Seat Alhambra 1.4 TSI - Emotionsloser Raumgleiter
Testbericht
Der neue Seat Alhambra versucht gar nicht erst mit äußeren Auffälligkeiten zu gefallen. Bei ihm liegt der Fokus auf den inneren Werten.
Bis zu 2.297 Liter Gepäck oder insgesamt sieben Insassen? Das ist die große Frage, der sich Besitzer und Fahrer eines Seat Alhambra schon seit einigen Jahren stellen müssen. Die gute Nachricht: Sie müssen sich nicht umstellen. Die Schlechte: Gleiches gilt nahezu für den Rest des Fahrzeugs. Wie schon Fiat 500, VW T6 und Co. hat sich auch Seat bei der Verfeinerung des Alhambra auf ein paar Feinheiten fokussiert. So erstrahlt das neue Seat-Logo am neu gestalteten Frontgrill, an der auf Wunsch elektrisch zu öffnenden Heckklappe und am Lenkrad. Wer mit verbundenen Augen in den neuen Spanier gesetzt wird und nach dem Öffnen das Lenkrad außer Acht lässt, wird es schwer haben, sich zu einhundert Prozent in einem Seat zu wähnen. Allein das aus dem Modularen Infotainment-Baukasten, kurz MIB, entnommene 6,5 Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole könnte auch auf den Bruder aus dem Hause Volkswagen mit Namen Sharan schließen lassen. Die Zeiten der einstig angepriesenen Auto Emocion werden in diesem Segment völlig vernachlässigt.
Dabei haben sich bei der Gestaltung des neuen Alhambra die Innenraumdesigner schon fast am meisten austoben dürfen. Das Resultat sind neue Trim- und Dekorfarben - nicht mehr und nicht weniger. In der Grundausstattung Reference überwiegt jedoch ein fader Plastikgeschmack. Das macht aber eigentlich überhaupt nichts, wird der 4,85 Meter lange Spanier hauptsächlich zum Transport von speisenden und trinkenden Kindern genutzt. Das Stichwort lautet dann: pflegeleicht. Selbst peniblen Vätern wird der Puls nur noch leicht anschwellen, wenn die drei Einzelsitze in der zweiten Sitzreihe von drei Kindersitzen belegt werden. Wenn dann noch die beiden Plätze in der letzten Reihe vom nörgelnden Nachwuchs besetzt wurden, steht einer spannenden Fahrt kaum noch was im Wege.
Was schon auf den ersten Meter im vom 1,4 Liter großen Vierzylinder-Benzinmotor angetriebenen Seat Alhambra auffällt, ist seine Laufruhe. Trotz seiner gewaltigen Ausmaße ist im Innenraum kaum etwas von außen wahrzunehmen. Normalerweise ein super Vorteil. Doch im fiktiven Falle eines von randalierenden Kindern vollbesetzten Fahrzeugs, vielleicht gar nicht so schön. So mancher wird sich in Zeiten lauterer Motoren- und Fahrtgeräusche zurückwünschen. Damit nicht von Anfang an schlechte Stimmung im Siebensitzer herrscht, ist ein großes Panorama-Glas-Schiebedach optional erhältlich. Allerdings wird es dann nichts mehr mit der Vorgabe, dass der neue Familienfreund unter der magischen 30.000 Euro-Marke bleiben soll. Um dieses Limit zu knacken, muss es aber noch nicht einmal das zusätzliche Fenster zum Himmel sein, sondern dafür reicht das mit 55 Euro günstigste Extra auf der Aufpreisliste, eine glänzende Heckklappen-Zierleiste in Chromoptik. Der Basispreis für den neuen Seat Alhambra beträgt 29.965 Euro.
Das Wichtigste an einem Auto, ob nun Familienkutsche oder Sportwagen, ist aber immer noch seine Vorstellung auf der Straße. Und da gibt es eigentlich nichts zu meckern. Der 150 PS starke Benzinmotor ist nicht nur laufruhig, sondern im richtigen Drehzahlfenster auch völlig ausreichend durchzugsstark. Die Lenkung ist wie auch die Federung eher komfortabel abgestimmt und das manuelle Sechsganggetriebe wehrt sich zu keiner Sekunde gegen einen durchgeführten Gangwechsel. An dieser Stelle darf dem Seat-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Stackmann gern zugestimmt werden, wenn er zu seinem neuesten Sprössling meint: "Sein überzeugendes Konzept vereint höchste Funktionalität und modernste Technologie mit einem exzellenten Qualitäts- und Verarbeitungsniveau. Dazu gehört - ebenfalls typisch für SEAT - ein besonders gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis."
Zu der angesprochenen modernsten Technologie des 200 Kilometer pro Stunde schnellen Alhambra gehört unter anderem das Seat Full Link-System. Es vereint die Systeme Mirror Link, Google Android Auto und Apple Car Play, so dass nahezu jedes Smartphone noch besser in das Gesamtsystem miteinbezogen werden kann. Hinzu kommen neue Assistenten wie ein Auspark-Assistent, der beim Rückwärts-Ausparken vor Querverkehr warnt und ein Totwinkel-Assistent. Die Multikollisionsbremse ist ebenfalls mit an Bord. Wer an der roten Ampel oder im Stau den Gang rausnimmt kommt zudem in den Genuss der Start-Stopp-Automatik. Mit ihrer Hilfe und einen ruhigen Gasfuß vorausgesetzt sollte der genormte Spritverbrauch von 6,4 Litern Benzin auf 100 Kilometern in durchaus realistische Nähe rücken. Dank des 70 Liter-Treibstofftanks wäre somit theoretisch erst nach über 1.000 Kilometern der nächste Tankstopp fällig. Einen Versuch ist es wert.
