Steuerkette defekt nach ca 19 tsd km?
Hallo, ich habe einen Toyota Yaris BJ 2007 und seit einiger Zeit leuchtet die Motorkontrolleuchte. Die bei der Toyotawerkstatt haben den Fehlercode P0016 diagnostiziert und mich vor die Wahl gestellt, diverse Teile auf der Suche nach dem Übeltäter kostenpflichtig austauschen zu lassen. Wobei nicht sicher sein muss, dass das jeweilige Teil auch der Verursacher sein muss. Sie wollten oder konnten sich nicht genau festlegen, woher diese Fehlermeldung wirklich kommt. Das hat mich erschreckt, da ich da Unsummen von Geldausgaben auf mich zukommen sah. Ich verblieb mit der Werkstatt, dass ich mir das überlegen solle. Da ich selbst und auch Toyota eigentlich nichts am Fahrverhalten feststellen konnten, beschloss ich erst einmal, so weiterzufahren, zumal mir der Mann vom Verkauf auch zu verstehen gab, daß es auch genauso gut nichts gewesen sein muss, da diese Leuchte anscheinend bekannt dafür ist, auch mal ohne wirklich triftigen Grund anzugehen. Gefahr würde jedenfalls keine bestehen. Soweit "beruhigt" fuhr ich nun mit der Lichtanzeige im Display einige tausend Kilometer ohne irgendwelche Probleme weiter. Der Motor schnurrt, kein Ruckeln, keine plötzlich unbekannten Geräusche oder ähnliches. Jetzt beschloss ich aber doch nach 25 tsd km der Sache auf den Grund gehen zu wollen. Das doofe Lämpchen brennt und brennt und das macht mich nervös. Ich war nun wieder bei der Werkstatt und bat um Klärung des Problems. Nachdem sie dort den Wagen checkten, teilten sie mir nun mit, dass es die Steuerkette sei. Die kostet allerdings ca. 700 Euro. Die Steuerkette? Ich dachte, die sei wartungsfrei und doch sicher schon gar nicht nach ca. 19 tsd km fällig? Ich bin Mutter und fahre nur meine Kinder zur Schule, zum Arzt und selber zur Arbeit und nach Hause. Das ist ein reines Stadtauto, das nicht überanstrengt wird. Darf und kann das denn tatsächlich sein? Ich habe gelesen, das so eine Steuerkette, wenn überhaupt, frühestens bei 70 tsd mal auszuwechseln sein kann, wenn überhaupt jemals. Ist das so früh wie bei meinem Auto nicht ein Fabrikationsfehler? Was meint Ihr? Kann man da etwas mit Kulanz machen? Denn normal ist das ja wohl nicht. Ich hoffe, erfreuliche Antworten zu bekommen, die mir hier weiterhelfen können.
Stelle zunächst einmal via örtliche Toyota-Vertragswerkstatt einen Kulanzantrag; bei abschlägiger Bescheidung kannst Du dann immer noch die für Dich kostenlose KFZ-Schiedsstelle der regionalen Innung anrufen.
Die Argumentation der Werkstatt ist für mich unplausibel; oder sind das reine Teiletauscher, die einen Fehler trotz vorhandenem Fehlercode und Diagnosecomputer nicht weiter eingrenzen können???
Mit der Steuerkette hast Du Recht: Die ist wartungsfrei; bei deren Längung o.Ä. kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von Material- bzw. Konstruktionsfehler ausgegangen werden.
Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass Du dann die ganze Zeit mit leuchtender Motorkontrolleuchte ruckelfrei hättest fahren können, läge es NUR an der Steuerkette; da ist (zusätzlich noch) etwas Anderes im Busch.
Ursächlich kann beim Fehlercode P0016 wirlich nur die Steuerkette sein.
Der Fehler bedeutet das die Nockenwelle nicht in der richtigen Position zur Kurbelwelle steht.
Diese beiden Bauteile sind durch die Steuerkette miteinander verbunden.
Der Fehler kann nur auftreten wenn entweder die Steuerkette bei größeren Motorinstandsetzungen falsch aufgelegt wurde oder wenn die Steuerkette durch Abnutzung länger geworden ist.
Vermutlich ist die Konstruktion der Kette zu schwach, anders ist ein so frühzeitiger Verschleiß nicht erklärbar.
