Ab wann greift ESP ein?
Ich bin Gestern mit meinem Auto in einer Kurve wegen Glätte richtig schön ins Rutschen gekommen und das Auto hat sich Quergestellt. Jedoch hat das ESP nicht das geringste unternommen. Sonst greift es doch auch bei jeder kleinigkeit ein was war da los? Irgendwie finde ich das ESP mehr und mehr sinnlos! Denn wenn mans braucht macht´s nix und wenn nicht dann bremst es einen aus.
Eigentlich finde ich Systeme, wie ESP ASR sehr sinnvoll. Allerdings ist bei solchen Aktionen ASR eher hinderlich, da es bei Schlupf die Motorleistung zu stark reduziert, dass man am Berg fast hängen bleibt. Als ich dann den ESP betätigte, war das Auto zwar unruhiger (ist klar), aber ich kam wieder vernünftig vorwärts und konnte auch die Kurven besser fahren. Ich habe dann nochmal kurz mit ESP auf einem Parkplatz eine zu schnell gefahrene Kurve simuliert. Auch hier macht das ESP das Auto in bestimmten Situation durch den Bremseingriff in gewisser Weise zur Heckschleuder. Wenn ich ohne ESP fahre un d entsprechend gegenlenke, habe ich subjektive den besseren Eindruck das Fahrzeug besser kontrollieren zu können.
Aber dort, wo keine Reibung mehr ist, kann auch ein Eingriff durch ESP nichts nützen, ein stehendes Rad auf Glätte bremst eben nicht mehr. Auch ABS an den Hinterädern funktioniert nicht mehr: Ein durch ABS abgebremstes Hinerrad beschleunigt anschliessend nicht wieder, da die Reibung zur Fahrbahn fehlt bzw ein quer schleuderndes Rad keinen Drehimpuls von der Strasse aufnimmt.
ESP ist kein allheilmittel, wenn die physikalischen Grenzen überschritten sind, dann kann auch ESP nichts mehr machen.
Sinnlos finde ich ESP allerdings nicht, denn nicht alle Fahrzeugführer sind geübte Rennfahrer, oder haben ein Fahrsicherheitstraining absolviert.
In Situationen, wo das Auto rutscht, aber die Grenze noch nicht überschritten ist, ist es für Ungeübte doch sehr hilfreich.
Auf Glatteis, wenn die Physikalische Grenze schon weit überschritten ist, kann selbst ein Rennfahrer nichts mehr ausrichten
ESP greift sofort wenn es eine BEwegung feststellt de nicht zum LEnkwinkel und Fahrzeugposition oder ABS-Sensoren passen.
Wenn die Physikalische Grenz der HAftung aber überschritten wurde dann hilft auch ESP nichts mehr.
ESP dient dazu ei normaler und angepassterFAhrweise dem FAhrer zu helfen und zu zeigendas man die Situation falsch einschätzt. Deshalb leuchtet bei jedem Eingriff des ESPder ESP on/off Schalter sowie ein Symbol im Multifuntionsdisplay auf
Wie meine Vorredner schon richtig beurteilt haben ist ESP kein Wunderhilfsmittel, was in der Lage ist alles auszubügeln, was der Fahrer verbockt. Denn, wie schon richtig gesagt wurde: Wo die Grenzen der Physik anfangen hört das ESP auf zu wirken.
Allerdings kann es auch erst ab Geschwindigkeiten, ab circa 15 - 20km/h anfangen zu wirken. Vorher machen Bremseingriffe einfach keinen Sinn, so dass ein Rutschen in glatten Kurven bei diesen Geschwindigkeiten durch ein ESP auch nicht verhindert werden kann.
Auf jeden Fall ist ESP, sowie auch ASR, ein nicht mehr zu verachtender Dienstleister im Automobil. Es werden viele breänzliche Situationen durch diese Hilfsmittelchen gemeistert. Wer glaubt, dass er ein Fahrzeug ohne eingeschaltetes ESP besser im Griff hat - wenn er nicht gerade im Besitz einer Rennfahrerlizenz ist - der unterliegt nach meiner Auffassung einem Trugschluss. Man muss natürlich beachten, dass ein ESP je nach Antriebsart unterschiedlich agieren muss. Einen Fronttriebler bekommt man eben aus dem Untersteuern, wenn man kurz vom Gas geht bzw. lässt das Übersteuern, was hier jedoch sehr selten ist, ausklingen in dem man aufs Gas steigt. Bei einem Hecktriebler ist es hingegen genau anders herum. Untersteuern beseitigt man durch einen Gasschub und Übersteuern beendet man durch ein Gasleerlauf, lieber weniger bremsen.
Daher sind ESP in der Regel bei Hecktrieblern sinnvoll bzw. nützlicher, da die Fahrerreaktionen auf unstimmige Fahrsituationen eher konträr sind.
Zu erwähnen ist auch, dass die Fahrwerksingenieure in die Richtung entwickeln, wie es der Flugzeugbau schon seit Jahren macht. Man geht immer mehr zu einer steer-by-wire Phylosophie über. Hier kann man geschickte Hilfsmittel, wie ESP und ASR natürlich wesentlich gezielter einsetzen. So dass es dann irgendwann so weit sein wird, dass der Fahrer ein Fahrtänderungssignal dem PC meldet und dieser entscheidet dann, inwiefern dieses Umsetzbar ist - sprich, wann kann das Fahrzeug diese Physik noch befriedigen bzw. wann wird ein kleineres Signal an das Fahrwerk weitergegeben, als es der Fahrer eingegeben hat.
Der Eurofighter ist auch nur deswegen so agil, weil er aerodynamisch instabil gebaut ist und ein Computer die Flugsteuereingaben nutzbar verwertet. Bei Fahrzeugen wird es dahin gehend wandern, dass sie Fahrdynamisch instabil gebaut werden, so dass die Grenzen der Physik zu Gunsten der größeren Beherrschbarkeit des Fahrzeugs verschoben werden können. Sprich, man bekommt mehr Sicherheit durch den Einsatz von Rechnern.
Allerdings, bis es soweit ist werden noch das eine oder andere Jährchen ins Land ziehen.
Die Systeme sind nur gut wenn auch die Reifen den entsprechenden Grip aufbauen können. Will damit sagen das billig Reifen, wie in sämtlichen Tests nachzulesen ist, nicht geeignet sind.
Ok, ist schon klar es ist kein Allheilmittel. Also geh ich mal davon aus das das ESP gar nicht gemerkt hat das ich gerutscht bin und somit auch nicht eingegriffen hat. Denn es hat kein Lämpchen geleuchtet und war auch nix spürbar und bei gut 60km/h kann´s auch nicht an der Geschwinigkeit gelegen haben.
Das es ein Durchdehen der Räder verhindert merkt man ja (und da ist es sehr schnell am eingreifen) aber ESP soll doch auch ein Schleudern verhindern (nur da hat es halt nix gemacht).
Klar kann es auch keine Physiklischen Genzen außer Kraft setzen aber es sollte ja reagieren.