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Opel Vectra 2002 - 2008
Die Vectra Limousine hat Opel von 2002 bis 2008 in dritter Generation gebaut. Seine Bewertung kann sich sehen lassen, die Fahrer gaben der Limousine im Durchschnitt 3,9 von fünf erreichbaren Sternen. Und die Bewertungen sind nicht nur lobend, sondern auch zahlreich (103). Bei einer Kaufentscheidung bist du damit auf der sicheren Seite. Die Bewertungen und Erfahrungsberichte werden von Menschen geschrieben, die als Fahrer oder Fahrzeughalter persönliche Erfahrungen mit dem Wagen gemacht haben. Aber auch die Meinung von Experten kann hilfreich sein. Deshalb haben wir zusätzlich zwei Testberichte von Redakteuren, die für große Auto-Magazine schreiben, gesammelt. Bilde dir damit eine fundierte Meinung über die Baureihe.
Die Baureihe hat in jedem Fall durchschnittliche Ausmaße. Die Länge liegt abhängig von der Ausführung bei mindestens 4.596 Millimetern, die Höhe bei minimal 1.449 Millimetern und die Breite bei 1.798 Millimetern oder mehr. Der Radstand von mindestens 2.700 Millimetern sorgt für angenehme Platzverhältnisse im Innenraum. Dieses Modell gibt es wahlweise als Viertürer oder Fünftürer mit je fünf Sitzen. So kompakt wie der Wagen ist auch das Kofferraumvolumen: Mit heruntergeklappten Rücksitzen wirst du auf mindestens 875 Liter kommen. Im Normalzustand sind es 365 Liter als Minimum.
Das Fahrzeug hat sieben Dieselantriebe und zwölf Benzinmotoren im Angebot. Mit einem Leergewicht von 1360 kg bis 1638 kg liegt das Fahrzeug im durchschnittlichen Gewichtsbereich. Das heißt du hast hier noch einigen Spielraum beim Zuladen. Abhängig von der Motorisierung kann die maximale gebremste Anhängelast zwischen 1.300 kg und 1.600 kg liegen. Die ungebremste Anhängelast liegt zwischen 680 kg und 750 kg.
Die aktuelle Bestnote erhält der 2.2 (147 PS). Die 4,2 Sterne zeigen klar, welcher Motor bei unseren Nutzern am besten ankam. Wenn dich viele PS reizen, dann schau dir den OPC (280 PS) genauer an. Er hat davon in dieser Baureihe am meisten, wird von unseren Nutzern aber nur noch mit 3,8 von fünf Sternen beurteilt. Mit weniger PS, aber einem laut Herstellerangaben deutlich geringeren kombinierten Verbrauch von fünf Litern Diesel pro 100 Kilometer überzeugt wiederum der 2.0 DTI (100 PS) in puncto Wirtschaftlichkeit. Die Schadstoffklassen schwanken je nach Motor zwischen EU4 und EU3. Die CO2-Emissionen betragen bei einigen Varianten bis zu 264 Gramm pro 100 Kilometer und sind damit ziemlich schlecht.
Bei dem umfangreichen Portfolio an Motoren und Ausstattungsvarianten sollte für jeden etwas dabei sein. Für welche Variante würdest du dich entscheiden?
Opel Vectra Limousine (2002–2008)
München, 28. Juni 2007 Über mangelndes Aufsehen braucht man sich mit dem Opel Vectra OPC wahrlich keine Sorgen zu machen. Überall wo wir mit unserem Testwagen auftauchten, ernteten wir die komplette Palette der Gefühlsäußerungen von purem Neid über neugieriges Interesse bis hin zu verächtlichen Blicken. Mit einem Vectra OPC kann einem also nahezu alles passieren.
Auffälliger geht es kaum
Hauptgrund war in unserem Fall sicherlich die sehr auffällige Lackierung im OPC-typischen Arden-Blau. Ansonsten unterscheidet sich der stärkste Opel von den herkömmlichen Vectra-Modellen vor allem durch die weit heruntergezogene Frontschürze mit großem Lufteinlass und die integrierten Nebelscheinwerfer in Punktstrahler-Optik. Das Heck des Sportlers ist geprägt von einem markanten Stoßfänger mit diffusorartigen Konturen, dezenten Spoilerlippen sowie einer zweiflutigen Abgasanlage mit trapezförmigen Endrohren, deren Sound vor allem im Niedertourenbereich für Gänsehaut sorgt. Auffällig sind auch die serienmäßigen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 235er-Reifen.
In 6,3 Sekunden auf Tempo 100
Unter der Motorhaube der Mittelklasselimousine verrichtet ein V6-Motor mit 2,8 Liter Hubraum seine Arbeit. Er leistet 280 PS und beschleunigt den schnellen Rüsselsheimer in 6,3 Sekunden auf Landstraßentempo. Der OPC-Tacho reicht zwar bis 300 km/h, aber anders als bei seinem Vorgänger regelt das Opel Performance Center den blauen Sportler bei 250 Sachen ab. Das Drehmoment von 355 Newtonmeter stemmt der Sechszylinder bereits bei 1.800 Touren auf die Kurbelwelle. Der Testverbrauch des blauen Opels lag zwischen 13,3 und 14,2 Liter Super plus.
