Reißt die Klappe auf: Der erste Kombi von Cadillac ist da
Testbericht
Lissabon, 10. Januar 2008 Ein Cadillac als Kombi? Wir stehen vor dem neuen BLS Wagon und staunen: Ein Caddi-Kombi wäre früher genau so ein Tabubruch gewesen wie ein Dieselmotor in diesem Ami-Schlitten. Doch die Zeiten ändern sich und nun gibt es beides. Der Selbstzünder ist sogar schon länger zu haben: Er debütierte im Jahr 2006 in der BLS Limousine.
Fuß fassen in Europa
Die Mittelklasse-Baureihe ist der Versuch der wohl amerikanischsten aller Automarken, auf dem alten Kontinent Fuß zu fassen. Der BLS ist dafür ein recht geeignetes Fahrzeug: Limousine und der jetzt startende Kombi des BLS stammen genaugenommen aus dem großen Modell-Baukasten des Mutterkonzern General Motors. Auf derselben Plattform wie der BLS kommen unter anderem auch Tochter-Modelle wie Opel Vectra und Saab 9-3 daher. Auch die Motoren sind bei GM bereits im Einsatz.
Ähnlichkeit mit dem Saab-Kombi
Daher wundert es uns auch nicht besonders, dass der neue BLS Wagon dem Saab 9-3 SportCombi vor allem in der Seitenlinie ähnelt. Das muss aber kein Nachteil sein, uns gefällt die Linie gut. Das Blechkleid weist insgesamt so viele Unterschiede auf, dass man die beiden sonst kaum verwechseln kann. Der BLS hat die Gillette-Nase der modernen Cadillac-Flotte und bietet auch ansonsten eher einen scharfen Schnitt als Rundungen. Diese prägnante Optik steht dem kompakten Europäer mit den amerikanischen Wurzeln gut zu Gesicht.
419 Liter Ladevolumen Da wir den neuen Kombi testen, schauen wir zunächst unter die hintere Klappe: Hier offenbart sich ein Laderaum mit 419 Liter Stauvolumen. Eine verchromte Schwellenverkleidung sieht nicht nur edel aus, sondern schützt vor Kratzern. Mit wenigen Handgriffen kann man die Rücksitzlehne asymmetrisch geteilt umklappen und so den Laderaum auf insgesamt 1.273 Liter erweitern. Eine Durchlade-Klappe in der Mitte der Lehne ermöglicht es, beispielsweise Skier unterzubringen. Nutzt man den Fond, um Gäste mitzunehmen, sind diese gut untergebracht: Vor allem die Kopffreiheit ist überraschend üppig und gibt keinen Anlass zur Kritik. Elegantes, aber funktionales Ambiente Wir schwingen uns hinter das aus dem Saab 9-3 bekannte Lenkrad und finden uns auf bequemen Sitzen wieder. Das Gestühl dürfte zwar gern mehr Seitenhalt bieten, ermöglicht es aber, auch lange Strecken entspannt zu überstehen. Der Innenraum ist elegant gestylt, wirkt aber nicht abgehoben. Ein Design-Gag, und wohl auch eine Reministenz an vergangene Tage, ist eine Analoguhr in der Mitte der Armaturentafel. In ihr leuchtet im Dunkeln gut wahrnehmbar der geschwungene Schriftzug Cadillac. Erfreulich ist außerdem, dass die Anzahl der nötigen Bedienknöpfe in einem erträglichen Rahmen gehalten, und der Wagen somit recht funktional eingerichtet ist. 1,9-Liter-Motor mit 180 PS Unser Testwagen ist mit dem 1,9 Liter-Dieselmotor bestückt. Das Biturbotriebwerk powert mit 180 PS und gibt sich in der Geräuschentwicklung sehr selbstbewusst: Der Antrieb ist hörbar vorhanden und entwickelt bei hohen Touren einen rauen Sound. Kombiniert ist die Maschine bei unserem Testwagen mit einer Sechsgang-Automatik, die sich auch über Wippen am Lenkrad sequenziell mit der Hand schalten lässt.
Kraft nicht vordergründig spürbar Bereits vom Start weg zieht der BLS mit dieser Motor-Getriebe-Kombination druckvoll los und beschleunigt ohne spürbares Turboloch. Dennoch erwartet man, von einem 180-PS-Motor mehr Kraft zu spüren. Dass der BLS Wagon überwiegend für Europa konzipiert wurde, spürt man beim Fahrwerk: Der GM-Kombi ist straff abgestimmt. Allerdings werden kurze Bodenwellen recht deutlich nach innen geleitet. Sportliche Fahrer würden sich außerdem eine direktere Lenkung wünschen. Ab 29.690 Euro Der Wagon-Einstieg beginnt bei 29.690 Euro für den Zweiliter-Benziner mit 175 PS, der von uns gefahrene BLS Wagon kostet 34.290 Euro. Der Bordcomputer, die Klimaanlage, ein Audiosystem mit sieben Lautsprechern und CD-Spieler sowie 16-Zoll-Alus sind Serie.