Hallo, da muß ich mich meinen Vorrednern anschließen. Die Fehlercodes sind auch dafür da, daß man dem Kunden einen Kostenvoranschlag machen kann. Zu einem Fehlercode ist auch immer eine Vorgabezeit festgelegt und evtl. ein Ersatzteil. Wenn die zu doof sind um mit diesen Angaben nicht den Fehler diagnostizieren können, sondern anfangen Teile zu tauschen, ist das deren Problem. Du solltest dich auch mal in einer anderen Werkstatt umhören. Der Kulanzantrag sollte auch aus Kundenfreundlichkeit vom Händler selber vorgeschlagen werden. Druck dir doch diese Komentare aus und gehe damit zum Händler. Hill
P0016 heißt "Kurbel-/Nockenwellenposition".
Verantwortlich für die Ursache können sein:
Kabelbaum , Sensor - Kurbelwinkel , Sensor - Nockenwellenposition , Mechanische Fehlfunktion.
Vorschlag: Fahr erst einmal zum Bosch-Dienst und frage nach, was die davon halten.
Das Wechseln der Steuerkette dauert 7,5 Stunden plus Material. Das kann dann schon mal fast einen Tausender kosten.
Ich frage mich , weshalb Sie nicht die Möglichkeit der Garatieverlängerung in Anspruch genommen haben, dann wären Sie voll aus dem Schneider!
Normalerweise hält die Steuerkette ein motorleben lang! Der Yaris unseres Sohnes hat 90 000 km auf der Uhr und schurrt völlig problemlos, wie ein Neuwagen!
Auf jeden Fall sollten Sie Toyota Deutschland direkt anschreiben und ihren Händler beauftragen lassen, die Sache ordentlich zu prüfen. Ich glaube eher an einen elektrischen Fehler als an einen mechanischen solchen! Mit freundlichen Grüssen grauer kater
Hallo, ich habe inzwischen telefonisch mit Toyota Deutschland gesprochen, die Angelegenheit geschildert und die haben mir schliesslich zugesagt, die Kosten für den Austausch der Steuerkette auf Kulanz teilweise zu übernehmen. Von der möglichen Gesamtsumme (irgendwas über 700 Euro) darf ich aber immerhin noch 410,00 Euro selber zahlen. Dass die beim ersten Mal anscheinend wie wild alle möglichen Teile austauschen wollten in der Hoffnung den Missetäter dabei zu erwischen erschien mir und meinem Mann, der damals dabei war, auch seltsam. Vor allem nachdem sie jetzt anscheinend ganz klar nur noch einen Kandidaten, die Steuerkette, angeben. Was, wenns die dann doch nicht war? Darf ich mich darauf verlassen, dass die gezielt operieren? Am Mittwoch habe ich den Werkstatttermin. Es ärgert mich jedenfalls ungemein, dass ich für diese Steuerkette nach so kurzer Laufzeit zahlen muss, wo ich überall in diesem und anderen Foren lesen konnte, dass die anderen alle weitaus mehr Kilometer damit fahren, bevor man überhaupt mal einen Austausch erwarten kann. Die hatten aber alle auch irgendwelche Geräusche oder Fahrbeeinträchtigungen, die mein Yaris ja gar nicht hat. Wisst ihr, alles funktioniert und das einzige Teil, das fast ein Leben lang funktioniert, scheint nun nach normalster Beanspruchung in soch kurzem Zeitraum defekt zu sein. Ich selbst kann doch aber gar nichts dafür. Das ist echt nicht fair. Trotzdem danke für Eure Tips. Ich überlege den einen oder anderen davon in Betracht zu ziehen.
Hallo, es ist noch nix passiert. Der Werkstatttermin vom letzten Dienstag wurde verschoben, weil sie nicht genug Mechaniker da haben. Kommender Dienstag soll es nun sein. Ach ja, das Auslesen des Fehlercodes soll mich noch 180 Euro kosten. Zusätzlich zu den 410 Euro, die ich trotz Kulanz selber zahlen darf. Das macht mich echt so wütend. So viel Geld für ein defektes Teil, das ich noch nicht mal beim Fahren als defekt bemerke, das wartungsfrei sein soll und vor allem nicht bereits nach 19 tsd Kilometer kaputt sein dürfte. Ich bin frustriert. Da kaufe ich bewusst einen Toyota Yaris, weil ich auf die Toyotabekannte Zuverlässigkeit hoffe und der Pannenstatistik glaube und bin voll reingefallen. Und dann habe ich dieses Pech mit dem so früh defekten Teil, das praktisch nie kaputtgeht. Nur Ärger damit. Ich hatte irgendwie in meiner Naivität gehofft, dass Toyota sieht, dass ich da gar nichts für kann, dass ein Fabrikationsfehler vorliegen muss und den Schaden ganz auf Kulanz übernimmt. Das wäre ein Zeichen für Kundenfreundlichkeit gewesen. Aber so muss ich selber insgesamt ca. 600 Euro zahlen...das Geld ist ja nicht gerade mal eben so aus dem Ärmel geschüttelt. Mal schauen, was die am Dienstag machen. Kann man sich das " defekte" Teil zeigen oder aushändigen lassen?
