Anleitung Zahnriemenwechsel
Auch wenn die Anfrage schon ein paar Tage her ist,
dank der überaus zufriedenstellenden Arbeit unserer Kfz-Werkstätten bleibt sie wohl aktuell...
An einem D30 den Zahnriemen selbst zu wechseln ist für den Gelegenheitsschrauber schon eine kleine Herausforderung.
Da ich Werkstätten jedoch noch weniger traue als mir selbst, hab ich mir das vor 2 Jahren, bei ca. 100.000 km, mal angetan.
Besonderes Spezialwerkzeug hatte ich dazu nicht nötig, wenn man mal von einem immer empfehlenswerten Reparaturhandbuch bzw. Werkstatthandbuch sowie einem Drehmomentschlüssel absieht.
Einen ordentlichen Nusskasten sowie einen guten Satz Ring/Maulschlüssel und ggf. ein paar Stiftschlüssel (Inbus) setze ich einfach mal als Grundlage für's Selbstschrauben voraus.
Auch ein umfangreiches Schimpfwörterbuch sollte man bereitlegen, um daraus während der Arbeit Konstrukteuren und blutsaugenden Insekten in angemessener Lautstärke (sie sollen mithören können) zu etwa gleichen Teilen vorlesen zu können...
Es geht nämlich äußerst eng zu, so dass man auch im "Sehen mit den Fingern" geübt sein sollte und auch deshalb für die summenden Plagegeister selten eine Hand frei hat.
Das Auto muss vorn links angehoben und das linke Vorderrad sowie die dahinterliegende Verkleidung entfernt werden.
Danach ist der Motor an der Ölwanne sicher abzustützen und das Motorlager dabei zu entlasten - das muss jetzt nämlich ab.
Danach sind die Kunststoff-Verkleidungen des Zahnriemens und die anderen Antriebsriemen zu entfernen.
Den Motor sollte man nun zweckmäßigerweise so einstellen, dass sämtliche Markierungen an den rotierenden Teilen, also Kurbelwelle, beiden Nockenwellen, Wasserpumpe und Ausgleichswelle(n) übereinstimmen. Das Wasserpumpenrad hat meiner Erinnerung nach 3 Positionen, in denen sie "freiwillig" stehenbleibt.
Das liegt an der Kopplung mit einer der Ausgleichswellen, die über eine 2:3-Untersetzung stattfindet. Die Position, in der dabei die Markierungen passen, ist die richtige.
Normalerweise steht es beim Auseinandernehmen naturgemäß richtig, wenn es nach Abnehmen des Zahnriemens aber mal verdreht wurde, WaPu-Rad einfach mehrmals durchdrehen.
Das ganze geht natürlich wesentlich "entspannter", wenn man zuvor die Zündkerzen ausbaut und die entsprechenden Bohrungen gegen Fremdkörper-"Einfall" abdeckt.
Nun kann man den alten Riemen über das Lösen der Spannrolle entspannen und abnehmen.
Danach den hydraulischen Spannner abnehmen.
Dessen Stößel kommt nun weit heraus, so dass er vor erneutem Einbau erst wieder "scharf" gemacht werden muss.
Das passiert zweckmäßigerweise in einem Schraubstock, dessen Backen man unbedingt gaaaanz laaaangsaaam (sonst leistet der kleine Kerl ganz erheblichen Widerstand und nimmt Schaden) zusammendrehen sollte, bis die Bohrungen in Stößel und Gehäuse übereinstimmen.
So arretiert man den Stößel mit einem stabilen(!) Nagel (oder wie im amerikanischen Chilton-Handbuch zu sehen mit einem kleinen Inbusschlüssel), um ihn nun wieder einzubauen, aber die Arretierung noch nicht lösen.
Den neuen Zahnriemen auflegen, die (am besten neue) Spannrolle lose montieren, die Markierungen sämtlicher Wellen bzw. Räder ausrichten und nun mit der Spannrolle den Zahnriemen straff spannen.
Dazu sollte man sich unbedingt, vielleicht aus einem stärkeren Blech mit zwei stabilen Stiften ein kleines Hilfsmittel (eine Art Gabelschlüssel) basteln (Durchmesser ca. 2mm, etwa 1 cm lang, Abstand 15-20mm, genaue Maße leider gerade nicht greifbar, also von der am besten neu besorgten Spannrolle abnehmen), welche in die beiden Bohrungen der Spannrolle greifen, um diese damit zu vorzuspannen, während man sie mit einem Ringschlüssel festzieht.
