liter-Motor das bisherige 1,2-Liter-Aggregat. Optisches Facelift im August

1980: Manta GT/J ohne Chromapplikationen, nur mit 1,3-S- und 2,0-S-Motoren. 1981: Produktionsauslauf des Vauxhall Cavalier Coupé in Großbritannien, stattdessen steht nun in den Schauräumen der Vauxhall-Händer der Opel Manta. Auf dem Genfer Salon feiert der Manta 400 mit 2,4-Liter-16V-Motor und 106 kW/144 PS bis 184 kW/250 PS Leistung Premiere. Straßen- und Wettbewerbsversionen. Das Sondermodell „Manta Magic“ (Farben schwarz, polarweiß, silber, jeweils in Kombination mit dreifarbigem Streifendekor) entwickelt sich in immer neuen Auflagen zum Bestseller. 1982: Der Manta erlebt ein Revival mit steigenden Verkaufszahlen, das sich 1983 fortsetzt. Gegenüber 21.845 Einheiten im Jahr 1981 werden 1983 insgesamt 32.066 Manta verkauft. Wichtig dafür ist das 1982 erfolgte Manta-Facelift nach dem Auslaufen des Ascona. Auslagerung der Manta-Produktion ins Werk Antwerpen. Ab März neuer 1,8-Liter-Motor vorübergehend im Programm, ab September ist ein Fünfganggetriebe verfügbar. 1983: Ab Februar verfügen alle Manta über einen großen Heckspoiler. Der Manta i 200 mit 2,0-Liter-Einspritzer mit 125 PS transferiert die Motorsporterfolge des Manta 400 auf die Straße. Bei der Korsika-Rallye brilliert der Manta. Erwin Weber und Gunter Wanger werden auf Opel Manta Deutscher Meister in der Rallye-Gruppe A. GuyFrequelin gewinnt auf Manta 400 die Europameisterschaftsrallye „Tour deFrance“ und die französische Rallye-Meisterschaft. 200 Homologationsfahrzeuge des Manta 400 für die Rallye Gruppe B werden im Mai von der FIA anerkannt. 1984: Bei der Rallye Paris-Dakar gewinnen der Belgier Guy Colsoul und Alain Lopes mit einem Manta 400 die Wertung der Fahrzeuge ohne Allradantrieb. Im Gesamtklassement belegt der Manta 400 den vierten Rang hinter drei 4x4-Fahrzeugen. Eine Million Opel Manta seit 1970. Der GSI ersetzt den GT/E. Debüt des von Irmscher entwickelten 202 km/h schnellen Manta i 240 mit 136 PS Leistung aus 2,4 Liter Hubraum in den Schauräumen der Opel-Händler. 1985: Podiumsplatz beim letzten Werkseinsatz für den Manta 400 bei der Rallye Hongkong-Peking. 1986: Zweiter Platz für einen privat gestarteten Opel Manta beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. 12.571 Coupéfans entscheiden sich in diesem Jahr noch für einen Opel Manta. 1987: Mit fast 10.000 verkauften Einheiten erzielt der Manta B einen letzten Achtungserfolg, nicht zuletzt, weil der 2.0 GSI nun mit ungeregeltem Katalysator (Euro1) bestellbar ist. 1988: Nur noch 3.688 Einheiten werden im letzten Produktionsjahr des Manta B ausgeliefert. Am 28. August rollt der finale weiße Manta GSI in Antwerpen vom Band und anschließend ins Werksmuseum. Mit einer Bauzeit von 13 Jahren ist der Manta das bisher am längsten produzierte Opel Modell. Als Nachfolger wird 1989 der Opel Calibra präsentiert

1990: Marktstart des Opel Calibra. 1991: Der Film „Manta Manta“ zieht 1,2 Millionen Menschen in die deutschen Kinos und fasziniert 11,5 Millionen RTL-Zuschauer bei der Fernsehausstrahlung. Und das obwohl bereits vier Wochen zuvor ein weiterer Streifen namens „Manta – Der Film“ zum Kino-Kassenschlager avanciert war.

