Die neuen TSI Motoren von VW
Hallo liebe Community,
wollte mal eure Meinungen über die neue Motorengeneration von VW wissen. Zum Beispiel der 1.2 TSI, wie lange ist seine Lebenserwartung? Ich meine, dass der Turbo einen so kleinen Motor doch quällt oder liege ich da falsch? Oder der 1.4 TSI mit 160 PS.... ist es nicht zu viel Leistung für einen kleinen 1.4 l großen Motor? Ich meine der Turbo holt ja einfach das letzte aus den kleinen Aggregaten
Freue mich über eure Meinungen
Die Stabilität hat nichts mit der Literleistung zu tun, sondern mit der Konstruktion ("Materialstärke") der beanspruchten Teile.
Ist ein Lager zu "schwach", dann ist es egal, wie viel Motor noch "drumherum" sind, dann ist das Lager überlastet und wird daran aufgeben.
Danke für die Antwort,
trotzdem sehe ich die kleinen Motoren irgendwie kritisch! Vorallem weil ich jetzt oft gelesen habe, dass die Golf und Polo Fahrer mit den neuen Modellen Probleme haben.... anscheinend soll der Turbo oft ausfallen
Ich hätte gerne noch weitere Meinungen
Beim 1.4 TSI mit 160 PS ist es ja nicht nur der Turbo, sondern auch der Kompressor bei niedrigen Drehzahlen. Damit hat man hohes Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich. Vollgas ist daher nicht unbedingt erforderlich. Leistung kostet, besonders Sprit bei aufgeladenen Motoren.
Der 1.4 TSI mit 122 PS hat im Februar 2009 einen neuen Turbo und einen neuen Wastegate-Kanal bekommen, um die Probleme, die bei den älteren TSI mit 122, 140 und 170 PS aufgetreten sind, zu beheben. Seit Feb 09 gebaute 1.4 TSI laufen problemlos, der 160 PS TSI hat von vornherein einen anderen Turbo für höheren Ladedruck.
Der 1.2 TSI war im Aug 09 eine völlige Neukonstruktion, wo auf die Minimierung von Reibungsverlusten Wert gelegt wurde. Auch hier setzt der Turbo bereits früh ein, so bei 1500 U/Min und nutzt daher den Teillastbereich. Volle Leistung wird nur fürs Überholen benötigt, Dauervollgas tut keinem Motor gut.
Die Haltbarkeit sämtlicher TSI liegt bei 250.000 + X km. Geht also. Ein Problem aller TSI sind halt hohe Folgekosten, wenn mal was defekt ist. Solche aufwändigen Motoren erhöhen und verteuern den Wartungsaufwand. Das ist ja kein Geheimnis.
Die Haltbarkeit von 250.000 ist bei VW Standard für alle Motoren, egal ob TSI o. FSI bei den Benzinern. Bei den Dieseln liegt die Haltbarkeit bei mehr als 300.000 km. Von daher sollte das alles kein Problem sein, sondern nur, wenn man eines draus macht.
Außerdem wird es mittelfristig bei VW und Konsorten eh nur noch TDIs und TSIs geben, alles andere gilt als Auslaufmodell.
Wer kann was über die Lebenserwartung neuer Motoren sagen????
Vielleicht jemand der ne gute Kristallkugel hat!
Ne mal im ernst!
Ausfälle wird es wohl immer geben aber wenn dann eher Turbolader oder Kompressorschäden!
Wenn man ihn vernünftif fährt aber auch das selten, und die Pflege sprich Wartung wird wichtig sein!
Ist ausserdem kein neuer Trend aus den Benzinmotoren mittels Turboaufladung oder Kompressorbeatmung das Maximum an Leistung rauszuholen!
Meine zum Beispiel der 2l TFSI aus den Audmodellen gibt es mittlerweile mit 211Ps ist das selbe Verhältniss aus Hubraum Leistung zu holen wie beim kleinen Tsi!