Mir wurde beim ersten Mal mitgeteilt, dass es sich wahrscheinlich um einen elektrischen Fehler handle und man somit das nicht unbedingt verfolgen müsste, wenn am Fahren selbst keinerlei Fehlfunktion auftreten oder merkliche Veränderungen spürbar sind, was ja bis heute auch nicht der Fall ist. Das war zu dem Zeitpunkt, wo sie mir bei Toyota sagten, sie können nicht garantieren, dass sie auf Anhieb den Übeltäter erwischen. Deshalb hatte ich es auch so gelassen wie es war. Das Auto fuhr schliesslich einwandfrei.
Hallo,
ich hätte mal eine Frage. Ich habe aktuell das gleiche Problem bei meinem Toyota Yaris. Die Steuerkette hat sich geweitet und muss nun gewechselt werden. Mein Wagen ist seit 6 Monaten aus der Garantie und hat nur 40.000km. Allerdings sagt meine Toyotawerkstatt das Kulanz nicht möglich ist, da ich 2009 den Service vergessen hatte. Kannst du mir sagen ob du den Service regelmäßig gemacht hast bzw. weiß jemand wie sich das mit so einen "Schaden" verhält? In mehreren Foren habe ich gelesen das dieses Teil geradezu Wartungsfrei ist. Ich tippe einfach auf einen Materialfehler.
Vielen Dank für eine Antwort.
Egal ob Materialfehler oder nicht; nach der Garantie- bzw- Gewährleistungsfrist bist Du auf die freiwillige Gewährung Kulanzleistung des HERSTELLERS!!! angewiesen.
Diese Leistungen sind in den allermeisten Fällen an bestimmte Kilometerleistungen, das Fahrzeugalter UND vor Allem ein lückenlos geführtes Serviceheft gebunden.
Selbst eine einzige "geschwänzte" Inspektion für schon zu eienm kategorischen NEIN des Herstellers bei Kulanzanträgen.
Hintergrund: Der sich anbahnende Schaden HÄTTE ja theoretisch im Rahmen einer Inspektion im Vorfeld bereits entdeckt und behoben werden können.
Da heißt's jetzt wohl für Dich: In den sauren Apfel beißen
Das hat nichts mit einem "hätte bemerkt werden können" zu tun, dann würde ja wieder ein (nie vorhandener) Anspruch entstehen.
Es geht ausschließlich um eine Kundenbindung und wenn der Kunde klar durch sein Verhalten zeigt, dass er keine Bindung zum Hersteller möchte, dann akzeptiert der Hersteller das fast auch immer so in Gegenrichtung.
Aber fragen kostet nichts, Antrag stellen und abwarten.
Großartig hoffen oder nach "Vergleichsfällen" suchen ist jedoch völlig unnötig. Kulanz hängt nie nur an der Technik, sondern auch am bisher gezeigten Verhalten des Kunden gegenüber dem Hersteller oder seinen Vertragswerkstätten und ein paar Sachen mehr.
Hallo, mein Yaris hat nun inzwischen eine neue Steuerkette eingebaut bekommen und es hat sich gezeigt, dass sie tatsächlich ziemlich weit gedehnt war. Die Werkstatt zeigte mir auch den Spanner, der die Kette automatisch reguliert und der war bereits auf Anschlag und hätte die Kette nicht mehr straffen können. Mir wurde gesagt, die Kette würde eingeschickt werden. Ich musste insgesamt knapp 500 Euro zahlen, den Rest übernahm Toyota auf Kulanz. Dabei war es egal, ob ich die Wartungsintervalle eingehalten hatte oder nicht. Ausschlaggebend war hier dss Alter des Wagens und seine geringe Laufleistung von inzwischen knapp 25.000 Kilometern. Die Kontrollleuchte ist endlich aus und er fährt spürbar besser als vorher. Wegen der Kulanz hatte ich zuvor mit der Zentrale Toyota Deutschland gesprochen und die hatten sich zu der anteiligen Kostenübernahme bereit erklärt, egal ob der Service eingehalten wurde. Wie gesagt, Alter und Laufleistung waren hier das Kriterium.