Nun den Motor mit einem Schüssel auf dem Kurbelwellenzapfen vorsichtig 2 Umdrehungen in richtiger Richtung (!) durchdrehen und auf evtl. verdächtige Geräusche achten. Der Zahnriemen verteilt damit seine Spannung passend auf die einzelnen Trums.
Danach alle Markierungen erneut überprüfen.
Nun läßt man den Stößel frei und mißt, wie weit er aus dem Gehäuse herausragt.
Dieses Maß ist nun durch vorsichtiges Wiederentspannen der Spannrolle auf den im Handbuch angegebenen Wert von 3,8-4,5 mm einzustellen, normalerweise also zu vergrößern.
Verkleinern eines zu großen Wertes geht wegen der einseitigen Wirkung des hydraulischen Spanners nicht, wird es aber nötig, muss der Spanner wieder ausgebaut und erneut "scharfgemacht" werden. Dann ist natürlich auch die ganze Einbau-Prozedur zu wiederholen.
Das angegebene Maß stellt sicher, dass sich bei einem späteren Ausdehnen des Zahnriemens (z.B. durch Erwärmung) der hydraulische Spanner noch genügend Weg zum Ausgleichen hat.
Ansonsten droht Motorschaden.
Die Spannrolle nun mit (nach Handbuch) 48Nm festziehen.
Nochmaliges Durchdrehen (des Motors) und erneutes Kontrollieren und Nachmessen schadet nicht und sorgt für ein mit Sicherheit gutes Gefühl.
Nun können in umgekehrter Reihenfolge die Verkleidungen, das Motorlager und die Kerzen montiert und die restlichen Antriebsriemen für Klima- und Servopumpe sowie Lichtmaschine aufgelegt und gespannt werden.
Die Abstützung unter der Ölwanne und das Rad nicht vergessen ...
Für diese Arbeit sollte man sich wirklich Zeit nehmen
und sehr sorgfältig arbeiten. Das zukünftige Leben des Motors hängt davon ab.
Eine Gewähr für die hier geschilderte Vorgehensweise kann ich trotz aller Sorgfalt nicht übernehmen, zumindest aber mal einen Einblick in die Vorgehensweise vermitteln.
Für Richtigstellungen oder Ergänzungen bin ich aber immer offen.
Anleitung zum Zahnriemenwechsel bei Mitsubishi Eclipse D30
Tu Dir bitte selber einen großen Gefallen und laß das in einer Fach Werkstatt machen...
Du brauchst eine menge Spezialwerkzeug um den Motor zu blockieren und so... ich habe es in der werkstatt ohne Werkzeug schonmal versucht,es ist unmöglich,glaube mir...
Hallo, wenn du zwei linke Hände hast ,solltest du wirklich in eine Werkstatt fahren.
Ich kann dir keine Anleitung bieten, aber ein paar Tips kann ich dir geben.
1.Du solltest auf jedenfall den hyd. Zahnriemspanner erneuern.
2. löse nicht die Spannrolle, sondern löse den Spanner, dann kannst du auch den Zahnriemen runter nehmen.
3. Mit zwei 17er fixierst du die Nockenwellen,oder bringst sie wieder auf Markierung (zweiter Mann macht sich hier gut)
4. wenn du alles wieder drin hast, mußt du den Stift vom neuen Spanner leicht rein und raus ziehen können.
ACHSO ganz wichtig.... der motor hat ein Ausgleichwelle und die sollte auf jedenfall auf Makierung gebracht werden, sonst läuft deine Motor danach wie auf drei Töpfen.
So das war´s glaube ich...
Gruß Tom
wer bei zahnriemenwechsel, bzw. ausgleichwellen, nockenwellen und kurbelwelle auf die markirung bringen will soll sich telefonisch an mich wenden, mir ist gesagt wudre (bei mitsubishi werkstatt), man braucht gerät dazu was überhaupt nicht stimmt 0176 3929 5555, wir telefonieren auf festnetz weiter, bücher und cds sind undeutlich.. habe die erfahrung gemacht mit eclipse bj 1998.