Sparsames Auto, dass Pferdehänger ziehen kann?
Um eine genaue Antwort geben zu können, sollten noch einige Fakten zum Auto geklärt werden:
Welche maximale Laufleistung?
Welches Baujahr?
Welche Fahrzeugklasse? ( Kombi, Geländewagen, usw. )
Welche Motorleistung?
Wie viel darf das Auto kosten?
Als Studentin ein Geländewagen??
Hallo! Ich bin Studentin und auf der Suche nach einem günstigen und sparsamen Gebrauchtwagen, der in der Lage ist, einen Pferdeanhänger zu ziehen. Mein Hänger hat ein Leergewicht von 900kg, mein Pferd wiegt ca. 550kg.
Welche Autos sind dazu in der Lage und sind trotzdem sparsam im Kraftstoffverbrauch und einigermaßen günstig gebraucht zu erwerben?
Freue mich auf Hilfe!
Ich würde mir eher mal Sorgen um den korrekten Führerschein für diese Fahrzeugkombination machen.
Je nach Leergewicht des Zugfahrzeugs ist da nämlich die Klasse "B" nicht mehr ausreichend, sondern der Fahrzuegführer muss auch Inhaber der Klasse "BE" sein.
Führerschein Klasse B beinhaltet:
Erlaubnis des Führens von Kraftfahrzeugen - ausgenommen Krafträder - mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3500 kg und mit nicht mehr als acht Sitzplätzen außer dem Führersitz (auch mit Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 kg oder mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zur Höhe der Leermasse des Zugfahrzeugs, sofern die zulässige Gesamtmasse der Kombination 3500 kg nicht übersteigt).
Na jaaa .. es gibt ja nicht nur arme Student(inn)en.
Manche sind sogar im Hauptberuf 'Sohn' bzw. 'Tochter'
Also das mit dem Führerschein ist mir klar. Ich habe Dienstag Prüfung für Klasse B und hänge den BE Schein gleich hinten dran, das habe ich als Paket gebucht.
Da ich dementsprechend Anfängerin bin, weiß ich nicht genau auf was man beim Autokauf achten muss.
Die Kriterien:
- es soll ein Gebrauchter sein, so günstig wie es den Anforderungen entsprechend möglich ist
- darf gern schon etwas älter sein, wenn es fahrbereit und in gutem zustand ist (kleinere beulen, kratzer interessieren mich nicht)
- und zur Fahrzeugklasse: Ich glaube die Anforderung, dass der Wagen einen Pferdehänger ziehen soll, grenzt schon genug ein.
- ich muss zur Berufsschule viel Stadtverkehr fahren
Ein Pferd ist zu Reiten da, und nicht, damit es im Anhänger von A nach B kutschiert wird. Und wie oft musst du dein Pferd denn ziehen?
Wenn es extrem selten sein sollte, dann würde es sich empfehlen, einen Wagen für den Tag zu mieten. Denn ein SUV/Geländewagen schluckt immer ziemlich viel, besonders als Benziner. Einen Kombi oder Van würde ich nicht empfehlen. Ein Bekannter von mir hatte einen Toyota Corolla Verso,hat sich dann einen Wohnanhänger gekauft und gemerkt, dass es nicht sehr schön ist. Alles hat geknackt und gepoltert. Dann hat er sich einen Hyundai Santa-Fe geholt und da ist das nicht so.
Da nie ein leerer Anhänger mit Pferd gefahren werden, sondern auch noch Wasser, Heu, Streu, Sattelzeug, ... vorhanden sind, muss schon mit 1.600kg Anhängelast gerechnet werden.
Da gibt es an "klein" und "sparsam" nicht so sonderlich viel, der Motor muss schon einiges an Kraft haben, um das auch ziehen zu können. In der Kompaktklasse sind das nur:
VW Golf 2.0 TDI, Peugeot 308, Citroen C4
Aber vom Fahrerischen nicht so sonderlich empfehlenswert, wenn der Zugwagen deutlich leichter ist, als der Anhänger.