2017/18: Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland setzt in einer Ausstellung dem Opel Manta ein kulturgeschichtliches Denkmal unter dem Aspekt ultimatives Kultauto. 2020: Der 50. Jahrestag des Opel Manta wird u.a. im Februar und März bei den Klassikermessen in Bremen und Essen gewürdigt und natürlich bei zahllosen Clubtreffen. Wichtige Motorisierungen:Opel Manta A (1970-1975) mit1,2-Liter-(44 kW/60 PS)-Vierzylinder 1,6 Liter-(44 kW/60 PS bzw. 50 kW/68 PS bzw. 55 kW/75 bzw. 59 kW/80 PS)-Vierzylinder 1,9-Liter-(65 kW/88 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 77 kW/105 PS)-Vierzylinder.Opel Manta B (1975-1988) mit 1,2-Liter-(40 kW/55 PS bzw.44 kW/60 PS)-Vierzylinder 1,3 Liter-(44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)-Vierzylinder 1,6-Liter-(44 kW/60 PS bzw. 55 kW/75 PS)-Vierzylinder1,8-Liter-(66 kW/90 PS)-Vierzylinder 1,9-Liter-(55 kW/75 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 77 kW/105 PS)-Vierzylinder 2,0-Liter-(66 kW/90PS bzw. 74 kW/100 PS bzw. 81 kW/110 PS)-Vierzylinder 2,4-Liter-16V-(100 kW/136 PS bzw. 106 kW/144 PS bzw. 184 kW/250 PS bzw. 206 kW/280 PS)-Vierzylinder. Produktionszahlen:Manta A (1970-1975): 498.553 Einheiten. Manta B (1975-1988): 557.940 Einheiten, davon 95.116 Manta CC.

Mit dem Mini-Mustang Capri fuhr Ford vor 50 Jahren voll auf Angriff. Für Opel kein Grund für Panik, denn die Marke mit dem Blitz hatte längst den Manta präpariert. Nicht als Muscle-Car, sondern als Vierzylinder-Coupé für Familien und Frauen. Zum Macho-Sportler mit Power für den Sprint an die Spitze brachte es der Manta erst in Neuauflage.

Fazit

Mit dem Mini-Mustang Capri fuhr Ford vor 50 Jahren voll auf Angriff. Für Opel kein Grund für Panik, denn die Marke mit dem Blitz hatte längst den Manta präpariert. Nicht als Muscle-Car, sondern als Vierzylinder-Coupé für Familien und Frauen. Zum Macho-Sportler mit Power für den Sprint an die Spitze brachte es der Manta erst in Neuauflage.

SUV ohne Geländeambitionen - Mogelpackung für jedermann
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SUV ohne Geländeambitionen - Mogelpackung für jedermann

SUV sind beliebter denn je. In Europa, den USA, Asien und selbst in Südamerika gibt es an sich nur noch diesen Fahrzeugtrend. Egal ob Kleinwagen, Mittelklasse, Luxusmodell oder Sportwagenmarke - der Boom zu SUV ist ungebrochen. Dabei sind die meisten Crossover Mogelpackungen, denn im Gelände haben sie nichts drauf.

Während 2013 in Europa gerade einmal drei Millionen SUV und Crossover hergestellt wurden, wuchs die Produktion im Jahr darauf um 16,5 Prozent auf knapp 3,5 Millionen. Längst sind die Zahlen insbesondere durch die kleinen Volumenmodelle in die Höhe geschossen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Million SUV verkauft. Nachdem sich die Pseudo-Geländewagen zunächst in der Ober- und Mittelklasse breitmachten, sorgten Modelle wie Renault Captur, Peugeot 2008, Opel Mokka, SsangYong Tivoli, Audi Q2 oder Mini Countryman für gigantische Zuwachsraten in einem Segment, das es vorher nicht gab. Doch gerade die kleinen SUV werden immer mehr zu Mogelpackungen, denn abseits befestigter Straßen, im Winterurlaub oder auf rutschiger Fahrbahn haben die SUV nicht mehr drauf, als eine normale Limousine, ein Kombi oder ein Schrägheckmodell.

Denn die Fahrzeuge blasen mit Schutzplanken, höherer Bodenfreiheit oder Designelementen aus dem automobilen Safaripark zwar optisch die Backen auf - haben aber nicht viel dahinter, denn oftmals hapert es schon am fehlenden Allradantrieb. Modelle wie Fiat 500X, Renault Captur, Opel Grandland X oder ein Peugeot 2008 bieten allenfalls einen angedeuteten Unterbodenschutz, das höher gelegte Fahrwerk und eine erhöhte Sitzposition mit der dementsprechend verbesserten Rundumsicht, die sich besonders bei der Damenwelt einer großen Beliebtheit erfreut. Doch selbst Fahrzeuge aus der Premiumliga wie der BMW X3, der Audi Q3, der Mercedes GLA / GLB oder ein VW Tiguan werden mit den kleinen Motorisierungen nur über eine Achse angetrieben.