419 Liter Ladevolumen Da wir den neuen Kombi testen, schauen wir zunächst unter die hintere Klappe: Hier offenbart sich ein Laderaum mit 419 Liter Stauvolumen. Eine verchromte Schwellenverkleidung sieht nicht nur edel aus, sondern schützt vor Kratzern. Mit wenigen Handgriffen kann man die Rücksitzlehne asymmetrisch geteilt umklappen und so den Laderaum auf insgesamt 1.273 Liter erweitern. Eine Durchlade-Klappe in der Mitte der Lehne ermöglicht es, beispielsweise Skier unterzubringen. Nutzt man den Fond, um Gäste mitzunehmen, sind diese gut untergebracht: Vor allem die Kopffreiheit ist überraschend üppig und gibt keinen Anlass zur Kritik. Elegantes, aber funktionales Ambiente Wir schwingen uns hinter das aus dem Saab 9-3 bekannte Lenkrad und finden uns auf bequemen Sitzen wieder. Das Gestühl dürfte zwar gern mehr Seitenhalt bieten, ermöglicht es aber, auch lange Strecken entspannt zu überstehen. Der Innenraum ist elegant gestylt, wirkt aber nicht abgehoben. Ein Design-Gag, und wohl auch eine Reministenz an vergangene Tage, ist eine Analoguhr in der Mitte der Armaturentafel. In ihr leuchtet im Dunkeln gut wahrnehmbar der geschwungene Schriftzug Cadillac. Erfreulich ist außerdem, dass die Anzahl der nötigen Bedienknöpfe in einem erträglichen Rahmen gehalten, und der Wagen somit recht funktional eingerichtet ist. 1,9-Liter-Motor mit 180 PS Unser Testwagen ist mit dem 1,9 Liter-Dieselmotor bestückt. Das Biturbotriebwerk powert mit 180 PS und gibt sich in der Geräuschentwicklung sehr selbstbewusst: Der Antrieb ist hörbar vorhanden und entwickelt bei hohen Touren einen rauen Sound. Kombiniert ist die Maschine bei unserem Testwagen mit einer Sechsgang-Automatik, die sich auch über Wippen am Lenkrad sequenziell mit der Hand schalten lässt.
Kraft nicht vordergründig spürbar Bereits vom Start weg zieht der BLS mit dieser Motor-Getriebe-Kombination druckvoll los und beschleunigt ohne spürbares Turboloch. Dennoch erwartet man, von einem 180-PS-Motor mehr Kraft zu spüren. Dass der BLS Wagon überwiegend für Europa konzipiert wurde, spürt man beim Fahrwerk: Der GM-Kombi ist straff abgestimmt. Allerdings werden kurze Bodenwellen recht deutlich nach innen geleitet. Sportliche Fahrer würden sich außerdem eine direktere Lenkung wünschen. Ab 29.690 Euro Der Wagon-Einstieg beginnt bei 29.690 Euro für den Zweiliter-Benziner mit 175 PS, der von uns gefahrene BLS Wagon kostet 34.290 Euro. Der Bordcomputer, die Klimaanlage, ein Audiosystem mit sieben Lautsprechern und CD-Spieler sowie 16-Zoll-Alus sind Serie.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | Turbodieselmotor |
Hubraum: | 1.910 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 132 kW (180 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 370 Nm bei 3.250 UPM |
Preis
Neupreis: 34.290 € (Stand: November 2007)Fazit
Der BLS Wagon ist, wie auch sein viertüriger Bruder, kein typischer Ami-Schlitten. Er ist nicht nur der erste Kombi von Cadillac, sondern ein für Europa abgestimmter Wagen. Das ist deutlich an der straffen Auslegung des Fahrwerks zu spüren.
Wir empfehlen diesen schick gestylten Wagen vor allem Leuten, die sich gern von der Masse abheben möchten, ohne abgehoben zu wirken und die ein Faible für amerikanischen Lebensstil haben. Denn diesen suggeriert der Name Cadillac auch mit diesem Auto.
Testwertung
Quelle: auto-news, 2008-01-10
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