Mercedes ML 350 Bluetec - Sanfter Cruiser
Testbericht
Die neue Mercedes M-Klasse muss große Fußstapfen des Vorgängers füllen. Sie macht das mit viel Souveränität, Tatendrang und einem beeindruckenden Fahrwerk.
Die nunmehr ausgelaufene Mercedes M-Klasse war einer der besten Edel-SUV, den man fahren konnte. Keine leichte Aufgabe für die Daimler-Entwickler das Gute noch besser zu machen. Doch insbesondere gelang es bei der neuen Generation, die Spreizung zwischen echtem Geländewagen und komfortablen Raumgleiter noch breiter werden zu lassen. Zwar fährt kein Mensch mit einer Mercedes M-Klasse ins Gelände. Das eint alte und neue Generation. Doch einmal mehr gilt auch bei dem wenig rustikal gestylten Nachfolgemodell: Es ist gut zu wissen, dass man könnte, wenn man nur wollte. Höchst hypothetisch, aber eben doch ein beruhigender Gedanke für alle Unwägbarkeiten wie steile Abfahrten, Flussdurchquerungen und Verschränkungen gewappnet zu sein. Wichtiger sind die Fortschritte des Mercedes ML 350 Bluetec, wie das aktuelle Diesel-Topmodell heißt, auf der Straße. Hier bietet der Gelegenheits-Geländegänger gerade mit dem 258 PS starken Selbstzünder eine eindrucksvolle Vorstellung.
Insbesondere im Komfortbereich sind die Fortschritte im Vergleich zum bisherigen Modell beachtlich. Voraussetzung allerdings, dass man sich für die optionale Luftfederung (2.023 Euro) entscheidet, die nicht nur im harten Gelände, sondern auch im normalen Fahrbetrieb auf der Straße auszahlt. Das Offroad-Paket mit Sperren und Untersetzung kostet weitere 2.261 Euro. Wer will, kann die 4,80 Meter lange M-Klasse der Generation III sogar zum Fahrdynamiker machen. Die Wankstabilisierung mit dem vielsagenden Namen „Active Curve“ nimmt schnellen Kurven und Richtungswechseln durch aktive Stabilisatoren den Schrecken. Gerade im Sportmodus werden nahezu sämtliche Tendenzen zum Wanken hinweggewischt. Kaum zu glauben, dass diese Annehmlichkeit knapp 3.700 Euro Aufpreis kosten soll. „Wir haben beim neuen ML nicht nur bei der Geländegängigkeit, sondern auch beim Langstreckenkomfort deutlich zulegen können“, so Daimler-Vertriebsvorstand Dr. Joachim Schmidt, „zudem bieten wir souveräne Fahrleistungen bei einem konkurrenzlos geringen Verbrauch.“
Hier kann insbesondere der kleinere Mercedes ML 250 Bluetec punkten. Der CDI-Schriftzug, beinahe zu etabliert wie das TDI-Signet des VW-Konzerns, wurde kurzerhand gegen den wenig anschmiegsamen Begriff „Bluetec“ ausgetauscht. Nachdem zuletzt sogar die erlauchte Mercedes S-Klasse als Basismotor einen Vierzylinder-Diesel bekam, ist dieses Triebwerk nunmehr auch im ML verfügbar. Sportliche Höchstleistungen darf man angesichts von 2,2 Tonnen Gewicht nicht erwarten. Doch der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel leistet 150 KW / 204 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm. In Verbindung mit der überwiegend weich schaltenden Siebengang-Automatik erzieht der Vierzylinder den Piloten des ML-Basistriebwerks zu zurückhaltender und vorausschauender Fahrweise und belohnt ihn mit einem geringen Verbrauch von 6,0 bis 6,5 Litern Diesel auf 100 Kilometern. 0 auf 100 km/h in neun Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h verschleiern jedoch leicht, dass in höheren Drehzahlbereichen und bei größeren Leistungsanforderungen nicht allzu viel geht.