Doch selbst wenn ein Allradantrieb an Bord ist, hat es sich damit zumeist. Es fehlt an der nötigen Bodenfreiheit, um auch einmal einen Waldweg gefahrlos zu befahren. Gar nicht zu reden von Differenzialsperren, wie sie beispielsweise die legendäre Mercedes G-Klasse, der Toyota Land Cruiser, ein Nissan Patrol, ein Range Rover oder der Land Rover Defender bietet, der in diesem Jahr seine längst überfällige Neuauflage auf den Markt bringt. Sind die Sperren vorhanden, gibt es zumeist mehrere davon und eine entsprechende Verschränkung sorgt mit einer hohen Torsionssteifigkeit dafür, dass man abseits von asphaltierten Straßen auch im harten Gelände keine böse Überraschung erlebt. Doch selbst bei vermeintlichen Geländewagen sind die Einbauraten der Offroad-Ausstattungen dünn. Während nach Angaben der Analysten von Jato Dynamics gerade einmal neun Prozent eine Differenzialsperre haben, kann diese bei mickrigen zwei Prozent als Option geordert werden.

Was sich in den vergangenen Jahren nicht geändert hat ist, dass SUV und Geländewagen der Oberklasse und die neuen Modelle der Luxusliga (BMW X7, Mercedes / Maybach GLS, Rolls-Royce Cullinan oder Bentley Bentayga, etc.) allesamt über Allradantrieb, Geländefahrprogramme und sogar etwaige Sperren verfügen. Wer viel Geld für sein imageträchtiges Fahrzeug ausgibt, will keinen Blender in der Garage stehen haben. Zudem sind die Fahrzeuge in ihrer speziellen Klasse nicht so preissensitiv wie die Einsteiger zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Daher sind die entsprechenden technischen Ausstattungen zumeist an Bord, auch wenn das Nutzungsverhalten der Kunden kaum anders als, ist bei den günstigen Einsteigern wie VW T-Cross, Seat Arona, Hyundai Kona oder Skoda Kamiq, bei denen viele die Mindestanforderung Allradantrieb nicht einmal als Option bei den Topmodellen anbieten. Neu ist, dass einige Modelle in der Hybridversion durch eine elektrische Hinterachse zum Teilzeit-Allradler werden. Bei ist der Elektromotor an der Hinterachse allerdings kaum für den Geländeeinsatz, sondern als verbrauchsreduzierende Maßnahme oder Anfahrhilfe gedacht.

Bereits seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts gehen die Allradanteile gerade bei den Einstiegsmodellen der Kleinwagen- und Kompaktklasse zurück. Wurden 2016 damals je nach Segment zwischen rund 20 (Kleinwagen) und 60 Prozent (Kompaktklasse) der Fahrzeuge mit 4x4-Antrieb ausgeliefert, waren es nach Angaben von Jato Dynamics im vergangenen Jahr nur noch knapp 14 bis 50 Prozent. Bei stark steigenden Verkaufszahlen kehrte sich der Allradtrend im Laufe weniger Jahre vielmehr um. Lag das Verhältnis Mitte der 2010er Jahre bei rund 500.000 SUV im Verhältnis 3:2 zugunsten der Allradler, waren es im vergangenen Jahr nicht einmal mehr 45 Prozent mit Allradantrieb - bald liegt das Verhältnis wohl bei 3:2. Die Gründe liegen auf der Hand, denn die Kunden scheuen den Allradaufpreis, der bei 1.500 bis 2.500 Euro liegt, weil sie den Sicherheitsvorteil gerade bei rutschiger Fahrbahn nicht sehen, die größere Anhängelast nicht brauchen oder eben nur ein Fahrzeug suchen, das eine erhöhte Sitzposition bietet und nach Offroad aussieht. Der minimale Mehrverbrauch und das Mehrgewicht spielen zumeist eine untergeordnete Rolle. Wer einen wirklich rustikalen Geländewagen für den harten Alltagseinsatz sucht, entscheidet sich ohnehin oftmals nicht für die weich gespülten Geländewagen, sondern will sich mit einem Pick Up auch optisch im Straßenbild abheben. So werden Ford Ranger, VW Amarok, Nissan Navara und Co. auch bei uns immer beliebter. Ein Trend, der ebenso wie die SUV aus den USA kam.

Facelift für den Opel Insignia - Ganz ohne Strom
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Ganz ohne Strom Facelift für den Opel Insignia

SP-X/Brüssel. Die Welt blickt derzeit nach Las Vegas, im Zockerparadies erobern die rollenden Exponate die Supershow CES, produzieren Träume von den Autos von morgen, die  autonom und natürlich stets elektrisch in sauberen Innenstädten unterwegs sein sollen. Die reale Welt von heute bietet als Kontrastprogramm dagegen Europas Hauptstadt Brüssel mit seiner doch sehr lokalen „Brussels Motor Show“. Allerdings gibt es dort eine kleine Weltpremiere: Der Insignia erhielt von Opel ein Facelift. Und zwar ein durchaus beachtenswertes.

