Welche wichtigsten Vorraussetzungen für einen Kunden sollte Eurer Meinung nach eine Werkstatt haben
Es gibt ja vielerlei Arten von Werkstätten, ob eine freie Werkstatt oder die Werkstatt bei einem Markenhändler oder auch sogenannte Werkstattketten wie Pit Stop oder ATU.
Doch manchmal hat man das Gefühl, man wird nicht richtig ernst genommen, man wird abgezockt oder man hat aus irgendwelchen Gründen kein Vertrauen.
Was wäre Die Wunschwerkstatt? Wie müsste sie aussehen, was müsste sie haben oder tun , um das Vertrauen von uns Kunden zu gewinnen?
Nach Ablauf der Garantie und Bindungsfrist an die Vertragswerkstatt bevorzuge ich aus persönlicher Erfahrung die freien MEISTER-Werkstätten mit Innungsmitgliedschaft. Das hat im Streitfall viele Vorteile, z.B. wenn man statt teurer Rechtsanwälte heute eine günstige und schneller arbeitende Schlichtungstelle der Innung mit der Klärung eines Streitfalles beauftragen kann. Auch ist die Beratung in kleinen Meisterwerkstätten meistens deutlich objektiver als in den Werkstattketten wie ATU oder Pit-Stop, die sich an feste Preise und unobjektive Sprachformeln wie Vertragswerkstätte halten müssen und somit aus aus diesen Zwangsgründen unflexibel sind.
Wenn es unbedingt eine Kettenwerkstatt sein soll, kann ich bisher nur für AFRA-Autoteile sprechen.
Gegenüber türkischen Werkstätten gibt es leider oft Vorurteile. Wenn welche aber als seriöse Meisterwerkstatt in der Innung integriert sind und man als Kunde das Feilschen liebt, kann man Geld sparen! Natürlich ist nie etwas dagegen einzuwenden, wenn jemand sehr gute Erfahrungen mit seiner Vertragswerkstatt gemacht hat und dort Kunde bleiben möchte. Jeder sollte am besten seiner Werkstatt treu bleiben, wenn er ihrem Team persönlich vertrauen kann, die Tätigkeiten ordentlich und transparent ausgeführt werden und die Preise fair sind.
Ständig die Werkstatt zu wechseln hat auch Nachteile, man kommt so nie in den Genuß von Rabatten und ein Vertrauensverhältnis bekommt so erst recht keine Chance! Als Stammkunde genießt man oft einige Vorteile mehr!
Hallo,
mitlerweile ist bekannt, dass die A.T.U. ihre Kunden abzockt. Es werden bei der Reparatur plötzlich "Fehler" und erhebliche Sicherheitsmängel entdeckt und der verunsicherte Kunde lässt dann für teures Geld reparieren.
Wichtig für eine gute Werkstatt sind meines Erachtens:
Verlässliche Termineinhaltung, verlässliche Preisgestaltung, keine Wiederholreparaturen und freundliche Mitarbeiter, die einem nicht das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Die Werkstatt sollte auch in der Lage sein Garantiearbeiten und Kulanzarbeiten abzuwickeln - das kann eine Hinterhofwerkstatt nicht.
Ich kann nur empfehlen: ausprobieren und wo es gut läuft bleiben.
Viele Grüsse
Meine Erfahrung ist, dass man sich eine gescheite Freie Werkstatt suchen sollte, der man treu bleibt.
Wenn man sein Auto immer dorthin bringt, hat das diverse Vorteile; z.B. dass man kulanter behandelt wird und kleinere (Rück-)fragen nicht gleich mit einer Rechnung enden...
Ich fahre Mitsubishi; da kann man auch beruhigt in die Vertragswerkstatt gehen, weil die auch ziemlich günstig sind.
Mit einem Audi würdee ich das sicher nicht machen.
Zu ATU gibt es folgenden Spruch, der in vielen Auto-Foren zu finden ist:
Du bist ungeschickt, hast linke Hände?
Läufst gegen Türen und auch Wände?
Kannst nicht schrauben und nicht lenken?
Kannst nicht von 12 bis Mittag Denken?
Bist unrasiert und wasserdicht?
Hauptschulabschluß hast du nicht?
Kriegst nicht mal deine Schuhe zu?
Du bist ein Mann für ATU!
Ob frei oder nicht...
Wichtig ist die Kompetenz, die Zuverlässigkeit und vorallem die Transparenz.
Der Preis sollte angemessen und nicht einfach billig sein.
Gute Arbeit darf auch entsprechend bezahlt werden.
Beste Grüße!
Nim die mit "Guten Ruf"! Wie z.B. hier im Autoplenum aus Erfahrung bewertet oder von Freunden und Bekannten empfohlen...
