Fahranfänger hat Fragen
Hallo, ich hab seid kurzem alles zusammen was man benötigt um mobil zu sein läuft. Nun bin ich aber etwas verunsichert nach dem umstieg vom neuen Diesel Kfz der FS zu meinem alten Benziner (C - Corsa V1.0 BJ2001) ich bin bei folgenden Dingen unsicher :
1 Wenn ich anfahren hätte ich anfangs ziemliche Probleme. Nun hab ich es für mich so geregelt das ich die Kupplung trete, dann etwas Gas gebe das ich zwischen 1500 und 2000 Umdrehungen habe und lasse die Kupplung dann langsam gehen. Ist zwar nicht die eleganteste Lösung aber am sichersten. Bei dieser Methode habe ich gemerkt das ich viel mehr Spielraum mit der Kupplung habe und das Auto dann auch nicht so schnell abwürgt wenn ich sie etwas schneller kommen lasse (ist mir vorher ohne die zugabe vom Gas ständig passiert). Und wie verhält es sich damit allgemein, vergrößert sich damit nur der Spielraum in dem man die Kupplung gehen lassen kann oder kann man wenn man etwas Gas hinzugefügt den Wagen gar nicht mehr abwürgen?
2 ich bin mir allgemein beim schalten unsicher. In der FS hab ich gelernt das ich alle 20 Kmh einen Gang höher schalten soll. Aber das ist doch bei jedem Auto anders oder? Mein Vater meinte man sollte sich an die Drehzahl halten (also z.b bei ca. 2500 Umdrehungen Hochschalten und wenn man bremst bei ca 1000 Umdrehungen runterschalten) kann man sich wirklich danach richten?
3 Wie ist das wenn ich wirklich mal so das Auto auf der Straße abwürge und dann so nervös werde das ich es nicht mehr hinbekomme (und es auch nicht zur Seite schieben kann da kein Platz vorhanden ist), ist das dann eine Sache bei der man dann auch noch zusätzlich für belangt werden kann?
4 Nur damit ich mich besser fühle kann man von außen erkennen ob der Fahrer den Wagen immer wieder abwürgt oder ob es wirklich einen technischen Defekt hat?
Tut mir echt leid wegen dem vielen Text, aber in der FS hatte ich nie solche Probleme und jetzt kommt das alles zusammen und ich bin total verunsichert
Wegen des sehr viel kleineren Drehmomentes von Benzin-Motoren gegenüber gleichgroßen Diesel....
haben nicht nur Fahranfänger manchmal Schwierigkeiten beim Anfahren. Vor allem "altgediente"
Benzinerfahrer haben da Probleme.
Umso wichtiger ist es, daß der Fahrlehrer schon auf den Kupplungsschleifpunkt hinweist - das ist
der Punkt, an dem beim Loslassen des Kupplungspedals die Mitnehmerscheibe beginnt zu
schleifen. An der Stelle sollte das Pedal gehalten und ein wenig "Gas dazu gegeben"
werden. Bis dahin bleibt das Gaspedal unbewegt. Nun kann das Kupplungspedal langsam bei
weiterem Gasgeben losgelassen werden. Zu schnelles Loslassen führt immer noch zu "Abwürgen".
Genauso wird im Prinzip auch nach dem Schalten verfahren, nur geht alles etwas schneller.
Zu 2: Die Angaben des Fahrlehrers sind Quatsch - Du siehst das ganz richtig, daß die Schaltpunkte
bei jedem Auto anders sind. Nicht viel zwar, aber eben anders. Da ist der Tip Deines Vaters
sehr viel besser. Allerdings gilt bei den modernen Fahrzeugen mit Schubabschaltung (im Schiebebetrieb
wird die Spritzufuhr abgeschaltet), daß erst geschaltet wird, wenn der neue (beim Abbiegen der
niedrigere Gang) wirklich gebraucht wird, oder beim Bremsen bis zum Stand kurz vor dem Stand.
Nur dann kann die Schubabschaltung wirklich effektiv arbeiten. Hochschalten geschieht etwa
an der "wirtschaflichsten " Stelle, also etwa da, wo sich Drehmoment- und Leistungskurve
schneiden - das liegt bei den meisten Motoren heute etwa bei 2000 bis 2500 U/min, bei den
Dieseln allerdings niedriger - so bei etwa 1500 bis 18oo U/min.
zu 3: Warum das Auto stehen bleibt, spielt keine Rolle, wenn es nicht an Benzinmangel liegt
(nicht rechtzeitig getankt). Nur dann könnte man belangt werden, wegen Behinderung.
zu 4: Ja man kann das daran erkennen, daß das Auto jedes mal bei Einkuppeln einen kurzen
Ruck nach vorn (hoffentlich nicht nach hinten ) macht. Einmal oder zweimal abwürgen
wird (hoffentlich) immer ertragen, - wem passiert das nicht mal sogar nach jahrelanger
Erfahrung. Wirds häufiger, dann schimpft man besser über die schlechte Ausbildung
, also den Fahrlehrer, als über den Schüler.