Nissan Note 1.2 - Der Van, der keiner sein soll
Testbericht
Mit dem neuen Note will Nissan im Kleinwagensegment kräftig mitmischen und Konkurrenten, wie dem Ford Fiesta das Leben schwermachen.
Bei Nissan läuft es momentan. Die Japaner sind auf gutem Wege, dieses Jahr weltweit fünf Millionen Autos zu verkaufen. Doch das ist nur eine Etappe auf dem Weg zu mehr Marktanteilen - bis zum Frühjahr 2017 will Nissan ganz oben in der Riege der asiatischen Hersteller mitspielen. Ambitionierte Ziele angesichts der Konkurrenz aus Korea und Japan. Um dieses Unterfangen zu erreichen, wird eine Produktoffensive gestartet: bis dahin sollen in Deutschland 17 neue Autos auf den Markt kommen.
Der neue Nissan Note soll seinen Teil dazu beitragen und pro Jahr europaweit über 100.000 Mal verkauft werden. Hierzulande begeisterte der Mini-Van bisher vor allem praxisorientierte Autofahrer mit großer Variabilität und viel Platz. Diese Nische war den japanischen Marketing-Strategien zu klein. Jetzt soll der Note, der sich mit dem Renault Clio die Architektur teilt, auf einmal nicht mehr Mini-Van sondern "normaler" Kleinwagen sein und gegen Ford Fiesta Hyundai i20 und Konsorten antreten. Im Falle des Note ist es schön zu wissen, dass Papier geduldig, die Fakten aber normativ sind. Kaum hat man in dem 4,10 Meter langen Gefährt Platz genommen, begeistert dessen Geräumigkeit. Schiebt man die Rückbank nach hinten, herrschen im Fond fast schon fürstliche Platzverhältnisse, die einer Limousine der oberen Mittelklasse gleichkommen. Vorne sitzt man leicht erhöht und genießt so eine bessere Rundumsicht. Soviel also zum Thema "kein Van".
Doch auch ein japanischer Kleinwagen, unterliegt den Gesetzen der Metrik. Bei maximaler Beinfreiheit für die hinteren Passagiere, schrumpft das Kofferraumvolumen von 411 auf 325 Liter. Legt man die Rückbanklehnen um und stopft den Note bis unters Dach voll, sind es 2.012 Liter. Das ist aller Ehren wert. Eine gute, wenn auch nicht unbedingt neue, Idee ist der variable Kofferraumboden, der in der Höhe verstellbar ist. Dadurch wird dann die lange Ladefläche eben und unterhalb des Bodens ergibt sich ein zusätzliches Ladeabteil mit einer Wanne, in dem sich aller Utensilien unterbringen lassen. Um den zu bekommen, muss man allerdings das Familiy-Paket für 500 Euro ordern. Da gibt es dann noch ein paar Extras wie verdunkelte Scheiben und Armlehnen.
Im Innenraum geht es auch sonst nicht allzu spartanisch zu. Unterschäumte Flächen sucht man vergebens, aber die Japaner geben sich große Mühe, das typische etwas dröge Nissan-Cockpit mit der kreisrunden zentralen Klima-Bedieneinheit durch ein bisschen Klavierlack in der Mittelkonsole und etwas 3-D-Look in den Rundinstrumenten aufzuhübschen. Gelingt auch ganz ordentlich. Zumal die Verarbeitung solide aber nicht überragend ist. Aber irgendwo muss ja der Preis von das Einstiegsmodell von 13.990 Euro herkommen. Das gefahrene Modell "Acenta" ist zwei tausend Euro teurer. Die Aufpreisliste ist zwar kurz, aber wer die Kreuze an der richtigen Stelle macht, bekommt für 1.200 Euro ein ganzes Paket von Assistenzsystemen: Darunter eine selbstreinigende Kamera mit Vogelperspektiven-Rundumsicht inklusive Bewegungssensor, einen Spurhalte und Toter-Winkelassistent und einem Navi-System. Legt man weitere 450 Euro drauf, wird aus der manuellen Klimaanlage eine Klimaautomatik. Bei soviel hilfsbereiter Technik, die für einen Kleinwagen außergewöhnlich ist, fällt dann doch etwas negativ auf.
Passend zu den komfortablen Platzverhältnissen ist auch das Fahrwerk nicht allzu straff abgestimmt, ohne jedoch in Kurven extrem schwammig zu sein. Da man mit dem etwas lethargischen 80-PS-Motor ohnehin keine Bäume ausreißen kann, wird das Fahrwerk ohnehin nicht auf eine zu harte Probe gestellt. Wenn man dem Triebwerk mit Drehzahlen unter die Arme greift, geht es einigermaßen flott voran. Zumindest so schnell, dass man nicht zur rollenden Schikane mutiert. Wer es trotzdem in den Kurven wissen will, hat es immerhin mit einer Lenkung zu tun, die vernünftig auf die Steuerbefehle reagiert. Aber das ist nicht die Kernkompetenz des Nissan Note. Die ist es, praktisch und vielseitig zu sein. Und das schafft der kleine Japaner. Egal ob er nun als Minivan oder klassische Kleinwagen-Limousine bezeichnet wird.
