Sportwagen der Superlative: Ferrari 612 Scaglietti im Test
Testbericht
Maranello, 25. Oktober 2006 Super schön, super stark, super schnell: Der Ferrari 612 Scaglietti ist ein Sportwagen der Superlative. Vor allem ist er ein Sportwagen für vier: In den Fond passen bei Bedarf zwei Gäste, um die Symphonie für zwölf Zylinder von dort zu genießen. Wer Karten für die Loge weiter vorn gekauft hat, ist dem Geschehen näher und kann dem unnachahmlichen Sound von dort lauschen.
Elegant und hochwertig eingerichtet
Doch wer wie ich als Dirigent die Schar der 540 Pferde befehligen darf, hat den besten Platz im 612 Scaglietti. Und das darf man wörtlich nehmen: Der Ferrari ist dermaßen elegant und hochwertig eingerichtet, dass ich mich sofort wohl fühle. In der Hand halte ich das griffige Lenkrad mit den Formel-1-Schaltwippen dahinter. Ein Schumi-Gefühl kommt trotzdem nicht auf, ich fühle mich eher wie in einer Limousine à la Maserati Quattroporte und nicht wie im früheren Dienstwagen des Weltmeisters. Ich bin überrascht, wie handlich und agil sich der 612 rangieren lässt.
Triebwerk gezündet Der Name 612 kommt von (fast) sechs Litern Hubraum und zwölf Zylindern. Das kraftvoll-unterdrückte Blubbern des V12 ist im Leerlauf und beim Cruisen ein Genuss für die Ohren. Gleichzeitig verspricht dieser Ton nicht zuviel von dem was passiert, wenn die Straße frei ist und der rechte Fuß nach vorn will. Der Ferrari zieht an, als würde ein Triebwerk gezündet und sprintet in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Schalten am Lenkrad Ich bin froh, dass ich am Lenkrad zack-zack die Gänge schalten kann und das Volant nicht loslassen muss. In den Bergen um Modena ist das auch nötig, denn hier zeigt der Viersitzer-Bolide seine wahren Sport-Gene: Er lässt sich exakt um Biegungen zirkeln, wie man das von einem Ferrari erwartet und bleibt dabei komfortabel und souverän, wie ich das von einem Sportwagen dieser Extra-Qualität eigentlich nicht vermutet hätte. Der Bolide verfügt über das Transaxle-Prinzip: Der Motor ist vorn, das Getriebe an der Hinterachse untergebracht. Das schafft eine Gewichtsverteilung von 54 Prozent hinten und 46 Prozent vorn. Noch ein wichtiger Wert: 221.800 Euro kostet der 612 Scaglietti. (hd)
Triebwerk gezündet Der Name 612 kommt von (fast) sechs Litern Hubraum und zwölf Zylindern. Das kraftvoll-unterdrückte Blubbern des V12 ist im Leerlauf und beim Cruisen ein Genuss für die Ohren. Gleichzeitig verspricht dieser Ton nicht zuviel von dem was passiert, wenn die Straße frei ist und der rechte Fuß nach vorn will. Der Ferrari zieht an, als würde ein Triebwerk gezündet und sprintet in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Schalten am Lenkrad Ich bin froh, dass ich am Lenkrad zack-zack die Gänge schalten kann und das Volant nicht loslassen muss. In den Bergen um Modena ist das auch nötig, denn hier zeigt der Viersitzer-Bolide seine wahren Sport-Gene: Er lässt sich exakt um Biegungen zirkeln, wie man das von einem Ferrari erwartet und bleibt dabei komfortabel und souverän, wie ich das von einem Sportwagen dieser Extra-Qualität eigentlich nicht vermutet hätte. Der Bolide verfügt über das Transaxle-Prinzip: Der Motor ist vorn, das Getriebe an der Hinterachse untergebracht. Das schafft eine Gewichtsverteilung von 54 Prozent hinten und 46 Prozent vorn. Noch ein wichtiger Wert: 221.800 Euro kostet der 612 Scaglietti. (hd)
Technische Daten
Antrieb: | Heckantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Benzinmotor |
Hubraum: | 5.748 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 12 |
Leistung: | 397 kW (540 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 588 Nm bei 5.250 UPM |
Preis
Neupreis: 221.800 € (Stand: September 2006)Fazit
Der Ferrari 612 Scaglietti ist ein überaus elegant verpackter 2+2-Sitzer, der luxuriös und stilvoll eingerichtet ist. Man könnte ihn gut als Wagen für längere Strecken hernehmen, mit der Option, die Pferde bei Lust und Laune richtig freizulassen. Dann erweist sich der rassige Italiener als echter Ferrari, der trotz massivem Vortrieb kultiviert und souverän unterwegs ist.Testwertung
Quelle: auto-news, 2006-10-25
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