Test Jeep Cherokee Limited 2.8 CRD: Hübsch, breit und stark
Testbericht
Berlin, 24. März 2005 Seit 2002 ist der neue Jeep Cherokee auf dem Markt. Er ersetzte den kantigen Vorgänger gleichen Namens, der 17 Jahre nahezu unverändert produziert wurde und nicht zuletzt deshalb zum Klassiker avancierte, weil in Dutzenden amerikanischen Spielfilmen Mütter ihre Kleinen darin zur Schule chauffierten oder zum Supermarkt fuhren. Hier sei nur an Diane Keaton erinnert, die mit Ihrem Filmpartner Steve Martin in Der Vater der Braut einen wunderschönen weinroten Cherokee mit Holzimitation an den Türen fährt.
Verkaufszahlen bisher unbefriedigend Doch der neue Jeep Cherokee verkaufte sich zumindest in Deutschland nicht so, wie sich die Strategen aus Detroit das vorstellten. Deshalb bekam das SUV (Sport Utility Vehicle) zum Modelljahr 2005 ein gefälligeres Karosseriedesign und eine verbesserte Innenausstattung. Außerdem wurde der 2,8-Liter-Turbodiesel erneuert.
Breitere Optik Neu gestaltet wurden Frontschürze und Kühlergrill, Nebelleuchten, Radlauf-Verbreiterungen, Schweller und Räder. Alle Cherokee-Modelle vom Sport bis zum Renegade haben deshalb nun ein breiteres, wuchtigeres Erscheinungsbild. Wir finden, dass der Cherokee deutlich hübscher geworden ist und so jetzt auch die Damenwelt ansprechen könnte. Denn die liegt durchaus im Visier des Jeep-Vertriebs.
Freundlichere Innenausstattung Eine hellere Innenausstattung sorgt für ein gefälliges Ambiente. Die Sitze wurde vergrößert und mit Dual Density-Schaum der Nasa gepolstert, somit sind sie auch flacher. Die Länge der Beinauflage und der Seitenhalt bieten jedoch immer noch Verbesserungspotenzial. Außerdem sind die Vordersitze so tief montiert, dass die Fondpassagiere, Probleme haben, ihre Füße darunter abzustellen.
Diesel mit mehr Leistung Wir fuhren den Cherokee Limited mit dem überarbeiteten 2,8-Liter-Dieselmotor. Er bietet nun 163 statt 150 PS und ein Drehmoment von 400 statt 360 Newtonmetern. Neu ist auch das Sechsgang-Schaltgetriebe, das der 2.8 CRD serienmäßig mitbekommt.
Eingeschränkter Fußraum Hätte unser Testwagen aber nur die optionale Fünfgang-Automatik gehabt: Denn da in den USA für den Cherokee keine Handschaltung angeboten wird, wurde diese erst nachträglich für den europäischen Markt konzipiert und so fehlt vor allem größeren Zeitgenossen der Platz zum Abstellen des linken Fußes da befindet sich nämlich das Kupplungspedal, obendrein recht nahe am Bremspedal. Wir würden daher unbedingt zur Automatik raten. Die Handschaltung arbeitet exakt, will aber mit etwas Nachdruck bewegt werden.
Kraftvolles Aggregat Der erstarkte Dieselmotor gibt sich beim Start zunächst etwas laut. Er entschädigt aber mit kraftvollem Durchzug ab 1.500 Touren und bei Zwischensprints aller Art. Dafür sorgt die variable Turbinen Geometrie (VTG). Bei schnellerer Fahrt geht der Motorsound dann in den übrigen Fahrgeräuschen unter. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 174 km/h jedoch recht früh erreicht. Der sechste Gang ist lang übersetzt und wirkt als Schongang.
Vergleich mit der Konkurrenz Zum Vergleich: Der BMW X3 mit Zweiliter-Dieselmotor läuft 198 km/h Spitze. Damit bleibt er aber eine Ausnahme die meisten Diesel-Konkurrenten des Cherokee wie der Toyota RAV4 2.0 D-4D oder der Nissan X-Trail 2.2 dCi laufen auch nur zwischen 170 und 180 km/h schnell. Preislich liegt der Cherokee einige tausend Euro über den asiatischen Konkurrenten, aber gleichauf mit dem BMW.
Der Cherokee ist nicht billig Der Preis für den Jeep Cherokee 2.8 CRD startet bei 31.190 Euro für die Sport-Variante. Die besser ausgestattete Limited-Version schlägt mit 35.600 Euro zu Buche. Für den Mehrpreis bekommt man unter anderem eine Alarmanlage, einen CD-Wechsler mit Lenkradfernbedienung für die Radioanlage, elektrisch verstellbare Sitze, einen automatisch abblendenden Innenspiegel, Leichtmetallräder, ein Lederlenkrad, einen Bordcomputer und einen Tempomat. Außerdem ist der Kühlergrill des Limited verchromt und die Kotflügelverbreiterungen sind nicht grau, sondern in Wagenfarbe lackiert. (ph)
Verkaufszahlen bisher unbefriedigend Doch der neue Jeep Cherokee verkaufte sich zumindest in Deutschland nicht so, wie sich die Strategen aus Detroit das vorstellten. Deshalb bekam das SUV (Sport Utility Vehicle) zum Modelljahr 2005 ein gefälligeres Karosseriedesign und eine verbesserte Innenausstattung. Außerdem wurde der 2,8-Liter-Turbodiesel erneuert.
