Plug-in-Limousine BMW 740Le xDrive Performance im Test - mit technischen Daten und Preis
Testbericht
München, 1. August 2016
Eine Fahndungsabteilung für Referenzkunden gibt es bei BMW wohl eher nicht. Schade, denn wir hätten einen heißen Tipp: Ulrike Scharf. Die Zielperson fürs Marketing ist bayerische Umweltministerin, braucht also eine höherklassige Limousine, von Audi oder BMW natürlich. Am besten umweltfreundlich. Man könnte ihr also prima die neue Plug-in-Version des BMW 7er andienen. Wahrscheinlich hat sie einen Chauffeur und sitzt deswegen hinten. Schade, dass das CSU-Treffen nicht mehr im tief verschneiten Wildbad Kreuth stattfindet, sonst hätten wir auch noch einen Grund für den Allradbedarf gehabt. Aber es wäre sowieso gelogen, wenn wir sagen würden, wir hätten deshalb die Allrad-Langversion des Plug-in-7er getestet. Aber gefahren haben wir ihn, den neuen BMW 740Le xDrive iPerformance.
Wie andere Oberklasselimousinen auch?
Oberflächlich betrachtet ist der Plug-in-7er eine ordentlich motorisierte Oberklasselimousine. Die 326 PS bringen den Zweitonner in 5,3 Sekunden auf Tempo 100. Das fühlt sich durchaus nicht lahm an, auch wenn man nicht viel vom Motor hört, nicht viel von der Beschleunigung spürt. Bei einem Politikerauto passt das so. Selbst bei 250 km/h liegt das serienmäßig luftgefederte Auto ruhig, sodass Scharf hinten stapelweise Gesetzentwürfe unterschreiben kann. Den lächerlich geringen Normverbrauch - zwei Komma irgendwas - kann man glatt vergessen. Denn der Realverbrauch hängt vor allem vom eigenen Verhalten ab: Fährt Scharf nur rein elektrisch in der Stadt herum, verbraucht sie logischerweise keinen Tropfen Benzin. Pest sie damit über die Autobahn, dürfte der Verbrauch bei rund neun Liter liegen - um den Dreh lagen wir jedenfalls, laut Bordcomputer.
42 Kilometer rein elektrisch
Die Umweltministerin hat ihre Wurzeln in Erding und vielleicht wohnt sie auch dort. Die Strecke nach München ins Ministerium könnte sie je nach Route rein elektrisch schaffen, denn laut BMW sind 42 Kilometer drin. Voraussetzung ist, dass sie den Wagen auflädt (oder aufladen lässt), und zwar im Büro wie zu Hause. Das ist für den Chauffeur vielleicht etwas lästig, aber selbst an der Haushaltssteckdose dauert es nur knapp vier Stunden. Hat man nur wenige Kilometer zu fahren und möchte die Batterie voll ausnutzen, empfiehlt sich der rein elektrische Modus "Max eDrive". Er wird mit der eDrive-Taste in der Mittelkonsole aktiviert. So kann man bis zu 140 km/h schnell fahren, ohne dass sich der Verbrenner zuschaltet. In diesem Modus lässt sich sogar beschleunigen, ohne dass der Benziner anspringt - allerdings nur sachte. Wird plötzlich Leistung gebraucht, kann man per Kickdown die kompletten 326 PS anfordern.
Eine Fahndungsabteilung für Referenzkunden gibt es bei BMW wohl eher nicht. Schade, denn wir hätten einen heißen Tipp: Ulrike Scharf. Die Zielperson fürs Marketing ist bayerische Umweltministerin, braucht also eine höherklassige Limousine, von Audi oder BMW natürlich. Am besten umweltfreundlich. Man könnte ihr also prima die neue Plug-in-Version des BMW 7er andienen. Wahrscheinlich hat sie einen Chauffeur und sitzt deswegen hinten. Schade, dass das CSU-Treffen nicht mehr im tief verschneiten Wildbad Kreuth stattfindet, sonst hätten wir auch noch einen Grund für den Allradbedarf gehabt. Aber es wäre sowieso gelogen, wenn wir sagen würden, wir hätten deshalb die Allrad-Langversion des Plug-in-7er getestet. Aber gefahren haben wir ihn, den neuen BMW 740Le xDrive iPerformance.