Hallo,
also ich gehe mit meinem Wagen in die Audi Vertragswerkstatt. Die Aussage die sei teuerer als die freie Werkstatt kann ich so nicht unterschreiben, denn ich bekomme ja auch einen ganz anderen Service. Einmal bekomme ich jedesmal für umsonst einen Ersatzwagen, dann sind es definitiv Original Ersatzteile und nicht welche aus dem Zubehör. Dort ist es unter Umständen ja schon vorgekommen, dass die Teile eben nicht vom Hersteller der auch für Audi fertigt waren, sondern Plagiate aus China die von irgendeinem geldgeilen Händler einfach verkauft werden.
Na gut ich habe noch den Vorteil, dass mein Mann dort Serviceleiter ist und ich dadurch alle Leute persönlich kenne
Aber auch die Leute die von Foren extra dorthin kommen, haben die Vorteile erkannt. Denn wenn man einen jüngeren Audi fährt und die Mitarbeiter auf Zack sind bekommt man bei Reparaturen eben doch noch das eine oder andere Teil auf Kulanz. Außerdem kann ich mir sicher sein, dass nicht gepfutsch wird bei speziellen Reparaturen weil das Spezialwerkzeug fehlt. So hat z.B. der aktuelle A6 ein Feststellbremse die erst mit dem Diagnosegerät auf Werkstattzustand gebracht werden muß. Eine freie Werkstatt hat hier mal jemanden die komplette Bremse beschädigt weil das mit Gewalt gemacht wurde usw.
Eine freie Werkstatt und da meine ich eine ganz bestimmte, suche ich nur auf wenn ich Tuningteile einbauen lassen will und man muß kreativ dafür sein. Da baut der Werkstattinhaber selbst und der ist in sowas einfach klasse.
Gruß Babsi
Hallo Old Mac Bernd - eine gute Frage, mein Kompliment.
Hoffentlich lesen das viele Werkstätten hier, damit sie was davon lernen.
Meine Wunschliste an Werkstätten:
Das Fachliche:
Zunächst erwarte ich von einer Werkstatt natürlich, daß die Leute dort ihr Handwerk beherrschen, nicht schlampern und klar sagen, wenn sie irgendetwas nicht können - ich will wissen, woran ich bin. Dazu gehört auch eine klare Preisgestaltung, sprich: Anrufen und nachfragen, wenn unvorhersehbare Probleme auftauchen, die höhere Kosten verursachen. Und lieber anständige Preise verlagen als schlampige Arbeit zu Schleuderpreisen anzubieten und damit den Markt für alle kaputtzumachen.
Das Soziale:
Ich erwarte ein Minimum zivilisierten Benehmens auch in einer Werkstatt - kein kriecherisches, kein arrogantes sondern einfach nur respektvolles Benehmen. Auch wenn ich kein Autoexperte bin. Auch wenn ich kein Mann bin.
Das beginnt damit, daß ich wahrgenommen werden möchte, wenn ich mein Auto zur Reparatur bringe. Wenn Kollegengespräche oder die Zigarettenpause oder Kunden den Rücken zudrehen wichtiger ist, als mich zu begrüßen und zu fragen, was ich möchte, verzichte ich dankend - ich komme nicht als Bittsteller, sondern als jemand, der einen Auftrag zu vergeben hat (abgesehen davon ist ein solches Verhalten einfach brachial unhöflich, was man als Meister auch seinen Lehrlingen beibringen sollte, wenn die das noch nicht gelernt haben...)
Wenn alle Mitarbeiter gerade Kundenkontakt haben, genügt mir auch ein kurzer Hinweis, daß man mich gesehen hat und daß möglichst bald jemand für mich da ist. Aber den Hinweis will ich haben, damit ich nicht vergebens warte.
Wenn ich in Nicht-Fachsprache erkläre, was ich als Problem wahrnehme, möchte ich, daß man mir zuhört und versucht zu verstehen, was ich meine. Also keinen Aufklärungsunterricht in Fachsprache. Und kein herablassendes Gehabe. Und kein Weghören. Denn meine Wahrnehmungen können helfen, das Problem schnell zu finden, auch wenn ich es umschreibe und keine Fachbegriffe verwende.
Sonstiges:
Termintreue ist ebenfalls wichtig - aber es kann natürlich immer mal etwas passieren, was zu einer Verzögerung führt. Nur: dann will ich rechtzeitig informiert werden.
Wenn ich Original-Ersatzteile will, erwarte ich, daß man die beschafft oder mir zumindest ehrlich sagt, warum man das nicht will/nicht kann.
Wenn ich bei einer Werkstatt gut behandelt werde, behandele ich auch gut. Sprich: ich bin ein treuer Kunde und feilsche auch nicht ständig um Rabatte - jeder will schließlich leben.