Matiz 0.8 Bauj. 2007 günstig gekauft - was tun, damit er lange hält?
Hallo!
Das Wägelchen hat rund 85.000 km runter und sieht noch top aus (Garagenwagen). Die Vorbesitzerin fuhr täglich damit rund 15km zur Arbeit und zurück. 1.000 EUR hat mich der Kleine gekostet.
Im letzten Jahr hat er eine neue Benzinpumpe bekommen (alte war voll durchgerostet), das Radlager vorn rechts erneuert, Zündkerzen, Zündspule und Verteiler erneuert.
Von unten sah ich kaum Rost, außer am Auspuff. Der Innenraum ist trocken, auch im Kofferraum. Der Lack ist OK. Motor läuft rund. Aktuell leuchtet nur ab und zu die ABS-Leuchte auf.
Ich habe verdammt wenig Geld zur Verfügung und wünsche mir sehr, dass ich lange Freude an dem Kleinen habe.
Deshalb frage ich hier nach Euren Erfahrungen, was ich tun kann, um mit wenig weiterer Investition den guten Zustand lange zu erhalten.
Leider muss das Wägelchen bei mir draußen stehen, auch über den Winter hinweg. – Sollte ich mich um Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz kümmern? Was sind Eure Empfehlungen?
Beste Grüße
Clemens
*Inspektionsintervalle einhalten
*schonende Fahrweise
*Flüssigkeitsstände regelmäßig kontrollieren und ggf. auffüllen (Waschwasser, Ölstand, Kühlwasser usw.)
*Lack richtig reinigen, trocknen und mit Politur und anschließender Wachsschicht 2 X im Jahr versiegeln (z.b. mit Sonax Xtreme Brilliant Wax 2 und Sonax Xtreme Wax 1 Full protect oder A1 Dr. Wack Produkte oder 3m Polish Rosa Hochleistungswax
*Radkästen und Unterboden auf Roststellen überprüfen, ggf. ausbessern und mit dem streichbaren Langzeit-Unterbodenschutz einstreichen z.b. von Nigrin, Presto oder Liqui Moly
und, und, und
Wenn die ABs-Lampe angeht könnte ein ABS-Sensor oder ABS-Ring defekt sein. Das sollte von einer Werkstatt überprüft und ggf. repariert werden. Zudem bekommt man bei aufleuchtenden Warnleuchten keinen TÜV!
Schleße mich Yarisdriver an und betone nochmal die Rostvorsorge: Hohlräume mit Öl-/Fetthaltigem Mittel ausspritzen und am Unterboden NIE Unterbodenschutz auf ein schon deutlich gebrauchtes Auto bringen: drunter rostet es weiter und man sieht es nicht mehr. Stattdessen mindestens zweimal im Jahr für 10 Euro oder so auf einen Miet-Hebebühne, alle erkennbaren Roststellchen (und Metall-Leitungen) mit Öl-/Fett-Gemisch behandeln, dann rostet es nicht weiter (Öl kriecht, Fett klebt). Unser immernoch in der Familie weiter fahrender Suzuki Baleno (vom Typ her für Rostanfälligkeit bekannt) absolviert so auch jetzt noch jede TÜV-Prüfung ohne Mängel - im Alter von inzwischen 18 Jahren.
siehe auch
http://www.autobild.de/artikel/ratgeber-pflege-915461.html
Ich danke herzlich für die guten Tipps!
Betr. Hohlraumversiegelung habe ich schon einiges recherchiert. Aus Kostengründen kommt da wohl nur die do-it-yourself-Methode aus mehreren Sprühdosen infrage, statt professioneller Heißwachs-Methode.
Aber ohne Prüfung der Hohlräume mal einfach so reinsprühen? Sollte ich besser vorher den zustand der Hohlräume in einer Werkstatt mit so einer Endoskop-Kamera beurteilen lassen?
Bei der Suche nach dem, was so ausfallen könnte, fand ich auch den Tipp hier im Forum, das Standard-Getriebeöl durch ein Automatik-Öl zu ersetzen. Ist das wirklich sinnvoll?
Die Schaltung hakt öfters beim Einlegen des 3. und 5 Gang.
Da die Vorbesitzerin mit dem Wagen ziemlich achtsam umgegangen ist und zudem einen dezenten Fahrstil (leider ziemlich untertourig) pflegt, dürfte sich der Verschleiß insgesamt trotz der höheren Km-Zahl in Grenzen halten, denke ich.