Die neue Frontpartie mit dem vertikalen Chromstab im oberen Drittel des grob geriffelten Grills zieht das Rüsselsheimer Flaggschiff optisch und standesgemäß in die Breite. Zentral grüßt mittig das Blitz-Logo. Der silberne Stab endet jeweils an den Innenseiten des LED-Tagfahrlichts, das nunmehr unterhalb der ebenfalls mit LED-Elementen gespickten schmalen Scheinwerfer angebracht ist und dessen Form ein wenig an eine eckige Variante des Nike-Bumerangs erinnert. Ein Highlight ist das ausgeklügelte Lichtsystem, das gegen Aufpreis mit 168 LED in den Scheinwerferaugen für ein neues Nachtsicht-Erlebnis sorgen soll. Normales LED haben jetzt übrigens alle Insignia.

Opel-Chef Michael Lohscheller spricht aber auch gerne über Unsichtbares. „Alle Motoren für den Insignia sind neu. Keines der bisherigen Triebwerke wurde in die neue Modellfamilie übernommen“. Es gibt nun zwei Dreizylinder-Motoren als Diesel mit 1,5 Liter Hubraum (90 kW/122 PS) oder Benziner (1,4 Liter Turbo mit 107 kW/145 PS). Die Vierzylinder-Fans können sich auf einen Zweiliter-Motor freuen, der als Diesel mit 128 kW/174 PS oder als Benziner mit 147 kW/200 PS aufwartet. Beide sind mit der neuen Neungang-Automatik zu haben. Dem Thema Sport widmet sich schließlich der 170 kW/230 PS starke Allrad-GSi, für den Lohscheller konkrete Daten nennt. „Die CO2-Emission des GSi sank von 197 auf 161 Gramm pro Kilometer. Das ist eine Verbesserung von 20 Prozent“. Für die gesamte Baureihe spricht er von einer Verbrauchsreduzierung von bis zu 10 Prozent (1,5-Liter-Diesel). Genaue Zahlen soll es zum Marktstart im Februar geben.

Ein Problem hat der Insignia allerdings. Er steht noch auf einer Plattform, die Opel einst für die frühere Mutter General Motors entwickelt hat. Und die eignet sich nun mal nicht für einen elektrischen Antrieb, nicht einmal für einen Plug-in-Hybriden. Die aber können mit den klassischen Verbrennern „verrechnet“ werden, um Strafzahlungen wegen zu hohen CO2-Ausstoßes zu vermeiden. Der Insignia, derzeit das einzige am Stammsitz Rüsselsheim gebaute Modell, muss jedoch noch vier Jahre durchhalten, bis ein völlig neues Opel-Flaggschiff auf der PSA-Plattform an den Start geht. Das Brüsseler Facelift könnte sich auf dieser Durststrecke als hilfreich erweisen.

Opel schickt sein Flaggschiff Insignia mit neuen Motoren und einem frischen „Gesicht“ ins neue Jahrzehnt. Das sogenannte Facelift feierte auf dem Brüsseler Autosalon seine Weltpremiere. Ein Problem gibt es mit dem Fahrzeug aber.

Fazit

Opel schickt sein Flaggschiff Insignia mit neuen Motoren und einem frischen „Gesicht“ ins neue Jahrzehnt. Das sogenannte Facelift feierte auf dem Brüsseler Autosalon seine Weltpremiere. Ein Problem gibt es mit dem Fahrzeug aber.

Ausblick auf das Autojahr 2020 - Zeitenwende
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Ausblick auf das Autojahr 2020 - Zeitenwende

Das kommende Autojahr 2020 steht im Zeichen des Umbruchs: Von den drohenden Strafzahlungen an die EU getrieben, lassen die Autobauer zahlreiche Elektromobile von der Leine und müssen diese in den Markt drücken. Das führt in manchen Segmenten zum Duell Elektro gegen Tradition.

Es ist noch gar nicht so lange her, da definierte sich Volkswagen im Wesentlichen über den Golf, der einem ganzen Segment seinen Stempel aufdrückt. Das hat sich geändert: Zum einen trägt der niedersächsische Konzern nach dem Dieselskandal ostentativ die neue Bescheidenheit nach außen, zum anderen kommt im nächsten Jahr der VW ID.3 auf den Markt, ein Elektromobil, auf dem die Hoffnungen des Konzerns liegen. Ein Vorreiter einer neuen Generation, der dem Golf 8 Käufer abjagen wird. Der Feind im eigenen Bett, made by Wolfsburg. Böse Zungen sprechen sogar vom alten und vom neuen Blech. Immerhin bekommt der Kompaktklassen-Primus mit dem GTI einen weiteren Klassiker zur Seite gestellt, während der Golf Variant etwas für die Praktiker ist. Zum Ende des Jahres soll der Arteon Shooting Brake den Ästheten unter den Autokäufern gefallen.

