Autohändler satt: Wann der richtige Kaufzeitpunkt?
Auf der Suche nach einem guten und preislich fairen Kompakten, steuerte ich am letzten Wochenende die Autohäuser im Raum Essen an.
Kurzfazit: Die Autohändler sind mehr als satt, können sich vor Kaufwilligen kaum retten und gewähren so auch kaum Rabatte. Im Gegenteil. Für mich ein Neuwagen-Interessierter ohne Abwrackoption sieht es schlecht aus.
Wie ist die Meinung hier im Portal: Sollte man noch ein wenig mit dem Kauf warten, bis die Abwrackprämie aufgebraucht ist und die Autobauer wieder mit Rabatten durch die Gegend schießen? Oder passiert das nicht?
Ich würde mit dem Kauf noch warten,bis der Rausch mit der "Awrackprämie" vorbei ist.Im Augenblick gehts den Händlern doch viel zu gut,weil ihnen die Kundschaft die Bude "einrennt".Das ändert sich aber bald wieder!
Ich würde warten,bis der Kaufrausch vorbei ist,dann werden auch die Händler wieder gesprächsbereiter sein.
Die Rabatte werden dann auch besser aushandelbar sein.
Genauuu DAS würd' ich tun.
Bereits wenn die Abwrackprämie auf's Ende zusteuert, werden die Junx wieder "wach" .. und müssen für ihren Umsatz auch arbeiten .. UND Rabatte geben.
per heute (Montag, 9.3.) Mittag sind rund ein DRITTEL der möglichen Förderanträge bei der zuständigen BAFA eingegangen (~201.500 Eingänge -- ~ 398.500 Verbleibende)
Guggst Du: http://www.bafa.de/bafa/de/wirtschaftsfoerderung/umweltpraemie/foerdermittel/index.html
Wenn das mit dieser Geschwindigkeit weiter geht, ist der Fördertopf im Mai/Juni leer ... Falls Du also noch so lange auf einen Vertragsabschluss warten kannst, denke ich sehr wohl, dass sich das - zumindest bei 'nem gefragten (Klein)Wagen in barer Münuze auszahlt.
Man bedenke: Ein Kleinwagen wurde VOR Einführung der "Umweltprämie" lach mehr als doppelt so hoch rabattiert als momentan -- das musste sogar der Zentralverband des deutschen KFZ-Handels (ZDK) offen eingestehen.
Sooo, und jetzt weßt Du auch, WER zum großen Teil -- neben den Autoverwertern natürlich - von der "Umweltprämie" profitiert.
... der Käufer schon mal NICHT -- der sieht nur die Dollarzeichen ... ööhm- Eurozeichen in den Augen .. und verschuldet sich evtl. zuuu viel. Die nächsten Profiteure der Abwrackprämie stehen damit schon fest: Die professionellen Schuldnerberater
In der Tat scheint es so zu sein, dass die Händler die Abwrackprämie nutzen, um nach Jahren des Preisdumpings mal wieder etwas mehr Geld beim Verkauf rauszuholen. Das finde ich überaus frech, da ja nicht der Händler die Prämie bezahlt, sondern der Staat und damit wir als sein Geldgeber. Zahlreiche Testes in irgendwelchen Automagazinen haben ja bereits dargelegt, dass mit Rabatten meist Sense ist, wenn man auch die Abwrackprämie nutzt. Das das nun auch Kunden ohne Abwrackprämie trifft, ist umso frecher.
Einen Neuwagen kauft man heute nicht mehr nach Listenpreis. Daher würde ich schon warten, bis der Prämienrun vorbei ist und die Händler wieder 10-20%, je nach Modell, geben.
Das die Autohäuser oder Verkäufer "satt" sind, kann ich so nicht feststellen, ich sehe nur, das Veräufer und Autohäuser absolut überfordert sind.
Viele, ganz viele Interessenten stürmen die Autohäuser und wollen Angebote ohne sich selber mal Gedanken zu machen, was für ein Auto sie brauchen und ob sie sich überhaupt eins leisten können. Auf dies Weise werden täglich viele aussichtslose Verkaufsgespräche geführt und hunderte von Angeboten erstellt. Wenn man berücksichtigt, wie viel Zeit ein gutes Verkaufsgespräch mit der Demostration und Erklärung des Fahrzeuges, die Auswahl von Extras, Zubehör und Farbe mit einem passend zugeschnittenen Finanzierungsangebot mit einer dann folgenden Kredit-Genemigungs-Anfrage und ausfüllen von Kaufvertrag, Darlehensvertrag, Antrag für die Umweltprämie, Zulassungsantrag/Vollmacht, Verschrottungsvollmacht usw. dauert, dann kann sich jeder selber ausrechnen wie viele Kunden ein Top- Verkäufer wirklich gut und fachkundig am Tage beraten kann. Auch das mit den Rabatten sehe ich anders, die von den Herstellern angebotenen Sondernachlässe trägt zum großen Teil der Händler.Wann wurde zum Beispiel schon mal bei einem Fahrzeug unter 10.000,- UVPE unabhängig von der Umweltprämie Nachlässe von über 2000,- bei einem Neuwagen(ohne Tageszulassung oder Vorführwagen oder EU- Fahrzeuge) eingeräumt? Ich kann mich nicht erinnern, na, ja, und reich wird der Händler bei solchen Geschäften sicherlich nicht! Die Rabattschlacht ist voll im Gange, allerdings stellt sich da die berechtigte Frage wie will man nach der Umweltprämie wieder auf realistische Preise kommen? Ich denke, da kommt auf Hersteller und Händler noch einiges zu!
