Wagon R+ Bj. 2002, 180 Tkm: starker Qualm beim Starten

Hallo Ihr,

wenn mein Wagon längere Zeit gestanden hat, quillt beim Starten eine dicke hellgraue Wolke aus dem Auspuff. Wenn der Wagen dann nach kurzer Fahrt erneut gestartet wird, gibt es diesen Effekt nicht. Was kann die Ursache sein ? Was kann ich dagegen tun ?

maksimilian

Das könnte nur Kondenswasser sein.

Hallo ffmarmontreal,

danke für die schnelle Antwort. Kondenswasser kann's nicht sein. Dazu ist die Wolke zu dicht und groß und stinkig. Könnte es sich um Motoröl handeln ? Die Frage ist außerdem, warum der Effekt nur beim ersten Start nach längerer Standzeit auftritt.

maksimilian

Die Frage ist nicht so ohne weiteres zu beantworten. Es könnte auch eine Kopfdichtung sein oder ein Haarriss im Block Zylinderkopf oder Laufbuchse.

Wenn es Öl wäre dann wäre der Qualm blau. Weiße Rauchschwaden könnten bspw. von einer defekten Zylinderkopfdichtung stammen. Wenn Wasser im Ausgleichsbehälter fehlt und sich bspw. weißlich/gelblicher Schleim beim Öleinfülldeckel gebildet hat, könnte dies ein Hinweis darauf sein.
Bei kälteren Temperaturen und wenn der Motor kalt ist, sind größeren Mengen von Abgaswolken möglich.

Undichtigkeit in Zusammenhang mit Zylinderkopf wäre eine Möglichkeit. Den Wasserstand im Ausgleichsbehälter werde ich beobachten. Wenn ich herausbekommen könnte, ob die Wolke durch Öl oder Wasser verursacht wird, wäre das schon ein Fortschritt. Kann man hier ein Foto einfügen ?

maksimilian

Foto kann man einfügen, wenn man beim Fragefenster bei Foto auf den Button "Durchsuchen" geht und dann das Foto von seinem Speichermedium hochlädt.

Also, hier ein Bild:
http://abload.de/image.php?img=qualm11zsyz.jpg

maksimilian

Guten Abend maksimilian,

habe selber einen Suzuki Baleno,Bj. 2001, Benziner, 97 PS, 1590 ccm und vor allem: das gleiche Problem.

Mir viel auf: besonders an feuchten, kälteren Tagen (Umgebungstemperatur unter 22°C) ist die Wolke äußerst heftig. Sie riecht nach Autoabgasen wie ich es im Großstadt Strahßenverkehr kenne.

Mein erster Verdacht war: Kopfdichtung defekt. Die ständige Kontrolle des Ausgleichsbehälters für den Kühlkreislauf zeigte allerdings keinen Anlass dafür. Ebenso die Kontrolle des Motoröls (Probeentnommen und unter dem Mikroskop betrachtet. Kein Wasser im Öl !!)

An das einfachste dachte ich erst zuletzt: ich mein einen Hinweis in den vorherigen Antworten bereits erkannt zu haben. Kondenswasser in der Auspuffanlage.

Ich erkundigte mich bei einem "Kfz Werkstättler". Der gab mir den Hinweis: ich solle mal am letzten Topf wackeln - so weit es überhaupt möglich ist -
und tatsächlich: es plätscherte ganz schön. Also Wasser im Topf.

Sein Hinweis führte mich schließlich zu weiteren Recherchen: Kurzstrecken: viel Wasser im Topf (sammelt sich im Laufe der Zeit an). Bei Kurzstrecken wird der Topf nicht richtig heiß, so dass alles Wasser verdampfen und an die Umgebung über das Auspuffrohr und Stutzen abgegeben werden kann.

Wird der Topf richtig heiß (längere Autofahrt) verdampft schließlich das Wasser und der ganze Spuk hätte ein Ende, wenn nicht die verdammten Kurzstrecken wären...

Ich machte dass, was man eigentlich nicht darf: ich bohrte ein Loch am Anfang des Topfes und eines am Ende des Topfes hinein (Durchmesser: einen Milimeter). Fazit: Das Wasser lief sofort ab und vor allem: läuft jetzt regelmäßig ab. Und vor allem: Weniger Abgas-Startwolken.

Inzwischen hab ich festgestellt, dass ich ca. alle vier bis 6 Wochen die beiden Bohrungen vom Dreck (Rostrückstände vom Auspuff, Abgasrückstände, etc) befreien muss. Dazu nehme ich die Akubohrmaschine und bohr in die gleichen Löcher wieder mit einem Eisenbohrer hinein (Durchmesser natürlich wieder einen Milimeter - damit die Löcher nicht größer werden).

Um die Bohrungen vor Rost zu schützen hab ich von unten den Topf mit Aluzinkspray an den Bohrungen besprüht.

Bis jetzt funktionierts. Wie ich das ganze allerdings dem im August 2016 fälligen TÜV (TÜV Sachverständigen) erkläre bzw "verkaufe", weiß ich noch nicht...

Ist nur ein kleiner Tipp, der Dir eventuell weiterhelfen könnte.

Eine andere Lösung bzw. Ursache hab ich bis jetzt nicht entdeckt, wäre allerdings für jegliche Hinweise dankbar!!

Beste Grüße

astrojosef

Hallo astrojosef,

danke für Deinen ausführlichen Beitrag, der auch einen neuen Aspekt liefert. Den Tipp mit der Kondenswasserablassöffnung am Endtopf werde ich ausprobieren.

maksimilian

Hallo astrojosef,

habe den Topf angebohrt, und zwar im vorderen Bereich, wo die Unterseite aufzublättern beginnt. Leider hat sich nichts geändert. Wie tief ist bei Dir die Bohrung ?
Außerdem: 1 mm Durchmesser für die Bohrung ist zu wenig. Da läuft das Wasser nicht von sich aus raus.

maksimilian