Per Diesel ins Abenteuer: Range Rover Sport TDV8 im Test
Testbericht
Obersalzberg/Berchtesgaden, 13. April 2007 Wir kurven über die steilen Passstraßen des Obersalzbergs, genießen die schöne Landschaft. Dabei befahren wir den historischen Boden mit einem Fahrzeug, von dem wir uns energischen wirtschaftlichen Vortrieb erhoffen: dem Range Rover Sport mit neuem Achtzylinder-Dieselmotor.
Eigenes Modell
Range Rover Sport klingt sehr nach einem sportlichen Range Rover. Dabei basiert der kleine Range aber nicht auf dem teuren Land-Rover-Topmodell Range Rover (Basispreis 76.800 Euro), sondern teilt sich eine Plattform mit dem günstigeren Land Rover Discovery (Basispreis 40.300 Euro). Dies bedingt unter anderem, dass der Range Rover Sport etwas kleiner und flacher ist als der Range Rover, was seiner sportlichen Attitüde gut zu Gesicht steht. Markant sind seine seitlichen Lufteinlässe sowie die gelochten Kühlergrill-Querstreben. Das schräg abfallende Heck tendiert leicht Richtung Coupé und trägt zum für SUVs (Sports Utility Vehicle) recht ordentlichen cw-Wert von 0,37 bei. Das Fenster der Heckklappe lässt sich separat öffnen, was ein Vorteil beim schnellen Beladen oder engen Platzverhältnissen ist.
Leder-Holz-Welten
Der Innenraum des Range Rover Sport wirkt geräumig und übersichtlich. Tatsächlich: Selbst zwei hintereinander sitzende große Passagiere müssen ihre Knie nicht in enge Spalte zwängen, der Platz reicht locker für alle. Dabei macht die gute Stube einen sehr aufgeräumten Eindruck. Das Auge folgt klaren Linien und wird vom serienmäßigen Luxus wie Ledergestühl oder Walnussholz-Dekor beruhigt. Die Instrumente sind gut ablesbar, wenn auch die in der Mitte des Tachos eng gegenüberliegenden Zeiger von Kühlwassertemperaturanzeige und Tankfüllstandsanzeige wegen Verwechslungsgefahr beim flüchtigen Hinschauen ein wenig Eingewöhnung bedürfen.
Echter Geländemann
Ein SUV sein heißt noch lange nicht, dass man sich souverän abseits der Straße bewegen kann. Zwar gibt es zahllose SUV, die nur groß, dick und hoch sind und nach einem Meter im Gelände reif wären für den Abschleppdienst, aber Land Rover entwickelt hier natürlich Stolz. So wird jedes Modell vom Freelander bis zum Range Rover auch darauf abgerichtet, mit Steigungen, Sand und Geröll fertig zu werden. Dem Range Rover Sport wird ordentlich Luft in die Federbalge gedrückt. So kann sich die Fahrwerkshöhe jedem kniffeligen Untergrund anpassen. Beeinflusst wird diese vom serienmäßig verbauten Terrain-Response-System.
Programmvielfalt Das Terrain-Response-System lässt sich über einen versenkbaren Drehschalter in der Mittelkonsole einstellen. Fünf verschiedene Untergründe stehen zur Auswahl: Normal, Gras/Schnee, Schlamm, Sand und Felsenkriechen. Je nach gewählter Einstellung wird die Bergabfahrhilfe zusätzlich aktiviert. Die für Geländewagen obligatorische Untersetzung ist selbstverständlich mit von der Partie. Über einen Monitor kann zum Beispiel jederzeit mitverfolgt werden, welches Differenzial gerade gesperrt wird. Damit ist der Range Rover Sport für jeden Geländeausflug gut gerüstet. Bei unserer Testtour durch ein feuchtes Kieswerk hoch über den Ufern der Salzach gab sich der Wagen keine Blöße. Über den Schlupf der Räder erkennt das System, was unten gerade los ist und passt Niveauregulierung, Drehmomentabgabe, Bergabfahr- und Traktionskontrolle sowie Getriebekennfelder blitzschnell den Bedingungen an. Bergab mit Stil Auf rutschigem Gelände bergab zu fahren, ist eine Kunst für sich. Eine Grundregel: nie die Bremse treten. Wer hier bremst, verliert wirklich. Geht es auf glitschigem Parcours steil bergab, liegt das Gewicht des Wagens auf den Vorderrädern. Die Hinterräder blockieren sofort und das Fahrzeug gerät außer Kontrolle. Ein unschöner Abgang ist vorprogrammiert. Mit dem Bergabfahrassistenten HDC (Hill Descent Control Bergabfahrtskontrolle) ist alles anders. Der freundliche Helfer überwacht die Räder und gibt sie frei, sobald eine Blockade droht. Dies funktioniert vorwärts wie rückwärts bis zu Geschwindigkeiten von 50 km/h. Die Bremsen machen dabei ein durchdringendes Knarzgeräusch, als wenn ein Ozeandampfer sinkt, oder man gerade über einen Baumstumpf schabt. Asphalt-Koster Frisch vom Gelände sortiert sich der Range Rover Sport in den fließenden Straßenverkehr ein, als wäre nichts gewesen. Genauso direkt wie die Lenkung es will, geht es um die Kurven. Dabei sind keinerlei Antriebseinflüsse zu spüren. Im Wagen sitzen wir zwar hoch, aber auch bei engen steilen Kurven hält sich die Wankneigung in Grenzen. Auch Nicken will unser Sportler nicht. Verantwortlich dafür: Das Dynamic-Response-System. Dieses System, welches im Range Rover Sport TDV8 serienmäßig ist, steuert über spezielle Hydraulikeinheiten erfolgreich das Wankverhalten der Karosserie. Für rechtzeitigen Abbau des Vortriebs sorgt ein Sportwagen-Bremssystem von Brembo, was sonst nur das Supercharged-Modell bekommt. Damit prädestiniert sich der Brite für den gepflegten Onroad-Einsatz.