Der VW ID.3 ist das erste einer ganzen Reihe von Elektromobilen, die in den nächsten Jahren mit dem neuen VW Logo auf dem Kühlergrill auf dem Markt kommen. Umso wichtiger ist, dass der erste Schuss sitzt. Schließlich hat sich VW der Elektromobilität verschrieben und will als Konzern in den rund 33 Milliarden in die neue Antriebsform stecken. Bis zum Marktstart, der aktuell noch auf Mitte des Jahres gelegt ist, müssen die Software-Probleme beim ID.3 gelöst sein. Auch bei Audi stromert es mit dem Taycan-Bruder E-tron GT und dem E-tron Sportback.

Doch bei den Ingolstädtern geht es im nächsten Jahr auch darum, das Markenprofil zu schärfen. Das soll mit sportlichen Fahrzeugen, wie der RS Q8 und der RS 6 Avant gelingen. Als Nachzügler kommt der Ingolstadt-Golf als Audi A3 Sportback. Bei der tschechischen VW-Tochter Skoda stehen zwei wichtige Neuheiten auf dem Plan: Der von Markenchef als "Gamechanger" titulierte Octavia hat erneut das Zeug zum Bestseller. Interessanterweise bringen die Tschechen ihr erstes Modell, das auf dem MEB-Baukasten basiert als E-Crossover. Porsche installiert mit dem Cross Turismo ein weiteres Derivat, das auf der J1-Plattform steht. Beim 911er kommen die Turbo-Fans endlich auf Ihre Kosten. Sportlich wird auch Cupra Formentor, das erste eigenständige Modell der Seat-Submarke sein. Ein weiterer Crossover aus Spanien ist die ID-MEB-Variante El Born und der Golf-Bruder Seat Leon wird sicher wieder seine Käufer finden.

BMW will sich bei der Elektromobilität ebenfalls nicht lumpen lassen und lässt mit dem iX3 die langerwartete Ergänzung zum BMW i3 von der Leine. Allerdings steht das SUV nicht auf einer echten Elektro-Plattform, sondern ist - ähnlich wie der Mercedes EQC zum GLC - eine Variante eines klassischen Fahrzeugs. Immerhin soll die 74 Kilowattstundenbatterie für rund 440 Kilometer Reichweite gut sein. Das 4er Coupé zeigt, dass BMW bei der Formensprache trotz aller Unkenrufe auf die riesige Niere setzt. Vergleiche mit einem Osterhasen dürften bei den Designern um Chef Adrian van Hooydonk vermutlich nicht so gut ankommen. Konventioneller tritt da schon das 2er Gran Coupé auf, das sich mit dem 1er die Frontantriebsarchitektur teilt, aber mit einer Länge von 4,53 Metern deutlich stattlicher daherkommt.

Opel greift mit dem Corsa-e in das Rennen um das Volks-Elektroauto ein. Der Rüsselsheimer hat 100 kW / 136 PS basiert auf der PSA CMP-Plattform und soll mit seinen 50-kWh-Akkus 330 Kilometer weit kommen. Mit 29.900 Euro orientiert sich Opel am VW ID.3. Vermutlich hat die Studie GT X Experimental einige Komponenten des neuen Opel Mokka vorweggenommen. Vor allem die markante Front hat gute Chancen, sich in der Serie wiederzufinden. Die französische Mutter PSA schickt den Peugeot 2008 ins Rennen, während Ford mit dem Puma auf skodaähnliche Praktikabilität und ein ansehnliches Design. Neu sind beim amerikanischen Hersteller auch das Elektro-SUV Mustang Mach-E und der Kuga.

Mit Spannung erwarten wir den Land Rover Defender, der nach einiger Verzögerung endlich den Weg zu den Händlern schafft. Erste Eindrücke waren durchaus vielversprechend. Die Chevrolet Corvette wird zum Mittelmotorsportwagen, was der Fahrdynamik durchaus dienlich ist. Jaguar verpasst dem F-Type ein aggressiveres Gesicht und peppt das Infotainment auf. Aston Martin wagt sich mit dem DBX in bislang unbekanntes Terrain vor. Aber das SUV ist nötig, um Geld in die Kassen zu spülen. Apropos fremde Welten: Jeep feiert mit dem Gladiator ein Comeback bei den SUVs.

