Frage zur MPU
Hallo,
ein kollege und zudem ein guter freund von mir wurde angezeigt weil er einem anderen fahrer den mittelfinger gezeigt hat und außerdem dicht aufgefahren ist, alles ist innerhalb einer ortschaft bei erlaubten tempo 50 geschehen.
er bekam ne anzeige wegen beleidgung, außerdem steht noch eine nötigung im raum wegen dem dichten auffahren in verbindung mit dem mittelfinger.
seine sorge ist eben nun, dass er einen fs entzug bekommt und wegen seinem verhalten zur mpu muss.
muss man wegen sowas bereits zur mpu, weil er als zu aggressiv gilt und somit ungeeignet zum führen eines kraftfahrzeuges?
er hat seinen lappen seit ca. 1 1/2 jahren, hat bisher keine punkte bekommen, auch sonst keinerlei anzeigen, außer 1-2 mal geblitzt mit vllt 5-10 km/h zu schnell.
wie gesagt er hat halt eine furchtbare angst zur mpu zu müssen.
Diese beiden Delikte müssen erstmal bewiesen werden. Mir sind auch viele Fälle bekannt, wo Mittelfinger, Drängeln, Ausbremsen, Schneiden, Blockieren etc. angezeigt wurden, aber mangels an Beweisen eingestellt wurden, war selber schon mehrere Male involviert. Einfach leugnen und abwarten. Zur MPU muss man soweit ich weiß nur, wenn man mit Drogen oder mehr als 1.6 Promille am Steuer erwischt wurde oder 18 Punkte erreich hat. Für Mittelfinger und dichtes Auffahren gibs m.E. nur Punkte und Geldstrafe + weitere Konsequenzen, ala Probezeitverlängerung und Aufbauseminar, welches auch nochmal ca. 250 Euro kostet. Und der Freund bist wahrscheinlich du;-)
oh,oh Schoeneberg, ob das so ein guter Rat in diesem Forum ist? .. "einfach leugnen und abwarten"..
trotzdem schönen Gruß
Winnipuh
Wir können ja nicht wissen, ob sein Freund es wirklich gemacht hat und wie die Vorgeschichte war, die zu diesem Vorfall geführt hat. Niemand ist verpflichtet sich selbst zu belasten und etwas zuzugeben, also am besten einfach keine Aussage, die Gegenseite soll erstmal beweisen, dass er es gemacht hat. Vermutlich isses Aussage gegen Aussage. Wat meinst du was ich mir für Gesten und Schimpfwörter anhören musste, als ich 8 Monate als Lieferfahrer mit 2,8er 3,5er Sprinter gearbeitet habe, da konnte ich mich auch an die ganzen Dinge die mir vorgeworfen wurden und ich anderen vorgeworfen habe nicht erinnern.
Das hört sich ja auch schon viel besser an, "einfach keine Aussage machen"
Tips und 'Tricks hin und her, dass sich dein Freund nicht gerade mit guter Erziehung gezeigt hat ist wohl klar oder?! Beleidigung und Nötigung werden nicht gerade als kleine Vergehen betrachtet und somit muss er hoffen dass die Strafe nicht zu hoch ausfällt und sollte aus der Geschichte lernen...
Auch wenn ich natürlich nciht dabei war, hätte ich ihn wohl (in meiner Vorstellung ) aus seinem Auto gezogen und mal meine Meinung gesagt....
Spaß bei Seite...
Keine feine Art und wenn er daraus gelernt hat, hoffe ich das er halbwegs glimpflich davon kommt...
Das lässt ja tief blicken . . .
Ins Wasser?
ja klar war das dumm von ihm aber meine frage war eig ob es wegen sowas eine mpu geben könnte.
Rein von der hier beschriebenen Situation her ist eine MPU eher unwahrscheinlich, aber nicht zwingend ausgeschlossen.
Für ein Fahrerlaubnisentzug mit der Auflage für ein Anti-Aggressionstraining vor Neuerteilung stehen die Chancen aber schon recht gut.
Kommt auf viele weitere Details in der damaligen Situation und dem jetzt noch weiteren Verlauf an.
Das mit dem Bestreiten ist immer so eine Sache, sollte die Beweislage eindeutig sein, dann ist eine "Uneinsichtigkeit" eher kein Nachweis für eine Eignung.
Abwarten was kommt, kommt nichts, dann gut, kommt was, dann eher Rechtsanwalt, es geht immerhin um Gewalt-Straftaten. Wie weit man da als schnell erregbarer Laie gegen einen erfahrenen Staatsanwalt antreten sollte, muss man selber einschätzen.