Einige Male im Jahr ist sie auch einige 100 km Autobahn gefahren, aber selten über 120 oder 130 km/h.
@ Sparsamfahrer: Ich hatte mehrfach gelesen, dass bei schadhaftem Unterbodenschutz und Roststellen vor dem ergänzenden Auftrag von Unterbodenschutz doch eine Rostbeseitigung mit Drahtbürste usw. empfehlenswert sei. Manche tragen dann zuerst noch Grundierung auf, ehe dann der Bodenschutz kommt.
Und dann schwören manche auf wachsbasierte Mittel, andere auf Bitumen-Masse usw. Die Hersteller machen wohl eher eine Lackierung durch Pulverbeschichtung drauf.
Die Auto-Bild-Tipps empfand ich auch als sehr hilfreich! Besten Dank dafür!
Freundliche Grüße
Clemens
Ich bin von meine Methode aus eigener Erfahrung überzeugt. Die Idee dazu kam so: ich hatte früher mal einen DB 406 D, so einen Transporter gekauft, links der Rahmen am Durchrosten, rechts wie neu. Das lag daran, dass rechts der Dieseltank montiert war und allein der Dieselnebel aus Entlüftung und hin und wieder ein Spritzer beim Tanken hatten eine Öl-/Schmutzschicht gebildet, bei der Rost null Chance hatte.
Soche Endoskope gibt es hin und wieder bei Discountern wie Lidl für ca. 60 Euro oder schau bei Eb..
Hallo!
Die Bezahlung des Matiz soll erst Morgen erfolgen. Vielleicht sollte ich den Kauf bzw. das Kaufversprechen rückgängig machen?
Heute habe ich das Auto über 530km gefahren, um es von einem Standort in Oberbayern abzuholen. Es stand bei einem dort ansässigen Chevrolet-Händler, der "mal dürber geguckt hatte" und meinte, dass der Wagen keine schwerwiegenden Fehler hätte und sicher noch einige Jahre nutzbar sei.
Auf der Fahrt stellte ich fest, dass beim Schub-Betrieb (Runterschalten und mit Motor bremsen) außer dem normalen sirrenden Ton des Motors, dessen Tonhöhe drehzahlproportional ist ein weiterer Ton zu hören ist. Dessen Tonhöhe bleibt gleich hoch. Sobald ich die Kupplung leicht trete oder ganz auskupple, verschwindet dieser Ton.
Ich befürchte, das könnte das Ausrücklager der Kupplung sein.
Die Kupplung ist ebenfalls merkwürdig: Das Pedal steht über zwei Zentimeter tiefer, als das Bremspedal. Um die Kupplung sicher zu trennen, muss ich sie total durchtreten. Könnte das ein Indiz für eine verschlissene Kupplung sein, oder muss hier nur nachgestellt werden?
Ferner fiel mir auf, dass das Lenkrad mit seiner Querspeiche nicht waagerecht, sondern als Verbinduung zwischen 7:30 Uhr und 1:30 Uhr gehalten werden muss, damit das Fahrzeug geradeaus fährt. Lasse ich das Lenkrad bei Geradeaus-Fahrt los, so bleibt das Fahrzeug aber durchaus im Geradeauslauf. Spur verstellt? Oder simpler Montagefehler, als das eine Traggelenk erneuert worden ist?
Von der Vorbesitzerin erfuhr ich, dass der Zahnriemen noch nie getauscht worden sei. Der Chevrolet-Händler (der der Vorbesitzerin ein fast neues Gebrauchtfahrzeig verkauft hatte) meinte, dass der Zahnriemen alle 90.000 km zu wechseln sei. Jetzt sah ich, dass das Fahrzeug doch schon 98.500 km runter hat. – Demnach muss wohl der Zahnriemen dringend gewechselt werden.
Als ich in Rottweil ankam, habe ich den Wagen einer allseitigen Hochdruckreinigung unterzogen. Hatte aber keine Bühne oder Grube. Aber was ich unten sehen konnte, sah nicht nach Rost usw. aus. Das lässt hoffen. Als ich nach der Waschaktion losfuhr, brannte das ABS-Licht nicht mehr! – Naja als Reparatur kann man das natürlich nicht ansehen. Besagter Händler hatte den Fehlerspeicher ausgelesen und unter dem Wagen nachgesehen. Er meinte, nur der Zahnkranz, über den die Drehzahlimpulse erzeugt werden, müsse gewechselt werden.
