Öl mischen
Hallo
Beim Kundendienst hat der Mechaniker 10w40 anstatt 5W30 Öl eingefüllt und den Motor laufen lassen.
Da ich ja dabei war machte ich ihn daraufaufmerksam und er lies das neue 10W40 Öl ab-allerdings ohne den Ölfilter zu wechseln(Beim 1sten mal hat er schon den alten Ölfilter gewechselt)
OK neues 5W30 aufgefüllt und gut.
Nun meine Frage
Macht es was aus wenn dein Motor schon immer Vollsyntetic Öl hat und nun mit Mineralischem Teilsyntetic gespüllt wird.
Nächstes Problem
Ich habe einen DPF und Hyundai Serviceheft sagt nur ein Öl mit C3 Spezifikation nehmen
die haben mir aber ein Öl mit B Kennung eingefüllt.(Das 2te mal schon)
Was passiert mit meinem DPF bei dem Öl?
Wie merke ich das mein DPF noch geht?
Danke für die Antworten
Gruss Günter
Hallo!
Wenn zwei Öle gemischt werden kommt als Endergebnis bestenfalls das mit der schlechteren Spezifikation heraus.
MfG
sorry, aber wieso wurde schon VOR dem anlassen des motors nicht darauf hingewiesen, dass der komiker das falche öl reingekippt hat !?!?!?
wenn, dann hätte ich darauf bestanden alles komplett zu wechseln und wenn ich in der werkstatt wäre, hätte ich für die schwache leistung, wenn schon überhaupt, nur die hälfte bezahlt.
eine kranke fachwerkstatt ist das.
martin
Hallo
Also ich war gerade beim Biseln und als ich zurückkam
lief der Motor schon.
Der Mechaniker kann nichts dafür den auf dem Werkstattauftrag den der Meister anhand von der Fahrgestellnummer bei Hyundai rausgelassen hat stand 10W40 ÖL drauf.
Schade das Hyundai so falsche Daten hat.
Muss ich mir nun Sorgen machen wegen dem Öl C oder B
DPF kaputt oder was???
Gruß Günter
also, wenn der motor nur kurz gelaufen ist so dass sich das öl in kreislauf verteilt hat, hat der dpf mit sehr hoher wahrscheinlichkeit keinen schaden genommen. ABER wieso wurde der ölfilter nicht getauscht, das würde ich gerne von dem meister wissen wollen ???
die haben doch mist gebaut und um auf nummersicher zu gehen, hätte man ALLES tauschen müssen.
trotzdem eine komische werkstatt und der meister dürfte bei mir nur, wenn überhaupt, landmaschinen fetten.
martin
Dröseln wir das mal in die 3 Einzelteile auf
- Die Viskoklasse (5-30 oder wie auch immer) hat nichts mit dem Basis voll- oder teilsynthetisch oder rein mineralisch zu tun.
Das einzige, was man direkt sagen kann: Ein "Null"-Öl (0-30 bzw. 0-40) kann nicht mehr auf rein mineralischer Basis hergestellt werden. Es ist mindestens ein teilsynthetisches Öl.
Von der Schmierfähigkeit ist es völlig egal, welche Basis ein Öl hat oder ob da eine Mischung zwischen mineralischem und synthetischen Öl vorhanden ist. Viele echte "High-End"-Öle sind "nur" teilsynthetisch und erfüllen auch uneingeschränkt höchste Anforderungen.
Da aber bei vielen Verbrauchern ein bestimmtes Wissen existiert, und man die (angebliche) "Minderwertigkeit" eines "nur teilsynthetischen" Öls verdecken will, werden oft Kunstbezeichnungen dafür erfunden, bei Shell ist das zB. "synthetic Technology" oder bei vielen anderen Herstellern als "HC" benannt.
"Probleme" kann es nur geben, wenn ein alter Motor (hoher Kilometerstand), der ständig mit rein mineralischem Öl gefahren ist, auf Vollsynthetisch umgestellt wird: Ölablagerungen, die bisher schön längst poröse Dichtungen prima zugeklebt und damit abgedichtet haben, werden gelöst und die Dichtung ist dann nicht mehr dicht und "schwitzt" plötzlich.
Anders herum, von bisher Vollsynthetisch auf dann mineralisch wechseln, ist völlig problemlos möglich, ohne jede Nachteile, Lebensdauerverkürzung, ... möglich.
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- Die ACEA-Klassiffikation, Ax/Bx und Cx
Ein Öl mit Spezifikation C verbrennt Asche-arm, werden auch als "low-ash" bezeichnet. Asche setzt sich in den Partikelfilter ab und kann nicht regeneriert werden, mit der Zeit ist das Ding dann zu.
