Subaru Impreza: Der Boxer steigt frisch gestylt in den Ring
Testbericht
Eisenach, 16. Oktober 2007 Wir haben es schon immer vermutet: Der Name Impreza ist ein Wortspiel mit der englischen Vokabel impress, also beeindrucken. 1992 kam der erste Impreza von Subaru auf den Markt. Vor allem die PS-gewaltigen WRX STi-Modelle waren und sind es, welche die Fans besonders beeindrucken. Schließlich fährt die Marke mit den allradgetriebenen Fahrzeugen beachtliche Rallye-Erfolge ein. Nun folgt die dritte Generation des Subaru-Mittelklässlers. Zunächst kommen allerdings die zivilen Ausführungen. Die heiße WRX-STi-Variante mit voraussichtlich 300 PS debütiert auf der Tokyo Motor Show Ende Oktober 2007. Also haben wir uns zunächst mit den schwächeren Motorisierungen beschäftigt und sind die beiden neuen Ottomotoren mit 107 und 150 PS gefahren.
Nur als Fließheck-Fünftürer
Der neue Impreza sieht elegant aus, wirkt aber dezent und klassisch gestylt. Uns gefällt besonders die sanft abfallende Dachlinie, die in einem kleinen Spoiler endet. Anders als den Vorgänger wird es den neuen Impreza hierzulande nur als fünftürige Fließheck-Variante geben. Dafür ist er in den drei Ausstattungsstufen Active, Comfort und Sport zu haben. Von außen unterscheidet sich die Sport-Version durch geänderte Schürzen vorn und hinten und eine verchromte Auspuffblende.
Sportsitze mit integrierten Kopfstützen
Auch innen ist der Name Sport Programm: Straffe, zupackende Sportsitze mit integrierten Kopfstützen nehmen uns auf. Wir fühlen uns gut untergebracht, den das Gestühl bietet genügend Seitenhalt. Auch im Fond sitzen zwei 1,80 Meter große Erwachsene bequem und mit überraschend viel Kopf- und Kniefreiheit. Das Ladeabteil weiter hinten hat eine recht hohe Kante, bietet aber einen geradwinklig geschnittenen Gepäckraum. Allerdings: Bei normaler Sitzkonstellation beträgt das Kofferraumvolumen gerade mal 301 Liter. Durch komplettes Umlegen der geteilten Rücksitzlehne wächst der Stauraum aber auf bis zu 1.216 Liter.
Sachliches und funktionales Interieur Steigen wir wieder vorn ein und schauen uns um. Der Innenraum ist sachlich und funktional gestaltet. In der Mittelkonsole gibt es eine übersichtliche Anzahl von Drehreglern für die bei allen Varianten serienmäßige Klimaautomatik. Hinter dem Lenkrad mit Bedientasten zeigen drei Rundinstrumente die Drehzahl, die Geschwindigkeit und den Tankinhalt an. Diese Uhren haben eine Besonderheit, die Subaru Sweep-Funktion nennt und die wir beim Einschalten der Zündung zu sehen bekommen: Die Zeiger leuchten rot und wischen einmal an den Anschlag und zurück. Das sieht besonders im Dunkeln recht dynamisch aus. Zweiliter-Otto mit 150 PS Der Zweiliter-Ottomotor ist vorerst eine von zwei Möglichkeiten, den Impreza voranzubringen. Zur Wahl steht außerdem ein 1,5-Liter-Benziner, der 107 PS leistet. Ein Boxerturbo-Dieselaggregat mit 150 PS aus zwei Liter Hubraum wird erst Anfang 2008 kommen. Mit dem größeren der beiden Benziner ist der Impreza druckvoll, aber nicht vordergründig sportlich motorisiert. Die Maschine klingt recht kernig und lässt vertrautes Boxer-Rasseln ans Ohr dringen. 9,6 Sekunden auf Tempo 100 Aus dem Drehzahlkeller entwickelt das Aggregat die Kraft eher zäh, kommt aber im mittleren Tourenbereich recht spritzig zur Sache. In Kombination mit dem Schaltgetriebe braucht dieser Motor 9,6 Sekunden, um den Impreza bis zum Tempo 100 zu bringen, die Spitze ist bei 193 km/h erreicht. Den Verbrauch beziffert Subaru mit 8,4 Liter auf 100 Kilometer. Beim Schaltgetriebe würden wir uns allerdings einen sechsten Gang ebenso wünschen wie eine exaktere Führung der einzelnen Gänge: Die Box ist recht hakelig. Wer nicht selbst Hand anlegen will, kann eine Vierstufen-Automatik ordern.
