Motoröl Eigenmarke von Atu
hallo,
Atu bietet ja seine eigene
Motoröl-Sorte ( Ultra Power 5W-40)
Handelt es sich tatsächlich um eigenes
Motoröl oder steckt da auch bisschen
was von den bekannten Herstellern drin wie z.b mobil,castrol oder ähnliches.
gruss
Dieses Öl hat die Freigaben:
API SM/CF
ACEA A3/B3/B4
Audi /Skoda/ VW 502 00, 505 00
MB 229.3
BMW Longlife-01
Wenn Dein Motor ein Öl entsprechend dieser Freigaben benötigt, dann füll es ein, und wenn nicht, dann besser auch nicht.
Ein Öl ist nicht besser, weil da "ein bisschen mobil, castrol oder ähnliches" mit drin ist, sondern es ist gut, wenn es die von Deinem Fahrzeughersteller geforderten Spezifikationen entspricht und es ist schlecht, wenn es dies nicht macht.
Auch ein "mobil, castrol oder ähnliches" kann völlig untauglich bis schädlich sein, wenn es die gestellten Anforderungen nicht erfüllt.
Ich habe keine Ahnung, was dieses Öl aktuell bei ATU kostet, aber hier sollte genau auf den Preis geachtet werden, üblicherweise ist eine "ATU-Hausmarke" kein Schnäppchen.
Ein Motoröl dieser oben genannten Klassifizierung bekommt man bei spezialisierten Online-Händlern teilweise schon ab etwa 4,50 Euro/Liter.
Ich habe noch nie gehört, dass ATU eine eigene Raffinerie hat.
Genausowenig wie BMW, Audi, VW, etc., etc..
http://www.redoil.com/mercedes-benz-original-motorenol-5w-30-mb-229-51.html
@ Ein Öl ist nicht besser, weil da "ein bisschen mobil, castrol oder ähnliches" mit drin ist
-nicht besser aber mit diesen Marken ist man immer
auf der sicheren Seite.Natürlich, unnötig viel Geld sollte man auch nicht aus dem Fenster werfen.
Qualität sollte schon immer sein:
bei einer freien Tankstelle tanke ich Super 95, laut der Freigabe.
Nach meiner Erfahrung macht es schon einiges aus, wenn ich (das teurere) Sprit bei den Markentankstellen
( Aral,Shell ) tanke. Gut für die Ventile,filter und an das weiterkommen ( um die 30 km zusätzlich sind immer drin, meine Erfahrung)
zurück zu meiner Frage: werde demnächst ein Ölwechsel durchführen und deswegen hab ich die Frage gestellt. Gefährlich kann es nicht sein für den Motor nur wollte ich wissen ob das öl vielleicht nichts anders ist als ein Markenöl mit einer anderen Marke.Es gibt ja auch ein Eigenprodukt von Real.
gruss
Dass man mit einem "Markenöl" nicht daneben liegen kann, ist schlicht und ergreifend falsch.
Auch mit einem über alle Zweifel erhabenen Markenöl kann man heutzutage richtig voll ins Klo greifen und erhebliche Lebensdauer-Reduzierungen, bis hin zu Motorschäden erhalten.
Ein Öl definiert sich über rund ein Dutzend Eigenschaften. Die bekannte Viskozahl mit zB. 5W-35 ist nur eine dieser Eigenschaften und dann auch noch eine relativ unerhebliche Eigenschaft. Andere Dinge sind erheblich wichtiger, sind aber nicht ganz so Stammtisch-tauglich, wie die Viskozahl.
Erfüllt ein Öl die vom Hersteller vorgegebene Spezifikation, dann stimmt auch die Viskozahl (besser kann man dann natürlich auch nehmen).
Aber achtet man nur auf diese Viskozahl, dann kann man problemlos mit rund 11 anderen Eigenschaften komplett daneben liegen und dem Motor Schaden zufügen.
Und mit einer "guten Viskozahl" ein ansonsten für seinen Motor völlig ungeeignetes Öl greifen (weil es für eine andere Motorenkonstruktion optimiert ist), kann man auch problemlos mit Castrol oder Mobil.
Das ist auch das Risiko bei irgendwelchen No-Name Ölen bei diversen Discountern: Bis auf die Viskozahl, die recht gut ist und ganz groß außen auf der Verpackung steht, ist es ein sehr geringwertiges Öl, aber dafür schön billig.
Wenn der eigene Motor für dieses geringwertige Öl eine Freigabe hat, dann ist das auch problemlos ohne Lebensdauer- oder Schadensrisiko verwendbar.