Auf Langzeiterfahrungen wirst du halt noch warten müssen bis der Motor nicht mehr aktuell ist und neue noch überzüchteterere Motoren auf dem Markt rummschwirren!
danke für die ausführliche Antwort,
ich freue mich auch über weitere Meinungen
Bei Motorrad-Motoren sind hohe Literleistungen schon seit vielen Jahren Standard, und auch dort halten diese Motoren in der Regel lange. Das TSI-Prinzip "kleiner Hubraum - hohe Leistung durch Aufladung" gefällt mir sehr. Wir fahren seit einem Jahr einen Golf V mit dem 1.4 TSI-Motor / 90 KW und seit einigen Wochen einen neuen Polo mit dem noch kleineren 1.2 TSI / 77KW. Beide (mit DSG) fahren sich ausgesprochen angenehm, flott und sparsam - 5,5 bis 6 Liter Verbrauch sind ohne Schleicherei drin!
Ich habe mich vor dem ersten Kauf ausgiebig mit einem Bekannten darüber unterhalten, der in der Motorenentwicklung arbeitet. Er hat mir zugeraten, das TSI-Prinzip ist die Zukunft...! Andere Hersteller machen das nun auch.
Ach, und noch ein Gedanke: VW ist ein Weltkonzern und hätte mehr als nur den guten Ruf zu verlieren, wenn die keine langlebigen Motoren anbieten würden. Das kann sich kein Hersteller leisten - denken Sie mal an die Probleme, die Toyota bekam als "nur" die Gaspedale klemmten!
Ja der geringe Verbrauch ist sowieso ein riesen Vorteil bei den TSI Motoren, aber wie gesagt die Meinungen sind geteilt, wenn es um die neuen Triebwerke von VW geht. Die verbauen ja den 1.2 TSI jetzt sogar im Touran... viel Gewicht hat der Wagen, das weiß man und dann so ein winziger Motor (hier wird echt das letzte aus dem 1.2 l großen 4 Zylinder rausgeholt)
Danke für die Antworten, freue mich über weitere
wie ist eigentlich die Lautstärke vom 1.2 TSI wenn er eingefahren ist??
Der Polo 1.2 TSI ist angenehm leise, beim Beschleunigen knurrt der Motor hörbar, aber nie wirklich störend. Auch Windgeräusche sind kaum vorhanden. Es machte keinen Unterschied, ob der Motor neu war oder inzwischen 1.200 km drauf hat.
Das Wagengewicht beeindruckt auch den kleinen TSI kaum, immerhin wiegt ja auch der Polo fast 1.200 kg!
Ich sehe die Entwicklung des Downsizing bezogen auf die Haltbarkeit auch problematisch. Ich denke allerdings hier eher an das Verhalten der Fahrer die immer noch denken "ach das hält schon". Wer einen Turboaufgeladenen Motor nicht sorgsam warm und wieder kalt fährt wird nicht lange Freude daran haben.
Abgasturbolader drehen mit einer kaum fassbaren Drehzahl und sind dementsprechend empfindlich.
Dinn und Unsinn sind wieder ein anderes Thema, aber wenn ich daran denke dass ich vor kurzem einen 2 Monate alten Golf mit dem kleineren 1.4 TSI gefahren bin und er auf Langstrecke (1200km) bei einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h und eher defensiven Fahrweise, 10,5 L/100km verbraucht hat...
Kein Motor für mich!
LG!
Ja genau das meine ich auch, dass die Motoren mit einem Turbolader sehr empindlich sind. Klar macht es mehr Spaß, wenn man untenrum schon gute Leistung hat, und nicht den Motor hochjagen muss. Laut allen Tests verbraucht der 1.4 TSI Golf mit 122 PS zwischen 8 und 10 Litern, je nach Fahrweise und Strecke, sprich man kann von 9l auf 100km ausgehen! Da kann man auch wieder den 1.8l Motor von VW nehmen und das Geld für das Kraftstoffsparen ausgeben und nicht für den Turbo Zeug!
Weitere Meinungen sind sehr erwünscht
Gruß aus dem Südbaden
Nein, das kann ich nicht unterschreiben...!
Unser TSI mit 90 KW / 122 PS und DSG verbraucht durch die Bank bei "normaler" Fahrweise um 6,5 Liter / 100 km. Nicht in der MFA abgelesen sondern ausgerechnet. Der Vorgänger, ein Golf 1,6 mit 100 PS, verbrauchte durchweg 2 Liter mehr. Der kleine 1.2 TSI im Polo lliegt noch einen Liter darunter.
Warum macht man sich den Aufwand mit dem "Downsizing" der Triebwerke? Ein kleiner Turbomotor hat durchaus Vorteile: Weniger Abgas, leichter, mehr Drehmoment also weniger Drehzahl für die gleiche Geschwindigkeit. Immer vorausgesetzt, man ist kein Bleifußfahrer - dann braucht der Turbo mehr. Aber das ist bei anderen Motoren auch so! Volldampf kostet eben Geld...