Aber dafür muss ein B-Öl auch verbrannt werden. Hat man einen Motor praktisch ohne jeden Ölverbrauch, dann ist diese Sache keinerlei Problem. Wenn kein Asche-"reiches" Öl verbrannt wird, entsteht auch keine Asche.
Man muss auch die Relation dazu sehen, ein C-Öl hat einen etwa um den Faktor 3 bis max. 5 geringere Ascheentwicklung. Durch die Fehlbefüllung und Reste im Ölfilter sind noch etwa 0,5 Liter Asche-"reiche" Öl im Motor verbleiben.
Bei einer Gesamtmenge von 5 (???) Liter sind das gerade mal 10%. Das ist weniger "Verschmutzung", als schon der normale Streufaktor um die Klassifikation C zu erreichen.
Selbst wenn der Motor Öl verbraucht, wird ja immer wieder "richtiges" Öl aufgefüllt und damit immer weiter der "Schmutz"-Anteil verdünnt. Grob über den Daumen: die jetzige "Verschmutzung" wird selbst unter ungünstigen Umständen (Motor säuft ordentlich Öl) den DPF nicht mehr als 200 Kilometer Lebensdauer kosten. Da kann man durch den eigenen Fahrstil deutlich mehr Kilometer zerknallen.
...
- Die unterschiedlichen SAE- (Visko)-Klassen an sich haben im oberen Bereich keine Nachteile. Ein 30er Öl ist vorgegeben, 40er ist besser (richtiger ausgedrückt: könnte besser sein, wäre es ein Benziner), somit bleibt es beim "schlechten" 30er.
Im unteren Bereich sieht das allerdings etwas anders aus, statt 5 ist nun 10 mit bei und kann die Fließfähigkeit im Winter beim Kaltstart vermutlich etwas verschlechtern.
SAE ist ein Messverfahren, bei dem Öl innerhalb einer bestimmten Zeit ein Rohr mit einem bestimmten, relativ geringem Durchmesser durchfließen muss. Je kälter ein Öl ist, um so dicker ist, um so schlechter fließt es und wird irgendwann die Zeitgrenze durch durchfließen erreichen.
15W bedeutet, dass dieses Öl noch bei -15°C diese Prüfung geschafft hat,
10W bedeutet, dass dieses Öl noch bei -20°C diese Prüfung geschafft hat,
5W bedeutet, dass dieses Öl noch bei -30°C diese Prüfung bestanden hat,
0W bedeutet, dass dieses Öl noch bei -35°C diese Prüfung geschafft hat
Was allerdings nicht besagt, bei welcher genauen Temperatur das Öl "durchgefallen" ist, da nur bei diesen Temperaturen gemessen wir. Bei -29°C ist es noch ein 10W und bei nur einem einzigen °C mehr, wäre es ein 5W. Der Unterschied kann 10°C sein, er kann aber auch nur 1°C sein.
Was es auch nicht besagt, ist die "Dünnflüssigkeit" bei -15°C. Ein 5W ist bei -30° dünnflüssiger als ein 10W. Bei -15°C muss das jedoch nicht so sein. Wasser "verdickt" sich schließlich bei zunehmender Kälte auch nicht linear, da gibt es keinen erst dünnen und dann immer dicker werdenden Brei-Zustand. Diesel ist auch ein mineralisches Öl und da gibt es auch keinen breiartigen Zustand, entweder es fließt dünn oder es kristallisiert sich zu Flocken - nicht mit tierischen Fetten (Butter) oder pflanzlichen Fetten (Sonnenblumenöl) vergleichen, das verhält sich deutlich anders.
Daher kann es sein, dass die 10W-Reste in der Gesamtmenge sich in der Praxis überhaupt nicht nachteilig bemerkbar machen.
Wenn es sich bemerkbar macht, dann erst bei doch deutlich unter -20°C.
...
Ich sehe keine momentan vorhandenen Probleme, weder Asche und dadurch sich zusetzender DPF oder mit der Schmierung des Motors. Wenn überhaupt, dann je nach Örtlichkeit im nächsten lausekalten Februar.
Allerdings würde ich den verantwortlichen Meister/Filialchef schon den Kopf waschen. Fehler können passieren, aber wenn schon korrigieren, dann sollte man das auch vollständig inkl. Filtertausch wegen den Restmengen in dem Ding machen.
WOW
Fachmann
Danke Danke!!!!!!!!!!
Gruß Günter