Anfängerauto
Hallo,
ein Freund von mir sucht sein erstes Auto und kommt immer mit, meiner Meinung nach mondsüchtigen, Vorschlägen ala 20 jahre alter Volvo. Also nicht, dass ich was gegen Volvo hätte aber als günstiges Einsteigerauto scheint es mir doch ungeeignet.
Jetzt gibt es immer die Diskussion: alt oder älter, wieviel Leistung etc.pp
Ich selbst bin jetzt Mitte zwanzig und denke, dass ich etliche Erfahrungen sammeln konnte (gut 200.000km) aber halte mich nicht für einen perfekten Fahrer.
Und ich finde es doch bedenklich, dass sich mein Kumpel keine sorgen über ABS oder ESP macht...Bin ich einfach nur übervorsichtig oder seht ihr das ähnlich??
Kleinwagen will er partout nicht...was fällt euch denn an Modellen ein?
Hallo,
ich behaupte einfach mal, ESP braucht kein Mensch.
ABS schon - meiner Meinung nach die wichtigste Sicherheitseinrichtung im Auto.
Klar, ich habe auch einen Oldtimer ohne ABS, aber das ist eben auch ein Oldtimer der nur im Sommer gefahren wird und kein Rennwagen.
Airbags, nun gut, schadet sicher nicht und selbst 20 Jahre alte BMWs haben ihn.
Dass er keinen Kleinwagen möchte, kann ich nachvollziehen
Zum Thema alte Autos;
Nicht prinzipiell alle 20 Jahre alten Autos sind schlecht. Manches 20 Jahre alte Auto hat mehr Ausstattung als ein moderner Kleinwagen (ist so!)
Wie viel Leistung man braucht ist immer Sache des persönlichen Empfindens, da kann ich dir keine Tipps geben.
Nur soviel: Viele Eltern denken es sei besser dem gerade Volljährig gewordenem Kind einen 90 PS Astra zu kaufen, weil damit sicher weniger passiert als mit einem bspw. 5er BMW.
Falsch gedacht; mit einem 90 PS Auto kann ich genau so 200 km/h fahren, wie mit einem 200 PS Auto - also alles absoluter Käse.
Jetzt werden sich zwar wieder diejenigen zu Wort melden, die eine andere Meinung vertreten als ich, z. B. ja von wegen ein 200 PS Auto würde ja 'von unten raus wesentlich besser gehen' usw... Stimmt, aber wer ein Fahrzeug lenkt, sollte sie darüber im klaren sein, Verantwortung zu tragen und diese ist nicht von der PS Zahl abhängig.
Gut, zurück zum Thema
Bei einem alten Auto sind Anschaffungskosten geringer, dafür kann aber man dies oder das kaputt gehen - bei einem Neuwagen hat man Garantie aber diese bezahlt man eben auch teuer.
Kurzum, ich würde mir ein altes Auto kaufen, denn gerade bei Fahranfänger soll es ja mal vorkommen, das was passiert und dann hält sich der Schaden in Grenzen.
Volvos sind keine schlechten Autos. Ich persönlich (als BMW Fan) kann immer nur BMW empfehlen, z. B. die alte 5er Serie (E34) als 520i.
Reparaturfreundlich, günstig in Anschaffung, Unterhalt und Steuern, massig zu bekommen, günstige Ersatzteile, angemessene Fahrleistungen bei 150 Pferden bei einem Verbrauch von 8 Litern ('normale' Fahrweise vorausgesetzt) und nicht kaputt zu bekommen. (Laufleistungen von 500t km sind eher die Regel als die Ausnahme)
Recht weniger Temperament tuts auch ein 518i (wobei da der geschmeidige 6-Zylinder Sound fehlt, aber ebenfalls unkaputtbar --> M43 (115PS) Motor mit Steuerkette, KEIN M40 mit Zahnriemen (113PS)), bzw. bei mehr gewünschter Leistung (525i, 530i) gibts da keine Grenzen (natürlich auch teurer im Unterhalt, so ein 530i V8 nimmt sich schon seine 12 Liter)
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, bzw. habe euer Interesse geweckt
Grüße catchrisblau
PS: Wenn schoeneberg das liest, wird er mich wahrscheinlich hassen Er empfiehlt eh nur wieder seinen 30 PS Daihatsu Cuore )
Stellt sich nur die Frage
Was möchte er ausgeben?
Wofür soll das Auto benutzt werden?
Welche Extras sollen vorhanden sein?