Endlich Dieselkraft Der frische TDV8 wurde von Land Rover speziell für den Einsatz in den Range-Rover-Modellen entwickelt. Wer unbedingt einen Diesel wollte, musste bisher mit einem Sechzylinder vorlieb nehmen, der manchem aber mit seinen 190 PS als zu schlapp erschien. Jetzt kommt der Achtzylinder und er kommt mit Macht. Der Range Rover Sport heißt nicht umsonst Sport. In ihm darf der Selbstzünder noch bissiger, noch agiler wirken, als im moderat abgestimmten Range Rover. Dabei helfen ihm 640 Newtonmeter Drehmoment und angemessene 272 PS. Unter dem Druck von zwei Turboladern mit variabler Turbinengeometrie fällt die prestigeträchtige Tempo-100-Marke in 9,2 Sekunden, beim krummen Wert von 209 km/h wird abgeregelt. In der Praxis tauglich Das Absenken des Gaspedals wird mit sonorem Sound und spürbarem Anzug quittiert. Das funktioniert in der steilen Waldkurve besonders gut, es kommt nie das hilflose Gefühl von zu wenig Kraft auf. Bei höheren Geschwindigkeiten auf geraden Strecken kann das Triebwerk allerdings mit dem Druck des V8 Supercharged nicht mithalten. 11,1 Liter Diesel werden im Schnitt zu Abgas verarbeitet, was in diesen Regionen schon fast als wirtschaftlich durchgehen kann. Und das Triebwerk macht seinen Job schön laufruhig, das Radio muss beim Gasgeben nicht lauter gestellt werden. Dies wurde unter anderem dadurch erreicht, dass der Brennvorgang schon während der Einspritzung beginnt. Des Weiteren wurden sämtliche Lager mit einer optimierten Dämpfung versehen, was die Lautheit im Leerlauf absenkt. Wenn alles automatisch geht Eingeteilt wird die Motorenkraft durch eine Sechstufenautomatik. Bei Automatikschaltungen gibt es nach wie vor Licht und Schatten, wobei der Schatten zunehmend verdrängt wird. Dazu trägt auch das Getriebe des Range Rover Sport bei. Ohne Löcher und ohne das nervige Jagen nach dem richtigen Gang bleibt der Kraftverteiler in jeder Situation Herr der Lage. Die manuelle CommandShift-Funktion fungiert dabei zuverlässig als komfortable Motorbremse in den Bergen.