Bei Nissan läuft es momentan. Die Japaner sind auf gutem Wege, dieses Jahr weltweit fünf Millionen Autos zu verkaufen. Doch das ist nur eine Etappe auf dem Weg zu mehr Marktanteilen - bis zum Frühjahr 2017 will Nissan ganz oben in der Riege der asiatischen Hersteller mitspielen. Ambitionierte Ziele angesichts der Konkurrenz aus Korea und Japan. Um dieses Unterfangen zu erreichen, wird eine Produktoffensive gestartet: bis dahin sollen in Deutschland 17 neue Autos auf den Markt kommen.
Der neue Nissan Note soll seinen Teil dazu beitragen und pro Jahr europaweit über 100.000 Mal verkauft werden. Hierzulande begeisterte der Mini-Van bisher vor allem praxisorientierte Autofahrer mit großer Variabilität und viel Platz. Diese Nische war den japanischen Marketing-Strategien zu klein. Jetzt soll der Note, der sich mit dem Renault Clio die Architektur teilt, auf einmal nicht mehr Mini-Van sondern "normaler" Kleinwagen sein und gegen Ford Fiesta Hyundai i20 und Konsorten antreten. Im Falle des Note ist es schön zu wissen, dass Papier geduldig, die Fakten aber normativ sind. Kaum hat man in dem 4,10 Meter langen Gefährt Platz genommen, begeistert dessen Geräumigkeit. Schiebt man die Rückbank nach hinten, herrschen im Fond fast schon fürstliche Platzverhältnisse, die einer Limousine der oberen Mittelklasse gleichkommen. Vorne sitzt man leicht erhöht und genießt so eine bessere Rundumsicht. Soviel also zum Thema "kein Van".
Doch auch ein japanischer Kleinwagen, unterliegt den Gesetzen der Metrik. Bei maximaler Beinfreiheit für die hinteren Passagiere, schrumpft das Kofferraumvolumen von 411 auf 325 Liter. Legt man die Rückbanklehnen um und stopft den Note bis unters Dach voll, sind es 2.012 Liter. Das ist aller Ehren wert. Eine gute, wenn auch nicht unbedingt neue, Idee ist der variable Kofferraumboden, der in der Höhe verstellbar ist. Dadurch wird dann die lange Ladefläche eben und unterhalb des Bodens ergibt sich ein zusätzliches Ladeabteil mit einer Wanne, in dem sich aller Utensilien unterbringen lassen. Um den zu bekommen, muss man allerdings das Familiy-Paket für 500 Euro ordern. Da gibt es dann noch ein paar Extras wie verdunkelte Scheiben und Armlehnen.
Im Innenraum geht es auch sonst nicht allzu spartanisch zu. Unterschäumte Flächen sucht man vergebens, aber die Japaner geben sich große Mühe, das typische etwas dröge Nissan-Cockpit mit der kreisrunden zentralen Klima-Bedieneinheit durch ein bisschen Klavierlack in der Mittelkonsole und etwas 3-D-Look in den Rundinstrumenten aufzuhübschen. Gelingt auch ganz ordentlich. Zumal die Verarbeitung solide aber nicht überragend ist. Aber irgendwo muss ja der Preis von das Einstiegsmodell von 13.990 Euro herkommen. Das gefahrene Modell "Acenta" ist zwei tausend Euro teurer. Die Aufpreisliste ist zwar kurz, aber wer die Kreuze an der richtigen Stelle macht, bekommt für 1.200 Euro ein ganzes Paket von Assistenzsystemen: Darunter eine selbstreinigende Kamera mit Vogelperspektiven-Rundumsicht inklusive Bewegungssensor, einen Spurhalte und Toter-Winkelassistent und einem Navi-System. Legt man weitere 450 Euro drauf, wird aus der manuellen Klimaanlage eine Klimaautomatik. Bei soviel hilfsbereiter Technik, die für einen Kleinwagen außergewöhnlich ist, fällt dann doch etwas negativ auf.
Passend zu den komfortablen Platzverhältnissen ist auch das Fahrwerk nicht allzu straff abgestimmt, ohne jedoch in Kurven extrem schwammig zu sein. Da man mit dem etwas lethargischen 80-PS-Motor ohnehin keine Bäume ausreißen kann, wird das Fahrwerk ohnehin nicht auf eine zu harte Probe gestellt. Wenn man dem Triebwerk mit Drehzahlen unter die Arme greift, geht es einigermaßen flott voran. Zumindest so schnell, dass man nicht zur rollenden Schikane mutiert. Wer es trotzdem in den Kurven wissen will, hat es immerhin mit einer Lenkung zu tun, die vernünftig auf die Steuerbefehle reagiert. Aber das ist nicht die Kernkompetenz des Nissan Note. Die ist es, praktisch und vielseitig zu sein. Und das schafft der kleine Japaner. Egal ob er nun als Minivan oder klassische Kleinwagen-Limousine bezeichnet wird.
Quelle: Autoplenum, 2013-11-02
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