Hat man jedoch einen halbwegs modernen Motor mit der Anforderung an ganz spezifische Öleigenschaften, dann fällt man oft mit diesen Discounter-Ölen auf die Nase.
Aber exakt das kann auch bei "Markenölen" wie Castrol, Mobil, ... passieren, wenn man ein sehr gutes Öl von denen kauft. Sich dann aber dieses "sehr gut" leider auf einen völlig anderen Motor bezieht und im eigenen Motor vieles ist, nur nicht gut.
Man muss immer darauf achten, ob das Öl der verlangten Spezifikation entspricht, dann ist es gut, auch wenn Lidl, Tip oder Real auf dem Behälter steht.
Natürlich kann man auch gern besser als nur gut, aber man sollte dann auch sehr genau wissen (über den Rand des Stammtisches hinaus), was denn tatsächlich auch besser für den eigenen Motor ist - was nicht zwangsweise ein x-beliebiges Castrol für viel-teuer-ist-gut-Öl sein muss, sondern dann immer noch ein Real-Öl für 5 Euro pro Liter sein kann.
Bei einem 11 Jahre alten Kia habe ich leichte Zweifel, ob so ein dickes, genauer zähflüssiges 40er Öl überhaupt richtig ist. Kann sein, wäre aber eher ungewöhnlich, da sollte genauer in die Betriebsanleitung des Fahrzeugs gesehen werden, ob das überhaupt so gut und auch freigegeben ist.
bis jetzt hab ich so nie auf die Freigabe- Normen geachtet.
15 W 40 hab ich damals in meinem Kadett und Hyundai pony reingekippt.
10W40 tue ich in den Kia rein, seit kurzem auch
5w40, weil es tatsächlich ein grosser Vorteil im Winter ist und nicht so schnell altert.
Klar bei den heutigen modernen Fahrzeugen ( DPF,Longlife etc ) sollte man schon das richtige besorgen.
Bei einem laden gab es auch mal 5w30 für knapp 18 euro, da ist man schon stutzig.
Wenn es der 5w40 tx-f für 30 euro tut sollte es kein 5w40 tx-ff sein , der nochmals 10-20 euro mehr kostet.Das ist tatsächlich rausgeschmissenes Geld.
Dass die Herstellerfreigabe der relevante Punkt von allem ist, versuche ich mal an ein paar Stichworten aus Deinem Text beispielhaft aufzuzeigen:
15W, 10W, 5W, 0W zur Fließfähigkeit bei Kälte (winterlicher Kaltstart) ist eine interessante Sache und sollte auch beachtet werden.
Die zweite Zahl nach dem Bindestrich, dieses 30, 35, 40 ist die Hochtemperaturfestigkeit, auch ein interessanter Wert.
Die Probleme fangen allerdings an, wenn man EIN Öl mit BEIDEN Werten "optimal" haben möchte:
Wenn ein Hersteller für seinen Motor ein 30er Öl für ausreichend hält, dann ist es dies auch. Ein 40er Öl ist für den Motor nicht von Nachteil, aber es hat auch keine Vorteile.
Es ist der selbe Effekt wie Reifen mit 300 km/h Zulassung an einem Fahrzeug, was nur 170 km/h fahren kann. Ist kein technischer Nachteil, aber sauteuer und ohne jeden Nutzen.
Echte Probleme können allerdings auftauchen, wenn man ein echtes High-End-Öl mit 0W-40 benutzt. Das ist dann Teil- oder auch Vollsynthetisches Öl und das kann Schäden "verursachen".
Die Synthetik-Anteile sind u.a. Stoffe (Additive), die Ölkohleablagerungen vermeiden und vorhandene Ablagerungen lösen. Sind in einem älteren Motor durch bisher benutztes rein mineralisches Öl einige Ablagerungen vorhanden, werden diese aufgelöst.
An sich nicht schlecht, nur wenn diese Ablagerungen irgendwelche Dichtungen haben aufquellen lassen oder auch schon undichte Dichtungen "zugeschmiert", dann wird das eben auch aufgelöst, die Ablagerungen, die bisher abgedichtet haben. Sind die dann weg, sabbert der Motor mit Öl.
Der eigentliche Hintergrund, wenn berichtet wird, dass ein Synthetik-Öl "zu dünn" wäre und dann aus dem Motor drückt. Nein, das Synthetik-Öl ist nicht dünner - ein 40er Öl kann nicht "dünn" sein, sonst wäre es kein 40er -, es ist "nur" die fehlende Ölkohle-Beschichtung, die eine schon seit langem marode Dichtung nun nicht mehr zusätzlich abdichtet.