Eins Besser sind da dann schon Kompakte mit Allradantrieb:
Subaru Impreza, Audi A3
Alles weitere sind dann SUV, auch die "Kleineren" wie Ford Kuga, Honda CR-V, ... aber auch erst ab dann 140 PS oder dann Fahrzeuge der Mittelklasse wie Audi A4, 3er BMW, Mercedes C-Klasse, ... mit ebenso nicht gerade sonderlich sparsamer Motorisierung.
Ich würde einen "kleinen" SUV wie Kuga, CR-V und Co empfehlen. Sie sind für viel Stadtverkehr noch annehmbar klein, haben gegenüber den "echten" Kompaktwagen wie Golf aber den Vorteil des Allrad-Antriebs und aufgrund der Bauform eine deutlich höhere Karosseriestabilität.
Die verbrauchen zwar mehr als ein Kompakter, aber auch nicht mehr wie eine Limousine aus der Mittelklasse.
Sind aber handlicher als eine klassische Mittelklasselimousine (Stadtverkehr) und haben durch den Allradantrieb auch Vorteile, wenn es mal auf eine feuchte Wiese oder loser Sandweg geht.
Danke für die ausführliche Antwort. Also der Kuga, BMW, Audi, Mercedes kommen schon nicht infrage weil ich kein besonders großes Budget zum Kaufpreis zur Verfügung habe.
Der Honda CR-V hingegen ist ja auch schon günstiger zu haben, wie ich gerade gesehen habe. Und verbraucht ja auch nicht so irre viel.
Was hälst Du ansonsten von dem Suzuki Vitara?
Erstmal Danke für die Antwort =)
Ich kutschiere mein Pferd auch nicht herum, sondern transportiere es hin und wieder aus verschiedenen Gründen: Im Sommer steht es ganztägig auf der Weide und kann draußen geritten werden. Im Winter bringe ich es woanders hin, damit der Auslauf und die Bewegung weiterhin gegeben wird und es nicht nur im Stall steht. In den Sommerurlaub mit langen Ritten an der Ostsee nehme ich es auch mit, und hin uns wieder auf Lehrgänge und Seminare, um sich reiterlich fortzubilden.
Soviel dazu.
Zurück zum Auto: Gut zu wissen, dass es mit einem Kombi eher nicht so gut funktioniert. Meine Eltern fahren Opel Astra, der darf nur 1000kg ziehen. Meine Trainerin hatte lange Zeit einen Ford Scorpio und das funktionierte sehr gut. Naja und mein Opa mit seiner Mercedes E-Klasse macht das natürlich auch mit links. Aber mir steht nur ein kleines Budget zur Verfügung.
Hyundai Santa Fe klingt aber auch ganz gut, scheint man günstig gebraucht zu kriegen und scheint als Benziner kombiniert ca. 9 Liter zu verbrauchen.
LG Ronja
Ich als Anfängerin frage mich gerade, weshalb ein Automatikgetriebe für ein Zugfahrzeug besser geeignet ist...?
Das Problem ist ja gerade, dass ich nicht so viel Geld habe und eigentlich trotzdem ein Auto bräuchte, mit dem ich mein Pferd transportieren kann. Und weil ich nicht weiß, was da möglich ist, habe ich ja gefragt
Das tatsächliche Problem ist, dass hier die Grundvoraussetzungen extrem gegensätzlich sind.
Wenig kosten wird Deine Idee nicht, denn entweder ist das Fahrzeug im Kauf nicht sonderlich hinterhergeschmissen oder es muss über über Reparaturen, Kraftstoffkosten und Unannehmlichkeiten wie falsche Umweltplakette "refinanziert" werden - sollte klar sein.
Ein älterer, koreanischer SUV als Benziner und dann im Stadtverkehr mit 9 Litern Verbrauch auf 100 Kilometern - da ist die Geschichte mit den Kindern vom Klapperstorch deutlich richtiger.