Keine ideale Kombination
Bei forscher Fahrweise merkt man schnell, dass 280 PS und Frontantrieb eine nicht ganz ideale Kombination sind. Vor allem bei scharfen Richtungswechseln mit dem Fuß auf dem Gaspedal kann sich der Vectra OPC nicht gänzlich von den Einflüssen des Frontantriebkonzepts befreien. Resultat ist ein vehementes Untersteuern. Auch der flotte Ampelstart überfordert die Traktion des Opel ein wenig. Beim Kickdown des Gaspedals hebt sich die Front des Wagens deutlich an und die Kraft des Sechszylinders kann nicht optimal auf die Vorderachse übertragen werden. Quietschende Reifen und ein leicht schlingerndes Fahrzeug sind also keine Seltenheit, wenn man seinem Ampelnachbarn zeigen will, was man hinter dem Steuer so drauf hat.
Einstellbares Fahrwerk auf Knopfdruck
Die Stärken des OPC-Fahrwerks machen sich eher auf schnellen Autobahnfahrten bemerkbar. Hohe Geschwindigkeiten meistert der Rüsselsheimer tadellos. Per Knopfdruck hat der Fahrer die Wahl zwischen der herkömmlichen Komfort-Einstellung und dem etwas strafferen Sport-Modus. Der Unterschied ist allerdings marginal. Im Sport-Setup spürt man kleine Schläge und Bodenwellen jedoch etwas deutlicher. Das Fahrverhalten der Limousine ändert sich dadurch aber nicht.
Knackige Gangwechsel
Kupplung und Sechsgangschaltung fügen sich nahtlos in das Sport-Konzept des OPC ein. Das linke Pedal fordert vom Fahrer zwar etwas mehr Kraftaufwand als gewohnt, wirkt dennoch nicht schwergängig. Die Gänge flutschen knackig durch die Schaltkulisse und die Wege sind angenehm kurz. Lediglich den Kupplungsweg empfanden wir als ein wenig zu lang. Die Lenkung wirkt etwas ungenau und verlangt auch wegen des Untersteuerns in engen, schnellen Kurven die erhöhte Aufmerksamkeit des Fahrers.
OPC-Blau auch im Innenraum
Das typische OPC-Blau findet sich auch im Innenraum wieder. Die Nähte von Sitzen und Lenkrad sowie die gepunkteten Sitzflächen passen ebenso zur Wagenfarbe wie auch die OPC-Embleme auf Schalthebel, Lenkrad und Fußmatten. Das griffige Lenkrad liegt gut in der Hand, allerdings empfanden es vor allem Fahrer mit kleineren Händen fast schon als zu dick. Die Schalensitze von Recaro bieten guten Seitenhalt und auch auf langen Strecken einen ausreichenden Komfort. Je nach Geschmack dürften sie jedoch eine Spur fester zupacken. Billig wirkendes Karbonimitat und Plastik an Türverkleidungen und Armaturenbrett tragen nicht unbedingt dazu bei, den Charme des Innenraums zu erhöhen.
Sportfahrwerk serienmäßig
Zur umfangreichen Serienausstattung des Vectra OPC gehören unter anderem sechs Airbags, eine Klimaanlage, Bi-Xenon-Kurvenlicht, ein Sportauspuff, eine Heckschürzenlippe von OPC, 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen, Recaro-Sportsitze, ein Sport-Lederlenkrad und ein Sportfahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung.
Teurer als Konkurrenz
Opel verlangt für den Vectra OPC 39.610 Euro. Ein Schnäppchen ist der schnelle Rüsselsheimer damit also nicht. Der Mazda 6 MPS mit 260 PS kostet 34.800 Euro und VW ruft für den Passat 3.2 V6 mit 250 Pferden 36.110 Euro auf. Lediglich der 260 PS starke Volvo S60 T5 für 39.120 Euro kostet in etwa so viel wie unser Testwagen.
München, 25. März 2004 Ende 2001 debütierte die dritte Vectra-Generation. Die Neuauflage war ein im Wortsinn großer Entwicklungssprung: Völlig neues Design, der Größenzuwachs, starke Motoren und mehr Ausstattung haben den Vectra deutlich attraktiver werden lassen.
Rüsselsheimer Raketen
Die gelungene Neuauflage wurde 2002 mit dem sensationellen Vectra GTS V6 gekrönt mit 248 km/h Top-Speed der schnellste Großserien-Opel aller Zeiten. Der Muskel-Vectra soll jedoch keine Manta-Nostalgie wecken; er ist ein Grand-Turismo von größerem Calibra. Vielmehr dürfte Opel dem biederen Ruf der Vectra-Baureihen A und B davon eilen wollen, um zu Mercedes C-Klasse und 3er BMW aufzuschließen. Seit Ende 2003 verstärkt der 175 PS starke 2.0 Turbo mit Sechsgang-Schaltgetriebe als weiterer Weg-da-Vectra Opels Ritt auf der Überholspur. Wir haben uns ausführlicher mit den Stärken und Schwächen dieser neuen Motorisierung beschäftigt.