1.5R: 14 Sekunden auf Tempo 100 Im Vergleich zum Zweiliter-Motor ist das 1,5-Liter-Aggregat mit 107 PS und Handschaltung regelrecht müde: Der Motor erklimmt die Touren-Leiter mit rauem Klang und braucht 14 Sekunden bis zur 100er-Marke. Die Spitze ist bei 167 km/h erreicht. Der kleine Benziner verbraucht laut Hersteller 7,5 Liter Kraftstoff. Der schwächere Motor wird nicht in Verbindung mit der Sport-Ausstattung angeboten, also bietet er auch nur die normalen Sitze vorn. Diese sind allerdings bequem, dürften aber gern eine längere Oberschenkelauflage haben. Gut gefedert Das Fahrwerk des Impreza wurde ebenso überarbeitet wie die Lenkung. Das hat uns gefallen: Die Lenkung ist nicht zu direkt abgestimmt, der Unterbau federt auch auf Holperstrecken gut ab. In puncto Traktion gibt es überhaupt nichts auszusetzen: In guter Tradition hat auch der neue Impreza einen permanenten Allradantrieb. Dessen Kraft wird beim Schaltgetriebe im Verhältnis 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse gesplittet. Ist der Impreza mit dem Automatikgetriebe ausgestattet, wird die Kraft je nach Traktion zwischen vorn und hinten variiert. Das kann bis zu einem Verhältnis von 60:40 zugunsten der Vorderachse erfolgen. Geländeuntersetzung serienmäßig Alle Impreza mit Schaltgetriebe verfügen zudem über die Geländereduktion Dual Range, die mit einem Hebel neben der Handbremse bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h zugeschaltet werden kann. Das kann besonders im Anhängerbetrieb auf kurvigen Bergstraßen sinnvoll sein. Apropos bergauf fahren: Die Handschalter haben einen so genannten Hillholder an Bord, der ein Zurückrollen beim gefürchteten Anfahren am Berg verhindert.
Ab 18.290 Euro Der Preis des neue Impreza startet bei 18.290 Euro für den 1.5R Active. Dafür sind die Klimaautomatik und ein CD-Radio ab Werk an Bord, die Stabilitätskontrolle ist für den kleinen Motor auch nicht gegen Aufpreis zu haben. Eine richtige Extra-Liste gibt es nicht, denn die Features sind an die Ausstattungslinien gekoppelt.
Nur Metallic-Lack Zusätzlich lässt sich nur Metallic-Lack und ein Navigationssystem mit großem Monitor ordern. Wer mehr Annehmlichkeiten wie einen Tempomaten oder ein Lederlenkrad will, sollte also den größeren Motor mit der Comfort- oder Sport-Ausstattung wählen. Der 2.0R Comfort kostet 23.490 Euro, der 2.0R Sport ist für 25.490 Euro mit Schaltgetriebe zu haben.
Sachliches und funktionales Interieur Steigen wir wieder vorn ein und schauen uns um. Der Innenraum ist sachlich und funktional gestaltet. In der Mittelkonsole gibt es eine übersichtliche Anzahl von Drehreglern für die bei allen Varianten serienmäßige Klimaautomatik. Hinter dem Lenkrad mit Bedientasten zeigen drei Rundinstrumente die Drehzahl, die Geschwindigkeit und den Tankinhalt an. Diese Uhren haben eine Besonderheit, die Subaru Sweep-Funktion nennt und die wir beim Einschalten der Zündung zu sehen bekommen: Die Zeiger leuchten rot und wischen einmal an den Anschlag und zurück. Das sieht besonders im Dunkeln recht dynamisch aus. Zweiliter-Otto mit 150 PS Der Zweiliter-Ottomotor ist vorerst eine von zwei Möglichkeiten, den Impreza voranzubringen. Zur Wahl steht außerdem ein 1,5-Liter-Benziner, der 107 PS leistet. Ein Boxerturbo-Dieselaggregat mit 150 PS aus zwei Liter Hubraum wird erst Anfang 2008 kommen. Mit dem größeren der beiden Benziner ist der Impreza druckvoll, aber nicht vordergründig sportlich motorisiert. Die Maschine klingt recht kernig und lässt vertrautes Boxer-Rasseln ans Ohr dringen. 9,6 Sekunden auf Tempo 100 Aus dem Drehzahlkeller entwickelt das Aggregat die Kraft eher zäh, kommt aber im mittleren Tourenbereich recht spritzig zur Sache. In Kombination mit dem Schaltgetriebe braucht dieser Motor 9,6 Sekunden, um den Impreza bis zum Tempo 100 zu bringen, die Spitze ist bei 193 km/h erreicht. Den Verbrauch beziffert Subaru mit 8,4 Liter auf 100 Kilometer. Beim Schaltgetriebe würden wir uns allerdings einen sechsten Gang ebenso wünschen wie eine exaktere Führung der einzelnen Gänge: Die Box ist recht hakelig. Wer nicht selbst Hand anlegen will, kann eine Vierstufen-Automatik ordern.