Der Verbrauch ist übrigens mit 5,17 Liter relativ gering (530km Distanz fast nur auf BAB mit durchschnittlich 120km/h aber auch etlichen Staustellen und mehreren Stop 'n Go Strecken. Darin sehe ich ein Indiz auf einen einwandfreien Motor.
Mir kommen nun Bedenken, ob ich nicht mit dem Fahrzeug "reinfalle" wenn ich es kaufe. Bei mobile.de fand ich mehrere Matiz mit 70.000 bis 85.000km, ebenfalls 6 Jahre alt und die wurden alle von Händlern angeboten (=Händlergarantie) zu Preisen zwischen 1.200 und 1.500 Euro.
Mir ist klar, dass niemand hier "Ferndiagnosen" abgeben kann. Aber eine rein subjektive Einschätzung aufgrund meiner Schilderung, ob sich dieser Kauf noch lohnt, die könnte doch möglich sein, oder?
Oder vielleicht Kommentare zu den hier genannten Problembereiche (Ausrücklager, Kupplung, Spureinstellung, Zahnriemen, ABS-Sensor)?
Der Horror wäre für mich, wenn ich nach dem Kauf einsehen müsste, dass ich mein mühsam verdientes Geld in eine "Sparbüchse" gesteckt hätte.
Daher freue ich mich über jeden hilfreichen Tipp!
Beste Grüße
Clemens
Also mal langsam: Du hast das Auto schon und es nur noch nicht bezahlt. Das heißt für mich, der Vertrag ist geschlossen, der Händler hat geleistet (das Fahrzeug und vermutlich die Papiere übergeben). Es ist nun nicht der Händler verpflichtet, das Fahrzeug zurückzunehmen, sondern du, die Gegenleistung laut Vertrag zu erbringen, also den KP zu zahlen. So stellt sich mir die rechtliche Seite dar.
Bei einem Auto für 1000 Euro darf man keine Wunder, sprich ein Ersthand scheckheftgepflegtes neu bereiftes Auto mit 5 Jahren Händlergarantie erwarten, sondern muss damit rechnen, noch den einen oder anderen Euro investieren zu müssen. Kann man sich das nicht leisten ==> Fahrrad.
Zu den beschriebenen Auffälligkeiten: Spur vermessen und einstellen lassen (ca. 50 - 100 Euro). Das Geräusch im Schubbetrieb kann von einem anschlagenden Auspuff, einem Hitzeschutzblech etc. kommen, eher nicht vom Ausrücklager. Die Pedale müssen nicht auf gleicher Höhe stehen. Pedalspiel prüfen (ca. 2 cm bis zum Druckpunkt), Kupplung prüfen (vollständiges Trennen: 1. Gang einlegen, Kupplung ganz treten, starten, Fahrzeug darf nicht kriechen) (Greifen: starten, Kupplung treten, hohen Gang einlegen, Handbremse ziehen, Bremse treten, Kupplung kommen lassen, Motor muss abgewürgt werden). Zahnriemen wechseln lassen (ca. 200 bis 300 Euro bei dem Kleinen, schätze ich grob).
Hallo Sparsamfahrer!
Dass ich hier kein Neufahrzeug erwarten kann, dürfte klar sein. Das Fahrzeug hatte zwei Vorbesitzer und soll von Privat gekauft werden (also keine Händlergarantie usw.)
Das Auto ist zurzeit nicht umgemeldet und ich habe nicht die Papiere erhalten. Im OriginalPost hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Sorry!
Rechtlich will ich da überhaupt nix! Es ist immerhin meine Freundin, die mir das Auto verkauft. Sie hat technisch noch weniger Wissen wie ich. Es geht nur darum, einen fairen Werte-Ausgleich in Geld festzusetzen, fair für sie und für mich.
Ursprünglich sind wir beide davon ausgegangen, dass ich das Fahrzeug übernehmen und ohne Reparaturen und größere Aufwendungen fahren kann. Genau dies scheint ja nun nicht der Fall zu sein. Folglich stimmt der zunächst gefundene Werteausgleich nicht mehr und sollte neu verhandelt werden.
Mein Thread hier hat sich demnach inhaltlich leicht verändert, denn nun stehen die technischen Fragen auch in Zusammenhang mit dem aktuellen Wert des Fahrzeugs.
