Ist der 2018'er Fiat Panda mit 69PS (Typ 312/319) ein zuverlässiges Auto oder nicht?
Ich möchte mir vielleicht eien aktuellen Fiat Panda mit 1,2l/69PS Motor zulegen (Typ 312/319), daher folgende Frage:
Es scheint beim Panda etwas zwiespältig: Die ADAC Pannenstatistik sieht nicht 'rosig' aus für den Panda, die Leute, die Ihn fahren scheinen ihn überwiegend dennoch zu lieben !?
Entweder hat er im realen Betrieb nur 'Kleinigkeiten' oder die Panda Fahrer haben eine hohe Frustrationsschwelle oder die ADAC Pannenstatistik und die Bewertungen von Gebrauchtwagenzeitschriften stimmen einfach nicht.
Was mein Ihr?
Wie ist es um die Qualität des Pandas Baujahr 2018 bestellt?
Fiat gibt ja leider auch nur 2 Jahre Garantie, Kia dagene 7 Jahre ... 7 Jahre würden einem potentiellen Käufer die Wahl etwas einfacher machen.
Danke für jedes Feedback!
Ich glaube, daß der Panda "im Regelfall" ein sehr zuverlässiges und vor allem praktisches Auto ist. Immer auf den Einsatzzweck bezogen und in Relation zum Preis gibt es meines Erachtens in dieser Klasse immer noch nur wenige Fahrzeuge, die dem Panda das Wasser reichen können. Der 1.2 8V Motor reicht bis in die Zeit des Fiat Uno (F.I.R.E) zurück und gilt, entsprechende Pflege vorausgestzt, als "unkaputtbar". Er mag kein Wunder an Leistung oder Durchzug sein, reicht aber zum Mitschwimmen (ja, auch auf der Autobahn bei 130 km/h) locker aus. Dazu hat man den Vorteil eines sanft laufenden Vierzylinders statt eines hochgezüchteten Dreizylinder-Turbos, wie ihn mittlerweile viele andere (nur noch) anbieten. Wenn die mal defekt sind, kann man die Kiste gleich wegschmeissen, weil die Reparaturkosten ins Unermeßliche steigen. Vor allem die Dreizylinder aus dem VW-Konzern sorgen immer wieder für Ärger. Mit den Fiats früherer Zeiten (bis vor etwa 15 Jahren) hat das nichts mehr zu tun, da hat Fiat gewaltige Qualitätssprünge gemacht. In meinem Bekanntenkreis gibt es mehrere Pandas, die sich der 200.000 km Grenze nähern. Der Motor wird auch im 500er eingesetzt und da habe ich ihn zwei Wochen gefahren und war ziemlich angetan. Der Panda ist übrigens nichts anderes als ein 500, nur mit ungleich praktischerer Karosserie. Ich selbst habe zwar keinen (fahre noch Volvo und Skoda) aber ich werde mir auf jeden Fall einen Panda kaufen, bevor Fiat die 1.2 8V Maschine durch einen Dreizylinder ersetzt, weil der Marktdruck zu groß wird. Und wenn ich ihn in die Garage stellen muß. Der Pannenstatistik traue ich, ebenso wie den "Werkstättentests" nur sehr begrenzt. Oft ist es eben so, daß gerade die Fahrer günstigerer Autos, so auch der Panda, es mit der Wartung nicht so genau nehmen und so etwas verfälscht natürlich die Pannenstatistik. Mit dem Panda, denke ich, kann man nichts falsch machen.
Einzelbeispiele sind Einzelbeispiele und für die Masse nur bedingt relevant.
TÜV-Report und ADAC- Pannenstatistik haben da ein anderes Bild. Beim ADAC schneidet der Panda "in allen Baujahren bedenklich schlecht ab" und auch der TÜV hat klare Mängelpunkte. Das sind schon aussagekräftigere Werte als die einiger weniger Leute. Darf man auch glauben - zum TÜV muss jedes Auto.
Mehr: http://www.neuepresse.de/Mehr/Auto-Verkehr/Gebrauchtwagen/Der-Fiat-Panda-als-Gebrauchter
PS: Der "hochgezüchtete Dreizylinder-Turbo" muss dieselben konstruktiven Vorgaben erfüllen wie ein alter Saugmotor es musste: 7.500 Betriebsstunden Mindesthaltbarkeit. Das betrifft wohlgemerkt den Motor, nicht den Rest des Autos. Die auftretenden Mängel beim Panda betreffen nicht den Motor... Fiat treibt das ja noch dicker, mit einem Zweizylinder-Turbo und 0,9 Liter. Grausiger Dröhnbüdel.