@ Hosenmatz
Wenn der Hersteller eigene Sonderaktionen neben der staatl. Umweltprämie fährt und diese einem marktüblichen Nachlass entsprechen (1000 bei Peugeot o.ä.), wird sich wohl kaum jemand beschweren. Und sicherlich muss man beim derzeitigen Rabattwahn die Kirche auch mal im Dorf lassen. Nur finde ich die Argumentation eben frech, wegen der Umweltprämie keine Rabatte mehr zu geben. Das Geld geht ja wie gesagt nicht dem Händler ab, sondern ganz im Gegenteil: Er verkauft wegen staatlicher Subventionen deutlich mehr Autos!
Deine Argumentation mit den % verstehe ich allerdings nicht ganz. Klar: Grundsätzlich sind die durchschnittlichen Prozente auf den Listenpreis, die Herr Dudenhöfer z.B. predigt, eben ein Durchschnittswert. Und der hat immer eine recht begrenzte Aussagekraft. Die Rabatte reichen reell nämlich dann von 0% bis 35% oder mehr. Auch sind logischerweise 15% auf einen Q7 andere Welten, als 15% auf einen Fox. Somit stimmt dein Beispiel schon, dass derjenige in Wirklichkeit der gekniffenere ist, der gegenüber einem Q7-Käufer mit 8% auf Liste 15% auf seinen Fox bekommen hat.
Nur habe ich den Glauben an die Menschheit noch nicht so sehr verloren, als das ich den meisten nicht zutraue, diesen feinen Unterschied zu erkennen
Die staatliche Umweltprämie von 2500 zahlt der Staat und somit letztendlich wir alle. Verlust für den Hersteller bzw. Händler: 0,0. Er macht sogar Gerwinn, weil der Absatz, besonders von Kleinwagen, dank dieser staatlichen Subvention deutlich nach oben gegangen ist.
Alles andere wie Prozente auf den Listenpreis, Sonderaktionen, Rabattaktionen usw. zahlen selbstverständlich der Herstller und der Händler aus eigener Tasche. Das habe ich auch nicht besttritten. Nur sind Umweltpträmie und alles andere genannte eben zwei Paar Schuhe, die aus unterschiedlichen Töpfen bezahlt werden.
Die Umweltprämie betrifft den Händler in der Regel auch zu keinem Zeitpunkt! Weder monetär noch sonstirgendwie. Der Kunde zahlt den normalen Preis für ein Auto (inkl. der 2500 im Voraus) und bekommt das Geld hinterher direkt vom BAFA wieder. Wenn einige Händler irgendwelche Formalitäten übernehmen oder eine Garantie auf 2500 geben, für die sie einstehen, wenn der Kunde die Prämie vom Staat nicht mehr erhält weil der Topf alle ist, dann geht das natürlich zu seinen Lasten. Nur ist das ein freiwilliges Entgegenkommen des Händlers, um Kunden zu locken.
... die Sache mit den angeblich so hohen Preisnachlässen das sind doch zum Teil nur plumpe Maschen, die Käufer in die Autohäuser zu treiben ___ oder rechnest DU den "Erlös" für Dein Altfahrzeug in den verhandelten NEUwagenpreis mit ein??? - Nix Anderes ist nämlich diese Mogelpackung mit dem riesigen Preisnachlass; DU hast Dein Auto an den Staat für 2.500,- "vertickt" .. und vom Verwerter bekommst Du meist nur einen Verwertungsnachweis; den Reibach macht doch DER dann mit den "extrahierten Gebrauchtteilen" .. und Du hast ein Auto, das eventuell noch mehr Wert hat als die 2.500 Öcken quasi unter Preis verschenkt ... wenn ich mir die Plätze mit den "Abwrackprämienautos" auf den Hinterhöfen der Autohäuser ansehe, schüttle ich in etlichen Fällen nur den Kopf.
Wenn Du von Mittel- und Oberklassefahrzeugen sprichst, kann ich Deine Aussagen von wegen hohen Rabattem unterschreiben; aber bei Kleinwagen sind - bis auf einige "Aktionen" die verhandelbaren Nachlässe in den letzten 2-3 Monaten mehr als halbiert. .. und den Erlös von 2.500,- für das Altfahrzeug musst Du ja auch wieder in Relation zum Fahrzeugzeitwert des abzuwrackenden Vehikels setzen .. da machst Du als Kunde NUR DANN ein "Geschäft", wenn die alte Möhre um Einiges weniger wert ist; aber da stehen Autos zum abwracken an, die MINDESTENS noch die 2.500 Öcken auf dem Markt bringen würden .. oft sogar mehr. .. und vom "Inzahlungnehmer" gibt's meist keinen müden Cent an "Restwert" mehr obenauf.