Overdrive
Tach auch!!
Weiss zufällig Jemand worin der Unterschied liegt, zwischen einer weiteren Fahrstufe im Automatikgetriebe und einem Overdrive??
Mal abgesehen davon, dass man den Overdrive manuell abschalten kann!
Moin!
Also - wenn das Automatikgetriebe der 6er Schaltkranz am Hinterrad eines Fahrrades wäre, dann ist der Overdrive der 2te vordere Zahnkranz.
Eine zusätzliche mechanische Änderung der Gesamtübersetzung.
siehe wikipedia
Beim Overdrive handelt es sich um einen Schongang im Kraftfahrzeug-Getriebe. Früher hat man es auch mit Schnellgang übersetzt, weil er bei höheren Geschwindigkeiten zum Einsatz kommt.
Im engeren Sinn bezeichnet man mit Overdrive ein dem gewöhnlichen Getriebe nachgeschaltetes Planetengetriebe im eigenen Gehäuse, welches elektrisch oder manuell zugeschaltet wird. Gewöhnlich lässt es sich im dritten und vierten Gang zuschalten. Im letzteren Fall erhält man die Übersetzung eines Schongangs.
In den 1950er und 1960er Jahren war der Overdrive bei englischen Limousinen und Sportwagen relativ verbreitet als Bestelloption in der Leistungsklasse zwischen 60 und 150 PS. Die Standard-Vierganggetriebe ließen es oft nicht zu, einen fünften Gang einzubauen, jedoch war eine Absenkung der Drehzahlen für Überlandfahrten bei dem sich verbreitenden Autobahnnetz und folglich höheren Reisegeschwindigkeiten immer mehr gewünscht. Eine Overdrive-Planetenstufe ließ sich hingegen an eine bestehende Getriebekonstuktion recht einfach anbauen: mit einem längeren Gehäuse am Kardanwellenflansch für die Planetenradstufe, mit einer etwas kürzeren Kardanwelle und einem elektrischen Schalter zur Betätigung der magnetventilgesteuerten und öldruckbetätigten Bandbremse des Planetenrings war der Overdrive recht preiswert zu bauen. Achtgeben musste der Konstrukteur nur auf das maximale Drehmoment: in den unteren, "kräftigeren" Gängen ist ein Overdrive mit den Haltekräften überfordert, daher wird elektrisch verriegelt, dass er sich nur im höchsten Gang bzw. nur im dritten und vierten Gang betätigen lässt.
Für das nachträgliche "Vollausstatten" von Oldtimern wird dieser Weg von Liebhabern immer noch gern gegangen.
Von Vorteil ist das einfache Einlegen per Schalter. Vor allem aber ermöglicht es den Herstellern, ohne großen Entwicklungsaufwand einen Schongang anzubieten. Der Schalter befand sich häufig an der Lenksäule, mitunter auch im Schalthebel.
Heute haben derartige Overdrive-Getriebe fast keine Bedeutung mehr. MAN setzt sie aber in einigen Bussen wieder ein. In den 1950er und 1960er Jahren hingegen wurde es insbesondere von Volvo und englischen Herstellern häufig verwendet. Opel hat es in den Modellen Rekord E1 und Commodore C kurzzeitig angeboten. Selbst zu diesem Zeitpunkt war es allerdings ungewöhnlich.