Breitere Optik Neu gestaltet wurden Frontschürze und Kühlergrill, Nebelleuchten, Radlauf-Verbreiterungen, Schweller und Räder. Alle Cherokee-Modelle vom Sport bis zum Renegade haben deshalb nun ein breiteres, wuchtigeres Erscheinungsbild. Wir finden, dass der Cherokee deutlich hübscher geworden ist und so jetzt auch die Damenwelt ansprechen könnte. Denn die liegt durchaus im Visier des Jeep-Vertriebs.
Freundlichere Innenausstattung Eine hellere Innenausstattung sorgt für ein gefälliges Ambiente. Die Sitze wurde vergrößert und mit Dual Density-Schaum der Nasa gepolstert, somit sind sie auch flacher. Die Länge der Beinauflage und der Seitenhalt bieten jedoch immer noch Verbesserungspotenzial. Außerdem sind die Vordersitze so tief montiert, dass die Fondpassagiere, Probleme haben, ihre Füße darunter abzustellen.
Diesel mit mehr Leistung Wir fuhren den Cherokee Limited mit dem überarbeiteten 2,8-Liter-Dieselmotor. Er bietet nun 163 statt 150 PS und ein Drehmoment von 400 statt 360 Newtonmetern. Neu ist auch das Sechsgang-Schaltgetriebe, das der 2.8 CRD serienmäßig mitbekommt.
Eingeschränkter Fußraum Hätte unser Testwagen aber nur die optionale Fünfgang-Automatik gehabt: Denn da in den USA für den Cherokee keine Handschaltung angeboten wird, wurde diese erst nachträglich für den europäischen Markt konzipiert und so fehlt vor allem größeren Zeitgenossen der Platz zum Abstellen des linken Fußes da befindet sich nämlich das Kupplungspedal, obendrein recht nahe am Bremspedal. Wir würden daher unbedingt zur Automatik raten. Die Handschaltung arbeitet exakt, will aber mit etwas Nachdruck bewegt werden.
Kraftvolles Aggregat Der erstarkte Dieselmotor gibt sich beim Start zunächst etwas laut. Er entschädigt aber mit kraftvollem Durchzug ab 1.500 Touren und bei Zwischensprints aller Art. Dafür sorgt die variable Turbinen Geometrie (VTG). Bei schnellerer Fahrt geht der Motorsound dann in den übrigen Fahrgeräuschen unter. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 174 km/h jedoch recht früh erreicht. Der sechste Gang ist lang übersetzt und wirkt als Schongang.
Vergleich mit der Konkurrenz Zum Vergleich: Der BMW X3 mit Zweiliter-Dieselmotor läuft 198 km/h Spitze. Damit bleibt er aber eine Ausnahme die meisten Diesel-Konkurrenten des Cherokee wie der Toyota RAV4 2.0 D-4D oder der Nissan X-Trail 2.2 dCi laufen auch nur zwischen 170 und 180 km/h schnell. Preislich liegt der Cherokee einige tausend Euro über den asiatischen Konkurrenten, aber gleichauf mit dem BMW.
Der Cherokee ist nicht billig Der Preis für den Jeep Cherokee 2.8 CRD startet bei 31.190 Euro für die Sport-Variante. Die besser ausgestattete Limited-Version schlägt mit 35.600 Euro zu Buche. Für den Mehrpreis bekommt man unter anderem eine Alarmanlage, einen CD-Wechsler mit Lenkradfernbedienung für die Radioanlage, elektrisch verstellbare Sitze, einen automatisch abblendenden Innenspiegel, Leichtmetallräder, ein Lederlenkrad, einen Bordcomputer und einen Tempomat. Außerdem ist der Kühlergrill des Limited verchromt und die Kotflügelverbreiterungen sind nicht grau, sondern in Wagenfarbe lackiert. (ph)
Technische Daten
Antrieb: | Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihenmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung |
Hubraum: | 2.776 |
Anzahl Zylinder: | Vier |
Leistung: | 120 kW (163 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 400 Nm bei 1.800 UPM |
Preis
Neupreis: Jeep Cherokee 2.8 CRD Sport ab 31.190 € (Stand: März 2005)Fazit
Der Fahrkomfort ist für ein allradgetriebenes Fahrzeug auch auf schlechten Straßen hervorragend. Wir haben uns auf einer abgesperrten Strecke auch durch Matsch und Schlamm gewühlt und staunten über den Grip des Jeep. Der Cherokee ist damit einer der wenigen Offroader, der auf normalen Straßen sehr bequem ist, aber hundertprozentige Offroadeigenschaften bietet. Zu beachten ist, allerdings, dass Jeep verschiedene Allrad-Antriebsarten zur Wahl stellt.
Am facegelifteten Cherokee gefallen uns besonders die frische Optik, der kräftige Motor, die übersichtliche Bedienung und die klaren Armaturen. Der große, ebene Kofferraum kann ebenfalls überzeugen. Weniger gut gefallen haben uns der knappe Fußraum und die etwas störenden Windgeräusche bei schneller Fahrt.
Besonders hervorzuheben sind die Qualitäten des kräftigen Dieselmotors: Es ist eine reine Freude, wie der boulevardtaugliche Offroader am Gas hängt. Preislich liegt der Cherokee 2.8 allerdings deutlich über den Konkurrenten RAV4 von Toyota oder X-Trail von Nissan. Und obwohl diese etwas kleinere Dieselmotoren haben, liegen Sie bei den Fahrleistungen gleich auf. (ph)
Quelle: auto-news, 2005-03-21
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