Toyota Aygo ABS und Handbremsleuchte leuchten auf
Hallo, wir beabsichtigen einen 4 Jahre alten Toyota Aygo mit 43000km zu kaufen. Scheckheftgepflegt, seit Dezember 2011 aber abgemeldet. Laut dem Verkäufer gibt es da nur ein kleines Problem, die Warnleuchte der Handbremse und die ABS Leuchte leuchten auf. Was kann das denn sein? Das Auto war 7 Monate vor dem Abmelden noch in der Inspektion und da war noch alles ok!!!
Unabhängig davon, was das sein könnte, würde ich empfehlen, ein Auto, bei dem schon zwei Warnleuchten an sind, nicht zu kaufen. Die Handbremsleuchte leuchtet auch wenn die Bremsen nicht in Ordnung sind, deshalb ist sie auch rot. Rot = nix gut.
Muss es unbedingt dieser Aygo sein? Das Auto ist gerade vier Jahre alt, da müssten noch viele im besseren Zustand zu finden sein . . .
Aber nicht für diesen Traumpreis . Kann es auch an der leeren Batterie liegen? Sorry....habe null Ahnung!!!
Bei der Batterie springt der Motor gar nicht an bzw. die Batterieleuchte leuchtet auf. Und Traumpreise sind relativ. Ich würde empfehlen, lieber ein paar Euronen mehr auf die Reise zu schicken und dafür ein sorgloses Auto zu bekommen. Sonst übersteigen die Reparaturkosten irgendwann die Ersparnis.
Ach ja - und dass der Aygo seit 7 Monaten abgemeldet ist, ist keine Garantie. Es gibt auch Kurzzeitkennzeichen.
Traumpreis, weil es ein Gutmensch ist, der Dir für kleines Geld ein tolles Auto zukommen lassen will und aus diesem Grunde auf Geld verzichtet?
Oder Alptraumpreis, weil der Verkäufer schon halbwegs weiß, was das Problem ist und lieber für 500 Euro weniger verkauft, anstatt für 1.500 Euro vorher reparieren zu lassen?
Gerade weil Du keine Ahnung hast, solltest Du doch besonders vorsichtig sein. Immerhin haben die Leute, die Ahnung von der Materie haben, bisher diesen Wagen nicht zu diesem Traumpreis gekauft.
Wie viele Leuchten müssen noch aufleuchten, bis Du Deine Kaufabsichten einstellst?
Das Problem ist, dass niedrige Preise immer viele und gerade jene Leute verlocken, die nicht unbedingt viel Ahnung von den Tücken der Technik und den Tricks der Verkäufer haben. Ich hatte dieses Phänomen mal bei einem Bekannten und einem Golf TSI.
Der vorliegende Fall ist nahezu deckungsgleich: Es existiert ein Auto zu einem vergleichsweise sehr günstigen Preis. Das Auto hat verschiedene Mängel, die vom Kaufwilligen nicht genau definiert werden können und daher auch gern mal verharmlost werden. Es ist mangels Zulassung auch nicht möglich, das Auto probe zu fahren oder der DEKRA vorzustellen, was ich bei einem Auto, in welchem verschiedenartige Warnlampen leuchten, immer empfehlen würde.
Es ist vermutlich auch kein Sachverständiger oder jemand, der halbwegs Ahnung von Gebrauchtwagen hat, mitgekommen oder vor Ort, um den Wagen mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Daher ziehe ich verschiedene Schlüsse: Der Verkäufer hat erstens einen Grund, den Wagen so günstig anzubieten.
Zweitens ist die Beschreibung als "kleines Problem", wenn die Bremswarnleuchte leuchtet eine geradezu groteske Untertreibung und fördert nicht die Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers.
Drittens sagt das Vorhandensein einer "Inspektion" überhaupt nichts aus, denn viele Verkäufer arbeiten mit Werkstätten zusammen - da wäscht eine Hand die andere.
Viertens - "da war noch alles ok" - hast du Beweise? Dich davon überzeugen können? Wer garantiert dir, dass dir hier nicht ein halbwegs instand gesetztes Wrack angedreht wird?
Fünftens - gibt es über die besagte Inspektion Rechnungen?
Sechstens - hat jemand den Aygo genau auf eventuelle Unfallschäden untersucht?