Soeben erfahre ich, dass noch nie ein Getriebeölwechsel erfolgt ist und jetzt die nächste große Inspektion fällig ist. Hätte der angegebene Kilometerstand gestimmt, hätte ich noch über 10tkm Zeit damit gehabt. So ist sie jetzt fällig und zusätzlich der Getriebeölwechsel.
Dazu der Zahnriemen und evtl. die Spur-Einstellung. Ferner muss die Auspuffaufhängung repariert und an einer Stelle geschweißt werden.
Die Kupplung wird wohl noch brauchbar sein, denn dein Testvorschlag brachte gute Ergebnisse.
Ich fürchte, dass alles zusammen bei 500 Euro liegen könnte. Und das Geld war so von mir nicht vorhergesehen und habe ich aktuell auch nicht verfügbar. Denn Ummeldung, Zulassung, Versicherung, KFZ-Steuer kommen ja jetzt auch auf einen Schlag und das wird dann zu viel für mich.
Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich eben gar nicht gekauft, oder per Internet vom Händler.
Beste Grüße
Clemens
Hallo!
Ich schreibe jetzt, um andere Matiz-Interessierte darüber zu informieren, mit was man rechnen muss, wenn man einen 6 Jahre alten, eigentlich gut gepflegten Matiz kauft.
Ich habe das Wägelchen bei einer freien KfZ-Werkstätte vorgestellt.
Ergebnis:
1.) Es muss eine "große Inspektion vorgenommen werden, incl. Getriebeölwechsel.
2.) Der Zahnriemen (lt. Serviceheft alle 30 tkm fällig) muss erneuert werden.
3.) Kupplung OK, muss aber nachgestellt werden.
4.) Scheibenbremsen vorn Scheiben eingelaufen; Austausch fällig.
5.) ABS-Ring links gebrochen; neuen einbauen
6.) Spur ist verstellt; Vermessung erforderlich
7.) Auspuffaufhängung muss an drei Stellen geschweißt werden.
8.) Ölwanne muss entrostet und mit u-Bodenschutz versehen werden.
9.) Von einigen ungeschützten kritischen Stellen abgesehen ist der Original-UB-Schutz noch sehr gut erhalten und kein Rost an tragenden Teilen zu sehen. Die wenigen Stellen werde ich incl. Ölwanne dann selbst bearbeiten.
10.) Es wurde festgestellt, dass weder in den tragenden Holmen am Boden noch in den vier Türen, in der Motorhaube oder Heckklappe auch nur eine Spur Hohlraumversiegelung / Wachs vorhanden ist. Das wurde wohl werkseitig vergessen. Dass dennoch kein größerer Rostschaden entstand ist wohl der Tatsache zu verdanken, dass es ein Garagenfahrzeug ist. Ich will die Hohlraumversiegelung selbst nachholen.
Mit dem meister ist aber vereinbart, dass vor Beginn der Arbeiten von 1 bis 8 zunächst die Kompression des Motors gemessen wird. Denn wenn der auch ne Macke hat, gebe ich auf und such mir was anderes.
Für die Arbeiten Punkt 1 bis 8 hat er mir einen Gesamtpreis von rund 800 Euro genannt. Gleichzeitig meinte der meister, dass der Gesamtzustand des Autos aber so gut sei, dass ich durchaus noch mindestens vier Jahre lang Freude dran haben könnte.
Über diese 800 Euro Zusatzkosten komme ich emotional nur hinweg, indem ich mir sage, dass ein Fahrzeug in dem guten zustand nach erfolgtem Service sicher ebenfalls um die 1.800 Euro gekostet hätte.
Und wenn ich via Internet eines der "Händler-Angebote" zu 1.250 bis 1.500 Euro gewählt hätte, hätte mir dennoch ziemlich das Gleiche passieren können, da Verschleiß nicht von der Händler-Garantie abgedeckt wird.
Drückt mir die Daumen, dass der Motor (Kompression) noch OK ist! Denn eigentlich mag ich den Matiz. Er hat alles, was ich betr. Auto brauche.
Beste Grüße
Clemens
Zu 2.: alle 30.000 km ist definitiv falsch. 90.000 km oder 6 Jahre ist nach meinen Recherchen richtig (und auch glaubwürdig).