Vielleicht ein zuverlässiger Mittelklasse-Kombi?
Vielleicht ein schöner Golf/Passat? Toyotas sind auch recht zuverlässig lt. Pannenstatistik. Bei Volvo habe ich mir sagen lassen sind die Service- und Ersatzteilkosten hoch habe ich mir sagen lassen.
Würde für den Anfang ein Auto mit wenig Kilometern, guten Pflegezustand und guter Ausstattung bis 100 PS empfehlen. Also eins was man noch lange fahren kann. Man soll ja auch etwas Freude am Fahren haben und nicht nur in der Werkstatt stehen. Wenns geht nicht zu alt also ab Baujahr 2002/2003 vielleicht. Weiß ja nicht wieviel Geld für das Auto gedacht sind.
Bei alten Autos sollte man immer auf den Pflegezustand achten, also Scheckheftgepflegt, unfallfrei usw.. Außerdem sollte man die Verschleißteile näher unter die Lupe nehmen, denn sind die verschlissen, kann es schnell ins Geld gehen. Dazu zählen auch Motor und Getriebe.
42 PS. Aber hut ab, einem Fahranfänger der was günstiges sucht einen alten 5er Bmw zu empfehlen. Und deine 8 Liter kriegst du auch nur bei 90 auf der Autobahn hin. Soll aber auch Menschen geben die in der Stadt wohnen. Und wenn man ein PS starkes "Protz" Auto fährt, ist man eher zu gefährlichen Fahrmanövern verleitet, als mit einem Astra. Ist eben so bei Fahranfängern. Ich muss mich für meinen Daihatsu nicht schämen, ich habe daneben noch einen DaimlerChrysler, nach dem sich mehr Menschen umdrehen als nach irgendeinem Bmw. Aber der Cuore bringt mich mit 4-6 Litern Verbrauch auch von A nach B. War schon 10 mal damit von Berlin nach München gefahren, absolut zuverlässig und sicher halb soviel Unterhalt wie ein Beemweeeeh.
Buick Roadmaster Estate Wagon.
[Zitat]
Und ich finde es doch bedenklich, dass sich mein Kumpel keine sorgen über ABS oder ESP macht...Bin ich einfach nur übervorsichtig oder seht ihr das ähnlich??
[ZitatEnde]
Joo, Du bist übervorsichtig ... oooder aber auch unsensibel der Fahrphysik gegenüber, weil durch zu viele - zudem in trügerischer Sicherheit wiegender - elektronscher Helferlein (auch "FahrerAssistenzsysteme" geschimpft) verweichlicht. Generationen von Autofahrern sind schon mal ganz ohne ESP, Airbag, ABS ... oder bis Mitte der 1970er Jahre gar Sicherheitsgurte ausgekommen - und haben auch überlebt.
Besser, man fährt ein Auto, bei dem man noch mitdenken muss, als einen rollenden Computer, der Dir vorgaukelt, die physikalischen Gesetze könnten per Software außer Kraft gesetzt werden; irgend wann ist dann IMMER im wahrsten Sinne des Wortes "Ende Gelände" ... und plötzlich steht da ein Baum oder Ähnliches im Weg; wenn Du Pech hast auch ein Mensch .. oder Mehrere. oO
... und zur Sache mit der Reparaturanfälligkeit: "Was nicht drin ist, kann auch nicht kaputt gehen"
Zudem werden die Toleranzgrenzen der Baugruppen heute derart ausgereizt, dass das "Ende" der jeweiligen Teile schon bei der Konstruktion "serienmäßig mit eingebaut" ist; fördert auch den "After-Sale-Umsatz", sprich: das Ersatzteil- und Werkstattgeschäft.
Nicht umsonst wundert es mich gar nicht mehr, dass ich ständig meinen 27 Jahre alten Youngtimer (Audi 90 B2 oettinger quattro)aus der Garage holen muss, weil der mal wieder den "Werkstattersatzwagen" für meinen ständig "fußlahmen Neuwagen" vom Typ (V)AuWeh Touran mimen muss; gerade diese Woche wieder an gleich ZWEI Tagen grml
Da gibt selbst der wesentlich ältere Alltagsesel Golf TDi aus 1996 bei ähnlicher Jahresfahrleistung wie der Touran ein wesentlich besseres Bild ab.
Sooo viel zum Thema Reparaturhäufigkeit bei "alten Autos"
sagt ein freund, eines freundes, seiner schwesters kollegen ......
