Was hilft gegen 'Nachtblindheit'?
Meine Freundin sieht nachts total schlecht und kriecht dahin wie Schnecke. Sie meint, alles blendet sie und insgesamt sehe sie einfach sehr undeutlich, bei Regen noch schlimmer. Kann man da irgendwas machen oder muss man das hinnehmen und sie sollte die Nachtfahrten am besten bleiben lassen?
Es gibt, so glaube ich, verschiedene Arten von Nachtblindheit bzw. auch nur Nachtsehschwäche (grüner und grauer Star), die nur in sehr frühem Stadium zu behandeln ist. Bei angeborener Nachtblindheit gibt es zwar spezielle Brillen, aber so richtig gut wird dies damit auch nicht. Wahrscheinlich sollte Deine Freundin nachts nicht mehr so viel fahren, sorry.
Angeborene Nachtblindheit kann nicht behandelt werden, bei anderen Erkrankungen des Auges muss die Krankheit entsprechend therapiert werden. Das geht nur über den Arzt. Wenn deine Freundin Glück hat ist es nur ein Vitamin-A Mangel. Das läßt sich leicht behandeln.
Hat Deine Freundin bereits eine Brille? Denn falls nicht, könnte sie auch eine Sehschwäche haben, die ihr tagsüber noch nicht auffällt. Nachts macht sich aber schon die kleinste Sehschwäche bemerkbar.
Ich würde die Augen einfach mal bei einem guten Augenarzt untersuchen lassen.
...schliesse mich meinen Vorrednern an:
Hat Sie schon jemanden-guten Augenarzt- der sich damit auskennt gefragt?
Kann auch rein subjektiv sein, eine gute Bekannte sieht tags sensationell gut und nachts nur durchschnittlich-ihr Empfinden ist auch nachts mies.
Zudem kann es ja eine reine Blendempfibdlichkeit sein, es gibt auch farbige Brillen die eine gewisse Kontrasterhöhung bewirken.
Insgesamt ist das Thema zu spannend als das Mann/Frau rumexperimentieren sollte, ich mache regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt und darauf verlasse ich mich dann auch.
U.U. kommt tatsächlich raus, dass Deine Freundin nachts besser nicht fahren sollte, aber lieber so, als erst durch einen Unfall!!
Das kenne ich, bin auch betroffen. Zunächst mal muss geklärt werden, ob eine Sehschwäche der Grund ist. Dazu würde ich den Optiker oder Augenarzt des Vertrauens empfehlen.
Aus Motorradzeiten habe ich eine Brille mit gelben Gläsern, die in Dämmerung und Dunkelheit wahre Wunder bewirkt und das Blenden der Scheinwerfer von entgegenkommenden Fahrzeugen reduziert.
Jedenfalls würde ich das Problem sehr ernst nehmen!
Hallo Peter,
was Du erzählst, klingt nicht nach Nachtblindheit (einer eher seltenen Krankheit) denn da sieht man wirklich nichts, weil die Stäbchen (Zellen, die für die Helligkeitswahrnehmung im Auge zuständig sind) bei Nachtblindheit einen angeborenen Defekt haben - man ist dann im Dunkeln wirklich blind.
Sie scheint stärker lichtempfindlich zu sein, wie Du es beschreibst, und vielleicht hat sie auch eine leichte Sehschwäche, die nachts einfach auffälliger ist als tagsüber.
An ihrer Stelle würde ich jedenfalls schleunigst einen Augenarzt aufsuchen.
Wenn Deine Freundin einfach eine Nachtkurzsichtigkeit hat, genügt eine Brille. Relativ harmlose Augenerkrankungen wie trockene oder entzündete Augen können die Sicht ebenfalls beeinträchtigen. Aber auch ein beginnender grauer Star oder eine Hornhauttrübung können sich mit Blendempfindlichkeit ankündigen, es ist also zum einen eine gute Idee, das prüfen zu lassen.
Zum anderen sollte, wer nachts nicht gut sieht, die Finger vom Steuer lassen sonst gefährdet derjenige sich und andere Verkehrsteilnehmer.
Grüße
Miki
Laut meinem Augenarzt (er ist kurz vor dem Rentenalter) gibt es keine Nachtblindheit!
Wenn das stimmt, muß es eine andere Sehschwäche sein!
War Ihre Freundin laengere Zeit in den Tropen? Meine Augen haben durch die Einnahme von Malaria Medikamenten gelitten und ich habe daher auch eine nicht korrigerbara Nachtblindheit. Bei mir hift eine beschichtete Brille die ich am Tag nicht brauche. Am besten wie bereits mehrfach erwaehnt zum Augenarzt.
