Weltspiegel: Nissan Cube 1.8 - Zauberwürfel
Testbericht
Die Autos werden immer verwechselbarer. Da kommt der Nissan Cube gerade recht - kantig wie ein Zauberwürfel und anschmiegsam wie ein iPod will er das müde Nissan-Portfolio bald auch in Europa aufpeppen.
Abgesehen von den beiden Sportskanonen 370Z und Skyline GT-R sucht man emotionale Autos im Portfolio des japanisch-französischen Autoherstellers Nissan vergebens. Damit ist ab Herbst diesen Jahres Schluss. Denn nachdem die erste Cube-Generation aus Crash- und Marketinggründen noch einen weiten Bogen um Europa gemacht hat und sich allein in Japan gut verkauft hat, soll der Cube II bald auch in Europa junge, urbane Szene-People zu Nissan locken. Die einfache Formel: Wem iPhone, Designermöbel und ein kleines Cityloft gefallen, der ist für den Nissan Kubus genau der richtige. Sein Design ist dabei nicht nur in der Lackierung "white-pearl" ein echter Hingucker.
Kantig, auffällig, einprägsam – der Nissan Cube macht seinem Name alle Ehre und sticht nicht nur in der Coca-Cola-Hauptstadt Atlanta deutlich aus dem Verkehrsgetümmel heraus. Noch konsequenter als der amerikanische Toyota-Ableger Scion spielt der Cube mit Formen, die man sonst allenfalls im Möbelmarkt, selten aber im zunehmend weich gespülten Automobildesign findet. Das Ritter Sport-Motto "quadratisch – praktisch – gut" findet auf einer Länge von 3,98 Metern seine automobile Entsprechung. Mit einem Aufmaß von 1,70 Metern ist der asiatische Fronttriebler ebenso hoch wie breit und bietet innen Dank 2,53 Metern Radstand bequemen Platz für vier Personen. Die vorderen Sessel sind kuschelig weich und auch im Fond fühlt man sich auf der weit nach hinter verschiebbaren Rückbank angenehm aufgehoben.
Von dem individuellen Außendesign ist im Innern nicht allzu viel geblieben. Zwar gibt es eine Lichtorgel, die verschiedene Bereiche des Innenlebens in wechselnde Farbspiele hüllt. Doch ansonsten ist von der gewünschten Lounge-Atmosphäre nicht viel zu spüren. Der Verstellbereich der vorderen Sitze ist unzureichend, die Plastikverkleidungen sind kratzempfindlich und von Handschmeichler-Design ist nicht viel zu spüren. Immerhin ist man in einem variablen und praktischen Gefährt unterwegs. Ein- und Ausparken sind aufgrund der guten Übersichtlichkeit kein Problem und über die weit aufschwingende Hecktür lässt sich der Kofferraum trotz hoher Kante locker beladen. Die Flatterabdeckung des Gepäckabteils sollte man jedoch gleich nach Inbetriebnahme des Fahrzeugs entsorgen. Wer die geteilt umlegbare Rückbank umklappt, kann einen quadratischen Stauraum von über 1.600 Litern nutzen.
Der Nissan Cube ist mit seinen kompakten Abmessungen und der ordentlichen Raumausnutzung ein echter Citymobil. In den USA wird er von einem 1,8 Liter großen Vierzylinder mit 90 kW/122 PS und 170 Nm Drehmoment angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei gut 170 km/h. Der Motor ist allerdings alles andere als innovativ und nicht gerade sparsam. Immerhin ist er mit einer zeitgemäßen Sechsgang-Handschaltung gekoppelt, die für niedrige Drehzahlen sorgt. Sein Verbrauch: knapp neun Liter Benzin auf 100 Kilometern. In Europa kommt der Nissan Cube, der auf der Clio-Plattform basiert, mit zwei Renault-Triebwerken auf den Markt. Neben einem 105 PS starken Commonrail-Diesel dürfte sich vor allem der rund 120 PS starke Benziner großer Beliebtheit erfreuen.
Front-, Kopf- und Seitenairbags sind beim Cube II ebenso serienmäßig wie ESP und eine Reifendruckkontrolle. Wenn man die flatternde Laderaumabdeckung schon einmal ausgetauscht hat, kann man sich gleich noch das Soundsystem vornehmen. Das sieht nicht nur aus wie ein Asienmodell der frühen 80er Jahre – es klingt auch genauso. Überhaupt hat Nissan wenig Wert auf eine standesgemäße Haptik gelegt. Ein Dosen-/Flaschenhalter am Armaturenbrett, weiche Kuschelsitze und ein wechselnd illuminierter Innenraum allein sind für ein neues Autos vielleicht doch etwas dünn. Praktisch und ungewöhnlich jedoch Klemmgummis in den Türen und eine weiche Teppichmatte auf der Armaturentafel, auf der das Mobiltelefon einen weichen, aber wenig bremssicheren Platz findet.
Bleibt abzuwarten, wie Nissan den schmucken Cube in Europa einpreist. In den USA startet das gut ausgestattete Basismodell mit dem 1,8 Liter großen Benziner bei 14.690 Dollar – macht kaum mehr als 10.000 Euro. In unseren Breiten dürfte der Cube gut und gerne 5.000 Euro mehr kosten. Viel Geld für ein Citymobil, das Nissan dringend in der Modellpalette benötigt. Als Konkurrent von Charakterdarstellern wie dem Kia Soul, dem Toyota Urban Cruiser oder dem Daihatsu Materia hat der Nissan Cube gute Aussichten.