Die Verbrauchsangaben der Hersteller sind Laborwerte, die ausschließlich zum Vergleich von Fahrzeugen dienen sollen. Das sind Verbräuche nach einem weltweit genormten Test und nichts mit dem tatsächlichen Verbrauch zu tun. Auf diese Normwerte müssen etwa 20-25% draufgerechnet werden. 9 Liter nach Herstellerangabe sind knapp 11,5 Liter in der Realität. Mit beladenem Anhänger werden es problemlos auch 15 Liter/100 km sein.
Allein für den Bedarf eines schweren Anhängers kommt - wie schon genannt - nur ein recht kräftiger Turbodiesel in Frage. Da wirst Du dann auch mit 9 Liter hin kommen und bei Anhängerbetrieb auch nicht sonderlich über 11 Liter liegen.
Nur ist der allein wegen dem Verbrauchsvorteil schon in der Anschaffung deutlich teurer als ein Benziner - und mit einem alten Diesel schön hohe KFZ-Steuer und dann die Probleme mit der "falschen" Plakettenfarbe für die Umweltzone.
Wie bereits oben geschrieben, Deine gestellte Anforderung ist nicht billig zu lösen:
Moderner Diesel - teuer in der Anschaffung
Alter Diesel - teuer in der Steuer und wegen alt auch reparaturanfällig, nicht unbedingt der Motor, aber der Rest vom Fahrzeug ist auch nicht jung
Mittelalter Benziner - teuer im Benzinverbrauch
...
Automatik deshalb, weil man bei großer Last (Anhänger) beim Anfahren, insbesondere beim Rangieren sehr gefühlvoll mit einer Kupplung umgehen muss. Das ganz gewöhnliche Anfahren auf ebener Strecke entspricht mit einer derartigen Anhängelast dem Anfahren an einem steilen Berg - die Sternstunden in der Fahrschulausbildung.
Das machst Du drei mal falsch und Du benötigst eine neue Kupplung - oder greifst zu einer Wandler-Automatik, da muss man nur halbwegs sinnvoll Gas geben, alles andere macht das Ding selbst.
...
Suzuki Vitara vom Grundsatz nicht schlecht, allerdings ist ein altes Fahrzeug immer wie ein altes Fahrzeug und ein Vitara ist kein SUV, sondern ein Geländewagen. Also auch entsprechend "männlich" gefedert und fahrdynamisch eher ein kleiner LKW. Ein Vitara (aus dem Bauzeitraum vor 2009) ist eher etwas für die ausgeprägte männliche Seite eines Mannes.
Hmmm okay... Danke für die ausführlichen Erklärungen.
Was meinst Du mit "ist eher etwas für die ausgeprägte männliche Seite des Mannes"?
Ich bin eine ziemlich zarte Frau, 163 groß, nicht sehr kräftig. Spielt das mit eine Rolle, oder geht es nur um den Komfort?
Ich habe so einen Wagen ja noch nie gefahren, aber ich denke irgendwie immer, dass man sich ja dran gewöhnen kann.
Umgewöhnen muss ich mich ohnehin. Mein Fahrschulwagen ist ein neuer Audi A3. Allerdings bin ich zur Übung auch schonmal den T4 Bus von meinem Freund gefahren (der ist glaub ich von 95) und das hat mir irgendwie besser gefallen (man "merkt" mehr vom Auto, wenn man schaltet, Kupplung kommen lässt, usw.)
LG Ronja
Übrigens habe ich heute Vormittag meine Theorie-Prüfung mit null Fehlern bestanden ;D
Hmm... Das muss ich dann wohl wirklich ausprobieren um mir überlegen, ob ich mich an sowas gewöhnen kann oder eben nicht.
Optisch findet ich ihn klasse, aber das heißt ja nix bzw bringt ja nix.