Zu 8.: Warum man eine verrostete Ölwanne mit Unterbodenschutz versehen sollte, ist mir unklar. Wenn aller loser Rost beseitigt und U-Schutz aufgetragen wird, rostest es darunter schön weiter, nur man sieht es halt nicht mehr. Also: losen Rost entfernen und entweder schön einfatten oder (wenn absolut trocken, keine Ölspuren vorhanden) Metallschutzlack auftragen, der gleichzeitig Rost umwandelt.
Natürlich drücken wir die Daumen. Und so ist die Herangehensweise auch richtig. Auto günstig kaufen und durchchecken, alles erledigen, was an Mängeln festzustellen ist und dann weiterhin gut warten. So hat man lange Freude dran.
Hallo!
Ich möchte doch noch mitteilen, wie die ganze Aktion ausgegangen ist:
Zunächst wurde die Kompression gemessen. Die liegt zwischen 12 und 12,5 und 13 bar und ist damit erstaunlich gut.
Dann hat der Meister die Frage betr. Austausch der Bremsscheiben geklärt. Resultat: Die (Fehl-)Konstruktion des Matiz sorgt dafür, dass zur Demontage der Bremsscheiben die Radlager zerstört werden und dann ebenfalls erneuert werden müssen.
Für die ganzen bisher schon kalkulierten Wartungs- und Austauscharbeiten waren 600 Euro veranschlagt. Mit Bremsen-Theater wären insgesamt über 1.100 Euro fällig.
Da hab ich jetzt die ganze Aktion gestoppt / abgebrochen. Der Matiz hat noch TÜV bis Ende Dezember 2014. Wenn der Zahnriemen so lange hält, fahre ich den kleinen bis zum Ende.
Jetzt suche ich nach einem Händler, der mir den Matiz noch in Zahlung nimmt und mir z.B. einen C1 als Jahreswagen verkauft.
Vielleicht ist aber auch jemand hier aus dem Forum an meinem Matiz interessiert? Rostmäßig ist der jedenfalls super in Schuss, egal ob Unterboden, Radkästen oder Türen!
Danke an diejenigen hier, die mir gute Tipps gegeben haben.
Beste Grüße
Clemens
Watt? Bei welchem Auto bekommen denn die Radlager überhaupt mit, dass die Scheiben gewechselt werden? Warst du bei der großen Werkstattkette mit den drei Buchstaben? Falls ja: schau auch mal selbst nach, wieviel die Scheiben überhaupt eingelaufen sind.
Viel Spaß dann mit einem Citroen, wenn das mal nicht die falsche Entscheidung ist.
Hi!
Mir liegt sogar aus dem Internet herunter geladen das Werkstattmanual für den Matiz vor. Auch darin ist eindeutig zu sehen, dass die Radlager aus zwei Teilen bestehen. Diese müssen abgezogen werden, um an die Bremsscheibe heran zu kommen. Die Bremsscheibe sitzt hinter den Radlagern! Tatsache!
Ich war selbst unter dem Matiz, als er auf der Bühne war und hab mir den Mist angesehen, weil ich es ebenfalls nicht glauben wollte!
Und es ist eine Freie Werkstatt, nix mit 3 Buchstaben und so.
Die Scheiben sind tatsächlich massiv eingelaufen! Wir waren auf dem Bremsprüfstand und die Bremswirkung ist so arg an der Grenze, dass mal die Warnlampe aufleuchtet, mal nicht. Damit kommt der Kleine im Dezember gewiss nicht mehr durch den TÜV.
Deine Bemerkung betr. C1 wundert mich. Der hat doch auch hier im Autoplenum gute Beurteilungen erhalten. Wieso sollte das also eine falsche Entscheidung sein?
Und wenn, welches Fahrzeug würdest du denn empfehlen? Ich brauche fast keinen Luxus, es muss langlebig und kostengünstig sein, das ist alles was ich will.
Beste Grüße
Clemens
Hi
hab mir gerade nochmals die Zeichnungen angesehen aus dem Werkstattmanual. Ich hab mich geirrt: Der Zusammenhang ist doch komplexer:
Die Bremsscheibe sitzt fest auf einer Art Trommel oder Aufnahme und die ist auf das Ende der Antriebswelle gesteckt, die vom Radlager kommt.
Der Monteur befürchtet nun, wenn er diese Trommel oder Aufnahme von der Antriebswelle abziehen muss, dass dann so große Kräfte auf die Lager wirken, dass diese dabei zerstört werden.