Und: Die Turboladertechnik ist seit Jahrzehnten im Automobilbau verankert und entsprechend ausgereift.
Mir sagt diese Art Motoren sehr zu, auch weil die Motoren ausgesprochen leise sind. Traut den Motorenbauern ruhig mal was zu, die verstehen ihr Handwerk!
Nach einem Wechsel der Steuerkette und des Spanners ging unser Fahrzeug, VW Golf Plus 1.4 TSI, BJ 05.2010, 26.000 KM in Flammen auf:. Auch die Anschlussgarantie von VW hat uns nichts genutzt. Diese lehnte den Schaden ab, da es sich um einen "Folgeschaden" handeln würde. Die Kulanz von VW (Fahrzeug war 26 Monate alt) gleich Null. Leihwagen von Mobilitätsgarantie? Fehlanzeige. Diese lehnte unser Anspruch ab da schließlich keine Reparatur stattfinden wird (Kosten hierfür etwa 62.000 EUR, also Totalschaden). Einige Bilder: http://www.betonzaun.net/bilder/vw/
Ich vermute das im zusammenhang Steuerkette nach der Arbeit irgendwo Benzin oder Öl ausgelaufen und auf heiße Teile wie z.b. Auspuff/ Kat gekommen ist und somit den Brand ausgelöst hat.
Da bei Steuerkettenwechsel der Ventildeckel,Ölleitungen des Turbos Benzinleitung De/Moniert werden müssen ,halte ich es für möglich das Fehler an der Arbeit passiert sein muss ! Dieser ist der "Folgeschaden" der Arbeit der Werkstatt!!
Mein Rat : KFZ-Sachverständigen und Anwalt einschalten !
Kann die Bedenken der Autoren als doch ziemlich unbegründet beantworten. Habe bis vor wenigen Tagen wegen Neukauf einen Golf VI mit TSI- Motor ( 122 PS,Benziner ) 47000 km über 4 Jahre und 5 Monate gefahren. Hatte in dieser Zeit keinen einzigen Mangel zu beklagen, was doch für die Qualität eines Golf sprechen dürfte. Habe wie bei allen anderen Golfvorgängern immer bei ca. 5000 km einen Ölwechsel mit Filterwechsel vornehmen lassen, obwohl dies nirgends angeraten wird.Motorschäden ganz gleich bei welcher Motor-variante sind mir Gottseidank total fremd. Bei meinem jetzigen Neuwagen ( Golf Sportsvan, TSI, 150 PS, Benziner ) habe ich nicht den Eindruck, dass der Motor mit dem Twincharger Probleme haben wird. Liegt es nicht oft beim Fahrer selbst, was er seinem Fahrzeug zumutet ?
Wenn man will, kann man jedes Auto überfordern.
Ich fahre ein Beetle Cabrio 1.2TSI DSG und bin schockiert ab dem Verbrauch. Zuvor hatte ich einen UP! mit 60PS und kam mit max. 5Liter aus, bei Beetle jetzt schaffe ich auch bei noch so sparsamer Fahrweise nie unter 8Liter! Das hat ja mein Golf IV 1.8T GTI verbraucht.... Ich überlege das Auto zu wandeln....
Zehn Jahre nach Fragestellung lässt sich wohl aus Alltagserfahrung heraus sagen, dass die Motoren nicht übermäßig durch ungewöhnliche Schäden aufgefallen sind, von vereinzelten Steuerkettenproblemen mal abgesehen.
Hier nun eine Langzeiterfahrung, wir haben einen Jetta TSI 1,2 Baujahr 2011 einer der letzten. 2013 dann auch als einen der Letzten aus dem Schaufenster neu gekauft und der hat uns jetzt nach 176000KM verlassen. Insgesammt keine tolle Erfolgstory mit einem Radlager vorne rechts nach ein paar tausend KM, einer Steuerkette nach knapp 50000km einem Turbolader nach 70000km und jetzt zwei Zylinder mit unterirdischem Kompressionsdruck . Der Wagen war immer pünktlich in der gleichen VW Fachwerkstatt ( mit durchschnittlichen Jahreskosten ca. 2500€ wegen kleinerer Problemchen) und die hat ihm jetzt das wirtschaftliche KO Lied gesungen.