Abgesehen von den beiden Sportskanonen 370Z und Skyline GT-R sucht man emotionale Autos im Portfolio des japanisch-französischen Autoherstellers Nissan vergebens. Damit ist ab Herbst diesen Jahres Schluss. Denn nachdem die erste Cube-Generation aus Crash- und Marketinggründen noch einen weiten Bogen um Europa gemacht hat und sich allein in Japan gut verkauft hat, soll der Cube II bald auch in Europa junge, urbane Szene-People zu Nissan locken. Die einfache Formel: Wem iPhone, Designermöbel und ein kleines Cityloft gefallen, der ist für den Nissan Kubus genau der richtige. Sein Design ist dabei nicht nur in der Lackierung "white-pearl" ein echter Hingucker.
Kantig, auffällig, einprägsam – der Nissan Cube macht seinem Name alle Ehre und sticht nicht nur in der Coca-Cola-Hauptstadt Atlanta deutlich aus dem Verkehrsgetümmel heraus. Noch konsequenter als der amerikanische Toyota-Ableger Scion spielt der Cube mit Formen, die man sonst allenfalls im Möbelmarkt, selten aber im zunehmend weich gespülten Automobildesign findet. Das Ritter Sport-Motto "quadratisch – praktisch – gut" findet auf einer Länge von 3,98 Metern seine automobile Entsprechung. Mit einem Aufmaß von 1,70 Metern ist der asiatische Fronttriebler ebenso hoch wie breit und bietet innen Dank 2,53 Metern Radstand bequemen Platz für vier Personen. Die vorderen Sessel sind kuschelig weich und auch im Fond fühlt man sich auf der weit nach hinter verschiebbaren Rückbank angenehm aufgehoben.
Von dem individuellen Außendesign ist im Innern nicht allzu viel geblieben. Zwar gibt es eine Lichtorgel, die verschiedene Bereiche des Innenlebens in wechselnde Farbspiele hüllt. Doch ansonsten ist von der gewünschten Lounge-Atmosphäre nicht viel zu spüren. Der Verstellbereich der vorderen Sitze ist unzureichend, die Plastikverkleidungen sind kratzempfindlich und von Handschmeichler-Design ist nicht viel zu spüren. Immerhin ist man in einem variablen und praktischen Gefährt unterwegs. Ein- und Ausparken sind aufgrund der guten Übersichtlichkeit kein Problem und über die weit aufschwingende Hecktür lässt sich der Kofferraum trotz hoher Kante locker beladen. Die Flatterabdeckung des Gepäckabteils sollte man jedoch gleich nach Inbetriebnahme des Fahrzeugs entsorgen. Wer die geteilt umlegbare Rückbank umklappt, kann einen quadratischen Stauraum von über 1.600 Litern nutzen.
Der Nissan Cube ist mit seinen kompakten Abmessungen und der ordentlichen Raumausnutzung ein echter Citymobil. In den USA wird er von einem 1,8 Liter großen Vierzylinder mit 90 kW/122 PS und 170 Nm Drehmoment angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei gut 170 km/h. Der Motor ist allerdings alles andere als innovativ und nicht gerade sparsam. Immerhin ist er mit einer zeitgemäßen Sechsgang-Handschaltung gekoppelt, die für niedrige Drehzahlen sorgt. Sein Verbrauch: knapp neun Liter Benzin auf 100 Kilometern. In Europa kommt der Nissan Cube, der auf der Clio-Plattform basiert, mit zwei Renault-Triebwerken auf den Markt. Neben einem 105 PS starken Commonrail-Diesel dürfte sich vor allem der rund 120 PS starke Benziner großer Beliebtheit erfreuen.
Front-, Kopf- und Seitenairbags sind beim Cube II ebenso serienmäßig wie ESP und eine Reifendruckkontrolle. Wenn man die flatternde Laderaumabdeckung schon einmal ausgetauscht hat, kann man sich gleich noch das Soundsystem vornehmen. Das sieht nicht nur aus wie ein Asienmodell der frühen 80er Jahre – es klingt auch genauso. Überhaupt hat Nissan wenig Wert auf eine standesgemäße Haptik gelegt. Ein Dosen-/Flaschenhalter am Armaturenbrett, weiche Kuschelsitze und ein wechselnd illuminierter Innenraum allein sind für ein neues Autos vielleicht doch etwas dünn. Praktisch und ungewöhnlich jedoch Klemmgummis in den Türen und eine weiche Teppichmatte auf der Armaturentafel, auf der das Mobiltelefon einen weichen, aber wenig bremssicheren Platz findet.
Bleibt abzuwarten, wie Nissan den schmucken Cube in Europa einpreist. In den USA startet das gut ausgestattete Basismodell mit dem 1,8 Liter großen Benziner bei 14.690 Dollar – macht kaum mehr als 10.000 Euro. In unseren Breiten dürfte der Cube gut und gerne 5.000 Euro mehr kosten. Viel Geld für ein Citymobil, das Nissan dringend in der Modellpalette benötigt. Als Konkurrent von Charakterdarstellern wie dem Kia Soul, dem Toyota Urban Cruiser oder dem Daihatsu Materia hat der Nissan Cube gute Aussichten.
Quelle: Autoplenum, 2009-07-03
Getestete Modelle
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