Diese Tatsache bzw. Zusammenhänge werden des öfteren in Foren diskutiert und sind daher bekannt. Richtig ist auch, dass die Zusammenhänge dabie oftmals falsch beschrieben werden, so wie es mir ja nun auch passiert ist.
Fakt ist: Zumindest ist das Risiko der Zerstörung der Lager sehr groß, sodass man mir als Pauschalpreis für neue Bremsscheiben und Beläge plus neue Lager 430 Euro incl. Montage incl. MWSt nannte.
Beste Grüße
Clemens
Ja, du hast Recht mit den Bremsscheiben. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Mein Tipp für ein zwar relativ komfortloses, aber zuverlässiges Auto: alle kleinen Kias (Pride, technisch ein Uhrwerk, aber rostanfällig; Rio, technisch unkomliziert, aber rostanfällig; Picanto, etwas neuer, technisch kaum mal ein Problem berichtet, Rost noch nicht negativ aufgefallen).
Aber, meinst du nicht, wenn du den Tausender in deinen Matiz investiert hast, dann hast du das Auto, was du suchst?
Hi
hab noch paar Quellen angegeben:
z.B. hier:
http://www.motor-talk.de/forum/matiz-vordere-bremsscheiben-demontage-t2175924.html
beim Matiz ist es nicht einfach die Bremsscheibe zu wechseln, weil die Scheibe sammt dem Radlager auf dem Achsschenkel gepresst wird, also wenn du keine Presse hast die ungefähr 400 bar aufbringt, wird es so oder so nix.
Also ab in die Wekstatt, kostet mit neuem Radlager und neuen Belägen schlappe 400 Euro !
oder hier:
http://www.motor-talk.de/forum/daewoo-matiz-bremsscheibe-wechseln-t2469164.html
du muß die radnabe auspressen/schlagen/diskutieren. das ist nen völlig beklopptes system. vom prinzip muß das ganze federbein raus. die mutter sitzt eh sehr fest, da ist nen meter rohr oder druckluft mit schlagschrauber gefragt. bei einbau muß die mit ner gewissen Nm-zahl angezogen werden. zu fest, zerwürgst du das radlager. zulose singt und brummt es bald.
Genau so ist es. Du kannst die Bremscheiben beim Matiz nur in Verbindung mit neuen Radlagern wechseln da man diese nicht zerstörungsfrei herausbekommt.
oder hier:
http://www.dcc-forum.de/thread.php?postid=124353
zum scheiben wechsel... das ist beim Matiz ne kack angelegenheit!
- Rad ab
- die beiden 17 oder 19er schrauben lösen damit ihr den Bremssattel komplett vom Federbein bekommt.
- Die dicke Mutter (Antriebswelle) in der Mitte der Bremscheibe lösen (geht nicht so ohne weiteres)
- dann braucht ihr nen Spezialwerkzeug womit ihr quasi das Radlager mit Scheibe rausdrücken könnt.
- Die Bremsscheibe ist von hinten an das Radlager mit 4 12er schrauben befestigt.
wobei ich leider sagen muss, dass es nicht so einfach ist beim matiz. ich würde das von jemanden machen lassen der's kann... das radlager fliegt auch gerne mal mit dem spezialwerkzeug raus... und dann habt ihr spaß
ja es geht um die radlager. das wirklich murks was daewoo/chevy da verbaut.
bei 99% der autos liegen die bremsscheiben vor der radnabe, bei deinem matiz hinter der nabe. somit muß die nabe erst raus, wenn man die bremsscheibe wechseln will. die nabe wiederrum sitzt im radlager und das radlager im federbein.
Jetzt alles klar?
Noch mal meine Frage:
Welches Kleinstauto würdest du mir denn statt dem C1 empfehlen?
Beste Grüße
Clemens
Hi!
Danke! Unsere Postings haben sich zeitlich gekreuzt.
Mir geht es darum, dass ein Fahrzeug wie der Matiz, der zwar sehr sparsam im Verbrauch ist, dennoch eher auf rund 120.000km konstruiert ist. Da endet auch das Service-Checkheft.
Niemand kann mir sagen, was nach einer weiteren Investition von 1.000 EUR als nächstes fällig wird. Ich befürchte einfach, in ein Fass ohne Boden zu investieren. Und dann wäre so was natürlich teurer, als eine Anschaffung eines relativ neuen Gebrauchten.
Natürlich mag ich den Matiz, auch vom Design her!
