Altea XL vorhanden größerer Kombi wird gebraucht, was ist möglich?
Hallo,
ich habe zur Zeit einen Seat Altea XL Baujahr 12/06 mit 64000 km und Scheckheft gepflegt. Nun ist ein zweites Kind unterwegs und ich habe schon beim ersten Kind gemerkt, dass ein Kofferaum mehr in die Länge gehen sollte, als in die Höhe. Also bin ich der Meinung, dass ein Kombi her muss, denn in ca 9 Monaten muss dort ein Kinderwagen und ein kleiner Buggy hinein.
Nun meine Frage, welche Möglichkeiten habe ich eurer Meinung nach, ohne Geld draufzahlen zu müssen. Würde überhaupt ein Händler einen Gebrauchtwagen in Zahlung nehmen um deren Gebrauchtwagen zu verkaufen? Wäre natürlich für mich am besten, da ich auch einen fließenden Übergang hätte. Der Kann dann auch ruhig ein Jahr älter sein, oder auch bis 100.000 km drauf haben.
Gedacht habe ich z.Bsp. an einen Ford Mondeo, da er sehr geräumig ist, oder was empfehlt ihr?
Vielleicht habt ihr Tipps und Ideen für mich, das würde mir sehr helfen.
Viele Grüße
Beim Händler eintauschen - hast Du einen erheblichen Geldbetrag im Lotto gewonnen und nun muss das Geld einfach nur weg?
Ein Auto hat drei Preise, den Preis bei einem Privatgeschäft, einen deutlich geringen als Einkaufspreis eines Händlers und einen erheblich höheren bei einem Kauf bei einem Händler.
Ganz konkret:
Dein Wagen hat auf dem Privatmarkt einen Wert von grob 7.600 Euro, für diesen Betrag könntest Du dir dann einen Nachfolger kaufen.
Der Händler-Einkaufspreis liegt bei etwa 6.900 Euro, allein schon bei der Inzahlungnahme an einen Händler verbrennst Du hier 700 Euro.
Der Händler-Verkaufspreis für diesen Wagen liegt bei etwa 9.100 Euro. Zwischen Händler-Einkauf und -Verkauf liegt ziemlich genau ein Betrag von 2.200 Euro.
Die Idee mit dem "Eintauschen" kostet Dich 2.200 Euro.
Diesen Betrag musst Du entweder dazu bezahlen, nur um ein gleichwertiges Fahrzeug zu bekommen. Oder Du bekommst durch das Eintauschen nur ein Fahrzeug, was 2.200 Euro weniger Wert ist, als Dein jetziges Fahrzeug.
Wenn Du überhaupt einen Händler findest, der nur tauschen will und nicht dann noch zusätzliches Geld verlangt.
Immerhin hat er durch den Verkauf einerseits auch Geld zu bezahlen, zB. Steuern, die Aufbereitung von Deinem jetzigen Fahrzeug um es verkaufsfähig zu machen, neue Verkaufsanzeigen schalten, ... und er hat Kostenrisiken, wenn Du zB. bei dem neuen Fahrzeug mit Sachmängel an kommst und die kostenlos beseitigt haben möchtest.
Andererseits ist jedoch kein Geld in die Kasse gekommen, weil Du nicht mit Geld bezahlt hast, sondern mit einem Auto. Bei der Bezahlung der Umsatz-(Mehrwert-)Steuer für den Verkauf muss er "echtes" Geld an das Finanzamt überweisen, aber keinen Kotflügel.
Schaue Dich mal bei den bekannten Gebrauchtwagenportalen um, was für einen Mondeo Du bei einem Händler für 6.900 Euro (eher noch weniger), dem Händler-Einkaufspreis von Deinem Fahrzeug überhaupt bekommst. Ob das dann noch hin kommt mit dem "ruhig ein Jahr älter" oder "bis zu 100.000 km", oder doch erheblich größere Einschnitte gemacht werden müssen.
Der Altea XL ist doch schon die verlängerte Version, vielleicht sollte man sich auch mal überlegen, ob dieser Wagen nicht doch (mehr als) ausreichend ist und alles, was man gerne dabei haben möchte auch dabei haben muss.
Es waren mal Zeiten, da gab es nicht mal Kurzversionen eines Altea, da musste eine Familie mit zwei Kindern mit einem VW-Käfer auskommen und die Kinder haben davon auch keine physischen oder psychischen Schäden bekommen.
Nicht falsch verstehen, mehr Platz ist natürlich immer bequemer, aber man muss es sich auch leisten können oder sich "massiv einschränken", weil man nur so ein Microcar wie den Altea XL hat.