Wie andere Oberklasselimousinen auch?
Oberflächlich betrachtet ist der Plug-in-7er eine ordentlich motorisierte Oberklasselimousine. Die 326 PS bringen den Zweitonner in 5,3 Sekunden auf Tempo 100. Das fühlt sich durchaus nicht lahm an, auch wenn man nicht viel vom Motor hört, nicht viel von der Beschleunigung spürt. Bei einem Politikerauto passt das so. Selbst bei 250 km/h liegt das serienmäßig luftgefederte Auto ruhig, sodass Scharf hinten stapelweise Gesetzentwürfe unterschreiben kann. Den lächerlich geringen Normverbrauch - zwei Komma irgendwas - kann man glatt vergessen. Denn der Realverbrauch hängt vor allem vom eigenen Verhalten ab: Fährt Scharf nur rein elektrisch in der Stadt herum, verbraucht sie logischerweise keinen Tropfen Benzin. Pest sie damit über die Autobahn, dürfte der Verbrauch bei rund neun Liter liegen - um den Dreh lagen wir jedenfalls, laut Bordcomputer.
42 Kilometer rein elektrisch
Die Umweltministerin hat ihre Wurzeln in Erding und vielleicht wohnt sie auch dort. Die Strecke nach München ins Ministerium könnte sie je nach Route rein elektrisch schaffen, denn laut BMW sind 42 Kilometer drin. Voraussetzung ist, dass sie den Wagen auflädt (oder aufladen lässt), und zwar im Büro wie zu Hause. Das ist für den Chauffeur vielleicht etwas lästig, aber selbst an der Haushaltssteckdose dauert es nur knapp vier Stunden. Hat man nur wenige Kilometer zu fahren und möchte die Batterie voll ausnutzen, empfiehlt sich der rein elektrische Modus "Max eDrive". Er wird mit der eDrive-Taste in der Mittelkonsole aktiviert. So kann man bis zu 140 km/h schnell fahren, ohne dass sich der Verbrenner zuschaltet. In diesem Modus lässt sich sogar beschleunigen, ohne dass der Benziner anspringt - allerdings nur sachte. Wird plötzlich Leistung gebraucht, kann man per Kickdown die kompletten 326 PS anfordern.
Battery Control - für die rein elektrische Vorfahrt
Als Profi-Politikerin wird Frau Scharf auf ihr Auftreten achten. Zum Beispiel bei der Vorfahrt beim CSU-Treffen (wo auch immer es künftig stattfindet), wenn eine ganze Schar Journalisten auf sie wartet (um sie im besten Fall mit einem ökologisch inkorrekten Dinosaurierdiesel zu ertappen). Am besten empfiehlt sie dem Chauffeur, er möge den Modus Battery Control wählen, damit am Ende - nach der Autobahn-Anreise von München - noch genug Saft in der Batterie ist. Wenn Scharfs Chauffeur mal keine Lust auf Denken hat, stellt er den dritten Modus ein: In Auto eDrive entscheidet das System selbst, ob der 258 PS starke Vierzylinder-Benziner (bekannt etwa aus dem 330i) oder der 113 PS starke E-Motor verwendet wird, oder beide.
Kaum Einschränkungen
Gegenüber einem normalen 7er braucht man nicht viele Einschränkungen hinzunehmen: Das Platzangebot ist so gut wie bei jedem langen 7er - nur der Kofferraum ist etwas kleiner. Das hohe Gewicht von etwas über zwei Tonnen (175 Kilo mehr als beim 740Li xDrive) fällt nicht auf. Auch bei den Sonderausstattungen ist fast alles erhältlich, was die Extraliste bietet. Der Öko-7er wird bereits produziert und die ersten Exemplare stehen schon beim Händler. Die Allrad-Langversion kostet 100.600 Euro. Sie ist damit zwar 3.500 Euro teurer als ein 740Li xDrive mit der gleichen Leistung, aber ausstattungsbereinigt liegen beide gleich. Zu den Alternativen gehören der Mercedes S 500 e lang (ähnliche Fahrleistungen, ab 110.253 Euro) und - wenn es auch ein SUV mit Diesel-Plug-in-Hybrid sein darf - der Audi Q7 e-tron (beschleunigt langsamer, dafür schon ab 80.500 Euro). Den neuen Porsche Panamera gibt es noch nicht als Plug-in-Modell.