Programmvielfalt Das Terrain-Response-System lässt sich über einen versenkbaren Drehschalter in der Mittelkonsole einstellen. Fünf verschiedene Untergründe stehen zur Auswahl: Normal, Gras/Schnee, Schlamm, Sand und Felsenkriechen. Je nach gewählter Einstellung wird die Bergabfahrhilfe zusätzlich aktiviert. Die für Geländewagen obligatorische Untersetzung ist selbstverständlich mit von der Partie. Über einen Monitor kann zum Beispiel jederzeit mitverfolgt werden, welches Differenzial gerade gesperrt wird. Damit ist der Range Rover Sport für jeden Geländeausflug gut gerüstet. Bei unserer Testtour durch ein feuchtes Kieswerk hoch über den Ufern der Salzach gab sich der Wagen keine Blöße. Über den Schlupf der Räder erkennt das System, was unten gerade los ist und passt Niveauregulierung, Drehmomentabgabe, Bergabfahr- und Traktionskontrolle sowie Getriebekennfelder blitzschnell den Bedingungen an. Bergab mit Stil Auf rutschigem Gelände bergab zu fahren, ist eine Kunst für sich. Eine Grundregel: nie die Bremse treten. Wer hier bremst, verliert wirklich. Geht es auf glitschigem Parcours steil bergab, liegt das Gewicht des Wagens auf den Vorderrädern. Die Hinterräder blockieren sofort und das Fahrzeug gerät außer Kontrolle. Ein unschöner Abgang ist vorprogrammiert. Mit dem Bergabfahrassistenten HDC (Hill Descent Control Bergabfahrtskontrolle) ist alles anders. Der freundliche Helfer überwacht die Räder und gibt sie frei, sobald eine Blockade droht. Dies funktioniert vorwärts wie rückwärts bis zu Geschwindigkeiten von 50 km/h. Die Bremsen machen dabei ein durchdringendes Knarzgeräusch, als wenn ein Ozeandampfer sinkt, oder man gerade über einen Baumstumpf schabt. Asphalt-Koster Frisch vom Gelände sortiert sich der Range Rover Sport in den fließenden Straßenverkehr ein, als wäre nichts gewesen. Genauso direkt wie die Lenkung es will, geht es um die Kurven. Dabei sind keinerlei Antriebseinflüsse zu spüren. Im Wagen sitzen wir zwar hoch, aber auch bei engen steilen Kurven hält sich die Wankneigung in Grenzen. Auch Nicken will unser Sportler nicht. Verantwortlich dafür: Das Dynamic-Response-System. Dieses System, welches im Range Rover Sport TDV8 serienmäßig ist, steuert über spezielle Hydraulikeinheiten erfolgreich das Wankverhalten der Karosserie. Für rechtzeitigen Abbau des Vortriebs sorgt ein Sportwagen-Bremssystem von Brembo, was sonst nur das Supercharged-Modell bekommt. Damit prädestiniert sich der Brite für den gepflegten Onroad-Einsatz.
Endlich Dieselkraft Der frische TDV8 wurde von Land Rover speziell für den Einsatz in den Range-Rover-Modellen entwickelt. Wer unbedingt einen Diesel wollte, musste bisher mit einem Sechzylinder vorlieb nehmen, der manchem aber mit seinen 190 PS als zu schlapp erschien. Jetzt kommt der Achtzylinder und er kommt mit Macht. Der Range Rover Sport heißt nicht umsonst Sport. In ihm darf der Selbstzünder noch bissiger, noch agiler wirken, als im moderat abgestimmten Range Rover. Dabei helfen ihm 640 Newtonmeter Drehmoment und angemessene 272 PS. Unter dem Druck von zwei Turboladern mit variabler Turbinengeometrie fällt die prestigeträchtige Tempo-100-Marke in 9,2 Sekunden, beim krummen Wert von 209 km/h wird abgeregelt. In der Praxis tauglich Das Absenken des Gaspedals wird mit sonorem Sound und spürbarem Anzug quittiert. Das funktioniert in der steilen Waldkurve besonders gut, es kommt nie das hilflose Gefühl von zu wenig Kraft auf. Bei höheren Geschwindigkeiten auf geraden Strecken kann das Triebwerk allerdings mit dem Druck des V8 Supercharged nicht mithalten. 11,1 Liter Diesel werden im Schnitt zu Abgas verarbeitet, was in diesen Regionen schon fast als wirtschaftlich durchgehen kann. Und das Triebwerk macht seinen Job schön laufruhig, das Radio muss beim Gasgeben nicht lauter gestellt werden. Dies wurde unter anderem dadurch erreicht, dass der Brennvorgang schon während der Einspritzung beginnt. Des Weiteren wurden sämtliche Lager mit einer optimierten Dämpfung versehen, was die Lautheit im Leerlauf absenkt. Wenn alles automatisch geht Eingeteilt wird die Motorenkraft durch eine Sechstufenautomatik. Bei Automatikschaltungen gibt es nach wie vor Licht und Schatten, wobei der Schatten zunehmend verdrängt wird. Dazu trägt auch das Getriebe des Range Rover Sport bei. Ohne Löcher und ohne das nervige Jagen nach dem richtigen Gang bleibt der Kraftverteiler in jeder Situation Herr der Lage. Die manuelle CommandShift-Funktion fungiert dabei zuverlässig als komfortable Motorbremse in den Bergen.
Technische Daten
Antrieb: | permanenter Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | Turbodiesel |
Hubraum: | 3.628 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 8 |
Leistung: | 200 kW (272 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 640 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 74.100 € (Stand: März 2007)Fazit
Wer auf einen starken Diesel für den Range Rover Sport gewartet hat, hat es noch nicht ganz geschafft. Jetzt kommen noch sechs Monate Lieferzeit hinzu. Aber dann gibt es Offroadspaß und Onroadvergnügen auch auf langen Strecken mit vergleichsweise wirtschaftlicher Dieselkraft.Und wer eins von Land Rovers Topmodellen sein eigen nennen will, muss mit einem erhöhten Anschaffungspreis, hier mindestens 67.700 Euro, leben.
Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-03-14
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