Man will einem Motor, der bislang mit klassischem, "einfachem", rein mineralischen Öl gelaufen ist, "was Gutes tun", füllt ein sehr gutes, teures aber technisch überflüssiges 0W-40 ein und nach wenigen 1.000 Kilometern drückt der das Öl aus allen Knopflöchern.
Die vordere Zahl verkleinern - ja, hat Vorteile; aber die hintere Zahl anheben - für was? Insbesondere wenn dann eine derartig große Spreizung entsteht, dass man zu den sehr hochpreisigen Ölen greifen muss. Ohne jede Notwendigkeit, ohne einen Vorteil zu erhalten und mit dem Risiko einen sabbernden Motor zu bekommen.
DPF, der Diesel-Partikel-Filter
Problem für den DPF ist der Schwefel im Motoröl, Schwefel verbrennt zu Asche, setzt sich im Partikelfilter fest, Asche kann nicht regeneriert werden, der DPF setzt sich schneller zu und muss ersetzt werden. Ein moderner Diesel mit DPF und Schwefel im Öl ist schlecht.
Allerdings ist Schwefel im Öl nichts schlechtes. Schwefel wird gebraucht, um möglichst lange und stabile Molekülketten zu bilden. Es macht das Öl sehr scherstabil. Der Schmierfilm wird druckfester, er reißt bei hoher Druckbelastung, zB. in Lagern später.
Schwefel im Motoröl ist was Gutes, nur leider nicht bei einem Dieselmotor mit DPF. Für einen modernen Diesel muss der Schwefel raus ("aschearm") und die dann fehlenden positiven Eigenschaften durch das Zusetzen eines entsprechenden Additives (kostet Geld) ausgeglichen werden.
Oder der Dieselmotor wird entsprechend konstruiert, dass hohe Lagerdrücke vermieden werden und ein schwefelarmes, aschereduziertes Öl ohne zusätzliche Additivierung benutzt werden kann.
Hier hat man dann drei verschiedene Öle, auch von einem "Markenhersteller":
mit Schwefelanteile,
preiswert, gut für Benziner, schlecht für Partikelfilterohne Schwefelanteile ohne ausgleichende Additive,
schon etwas teurer durch die zusätzliche Entschwefelung, gut für Dieselmotore mit Partikelfilter und entsprechender Motorkonstruktionohne Schwefelanteile mit ausgleichender Additivierung
doppelt teuer (erst entschwefeln dann Additive zufügen), gut für alle Motore
Aber unnötig teuer für entsprechend konstruierte Dieselmotore, und
doppelt unnötig teuer für Benziner und ohne jeden Vorteil, denn es wurde nur der Nachteil des fehlenden Schwefels ausgeglichen, aber keine technischen Vorteile dabei erreicht.
Longlife
ganz nett, bedeutet ein zusätzliches Additiv, was die Oxydation des Öls stark reduziert und dadurch das Öl länger nutzbar ist.
Aber eben auch erst dann. Da das Öl langsamer altert, macht sich dieser Vorteil auch erst dann bemerkbar, wenn man "normal alterndes" Öl austauschen muss und man ein Longlife länger fahren KÖNNTE.
Der Eintrag von Schmutzpartikel in das Öl, zB, durch Verbrennungsrückstände, reduziert sich nicht. Diese Rückstände muss herausgefiltert werden, wird ein Öl länger gefahren, dann muss auch mehr herausgefiltert werden, und dafür benötigt man eine größeren Ölfilter.
Longlife ist nur dann von Vorteil, wenn auch der Motor dafür konstruiert ist, u.a. mit einem entsprechend vergrößerten Ölfilter. Hat man das nicht, dann braucht man auch kein Longlife zu benutzen.
Hier liegt auch ein mögliches, sehr großes Problem, nicht beim Öl selbst, sondern bei dem Dreck im Öl. Ist der Filter zu, läuft es über den Bypass am Filter vorbei und geht ungefiltert wieder zu den Schmierstellen.
Erhöhter Verschleiß nicht wegen dem falschen Öl, sondern dem falschen Denken, dass man mit Longlife die Intervalle verlängern könnte, aber der Motor nicht für Longlife konstruiert ist.
Man kann gerne Longlife einfüllen, aber bevor man den teuer bezahlten Nutzen erreicht, muss man es auch wieder mit dem Filter austauschen.
Wie ich weiter oben geschrieben habe:
Besser kann man natürlich immer gern machen, aber man sollte auch wissen, was dann auch tatsächlich "besser" ist und nicht durch falsche Rückschlüsse zu einem "schlechter" kommt, oder viel Geld für Dinge bezahlt, die nicht nachteilig sind, aber beim eigenen Motor auch keinerlei Vorteil hat.