Hier gehts lang
Dank guter Platzverhältnisse, umfangreicher Ausstattung und weitgehend hochwertiger Materialanmutung bietet das Vectra-Interieur viel Wohlfühlambiente. Alle Schalter und Hebel liegen ausgezeichnet zur Hand. Insgesamt ist der Bedienkomfort sehr gut. Das trifft auch auf das Navigationssystem unseres Testwagens zu. Das Siemens-Navi hat lediglich einen Schwachpunkt: 3.010 Euro Aufpreis. So viel kostet das System mit CD-Radio und Farbdisplay. Mobile GPS-Navigationssysteme bekommt man ab 500 Euro.
Platz da
Dank vielfältiger Verstellmöglichkeiten findet der Fahrer auf dem straffen Sitz gute Voraussetzungen für eine optimale Sitzpostition. Viel Platz bietet auch der 500 Liter fassende Kofferraum. Stattlich sind auch die 4,70 Meter Gesamtlänge und 1.470 Kilogramm Gewicht. Ebenso erfreuen sich die Fondpassagiere über genügend Knie-, Kopffreiheit und Ablagen. Der Vectra ist ein Reise-Riese für flotte Familien.
Leistung hat...
Für formidablen Vortrieb sorgt der seidige und kraftvolle Zwei-Liter-Vierzylinder-Turbomotor. Seine 175 Pferde machen mit dem Einsetzen des Laders richtig Druck. Das maximale Drehmoment von 265 Newtonmetern steht bei 2.500 Umdrehungen zur Verfügung. Besonders auf der Autobahn weiß man die Durchzugsstärke durch Turboladung zu schätzen. Mit anderen Fahrzeugen der oberen Mittelklasse kann man gut mithalten. In 9,1 Sekunden geht es von null auf 100 km/h. Das ist in Anbetracht der Leistung zwar kein überragender Wert. Dafür gibt es satten Durchzug bei mittleren Drehzahlen und 230 km/h Höchstgeschwindigkeit.
...seinen Preis
Wer viel Leistung vom Turbomotor fordert, wird an der Zapfsäule jammern. Auf unseren Testfahrten lag der Durchschnittsverbrauch bei 11 Liter Benzin pro 100 Kilometer. Wer es weniger eilig hat, dürfte mit den vom Hersteller angegebenen 8,9 Litern auskommen.
Dezente Gang-Art
Um die optimistische Werksabgabe zu erreichen, ist der sechste Gang hilfreich. Die zusätzliche Gangstufe sorgt für niedrigere Motordrehzahlen bei hoher Reisegeschwindigkeit. So verringern sich Spritkonsum, Geräuschniveau und Verschleiß des Motors. Flüsterleise ist es im Innenraum bei hoher Geschwindigkeit trotz sechster Gangstufe übrigens nicht. Hier könnte Opel die Geräuschdämmung noch verbessern.
Ausgewogen und sicher
Zum ansonsten komfortablen Auftritt passt das gut abgestimmte Fahrwerk. Ruhig gleitet die Limousine auf Landstraßen und der Autobahn selbst bei zügiger Gangart dahin. Kurz aufeinander folgende Unebenheiten bügeln die Stoßdämpfer nicht ganz so sauber weg. Der Wagen liegt dafür satt und straff auf dem Asphalt. Langgezogene Kurven durchfährt der 2.0 Turbo auch bei hoher Geschwindigkeit souverän.
Geht es hingegen schnell durch enge Kehren, werden Untersteuerungstendenzen spürbar. Gefährlich wird das Fahrverhalten dennoch nie. Bereits serienmäßig verfügt der Vectra über eine umfangreiche Regelelektronik. Die wichtigsten Helfer sind ABS, die elektronische Bremskontrolle CBC und die Traktionskontrolle ESP. Wer ein puristisches Fahrerlebnis sucht, ist mit einem Vectra 2.0 Turbo also schlecht beraten. Die elektronischen Helfer unterbinden den Nerven kitzelnden Ritt im Grenzbereich.
Der kann teuer werden
Der Vectra 2.0 Turbo kostet in der Basisversion 24.545 Euro. Bereits hier erhält der Kunde eine beachtliche Sicherheits- und Komfortausstattung. In der von uns gefahrenen Topversion Cosmo werden 28.245 Euro fällig. Dank der umfangreichen Extra-Liste lässt sich der Preis sogar noch deutlich steigern: Über 40.000 Euro kann man für eine vollausgestattete Version ausgeben. Ganz schön happig für einen Vectra, so möchte man meinen. Doch zum Vergleich: Eine Mercedes C-Klasse Limousine 200 Kompressor mit 163 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe kostet mindestens 29.464 Euro. Für einen 170 PS starken BMW 320i sind gar 29.800 Euro fällig. Den gibt es aber nur mit fünf Gängen.
Opel Vectra Limousine (2002–2008)