Als Profi-Politikerin wird Frau Scharf auf ihr Auftreten achten. Zum Beispiel bei der Vorfahrt beim CSU-Treffen (wo auch immer es künftig stattfindet), wenn eine ganze Schar Journalisten auf sie wartet (um sie im besten Fall mit einem ökologisch inkorrekten Dinosaurierdiesel zu ertappen). Am besten empfiehlt sie dem Chauffeur, er möge den Modus Battery Control wählen, damit am Ende - nach der Autobahn-Anreise von München - noch genug Saft in der Batterie ist. Wenn Scharfs Chauffeur mal keine Lust auf Denken hat, stellt er den dritten Modus ein: In Auto eDrive entscheidet das System selbst, ob der 258 PS starke Vierzylinder-Benziner (bekannt etwa aus dem 330i) oder der 113 PS starke E-Motor verwendet wird, oder beide.
Kaum Einschränkungen
Gegenüber einem normalen 7er braucht man nicht viele Einschränkungen hinzunehmen: Das Platzangebot ist so gut wie bei jedem langen 7er - nur der Kofferraum ist etwas kleiner. Das hohe Gewicht von etwas über zwei Tonnen (175 Kilo mehr als beim 740Li xDrive) fällt nicht auf. Auch bei den Sonderausstattungen ist fast alles erhältlich, was die Extraliste bietet. Der Öko-7er wird bereits produziert und die ersten Exemplare stehen schon beim Händler. Die Allrad-Langversion kostet 100.600 Euro. Sie ist damit zwar 3.500 Euro teurer als ein 740Li xDrive mit der gleichen Leistung, aber ausstattungsbereinigt liegen beide gleich. Zu den Alternativen gehören der Mercedes S 500 e lang (ähnliche Fahrleistungen, ab 110.253 Euro) und - wenn es auch ein SUV mit Diesel-Plug-in-Hybrid sein darf - der Audi Q7 e-tron (beschleunigt langsamer, dafür schon ab 80.500 Euro). Den neuen Porsche Panamera gibt es noch nicht als Plug-in-Modell.
Technische Daten
Antrieb: | permanenter Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 8 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | Plug-in-Hybridsystem mit Benziner, getriebeintegriertem E-Motor und Lithium-Ionen-Akku |
Hubraum: | 1.998 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 190 kW (258 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 400 Nm bei 1.550 - 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 100.600 €Fazit
Geringe Innenlautstärke, ruhige Lage bei hohem Tempo, genug Power für die linke Spur: Der BMW 740Le xDrive iPerformance ist im Grunde eine Oberklasselimousine wie andere auch. Der Plug-in-Antrieb macht ihn zu einer Lösung für Leute, die repräsentieren wollen - vor allem einen hohen sozialen Status und ökologisches Bewusstsein. Der Geschäftsführer pendelt damit täglich die paar Kilometer zwischen Heim und Büro, und wenn er einen Geschäftstermin außerhalb hat, ist er mit dem Verbrenner gerüstet. Die Umweltministerin führt damit flüsterleise und ökologisch vor, wie ernst sie ihr Thema nimmt. Der ganz normale Öko-Poser zeigt dem Nachbarn, was eine Umwelt-Harke ist. Alle drei sollten das Auto täglich an die Leine legen und aufladen. Wer zu faul dafür ist, fährt mit einem normalen 7er genauso umweltfreundlich. + ähnliche Fahrleistungen und -eigenschaften wie bei normalen 7er-Versionen, kein unbeabsichtigter Start des Verbrenners, ausstattungsbereinigt nicht teurer - verkleinerter Kofferraum, erhöhtes Gewicht, lästiges alltägliches AufladenTestwertung
Quelle: auto-news, 2016-07-31
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