Nur noch zur Definition von den Begriffen Teil- und Vollsynthetisch:
Ein Motoröl ist dann als teilsynthetisch zu bezeichnen, wenn die synthetischen Anteile 1% erreichen oder übersteigen.
Ein Motoröl ist dann als vollsynthetisch zu bezeichnen, wenn die synthetischen Anteile 50% erreichen oder übersteigen.
Rein mineralisches (nicht synthetisches) Öl hat positive Eigenschaften, die synthetisches Öl nicht hat, nicht nachbilden kann. Das Kühlmittel, Additive haben keine sonderlich kühlenden, "Wärme abtransportierenden" Eigenschaften.
Somit findet sich auch im vollsynthetischen Motoröl immer rein mineralisches Öl - mindestens 40% (vierzig Prozent), es geht nicht anders.
Mineralische Öl ist 100% mineralisch,
teilsynthetisch sind 1-49% Synthetik-Anteile,
vollsynthetisch sind 50-60% Synthetik-Anteile.
Diese Definition existiert erst sein wenigen Jahren und wurde vom Normenausschuss aus Verbraucherschutzgründen eingeführt, weil es etliche Vollsynthetik-Öle gab, die weniger Synthetik-Anteile hatten als so manche nur teilsynthetischen Ölen.
Und wer jetzt das Real-Öl im Hinterkopf hat, der kann es da wieder raus schütteln. Nein, das vollsynthetische Real-Öl ist jetzt immer noch vollsynthetisch.
Aber das bekannte "Mobil-1", das erste vollsynthetische Motoröl überhaupt - das darf sich nicht mehr "vollsynthetisch" nennen, denn es hat nur etwa 30% Synthetik-Anteile und das auch schon, als es noch ein "Vollsynthetik" war.
Mobil-1 ist ist immer noch ein absolut empfehlenswertes Spitzen-Öl, daran hat sich nichts verändert. Die Begriffe voll- oder teilsynthetisch dürfen nur nicht mit einer Qualitätsaussage gleich gesetzt werden, es handelt sich ausschließlich eine Aussage zum vorhandenen Mischungsverhältnis.
habe die Frage an ATU gestellt,als
Anwort wurde mir folgendes mitgeteilt:
...."Wir bekommen das Öl in der A.T.U Aufmachung von einer Ölfirma......
von eienr Ölfirma, aber welches.:))
gruss
hallo......
das Oel muß der Spezifikation des Fahrzeugherstellers entsprechen...........
Wenn diese Daten passen, dann muß nur noch der Preis passen.
Alles andere ist dann nicht mehr von interesse.
Wie bereits genannt, von dem Ölhändler, der bei der Preisabfrage einer bestimmten Qualität das günstigste Angebot abgegeben hat. So, wie es auch Liqui Moly, Fuchs, ... macht.
Was erwartest Du?
Das Dir ATU den Hersteller/Lieferanten des Öls nennt?
Dahinter steht ein Markenhersteller, der seine Produkte an Händler unter deren Hausmarke vertreibt.
Würde der Hersteller dies offenbaren, würde niemand diese Produkte mehr kaufen.
In der Hinsicht würde ich schon mehr Transparenz erwarten, in dem ich weiss von welchem Hersteller das Motoröl stammt.erst recht würde ich zum Produkt greifen wenn ich wüsste das sich hinter der Hausmarke ein Namhafter Hersteller verbirgt.
Naja, möchte jetzt das Thema nicht weiter vertiefen
gruss
@ Deine Eingangsfrage, ob da drin irgendwie ein wenig Castrol, Mobil, ... zu finden ist, mit einem einfachen "ja" korrekt zu beantworten.
-Auf jeden Fall hab ich es deutlich verstanden, danke für die ausführlichen Beiträge.
also früher sind die Motoren an schlechtem Öl oder Sprit verreckt, heute sind es eher mechanische Ursachen .
Von daher ist es schon ersichtlich das Öl-technisch sich vieles zum positiven entwickelt hat.
Das Öl aus der Erde sprudelt ist genauso klar wie das es bis zur letzten Verarbeitung eigentlich identisch ist, sei es Castrol,mobil etc etc..jeder tut sein eigenes Gewürz rein und verkauft es unter seinem ( Grossen) Namen. Wenn man Atu zum Ölwechsel geht bekommt man in der Regel Fassöl und wenn man nach der Sorte fragt hat man als Antwort Valvoline bekommen. Nur das mit der Eigenmarke hatte mich sehr interessiert.