Mit eine zweiten Meinung durch eine andere Werkstatt, welche mehrere Kolbenbrüche an genau diesem Motormodell schon live und in Farbe gesehen hat, und somit den Verdacht auf einen irreparabelen Motorbruch bestätigt hat und uns auch den Austauschmotor empfohlen hat, natürlich nicht mit den 8000€ ( 4000€ nur fürs Nachschauen +4000 für einen Austausch) welche die VW Werkstatt aufgerufen hat, aber irgendetwas um die Hälfte scheint nach Internet Recherche wohl trotzdem real zu sein, für ein Auto was im Wiederverkauf (funktionstüchtig) noch ca 7500€ wert ist - ein wirtschaftlicher Totalschaden. Er hat in all den Jahren nie Öl gebraucht erst vor 4 Wochen hat er sich gemeldet mit low oil qty und das war dann auch so. 10T km nach dem letzten Werkstattbesuch! sprich das Problem scheint erst kürzlich plötzlich aufgetreten zu sein, was auch nicht für Abnutzung und Kolbenringe sondern für Bruch spricht. Ich kann jetzt nicht sagen ob das jetzt gut ist oder technisch erwartbar, weil der Motor landläufig als zu klein dimensioniert für die Leistung von 77KW gilt. Und ich das hätte wissen können/müssen. Hmmm..ja ... aber ein 9J ( technisch 11J) altes Auto nach 176T KM in die Ecke zu stellen, da sträubt sich in mir eigentlich alles dagegen. Eigentlich müste ein Benziner doch noch mal für 80- 100T gut sein. Ach so der Vollständigkeit halber, der Wagen ist gegelmäßig auch längere Strecken gerollt zw. 500 und 1500km mindestens 1x pro Monat aber eben auch oft Ultra kurz nur 5km zur Arbeit. Jetzt mag Jeder für sich selbst entscheiden ob TSI nun die Zukunft für ihn ist oder nicht. Vielleicht ist unser ja auch nur ein einzelnes Negativbeispiel und alle anderen schaffen spielend die 200T KM.
Den oben beschriebenen Golf 5 Variant fahren wir immer noch, aktuell 186 TKM. Bei 175 TKM bekam er eine neue Steuerkette, die alte war leicht gelängt - normaler Verschleiß. Bei 125 TKM war der erste Satz DSG-Kupplungen fällig plus Umölung und Softwareupdate.
Der Rep-Satz sei wesentlich haltbarer, hieß es damals.
Seit Beginn läuft der Golf wie das berühmte Uhrwerk. Er ist das zuverlässigste Auto, das ich je hatte, bis heute nur die üblichen Verschleißteile, aber auch Golf 5-spezifische Macken: Beide Federn hinten neu wegen Federbruch, Türschloss hinten links neu, Heckklappenschloss ebenso. Bremsen rundum vor einem Jahr neu, ATE Ceramic, sehr zu empfehlen.
Reifentipps: Sommer Michelin Pilot Sport 4 (jetzt 5), Winter Dunlop Winter Sport 5, beide 17," angenehm sportlich, leise und noch komfortabel.
Fahrprofil immer noch etwa 1/3 Stadt, Land, BAB, gerne zügig, was mit dem schnurrigen Turbomotor immer noch Laune macht.
Verbrauch 6,5-7,5 Liter, Ölverbrauch etwa 0,3 Liter/1.000 km. Ölwechselintervalle jährlich, kein Longlife, Empfehlung meiner Werkstatt.
Habe im Frühjahr den Motor endoskopieren lassen und einen Ölcheck gemacht; Ergebnis: Ölzustand gut, kaum Ablagerungen im Motor.
Die Erfahrungen mit dem Jetta oben sind ärgerlich, mir sind solche nicht bekannt. Den Polo 1,2 TSI hatten wir bis vor drei Jahren, auch er lief völlig problemlos. Die Umstellung auf Ölfestintervall ist sehr ratsam bei TSI-Motoren, reduziert m.E. die Verkokungen und lässt die Kette länger leben. Ich würde wieder TSI fahren. Man muss grundsätzlich auf die Grundanforderungen eines Turbomotors eingehen d.h. warmfahren vor Belastung, anständiges und genügend Öl und kein Vollgas, denn dann gilt "läuft und säuft."