Bis zu 2.297 Liter Gepäck oder insgesamt sieben Insassen? Das ist die große Frage, der sich Besitzer und Fahrer eines Seat Alhambra schon seit einigen Jahren stellen müssen. Die gute Nachricht: Sie müssen sich nicht umstellen. Die Schlechte: Gleiches gilt nahezu für den Rest des Fahrzeugs. Wie schon Fiat 500, VW T6 und Co. hat sich auch Seat bei der Verfeinerung des Alhambra auf ein paar Feinheiten fokussiert. So erstrahlt das neue Seat-Logo am neu gestalteten Frontgrill, an der auf Wunsch elektrisch zu öffnenden Heckklappe und am Lenkrad. Wer mit verbundenen Augen in den neuen Spanier gesetzt wird und nach dem Öffnen das Lenkrad außer Acht lässt, wird es schwer haben, sich zu einhundert Prozent in einem Seat zu wähnen. Allein das aus dem Modularen Infotainment-Baukasten, kurz MIB, entnommene 6,5 Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole könnte auch auf den Bruder aus dem Hause Volkswagen mit Namen Sharan schließen lassen. Die Zeiten der einstig angepriesenen Auto Emocion werden in diesem Segment völlig vernachlässigt.
Dabei haben sich bei der Gestaltung des neuen Alhambra die Innenraumdesigner schon fast am meisten austoben dürfen. Das Resultat sind neue Trim- und Dekorfarben - nicht mehr und nicht weniger. In der Grundausstattung Reference überwiegt jedoch ein fader Plastikgeschmack. Das macht aber eigentlich überhaupt nichts, wird der 4,85 Meter lange Spanier hauptsächlich zum Transport von speisenden und trinkenden Kindern genutzt. Das Stichwort lautet dann: pflegeleicht. Selbst peniblen Vätern wird der Puls nur noch leicht anschwellen, wenn die drei Einzelsitze in der zweiten Sitzreihe von drei Kindersitzen belegt werden. Wenn dann noch die beiden Plätze in der letzten Reihe vom nörgelnden Nachwuchs besetzt wurden, steht einer spannenden Fahrt kaum noch was im Wege.
Was schon auf den ersten Meter im vom 1,4 Liter großen Vierzylinder-Benzinmotor angetriebenen Seat Alhambra auffällt, ist seine Laufruhe. Trotz seiner gewaltigen Ausmaße ist im Innenraum kaum etwas von außen wahrzunehmen. Normalerweise ein super Vorteil. Doch im fiktiven Falle eines von randalierenden Kindern vollbesetzten Fahrzeugs, vielleicht gar nicht so schön. So mancher wird sich in Zeiten lauterer Motoren- und Fahrtgeräusche zurückwünschen. Damit nicht von Anfang an schlechte Stimmung im Siebensitzer herrscht, ist ein großes Panorama-Glas-Schiebedach optional erhältlich. Allerdings wird es dann nichts mehr mit der Vorgabe, dass der neue Familienfreund unter der magischen 30.000 Euro-Marke bleiben soll. Um dieses Limit zu knacken, muss es aber noch nicht einmal das zusätzliche Fenster zum Himmel sein, sondern dafür reicht das mit 55 Euro günstigste Extra auf der Aufpreisliste, eine glänzende Heckklappen-Zierleiste in Chromoptik. Der Basispreis für den neuen Seat Alhambra beträgt 29.965 Euro.
Das Wichtigste an einem Auto, ob nun Familienkutsche oder Sportwagen, ist aber immer noch seine Vorstellung auf der Straße. Und da gibt es eigentlich nichts zu meckern. Der 150 PS starke Benzinmotor ist nicht nur laufruhig, sondern im richtigen Drehzahlfenster auch völlig ausreichend durchzugsstark. Die Lenkung ist wie auch die Federung eher komfortabel abgestimmt und das manuelle Sechsganggetriebe wehrt sich zu keiner Sekunde gegen einen durchgeführten Gangwechsel. An dieser Stelle darf dem Seat-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Stackmann gern zugestimmt werden, wenn er zu seinem neuesten Sprössling meint: "Sein überzeugendes Konzept vereint höchste Funktionalität und modernste Technologie mit einem exzellenten Qualitäts- und Verarbeitungsniveau. Dazu gehört - ebenfalls typisch für SEAT - ein besonders gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis."
Zu der angesprochenen modernsten Technologie des 200 Kilometer pro Stunde schnellen Alhambra gehört unter anderem das Seat Full Link-System. Es vereint die Systeme Mirror Link, Google Android Auto und Apple Car Play, so dass nahezu jedes Smartphone noch besser in das Gesamtsystem miteinbezogen werden kann. Hinzu kommen neue Assistenten wie ein Auspark-Assistent, der beim Rückwärts-Ausparken vor Querverkehr warnt und ein Totwinkel-Assistent. Die Multikollisionsbremse ist ebenfalls mit an Bord. Wer an der roten Ampel oder im Stau den Gang rausnimmt kommt zudem in den Genuss der Start-Stopp-Automatik. Mit ihrer Hilfe und einen ruhigen Gasfuß vorausgesetzt sollte der genormte Spritverbrauch von 6,4 Litern Benzin auf 100 Kilometern in durchaus realistische Nähe rücken. Dank des 70 Liter-Treibstofftanks wäre somit theoretisch erst nach über 1.000 Kilometern der nächste Tankstopp fällig. Einen Versuch ist es wert.
Technische Daten
Antrieb: | Front |
---|---|
Getriebe: | Manuelles Sechsgang-Getriebe |
Motor Bauart: | Vierzylinder-Benziner |
Hubraum: | 1.395 |
Preis
Neupreis: 29.965 € (Stand: 2015-07-15)Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2015-07-15
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