Anschaffung VW Golf Autogas mit 245.000 KM sinnvoll?
Halo zusammen,
Ich suche einen "neuen" Gebrauchten. Nun habe ich einen GOlf III Variant entdeckt, der orffensichtlich gut gepflegt ist (Zahnriemen gewechselt) und eine Venturi-Autogasanlage hat. Der Motor hat aber 245.000 KM drauf. Von meinem jetzigen Golf weiß ich, dass die Motoren einfach gut sind. Und ich habe auch schon gehört, dass Autogas die Haltbarkeit verlängert. Und der Preis ist auch okay. Was gebt ihr zu bedenken?
Autogas verhindert keinen Verschleiß, verlängert also auch nicht die Haltbarkeit des Gerätes. Es ist nur meist so, daß sich Leute Gas einbauen/ lassen,
die sehr aufs Geld achten und halt mit ihrem Auto entsprechend pfleglich umgehen.Dann hälts auch lang.
Bei manchen hat die Nachrüstung auf Gas auch die Lebensdauer erheblich verkürzt.
Ansonsten entweder jemanden mit Kenntnis bitten, sich das Ding anzusehen, oder ca. 50.- investieren und das Auto beim TÜV, Dekra oder sonst einem Sachverständigen vorführen mit dem Hinweis auf den
Kaufwunsch.
Hallo,
es kommt natürlich immer drauf an für was man ein Auto (miss-)braucht.
Suchst du nur eine günstige Karre, die du noch 2 Jahre bis zum nächsten TÜV fahren kannst, kauf ihn.
Suchst du ein Auto, das du vielleicht auch noch länger behalten willst, würde ich ihn nicht kaufen, allein weil er 245.000 km drauf hat. Und ein gewechselter Zahnriemen besagt lediglich, dass der Zahnriemen gewechselt wurde, nicht mehr und nicht weniger - geschweige denn, ob sonst irgendwas dran gemacht wurde, was bei der Laufleistung doch wünschenswert wäre. Lass dir mal das Scheckheft und den letzen Bericht der HU zeigen - und falls du das Auto wirklich kaufen willst, nimm jemanden mit der sich auskennt, sonst ist das ein Fass ohne Boden. Außerdem kannst du wahrscheinlich mit vielen Verschleißteilen rechnen (Kupplung, Bremsen, Stoßdämpfer, etc.) natürlich kannst du auch Glück haben, was ich dir wünsche !
Grüße
Außer auf den Pflegezustand kommt es natürlich auch darauf an wer den Wagen gefahren hat.
Das mit dem Gebrauchtwagencheck ist eine gute idee.
Das wichtigste ist auch wer den Wagen umgerüstet hat und wie lange der Wagen schon auf Gas läuft.
Eine Reparaturhistorie wäre natürlich nicht schlecht.
Neben dem Gebrauchtwagencheck würde ich zu einem fähigen Umrüster fahren und die Anlage checken lassen.
Ganz besonders wenn du davon keine Ahnung hast ist dies ganz wichtig.
Denn die Anlage muß in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein und ein Abgasgutachten muß auch vorliegen.
Wenn der Wagen ein paar tausend km auf Magerlauf eingestellt war kann der Motor schon kräftig gelitten haben.
Da kannst du ihn mal fragen wie der Verbrauch im Gasbetrieb ist, denn der muß etwa 20% über dem Benzinverbrauch liegen.
Viel Erfolg
Es ist nur sinnvoll, wenn du das Auo noch etwas länger fahren willst.
Wie bereits angesprochen ist der Allgemeinzustand wichtig aber besonderes, wer die Autogas-Anlage eingebaut hat plus die ebenfalls schon angesprochene Historie.
Vor allem aber, da es ein Golf III ist, auf Rost achten. Alte Golf III fangen mittlerweile überall an zu rosten, Schweller, Radläufe, Kotflügel, Aufhängungen, Auspuff, Türen...
Einfach furchtbar. Hier muss das Auto stimmen. Andere Ersatzteile bekommt man vom Schrott sehr sehr günstig, aber die Karrosse muss stimmen. Sonst kannst du das Auto nämlich gleich vergessen.
Autogas ist klassische Geschichte mit den zwei Seiten:
Es ist wirklich schonender zum Motor, weil es
- etwas kühler verbrennt
- die Verbrennung (Explosion) etwas "weicher" und gleichmäßiger erfolgt
- bei der Verbrennung erheblich weniger Rückstände erzeugt werden, die dann das Motoröl belasten und dessen Schmierfähigkeit weniger stark reduziert.
ABER
- ist die Anlage schlecht eingestellt oder falsch konzipiert, wurde "schlechtes" Gas getankt, statt "hochwertiges" Flüssiggas für KFZ-Antrieb (DIN EN 589) das "minderwertige" Heizgas aus dem Camping-Bereich (DIN 51622, ...), wurden Wartungen der Gasanlage weggelassen (zB. regelmäßiger Tausch des Filters) dann kann auch das völlige Gegenteil passieren.
Da nicht nur das Fahrzeug sondern vermutlich auch die Gasanlage schon etwas älter sein werden, beim Kauf genau auf das Alter der Gasanlage, genauer des Tanks achten, Vermerk auf dem Tank, nicht das Einbau- oder Abnahmedatum der Anlage:
Nach 10 Jahren ist eine erneute Druckbehälterprüfung des Tanks und der Austausch des Sicherheitsventils notwendig. Mit um die 200 Euro nicht so sonderlich schlimm, ist aber Geld, was man ggf. mit einrechnen muss.
ein kleiner anhaltspunkt wären die zündkerzen also wenn du die chance hast mal eine rauszuschrauben, mach das, sollte sie extrem schwarz sein ist etwas faul. dieser zustand der kerze tritt schon nach kürzester zeit auf(bei schlecht eingestellten oder defekten gasanlagen)
Es ist nicht sinnvoll dieses Auto zu kaufen, geschenkt bekommen, naja vielleicht.
Und wer sagt dir, dass eine Gasanlage die Lebensdauer des Motors erhöht? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall.