Rapid verliert Wasser durch Deckel des Ausgleichsbehälters
Moin Moin
Ich fahre einen Rapid 1.6 D Baujahr 93 und
mein Problem ist folgendes:
Der Druck im Kühlsystem ist schon nach kurzer Fahrt so hoch, daß das Überdruckventil im Deckel des Ausgleichbehälters öffnet und der Kühlwasserstand daher kontinuierlich fällt.
Mein erster Verdacht ging in Richtung Zylinderkopfdichtung.
Nur habe ich kein Öl im Wasser und das Öl ist pechschwarz( letzter Wechsel vor 7000 km ).
Leistungsverlust ist auch nicht zu merken und weiße Wolken im Abgas habe ich auch noch nicht gesehen.
Daher bin ich mir nicht sicher, daß die ZKD
das Problem ist.
Meine Frage lautet: Warum baut das Kühlsystem soviel Druck auf?
Gruß DEDL
hallo
wenn keine anzeichen zu sehen sind, dass die zylinderkopfdichtung defekt sein könnte ( unter anderem auch " blubbern " im ausgleichbehälter ), dann würde ich erst den deckel mit überdruckventil ersetzen. es kann sein, dass dieser schon verschlissen ist oder wie schon von mir erwähnt, die ZKD durchgebrannt ist und der druck aus einen zylinder in den kühlsystem gedrückt wird.
martin
Das was im Ausgleichsbehälter los ist, kann man wohl ( leider ) als Blubbern bezeichnen. Ist das ein sicheres Zeichen für eine defekte ZKD?
Gruß DEDL
hallo
leider ja.
aber wenn das öl noch " pechschwarz " ist, dann wenigstens ist kein wasser im ölkreislauf.
martin
Das "blubbern" im Ausgleichsgefäß ist ein sehr sicheres Zeichen für einen Defekt der Zkd. Das muß auch nicht gleich erheblichen, sprich merkbaren Leistungsverlust bedeuten. Es geht halt nur bei jedem Arbeitstakt des undichten Zylinders etwas Druck ins Kühlsystem.
Das "blubbern" im Ausgleichsgefäß ist ein sehr sicheres Zeichen für einen Defekt der Zkd. Das muß auch nicht gleich erheblichen, sprich merkbaren Leistungsverlust bedeuten. Es geht halt nur bei jedem Arbeitstakt des undichten Zylinders etwas Druck ins Kühlsystem.Es sollten auch "Fettaugen" auf dem Kühlmittel sichtbar sein, aber das muß nicht grundsätzlich...
Da wird sich mein Teilehändler freuen und mein Geldbeutel nicht.
Dichtungssatz Zylinderkopf, Kopfschrauben, Zahnriemensatz und Wasserpumpe.
Öl + Filter, Kühlmittel und Keilriemen.
Fehlt noch was an Teilen, was ich noch bestellen muß?
Gruß DEDL
Bei dem Alter könnten evtl. auch die Ventikschaftdichtungen erneuert werden. Die sind vermutlich schon recht hart - altersbedingt. Das aber nur, wenn auch am Ölverbrauch was getan werden soll/kann, also wenn er schon mal leicht bläulich aus dem Auspuff raucht. Jedenfalls aber die Auflagefläche des Kopfes prüfen, ob der nicht verzogen ist.Sauber machen und auf eine wirklich ebene Fläche legen, eine Lichtquelle hinter halten: es darf nicht durchscheinen, sonst muß der Kopf geplant werden.
Laut Renault darf der Kopf nicht geplant werden.
Toleranzmaß 0,05 mm. Da bleibt mir nur hoffen und beten.
Die Kopfdichtungen gibt es ja in verschiedenen Stärken. Vielleicht hilft das ja weiter.
Sonst schaue ich mich wohl nach einem neuen/gebrauchten Motor um.
An sich läuft der Motor gut und macht sonst keine Probleme, daher hoffe ich, daß der Motor zu retten ist.
Ölverbrauch seit letztem wechsel ca. 0,5 l.
Daher sehe ich keine Notwendigkeit bei den Schaftdichtungen. Ich werde sie aber mitbestellen und dann soll der Schrauber das beurteilen.
Gruß DEDL
Entschuldigung! Ich hatte nicht bedacht, daß der Kopf nicht geplant werden darf - ist natürlich richtig. Aber etwas anderes muß geprüft werden: Der Diesel hat die unangenehme Eigenschaft, evtl in den Brennraum gelangende Wassertröpfchen "explosionsartig" mitzuverarbeiten.Dabei wird leicht die Zylinderlaufwand angegriffen - da entstehen richtige Vertiefungen.Also nach Abnahme des Kopfes mal die Kolben in den unteren Totpunkt bewegen und die Zylinderwände ansehen. Ein Benziner würde Wasser zum Auspuff rausblasen,der Diesel verarbeitet das wegen der hohen Verdichtung leider anders.
@hballerstedt Wer hat dir diese Halbinformationen eigentlich übermittelt.... Kopf Planen, Wassertröpfchen im Kopf, etc.... alles Quatsch und nicht am Thema....
Einfach Kopfdichtung wechseln und ggf.darauf achten ob in den Brennräumen Risse zu sehen sind. Wenn ja, kopf vom Schrott holen und gleich mittauschen. Den ganzen anderen Quatsch ignorieren. Eventuell noch Thermostat Prüfen ob das leichtgängig ist. aber das wars auch schon. Mehr kostet unnötig und bringt nichts....
Ich freu mich immer, wenn jemand was besser weiß, als ich - ich lerne gern dazu, sogar heut noch, nach 50-jähriger "Bastelei".
@hballerstedt mal im Ernst, das mit den Wassertröpfchen glaubst duch doch selbst nicht... Es gibt zwar die Chance beim Diesel einen sogen. "Wasserschlag" zu provozieren, dies bedingt aber, das bei einem heißen Motor, dieser unmengen an Wasser ansaugen müßte. Bestenfalls ist dies bei einer Sturmflut oder beim versenken des Autos im Kanal etc. der Fall;-) und selbst dann würden die Zylinderlaufwände nicht durch das Wasser als solches beschädigt sondern dur die Stücke der zerplatzten Kolben oder der Ventile. In diesem Fall wäre allerdings auch eine Motorrevision so überflüssig wie ein Kropf... So wat.... Übrigens noch dazu... Mercedes und BMW haben sogar mit dem gedanken gespielt, bei Turbo Motoren zusätzlich Wassernebel mit einzuspritzen um kurzfristig mehr Leistung bereitzustellen. Dies wurde jedoch verworfen, nicht weil es den Motor beschädigt hätte, sondern weil die Steuerzeiten für diese Einspritzung nicht beherschbar waren.....
Erstmal schönen Dank für die prompte Beseitigung meines Unwissens.
Ich werde vor dem großen Eingriff die Kompression testen lassen. Sollte diese Messung schlecht verlaufen, habe ich schon ein anderes Aggregat an der Hand.
Zur Kompression habe ich eine Frage: Ab wieviel bar ist die Verschleißgrenze erreicht?
In meiner Literatur finde ich nur einen Wert ( 22,5 bar ). Ich nehme mal an, daß damit der Neuwert gemeint ist.
Gruß Dedl
Ich weiß von den Plänen bei BMW und Mercedes,und auch, daß die nicht verwirklicht wurden. Hier handelt es sich aber nicht um einen Wassernebel, sondern um Tröpfchen, und obendrein nicht um Wasser, sondern um Kühlmittel.
Vor einigen Jahren hatte ich mal von einem Galant-Turbo-Diesel den Kopf runter, weil
Verdacht auf undichte Kopfdichtung vorlag.Tatsächlich war auch der Kopf an mehreren Stellen gerissen. Der Block war auch hin, eben weil zwei Zylinder solche Schäden in den Laufflächen hatten.
Wie gesagt, ich laß mich gern belehren, damals wurde das von Mitsubishi als Wasserschaden diagnostiziert.
"Einfach Kopfdichtung wechseln und ggf.darauf achten ob in den Brennräumen Risse zu sehen sind."Seit wann sind Haarrisse mit bloßem Auge zu erkennen?Wenn dann muß der Kopf abgedrückt werden umzu erkennen ob er gerissen ist oder nicht.
@hballerstedt Nochmal kurz zum Verständnis, geringe Wasser oder Kühlmittelmengen (...tröpfchen) lösen einen solchen Schaden nicht aus. Bei solchen geringen mengen sorgt schon die Zündtemperatur dafür das eventl. Wasseranteile einfach verdampfen und dann fluchs aus dem auslass verschwinden. Anders sieht das dann schon aus, wenn der Motor über die Ansaugluft mit erheblichen Wasser (Flüßigkeitsmengen) gefüllt wird. Dadurch würde bei den Druckverhältnissen in der Kompressionsphase die Oberfläche des Kolbens so extrem abkühlen, das dieser sich "atomisiert" ( vergleich ziehen in jedem guten Physikbuch...) Da aber die Zylinderlaufbuchsen erheblich kälter sind als der Kolben (Werden ja bereits durch das Kühlsystem auf Temperatur gehalten...) hat dies keine Auswirkung auf diese selbst. Einzig die zerbröselnden Kolben würden die Laufbuchsen mechanisch zerstörten, im ungünstigsten fall würde der Rest des Kolbens im Zylinder Kippen und dadurch die Laufflächen zerkratzen. Ebenfalls betrift dieser effekt aber auch die Brennkammern im Kopf, da hier die gleichen Druck und Temperaturbedingungen wirken. In der Konsequenz heißt dies die Brennkammer wird reißen, Kopf zerstört, Ende Gelände.... In der Regel schmeißt die restliche Kraft dann auch noch alle Ventile aus dem Kopf. Beste negativbeispiele waren hierfür die VW T3 Turbodiesel der ersten Generation, die dies Prob. schon bei starken Regenfahrten regelmäßig ereilte. Nachdem dann VW die Luftfilter und die Saugführungen geändert hat wurde es dann Besser.
wie gesagt das mit den Tröpchen ist daher doch etwas übertrieben allerdings gibts ja auch im Kopf noch Wasserkanäle und da würde ich dir Recht geben wenn davon einer in Richtung Brennkammer reißt gibts eben auch das gleiche Prob....
@martin13771 gebe dir vollkommen Recht, ist zwar schwierig zu erkennen, aber nicht unmöglich. ich mach die Brennräume immer mit ner Polierscheibe sauber (Ölkohle raus...) da kann man schon mal was sehen aber letzte Gewissheit ist halt nur durch Abdrücken möglich..... Bei Alluköpfen ist allerdings auch schnell mal ein Riss zwischen den Brennkammern offensichtlich zu sehen, dann würde ich aber bei dem letzten Freundlichen mal vorsichtig fragen welcher Deletant bei dem Motor den Kopf vespannt hat....
Das mit der Verschleißgrenze ist gar nicht so einfach... Normalerweise sagt man bei 1/3 weniger Kompression läuft ein Diesel nicht mehr.... Hab aber schon nen VW Turbodiesel gehabt, der nur noch 1/2 des Drucks hatte und der lief immer noch, zwar wie ein Sack Nüsse und mit anschieben am Berg aber er lief. Wichtig ist, das alle Zylinder annähernd die gleichen Druckwerte haben, fällt einer aus der Reihe, ist das ein Zeichen dafür das was faul ist. und dabei wären wir dan wieder beim Thema Risse im Kopf....
Bei vielen Diesel-Motoren ist es jedoch vollkommen normal das der Steg zwischen den ventilen gerissen ist,das liegt ausschließlich an der Hitze und Druck belastung,heißt aber nicht das der Kopf Schrott ist,ich würde den Kopf sicherheitshalber zum Abdrücken geben,MfG
Hallo!
Die Differenz zwischen dem besten und dem schlechtesten Zylinder beim Kompressionstest darf max. 2Bar betragen.
MfG