Im nächsten Jahr wird das Angebot an Elektrofahrzeugen sprunghaft ansteigen. Tesla plant mit dem Model Y ein weiteres SUV, doch bei den traditionellen Marktstartverschiebungen ist das Erscheinungsdatum noch nicht in Stein gemeißelt. Mazdas E-Crossover MX-30 kommt 200 Kilometer weit, genauso, wie der Sympathieträger Honda e. Schick ist auch der Polestar 2, der vor allem beim Infotainment eine neue Zeitrechnung einläuten will.

Opel Admiral B 2.8 E - Kinderfreund
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Opel Admiral B 2.8 E - Kinderfreund

Der Opel Admiral zeugt von der großen Vergangenheit der Rüsselsheimer. Mit damals moderner elektronischer Einspritzung und einer De-Dion-Hinterachse begeisterte der mittlere der KAD-Modelle Autotester und -Fahrer gleichermaßen. Auch heute zieht die Rüsselsheimer mit seiner Souveränität Jung und Alt in seinen Bann.

Die Schulklasse ist begeistert. "Das ist ja ein cooles Auto, von wann ist der denn", fragt ein Dreikäsehoch, dessen Nase sich neugierig durch das Seitenfenster in den weiß verkleideten Innenraum reckt. "Von 1974!", geben wir pflichtschuldig zur Antwort. Das nimmt der Pennäler zur Kenntnis, nur um gleich die nächste Frage, abzuschießen: "Wieviel PS?" Wir lächeln genauso schnell zurück: "165!". Damit ist der Wissenshunger des jungen Auto-Fans erst einmal gestillt. Seine Klassenkameraden umringen den Veteranen mit strahlenden Augen und jubeln dem rüstigen Kinderfreund mit dem Blitz auf dem Kühlergrill zu.

Wir müssen weiter und genießen die Fahrt in dem Rüsselsheimer Klassiker. Mit dem 2,8 Liter großen Reihensechszylinder ist man auch in dem 45 Jahre alten Automobil souverän unterwegs. Die Dreigangautomatik liefert fast unmerkliche Gangwechsel und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h geht es bei Bedarf flott voran. Wir haben dem rüstigen Herrn nicht ein einziges Mal alles abverlangt, waren dennoch flott unterwegs. In den ausladenden Sitzen thront man wie in einem bequemen Loungesessel. Vor uns nur die mächtige Motorhaube und das große Lenkrad mit den Abmessungen einer XXL-Pizza.

Das 4,90 Meter lange Schiff aus Rüsselsheim entschleunigt. Und man hat Zeit sich kleinen Details zu widmen, wie der zweiten Fensterkurbel zum Aufklappen der kleinen vorderen Dreiecksfensterscheiben. Der Reihensechszylinder schnurrt gemütlich vor sich hin und nur ein "E" auf dem Heck gibt Aufschluss über die Besonderheit des Antriebs. Denn der hatte als einer der ersten Automobile eine D-Jetronic, also eine elektronisch gesteuerte Benzineinspritzung, die Opel innerhalb von nur 18 Monaten zusammen mit Bosch entwickelt hat. Mit diesem technischen Kniff hauchen die Ingenieure den etwas behäbigen CIH-Motoren mehr Dynamik ein und reduzieren gleichzeitig den Verbrauch. Diesen gibt Opel mit 13,0 Litern pro 100 Kilometer an, der Spurt von null auf 100 km/h erledigt der Admiral B 2.8 E in 10,5 Sekunden. Damals veritable Werte und noch heute ausreichend.

Mit der Ölkrise kamen die großen Fahrzeuge aus der Mode, wurden schnell als "trinkfreudige Amischlitten" gebrandmarkt und endeten manchmal als souveräne Zugmaschine bei Zirkusleuten oder Zigeunern. Der Ruf war ungerechterweise ruiniert und Opel kämpfte bei seiner KAD-Reihe mit Absatzschwierigkeiten. Ein Grund mag in dem Zeitgeist der frühen 1970er gelegen haben. So technisch versiert die Opel-Fahrzeuge auch waren, sie galten in der Post-1969er-Zeit als altertümlich und angestaubt. Wir schieben diese Attitüde einfach beiseite, genießen den Komfort dieses Automobils, denken an die Historie der Baureihe und daran, dass der Admiral und mit ihm seine technischen Verwandten Kapitän und Diplomat alles andere als angestaubt waren.