Frage:
Würdest du denn, wenn du an meiner Stelle wärst, tatsächlich über 1.000 Euro an weiteren Werkstatt-Kosten bezahlen?
oder anders herum gefragt:
Ist ein gut gepflegter und generalüberholter, 7 Jahre alter Matiz 0.8 mit 100.000km Laufleistung wirklich noch 2.100 Euro wert?
Noch steht der Kleine in der Werkstatt und ich könnte den Auftrag wieder starten.
Beste Grüße
Clemens
Weißt du, es ist immer relativ teuer, Reparaturen nicht selbst ausführen zu können. Deswegen kann man nie davon ausgehen: KP + Spritkosten + Steuer/Vers. = Unterrhalt. Es werden in dem Fall immer die Wartungs- und Reparaturkosten einen wesentlichen Teil des Unterhalts ausmachen. Ich gehe davon aus, dass du nach dem geschilderten Zustand nach dieser Investition mit dem Matiz lange Zeit Ruhe haben wirst. Mit 2 Jahren TÜV würde ich den reinen Fahrzeugwert auch um 2000 sehen (ohne das jetzt nochmal bei mobile.de oder so abzugleichen). Man sagt bei älteren (noch älteren) Autos oft: Wert in Euro-Hunderten gleich TÜV in Monaten.
Wenn du die zusätzliche Investition an KP für einen Jüngeren dagegenhältst, den Wertverlust über die Jahre brücksichtigst, liegst du, glaube ich, mit dem Matiz deutlich günstiger. Dabei ist noch nicht eingerechnet, dass auch dieser Neuere Reparaturen erforderlich machen kann.
Hi
Danke für deine Antwort und deine Überlegungen zum Wert des Kleinen. Das hilft mir sehr weiter!
Ich glaube durchaus, dass deine Überlegungen richtig sind. Mich trifft aber zurzeit in voller Härte, dass Ausgaben in dieser Größenordnung definitv nicht vorgesehen waren. Und hauptsächlich im Umgang damit habe ich meine Schwierigkeiten.
Nachdem ich vor einigen Jahren geschäftlich voll pleite gegangen bin, baue ich zurzeit wieder ein neues Kleinunternehmen auf. Ohne jedes Eigen- oder Fremdkapital und nur auf der Grundlage, dass ich laufende Einnahmen direkt wieder investiere. Das ist knallhart, so was durchzustehen!
Ich war seit Januar 2014 (Gründung) sehr erfolgreich, sodass durch die steigende Geschäftstätigkeit jetzt ein Auto erforderlich wird, um effizient arbeiten zu können. Zugleich muss ich nach wie vor mit jedem Cent sorgfältigst rechnen und meine Sorgen, falsche und in der Folge zu kostspielige Entscheidungen zu treffen, sind natürlich sehr groß.
Wenn ich zusätzlich zu deinen Überlegungen berücksichtige, dass mir die Finanzierung des Kauf eines C1 nur mit großem Aufwand über hilfreiche Dritte möglich wäre, muss ich einsehen, dass der Matiz in meiner speziellen Situation dann wohl doch die bessere Wahl ist.
Also werde ich doch 1.000 Euro zusammen kratzen und den Werkstattauftrag erteilen.
Ich danke dir, dass du dazu beigetragen hast, dass ich jetzt diese Entscheidung treffen konnte und sie nun auf so vielen sorgfältigen Überlegungen beruht.
Alles Weitere gehört halt zum Risiko des Lebens, das jeder Mensch nun mal hinnehmen muss.
Beste Grüße
Clemens
PS: Den Werkstatt-Termin hab ich etwas verschoben, zwecks "Ansparphase". So lange muss der Zahnriemen noch halten.
Ja, genau so hätte ich das auch gemacht: so lange er jetzt mit der Bremse noch ok ist, weiterfahren. Kommt in der Zwischenzeit wirklich noch etwas anderes dazu: neu überlegen. Bleibt's bei diesem Reparaturaufwand und das Geld ist angespart, dann in die Werkstatt oder erst zum TÜV, um zu sehen, ob es noch andere Baustellen gibt und dann ggf. in die Werkstatt und zur Nachprüfung, wenn die Bremse gemacht ist.
Viel Erfolg mit dem jungen Klein-Unternehmen!
Mich wundert nur Eines, da TE im Ausgangströöt geschrieben hat, er hätte wenig Geld !
Was kostet dann ein C1 als Jahreswagen ?