1.5R: 14 Sekunden auf Tempo 100 Im Vergleich zum Zweiliter-Motor ist das 1,5-Liter-Aggregat mit 107 PS und Handschaltung regelrecht müde: Der Motor erklimmt die Touren-Leiter mit rauem Klang und braucht 14 Sekunden bis zur 100er-Marke. Die Spitze ist bei 167 km/h erreicht. Der kleine Benziner verbraucht laut Hersteller 7,5 Liter Kraftstoff. Der schwächere Motor wird nicht in Verbindung mit der Sport-Ausstattung angeboten, also bietet er auch nur die normalen Sitze vorn. Diese sind allerdings bequem, dürften aber gern eine längere Oberschenkelauflage haben. Gut gefedert Das Fahrwerk des Impreza wurde ebenso überarbeitet wie die Lenkung. Das hat uns gefallen: Die Lenkung ist nicht zu direkt abgestimmt, der Unterbau federt auch auf Holperstrecken gut ab. In puncto Traktion gibt es überhaupt nichts auszusetzen: In guter Tradition hat auch der neue Impreza einen permanenten Allradantrieb. Dessen Kraft wird beim Schaltgetriebe im Verhältnis 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse gesplittet. Ist der Impreza mit dem Automatikgetriebe ausgestattet, wird die Kraft je nach Traktion zwischen vorn und hinten variiert. Das kann bis zu einem Verhältnis von 60:40 zugunsten der Vorderachse erfolgen. Geländeuntersetzung serienmäßig Alle Impreza mit Schaltgetriebe verfügen zudem über die Geländereduktion Dual Range, die mit einem Hebel neben der Handbremse bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h zugeschaltet werden kann. Das kann besonders im Anhängerbetrieb auf kurvigen Bergstraßen sinnvoll sein. Apropos bergauf fahren: Die Handschalter haben einen so genannten Hillholder an Bord, der ein Zurückrollen beim gefürchteten Anfahren am Berg verhindert.
Ab 18.290 Euro Der Preis des neue Impreza startet bei 18.290 Euro für den 1.5R Active. Dafür sind die Klimaautomatik und ein CD-Radio ab Werk an Bord, die Stabilitätskontrolle ist für den kleinen Motor auch nicht gegen Aufpreis zu haben. Eine richtige Extra-Liste gibt es nicht, denn die Features sind an die Ausstattungslinien gekoppelt.
Nur Metallic-Lack Zusätzlich lässt sich nur Metallic-Lack und ein Navigationssystem mit großem Monitor ordern. Wer mehr Annehmlichkeiten wie einen Tempomaten oder ein Lederlenkrad will, sollte also den größeren Motor mit der Comfort- oder Sport-Ausstattung wählen. Der 2.0R Comfort kostet 23.490 Euro, der 2.0R Sport ist für 25.490 Euro mit Schaltgetriebe zu haben.
Technische Daten
Antrieb: | permanenter Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Boxer-Ottomotor |
Hubraum: | 1.994 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 110 kW (150 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 196 Nm bei 3.200 UPM |
Preis
Neupreis: 25.490 €Fazit
Der neue Subaru Impreza wird sicherlich die Mittelklasse nicht grundlegend aufmischen. Das soll er auch gar nicht: Subaru selbst sieht sich eher als im Wachstum begriffener Nischenproduzent. Der neue Impreza ist ein gelungenes Auto, das optisch in der Masse mitschwimmt und trotzdem etwas Besonderes ist. Allradantriebe sind im unteren Preisniveau in dieser Klasse recht dünn gesät. Auch die gute Ausstattung lässt zumindest den 2.0R zur empfehlenswerten Alternative werden.
Dass der Zweiliter-Otto eine wenig sportliche Motorisierung ist, lässt auf den hubraumgleichen Diesel hoffen, der mit 150 PS ab 2008 als welt-erster Boxerturbo-Selbstzünder debütiert. Und dann wäre da noch die Vorfreude auf den WRX STi, der mit 300 PS kommen soll.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-10-16
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