Schmökert man in alten Pressemitteilungen des Rüsselsheimer Autobauers, finden sich wahre Goldstücke. Wir schreiben das Jahr 1969. Opel stellt die zweite Generation seiner "KAD"-Modelle vor. Die Buchstaben K, A, und D stehen für Kapitän, Admiral und Diplomat. Das Dreigestirn -im Duktus des Rüsselsheimer Autobauers Großwagen genannt - soll gegen die etablierte deutsche Konkurrenz antreten, egal ob sie von Mercedes kamen oder von BMW. Das A und O für ein erfolgreiche große Limousine im Deutschland der späten 1960er Jahre ist das Fahrwerk. Die Ansprüche sind gestiegen. Eine ruppige Blattfeder-Dämpfung gilt als veraltet, die zu Wohlstand gekommen Post-Wirtschaftswunder-Republik giert nach Komfort gepaart mit Dynamik.

Dieses Verlangen stillt Opel mit einer technischen Meisterleistung. Die KAD-Modelle bekommen eine de-Dion Hinterachse verpasst. Diese Doppelgelenkachse war eine Hightech-Konstruktion, die man damals nur im Rennsport oder sündhaft teuren italienischen Sportwagen fand. Sogar in der Formel 1 beschäftigte man sich mit dieser Erfindung, die jetzt für viele erreichbar war und uns die Fahrt im Admiral B 2.8 E versüßt. Schon damals war Demokratisierung von Technik beim Hersteller mit dem Blitz Programm.

Opel Astra - Lifting für zwei Jahre
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Lifting für zwei Jahre Opel Astra

SP-X/Rüsselsheim. Rund zwei Jahre vor dem Modellwechsel überarbeitet Opel den Astra noch einmal gründlich. Mit mehr Ausstattungsoptionen, geändertem Fahrwerk und neuen Motoren überbrückt der Kompakte die Wartezeit, bis er 2021 auf die Plattform des Peugeot 308 wechselt. Die wichtigste Neuerung betrifft die Motorenpalette, in der Dreizylinder die bisher eingesetzten Vierzylinder ablösen - beide Motorenfamilien stammen noch aus der General-Motors-Ära, Triebwerke der neuen Konzernmutter PSA gibt es frühestens im Nachfolger. Die drei Benziner und zwei Diesel mit 1,2 bis 1,5 Litern Hubraum und einem Leistungsspektrum von 77 kW/105 PS bis 107 kW/145 PS senken den Kraftstoffverbrauch von Fünftürer und Kombi in Kombination mit aerodynamischen Optimierungen um bis zu 19 Prozent. Alle Motoren erfüllen die Kriterien der Abgasnorm Euro 6d. Passend zu den neuen Dreizylindern gibt es neue Getriebe. Bei den kleineren Motoren werden die sechs Gänge per Hand geschaltet, der stärkste Diesel (90 kW/122 PS) ist optional mit einer Achtgangautomatik zu haben. Ungewöhnlich: Einzige Automatikoption bei den Benzinern ist ein stufenloses Getriebe für den 1,4-Liter-Motor mit 107 kW/145 PS. Das Fahrwerk soll künftig komfortabler ausfallen, wofür unter anderem neue Stoßdämpfer sorgen sollen. Ebenfalls neu abgestimmt ist das optionale Sportfahrwerk. Nachgelegt hat Opel bei der Elektronik. So gibt es eine neue kleinere Frontkamera, die die Assistenzsysteme mit Informationen versorgt und nun auch Fußgänger auf der Fahrbahn erkennt. Die Heckkamera wurde ebenfalls durch ein neueres Modell ersetzt, das auch eine bessere Auflösung bieten soll. Darüber hinaus ist auf Wunsch erstmals ein digitaler Tacho an Stelle der analogen Uhr zu haben. Dazu kommen neue Extras wie eine beheizbare Windschutzscheibe und ein neues E-Call-System.Bestellbar ist der geliftete Astra in einigen Wochen. Preise nennt der Hersteller noch nicht, das aktuelle Modell startet in vergleichbarer Motorisierung bei knapp 21.000 Euro.Vom gefeierten Neustartmodell ist der aktuelle Opel Astra zur Übergangslösung geworden. Mit neuen Motoren und leichtem Technik-Upgrade soll er nun die zwei Jahre bis zur Pensionierung durchstehen.

Fazit

Vom gefeierten Neustartmodell ist der aktuelle Opel Astra zur Übergangslösung geworden. Mit neuen Motoren und leichtem Technik-Upgrade soll er nun die zwei Jahre bis zur Pensionierung durchstehen.

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Über Opel

OPEL – Das Blitzlicht

Schmerzhafte Rückschläge und große Erfolge prägen das Image des deutschen Automobilherstellers Opel. Hast Du auch etwas von Deinem Opel zu berichten? Egal, ob positiv oder negativ, teile Deine Erfahrungen mit uns und bewerte Dein Auto. Bist Du auf der Suche nach einem passenden Opel-Modell? Antworten auf Deine Fragen findest Du in den Erfahrungsberichten unserer Nutzer, Testberichten der Automobil-Redakteure und unseren Kaufberatungen. Auf dieser Modellübersichtsseite kannst Du dich über Daten und Fakten informieren sowie Bilder und Videos zu den einzelnen Modellen anschauen. Sammle und vergleiche alle Informationen, um dich von Opel zu überzeugen – oder nicht.