Hallo Peter
Eventuell macht Deine Freundin den Fehler, dass sie dem entgegenkommenden Verkehr direkt ins Licht schaut. Auch ich habe das am anfang meiner Fahrerkarriere gemacht, bis mir geraten wurde, hauptsächlich den rechten Fahrbahnrand im Auge zu behalten.
Bin gespannt, ob's hilft.
Ich habe mit grossem Interesse die Kommentare zum Thema gelesen. Ich hatte zwei Unfälle im Strassenverkehr; beide Male nachts, einmal mit Regen. Da ich bis dahin keine Brille benötigte (Kontrollen regelmässig beim Augenarzt), habe ich dem Theme keine Bedeutung beigemessen. Dann aber traten immer intensiver Probleme auf, nachts nicht richtig zu sehen. Nachdem ich das Gefühl hatte, es wäre nun wirklich nicht mehr tragbar, habe ich meinen Augenarzt aufgesucht und mich auf Nachtblindheit untersuchen lassen. Ein spezieller Test hat meine Befürchtung dann bestätigt. Heilbar oder korrigierbar ist es nicht. Um nicht eine Gefahr für andere zu sein, fahre ich sobald es eindunkelt nicht mehr Auto - und zwar konsequent! Man wird zum Mittel- oder Randstreifenfahrer, die Abstände sind nicht abschätzbar, die Reaktion ist weit unter dem Durchschnitt gegenüber dem Fahren bei Tageslicht. Ich habe mir jetzt eine Brille besorgt, die man auch, falls nötig, über die andere Brille tragen kann.Sie ist, wie schon von Euch beschrieben, gelb getönt. Ein Test steht allerdings noch aus.
Generell muss ich allerdings nochmals betonen: lasst die Finger weg vom Steuer, wenn Ihr glaubt, dass Ihr nachts weniger seht, als tagsüber!!
K.B. aus Locarno
Finger weg von diesen Gelb-Brillen!
Die helfen nicht, die verschlimmern eine "Nachtblindheit" ganz erheblich.
Gelbe Brillengläser sind nichts weiter als Gelb-Filter und deren Effekt kann man in jedem Fotobuch nachlesen:
Sie filtern hauptsächlich blaue und grüne Lichtanteile heraus, das Bild, oder halt was man sieht als Träger einer solchen Brille, WIRKT "schärfer", "härter", "klarer" oder "kontrastreicher".
Aber, wie jede getönte Scheibe wird im gesamten Spektralbereich Licht "weggenommen". Kann man in jedem Katalog für Fotozubehör nachlesen, der sogenannte "Verlängerungsfaktor", um den man die Blende weiter öffnen muss um noch die gleiche "Licht-Menge" auf den Film oder eben in das Auge zu bekommen.
Durchschnittliche Gelbfilter haben einen Verlängerungsfaktor 2,0. Das bedeutet, dass die Blende am Fotoapparat oder eben die Iris am Auge mit einem derartigen Filtervorsatz doppelt so groß sein muss, weil nur noch 1/2 so viel Licht durch kommt und um immer noch die gleiche Informationsmenge zu erhalten.
Tagsüber kein sonderliches Problem, bei Tageslicht ist die Iris so weit zu, dass sie um Faktor 2 öffnen kann. Aber nachts ist das Ding bereits voll geöffnet, da kann nichts um Faktor 2 erweitert werden.
Man glaubt "besser" zu sehen, weil man höhere Kontraste hat, aber es fehlen 50% der vorhandenen Informationsmenge.
Platt gesagt:
Man sieht nur noch die Hälfte, das dann aber kontrastreicher, oder auch: Man erhöht die Geschicklichkeit der linken Hand, weil man sich die rechten Arm amputiert hat.
Das passiert aber nicht nur nachts, sondern immer. Somit tritt die Dämmerung mit dem Beginn der "Nachtblindheit" mit solcher Brille abends deutlich früher ein (Faktor 2) und dauert morgens deutlich länger (Faktor 2).
Auch sollten sich die Leute mit selbst tönender Brille mal einige Gedanken machen. Diese Brillen (Gläser) haben immer eine Grundtönung, die können sich nicht "auf null öffnen".
Probleme mit der Nachtsehfähigkeit aber dann im Dunkeln eine, wenn auch nur leicht getönte, Sonnenbrille tragen - auch eine clevere Sache.