Dodge Challenger SRT oder SRT Hellcat
Hallo
Ich möchte mir einen Dodge Challenger Srt oder auch eine Hellcat Kaufen. Nur heisst es immer das bei der Hellcat durch den Kompressor der Motor höchst Anfällig sein soll. Und Ich eigentlich wie mir berichtet wurde keine Lust habe alle paar Jahre nen Neuen Motor zu kaufen. So jetz Frag Ich mich Natürlich ist der Motor wirklich so Anfällig, und hoffe auf Erfahrungs Werte von eventuellen besitzern einer Hellcat. Ansonsten wirds dann ein SRT 392
Mit Fragegruß
Dass ein aufgeladener Motor höher belastet ist als ein Saugmotor, ist richtig.
Richtig ist aber auch, dass es konstruktive Vorgaben gibt, an die Hersteller gebunden sind. In Europa etwa sind es die allgemeinen Bauvorschriften für Kraftfahrzeuge, 2007/46/EG (Neufassung der 70/156/EWG).
Danach müssen Kraftstoffmotoren eine Mindesthaltbarkeit von 7.500 Betriebsstunden erreichen, um eine Betriebserlaubnis zu bekommen. Das ergibt umgerechnet 300.000 Kilometer (7.500 Stunden x Durchschnittsgeschwindigkeit 40 km/h).
Das bedeutet letztlich, dass Motoren auf die Leistung, die sie erzeugen, ausgelegt sein müssen. Das gilt für einen Einliter-Dreizylinder mit 100 PS genauso wie für einen Sechsliter-V8 mit 700 PS.
Es ist recht unwahrscheinlich anzunehmen, dass das in den USA allzuviel anders ist. Dort gilt das Hersteller-Haftungsprinzip: Kommt durch dein Produkt jemand zu Schaden, wird eine saftige Entschädigung eingeklagt. Die Million US-Dollar für eine Verbrühung durch zu heißen Kaffee ist tatsächlich erstritten worden. Gleiches gilt für ungeeignete, etwa zu schwach ausgelegte Konstruktionen.
Grundsätzlich sind die US-V8 robust ausgelegt, man sollte sie aber dennoch nicht wie einen europäischen vollgasfesten V8, etwa von AMG, fahren. Ein Hersteller wie Dodge, der seine Autos auch in Europa anbieten will, wird aber kaum Motoren konstruieren, die nicht haltbar sind - die Schadensersatzforderungen könnten heftig ausfallen.
Warum ein aufgeladener Motor nun "anfälliger" und "wenig haltbar" sein soll, ist technisch nicht nachvollziehbar und m.E. dem typischen Tenor einiger Autoforen geschuldet, in denen manche Foristen gefühlte Fakten ziemlich kritiklos weiterposaunen, da sie gut in ihr Halbwissen passen: "Das kann doch nicht lange halten!" klingt gut, wenn man glaubt, konstruktive Vorgaben und Normen gelten zwar für alles Mögliche, nicht aber für Automotoren. Was schlicht Unfug ist.
Der Kompressor-V8 des Hellcat ist kein nachträglich beim Hinterhoftuner aufgeblasener Motor, dessen Lager, Kolben, Kühlung etc. damit überlastet sind. Das ist ein V8, der auf seine inzwischen 800 PS und 950 Nm ausgelegt und gebaut ist.
Sollte dich das aber nicht überzeugen, nimm den ohne Kompressor. Mit 6,4 Litern und 490 PS ist der auch kein Kind von Traurigkeit.
Informiere dich auch mal beim US-Car-Spezi Karl Geiger in München, der ist Kenner.
https://www.auto-motor-und-sport.de/test/dodge-challenger-srt-hellcat-geiger-camaro-z-28-im-vergleich/
Okay Danke für die Antwort, Werde mich auf jeden Fall bei Geiger Informieren.