Was möglich ist??
Ich denke mal: Alles, was Dein Bankkonto bzw. Deine Kreditwürdigkeit hergibt ^^
Fragen jibbet kopfschüttel
Wow wirklich gute Antwort und sehr schön zu lesen.
Ich hatte eben auch daran gedacht, dass mich zum Beispiel der Ford Händler auch als Kunden gewinnt und mich auch an deren Werkstatt bindet, oder zählt sowas heutzutage nicht mehr?
Ich meine mal gehört zu haben, dass ein Autohaus mehr an der Werkstatt verdient als am Verkauf der Neuwagen.
Natürlich hast du recht, alles ist ein nice to have, wir würden natürlich auch so klar kommen, aber man schöpft ja auch gerne mal alle Möglichkeiten aus.
Danke für deine Antwort
Hört sich für mich alles sehr plausibel an.
Also ist im Prinzip nur Privatverkauf und Privatkauf realistisch, um an einen größeren Kofferraum zu kommen + die Kosten der Ab und Anmeldung des Fahrzeugs.
Vielen Dank die Antworten
Werkstattbindung?
Der Ford Mondeo für 6.900 Euro (eher noch weniger) ist etwa 8 Jahre alt und hat rund 120.000 km runter - wenn es gut kommt. Wie hoch ist da noch die tatsächliche Bindung zu einer Vertragswerkstatt und deren Preisen und dann noch in Verbindung mit dem üblichen Vermögen der Leute, die einen derartigen Wagen fahren?
Weit über 80% derartiger Fahrzeuge gehen zu freien Werkstätten oder zu Discountern und dann erst, wenn etwas abgefallen ist, aber nicht mehr in eine Vertragswerkstatt für jede Inspektion.
Natürlich hat ein Verkäufer eine Werkstattbindung immer im Hinterkopf - aber er ist so weit Realist, dass er auch nicht mehr an den Weihnachtsmann oder den Klapperstorch glaubt, obwohl er von diesen beiden Dinge auch regelmäßig kleinen Kindern berichtet.
Eine tatsächliche, für den Verkäufer halbwegs verlässliche und damit kalkulierbare Werkstattbindung gibt es ausschließlich beim Neuwagenleasing, wenn der Nutzungsstandort des Fahrzeugs in unmittelbarer Nähe zur Werkstatt ist.
Nur beim Leasing hat der Fahrzeugeigner die Pflicht sämtliche Arbeiten wie auch regelmäßige Inspektionen in einer Vertragswerkstatt ausführen zu lassen. Kommt dann noch eine gewisse räumliche Nähe von der Werkstatt zum Fahrzeug dazu, dann kann mit einem gewissen Restrisiko damit auch kalkuliert werden.
In allen anderen Fällen ist das Risiko schon so hoch, dass kein Vertragshändler ernsthaft damit kalkuliert - keine 50 Euro Nachlass im Verkaufspreis.
Wenn ein Interessent mit diesem Preis-Argument kommt, dann weiß ich als Verkäufer, dass dieser Interessent jeden Cent zwei mal rechnet, bevor er ihn ausgibt und nach dem er ihn ausgegeben hat (was ja auch völlig in Ordnung ist - nicht falsch verstehen).
Ich weiß damit aber auch, dass ich diesen Kunden niemals für irgendwelche Arbeiten (ausgenommen Sachmangelhaftung) wiedersehen werde, weil ich als Vertragshändler allein schon durch meine Pflichtabgaben, damit ich "Vertrags-" auch bin, immer der Teuerste sein werde.
Erzählen werde ich dem Kunden natürlich etwas ganz anderes und ihm selbstverständlich einen besonderen Nachlass dafür einräumen, den er nur bei mir als Vertragshändler bekommt, weil nur ich einen solchen Nachlass gewähren kann.
Allerdings bekommst Du diesen Nachlass nur nur in Form eines wortreichen Argumentepakets, was Dich näher an mich binden soll, aber nicht als Euro, nicht mal einen einzigen Euro.
Ein Händler hat Kosten und der will auch noch etwas verdienen - Du arbeitest auch nicht kostenlos.
Somit gibt es immer einen Betrag, denn Du bei einem Händlergeschäft entweder direkt als Aufpreis bezahlen musst, oder indirekt über eine "Wertverschlechterung" bei neuen bzw. Nachfolgefahrzeug.
Das Fahrzeug behalten und evtl. in einen Dachsarg investieren.