Siebtens - Zufriedener hat's angesprochen: das Ausmaß der Reparaturen die noch auf dich zukommen, exemplarisch kausaliert der ABS- und Bremswarnleuchte ist Pi mal Daumen nicht überschlagbar. Könnte ein simpler Wackelkontakt sein, könnte auch ein kompletter Kollaps der Bremsanlage sein. Oder was ganz anderes.
Wenn du einen gut gemeinten Rat hören willst - such schnell' das Weite und finde einen Alternativwagen, der vielleicht im Anschaffungspreis verschiedene Level höher liegt, aber dafür keine Folgekosten nach sich zieht, für die du ein komplett neues Auto hättest haben können.
Es wurde alles gesagt, dennoch habe ich einige Fragen:
Warum wird ein ca. 3 Jahre altes Auto abgemeldet (totes Kapital) ?
Weshalb ist eine Inspektion 7 Monate vor Abmeldung, also vor ca. 12 Monaten, überhaupt relevant?
Weshalb repariert der Händler das Fahrzeug nicht selbst, läßt eine HU durchführen und kann so einen anständigen Preis verlangen?
moinsen, Kollegen, jetzt macht dem Fragesteller doch nicht so eine Angst den Wagen zu kaufen, sondern helft ihm mit den Tips die wir bei sowas immer geben wie zum Beispiel:
wenn Die beiden Lampen aufleuchten aber der Wagen angeblich scheckheftgepflegt ist könnte das an angerosteten ABS Sensorringen liegen. Zum anderen was Unfallschäden betrifft soll der Fragesteller doch den Wagen zum TÜV schaffen, 40 Euro investieren und einen Fachmann den Wagen unter die Lupe nehmen lassen in Form eines Gebrauchtwagenchecks. So wird es klar, was daran zu machen ist und ob es tatsächlich ein Unfaller ist. Selbst wenn es einer sein sollte, muss es nicht heissen, dass dieser Unfall nicht fachgerecht erledigt wurde. Vielleicht hat der Fragesteller ja doch Glück und kann den Wsgen zu einem günstigen Preis schiessen.
Gruss Blacklion406
So ganz die rosarote Brille passt hier aber dann doch nicht.
Lass es tatsächlich nur eine "Kleinigkeit" am ABS-System sein, aber da gibt es noch die Kontrolleuchte für die Handbremse, und wenn dieses dann auch nur eine Kleinigkeit ist, dann sind es schon 200 Euro für die Werkstatt - wenn es tatsächlich nur Kleinigkeiten sind.
Dann kommen noch gut 40 Euro für die Gebrauchtwagenbewertung plus 80-100 Euro für die Kurzzeitzulassung, damit der Wagen erst mal zu einer Prüfstelle gefahren werden kann.
Im tatsächlich aller-günstigsten Fall sind hier schon knapp 350 Euro auf den Kaufpreis hinzu zurechnen.
Ist es dann doch etwas mehr als nur Kleinigkeiten und man kauft den Wagen nicht, dann sind immer noch knapp 150 Euro weg, Kurzzeitkennzeichen und Gebrauchtwagenbewertung.
Wenn hier zwei voneinander unabhängige Fehlermeldungen anzeigen, dass mehrere Probleme im wichtigsten System, den Bremsen vor liegen, dann sollte man sich recht genau überlegen, ob man 150 Euro bezahlt, nur um herauszufinden, ob man nun einen dreistelligen oder auch vierstelligen Betrag weiterhin investieren muss, um die Kiste überhaupt auf der Straße fahren zu können.
Dass hier die Batterie leer sein soll (wieso wird die von Verkäufer nicht aufgeladen, ist sie nach der langen Standzeit tiefentladen und muss auch erneuert werden, oder will der Verkäufer dadurch eine Probefahrt verhindern?), aber dennoch zwei Kontrolllampen leuchten, ist auch etwas merkwürdiger, als es sein sollte.
Ich würde so etwas nicht verharmlosen.
Weshalb soll der potentielle Käufer ein Kurzzeitkennzeichen bezahlen, wenn der Händler "Rote Nummernschilder" haben müßte.
Probefahrt sollte daher möglich sein.
Seriös sieht anders aus.