Astra, Insignia und Corsa im Check der Nutzer

Sagt man Opel, meint man Astra, denn der Astra ist das beliebteste Modell des deutschen Herstellers. Die seltenen Werkstattbesuche und der meist günstige Service stimmen die Fahrer diesem Modell positiv gegenüber. Auf der Suche nach einer VW-Alternative mit Hand und Fuß lassen sich viele vom Oberklasse-Modell Insignia begeistern. Bei ihm wissen die Besitzer, unter ihnen auch das Opel-Werbetestimonial Jürgen Klopp, das agile Fahrverhalten und den Komfort zu schätzen. Ein weiteres gefragtes Modell ist der Kleinwagen Corsa. Die aktuelle Baureihe ist spritzig bis sportlich, punktet mit guter Verarbeitung und frischem Design. Zu bemängeln ist bei diesem Modell das Fahrwerk. Laut den Nutzererfahrungen treten mit der Zeit beim Corsa hohe Verschleißerscheinungen auf.

An technischen Entwicklungen von Opel ist das Flex-Door-Konzept anzumerken, welches einen bequemen Zugang zur Rückbanksitz ermöglicht, indem die Hintertüren als sogenannte Schmetterlingstüren hinten angesetzt werden. Das Alleinstellungsmerkmal wurde im Opel Meriva B eingesetzt, wofür das Modell die Auszeichnung Das Goldene Lenkrad ergattern konnte. In der TÜV-Statistik der Mängelzwerge steht der Meriva auch weit oben.

Die Opel-Familie

Die Gründung einer Nähmaschinenfabrik in Rüsselsheim durch Adam Opel im Jahr 1862 war der Anfang der deutschen Marke. Nach der Produktion von Fahrrädern begann die Herstellung von Automobilen. Der Gründer selbst war zu diesem Zeitpunkt schon verstorben. Angeblich wollt er nie Autos produzieren. Seine Frau Sophie Opel und seine Söhne waren aber durch eine Industriekrise dazu gezwungen, neue Wege zu gehen. Das erste Automobil war ein Motorwagen und kam 1899 auf den Markt. 1924 führte Opel die Fließband-Fertigung in Deutschland ein. Hohe Absatzzahlen wurden generiert, da Opel den Kaufpreis durch die effiziente Herstellung senken konnte.

Neue Besitzer

Aufgrund der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1928 wurde Opel vom amerikanischen Konzern General Motors übernommen. Nachdem der einmillionste Opel vom Band lief, konzentrierte sich das Unternehmen auf die Fertigung von Rüstungs- und Flugzeugteilen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk in Rüsselheim stark bombardiert.

Großen Aufschwung erlebte Opel mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949. Die Verkaufszahlen verdoppelten sich und das Modell Kapitän verkaufte sich besser als die Modelle der Konkurrenz. Der Klein-LKW Opel-Blitz wurde auf zahlreichen Baustellen in der Nachkriegszeit eingesetzt. Die Modelle der Mittelklasse Ascona, der später in Vectra umbenannt wurde, und der legendäre Opel Manta sorgen in den 70ger Jahren für einen Marktanteil teilweise über 20 Prozent.

Eine Neuausrichtung der Modellstrategie stand 1999 auf dem Plan. Modelle, die als Ladenhüter galten, wurden aussortiert und neue, attraktive Fahrzeuge wurden eingeführt. 2005 wurde die Opel AG in eine GmbH umgewandelt.

Opel in der Krise

2008 musste Opel als erster deutscher Autohersteller Hilfen vom Staat annehmen.
Der Mutterkonzern GM, der selbst mit der Insolvenz zu kämpfen hatte, hegte immer wieder Überlegungen, das Tochterunternehmen abzustoßen. Die eingeführte Abwrackprämie brachte eine kurzfristige Steigerung der Absätze und GM behielt Opel.

Die immer wiederkehrenden Rückschläge nehmen bei Opel nicht ab. Im Abgasskandal sind auch die Softwareprogramme von Opel, die von GM entwickelt wurden, involviert.
Dennoch erlebte Opel 2015 ein Absatzhoch und verkaufte mehr Fahrzeuge als in den vier Jahren davor. Die Schwestermarke Vauxhall und Opel sind in mehr als 50 Ländern vertreten.