Bei ESP kann man geteilter Meinung sein. Ich persönlich mag auch lieber Autos bei denen man noch fahren muss und nicht einfach nur dasitzt während das Auto alles macht. Ich hab in meinem Auto auch bewusst kein ESP.
Also es geht mir nicht um vorgaukeln falscher Sicherheit (was heute in der Tat oft der Fall ist). Aber was ABS angeht, klar sind Generationen ohne gefahren...aber ein Autofahrer der in heutigen Tagen Fahrschule macht tritt halt beim Hindernis auf die Bremse und lenkt...einfach weil er es so gelernt hat.
So ein Unsinn Du bist wahrscheinlich noch nie einen 5er gefahren, geschweige denn irgendeinen BMW. Mein 530i E39 (231 PS) braucht im Drittelmix 9 Liter und mein 530i V8 E34 knapp 11 (eben V8 und 20 Jahre alt). Also erzähl keinen Käse! Des Weiteren war es für Daimler eine Schande damals mit Chrysler fusioniert zu haben, auch glaube ich nicht dass sich irgendein Mensch nach so einem KFZ umdreht. Der Chrysler ist genau so eine Alltagsgurke wie ein 5er - mit dem kleinen Unterschied, dass ich mit dem BMW auch ankomm'. DaimlerChrysler ist ja nicht gerade für seine Zuverlässigkeit bekannt.
Und noch was zum Cuore:
Er ist günstig, sparsam usw. das glaube ich dir ja - nur neulich ist bei mir im Nachbarort jemand mit einem Cuore mit 60 von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum - der ist jetzt tot. Bei meinem 5er kommen da erstmal 1,5 Meter Motorhaube Vielleicht solltest du auch mal solche Aspekte bedenken....
Dann schau dir mal die KBA Statisik an wie viele Chrysler Stratus / Sebring / 300C / 300M es in Deutschland gibt und wie viele Bmw 3, 5, 7er. Die Autos sind viel seltener und fallen daher auf, da sie den meisten unbekannt sind. Ich würde meine Chrysler jedem Bmw vorziehen, allein der Optik und Seltenheit wegen. Wenn man Sicherheit auf S Klasse oder 7ner Niveau haben will,muss man sich auch sowas leisten, dann zahlt man halt im Kaufpreis das 10 Fache und im Unterhalt das 5 Fache.
Naja, da Student ist der Preis schon nicht unwichtig. Vor allem die Unterhaltskosten....gerade junge männliche Fahrer steigen ja mit einem saftigen Versicherungsbeitrag ein.
Worauf man bei Gebrauchten achten muss ist mir schon klar. Mir ging es eher um die Frage was ihr an Sicherheitsausstattung für Notwendig haltet und was nicht.
Im Endeffekt geht es um ein Auto mit dem man eben mal das Umland erkunden kann. Lange Autobahnfahrten sind eher die Ausnahme. Generell wirds wohl eher auf kurze Strecken (unter 50 km) rauslaufen. Und die Kleinwagenabneigung kann ich irgendwie auch nicht nachvollziehen..was habt ihr denn dagegen?
Es ärgert sie eben, dass Andere Leute mit einem 1000 Euro Auto genauso von A nach B kommen und nur halb soviel Unterhalt zahlen. Weniger Steuer, Versicherung, Verbrauch und Wartung. Ich vermute die meisten sind die Autos die sie schlecht reden noch nie gefahren. An Sicherheit her würde mir persönlich schon ein Airbag reichen. ABS ist gut, aber nicht Pflicht und auf ESP kann ich ganz verzichten.
Sicherheitsausstattung? Je mehr desto besser. ABS, Airbag, Gurtstraffer sind Pflicht. Mit ESP und TRC fährt man auch im Winter relativ sicher und kann den Wagen auch bei glattem Untergrund gut kontrollieren.
Muss man im Endeffekt selbst entscheiden, wofür man sein Geld ausgibt. Einem Studenten würde ich eher zu einem hubraumschwachen Kleinwagen mit wenig Verbrauch, günstigen Unterhaltskosten und günstiger Versicherungseinstufung raten. Wir haben alle mal klein angefangen.
Genau das ist ja auch meine Meinung. Vorallem was ABS, Frontairbags und Gurtstraffer angeht. Aber bring das mal jemandem bei Spritverbrauch sehe ich nicht ganz so eng, weil er ja auf das Auto nicht angewiesen ist. Wenns Geld alle ist nimmt man halt das Fahrrad...aber klar 15 Liter müssen es nicht sein.