Wer souveräner unterwegs sein möchte, dem sei der ML 350 Bluetec empfohlen, der sich mit seinem drei Liter großen Sechszylinder mit 190 KW / 258 PS und 620 Nm maximalem Drehmoment deutlich leichter mit der Masse des Allradlers tut. Sein Verbrauch ist mit 6,8 bis 7,4 Litern Diesel ebenfalls noch gering genug. Beide Diesel können sich jedoch ebenso wie der aktuell einzige Sechszylinder-Benziner ML 350 mit einem großzügigen Platzangebot in Szene setzen. Der ebene Laderaum des Mercedes-Crossover schluckt mindestens 690 Liter. Wer die Rückbank umlegt, nutzt bis zu 2.010 Liter – eindrucksvoll. Der Sitzkomfort in beiden Sitzreihen kann sich auch auf längeren Strecken erfahren lassen. Etwas mehr Beinauflage vorn und hinten hätten dem ML jedoch ebenso gut getan, wie größere und bequemere Kopfstützen im Fond. Die nahezu voll versenkbaren Module wirken mehr wie die Notausstattung eines Coupé, in dem niemals jemand hinten sitzt. Praktischer: die Lehne der Rückbank lässt sich nunmehr in der Neigung verstellen.
Deutlich besser als beim Vorgänger ist die Anmutung des Innenraums mit wertigen Verkleidungen und Blenden. Bei der Sicherheitsausstattung bietet der neue ML das umfangreiche Paket, mit dem bereits CLS-, E- und S-Klasse glänzen. Angefangen vom variablen Xenonlicht über Nachtsichtautomatik und Abstandstempomat bis zu Spurhalte-und Totwinkelassistent ist alles verfügbar. Der Basispreis des schwach ausgestatteten Mercedes ML 250 Bluetec liegt bei 54.978 Euro. Marktstart ist im November. Der bessere Mercedes ML 350 Bluetec kostet mindestens 58.726 Euro – pro Zylinder nahezu 2.000 Euro Aufpreis, die sich für meisten Kunden lohnen sollten. Achtzylindertriebwerke wurden in Europa zunächst vom Markt verbannt – zumindest bis im nächsten Jahr eine leistungsstarke AMG-Version folgt.
Die nunmehr ausgelaufene Mercedes M-Klasse war einer der besten Edel-SUV, den man fahren konnte. Keine leichte Aufgabe für die Daimler-Entwickler das Gute noch besser zu machen. Doch insbesondere gelang es bei der neuen Generation, die Spreizung zwischen echtem Geländewagen und komfortablen Raumgleiter noch breiter werden zu lassen. Zwar fährt kein Mensch mit einer Mercedes M-Klasse ins Gelände. Das eint alte und neue Generation. Doch einmal mehr gilt auch bei dem wenig rustikal gestylten Nachfolgemodell: Es ist gut zu wissen, dass man könnte, wenn man nur wollte. Höchst hypothetisch, aber eben doch ein beruhigender Gedanke für alle Unwägbarkeiten wie steile Abfahrten, Flussdurchquerungen und Verschränkungen gewappnet zu sein. Wichtiger sind die Fortschritte des Mercedes ML 350 Bluetec, wie das aktuelle Diesel-Topmodell heißt, auf der Straße. Hier bietet der Gelegenheits-Geländegänger gerade mit dem 258 PS starken Selbstzünder eine eindrucksvolle Vorstellung.
Insbesondere im Komfortbereich sind die Fortschritte im Vergleich zum bisherigen Modell beachtlich. Voraussetzung allerdings, dass man sich für die optionale Luftfederung (2.023 Euro) entscheidet, die nicht nur im harten Gelände, sondern auch im normalen Fahrbetrieb auf der Straße auszahlt. Das Offroad-Paket mit Sperren und Untersetzung kostet weitere 2.261 Euro. Wer will, kann die 4,80 Meter lange M-Klasse der Generation III sogar zum Fahrdynamiker machen. Die Wankstabilisierung mit dem vielsagenden Namen „Active Curve“ nimmt schnellen Kurven und Richtungswechseln durch aktive Stabilisatoren den Schrecken. Gerade im Sportmodus werden nahezu sämtliche Tendenzen zum Wanken hinweggewischt. Kaum zu glauben, dass diese Annehmlichkeit knapp 3.700 Euro Aufpreis kosten soll. „Wir haben beim neuen ML nicht nur bei der Geländegängigkeit, sondern auch beim Langstreckenkomfort deutlich zulegen können“, so Daimler-Vertriebsvorstand Dr. Joachim Schmidt, „zudem bieten wir souveräne Fahrleistungen bei einem konkurrenzlos geringen Verbrauch.“
Hier kann insbesondere der kleinere Mercedes ML 250 Bluetec punkten. Der CDI-Schriftzug, beinahe zu etabliert wie das TDI-Signet des VW-Konzerns, wurde kurzerhand gegen den wenig anschmiegsamen Begriff „Bluetec“ ausgetauscht. Nachdem zuletzt sogar die erlauchte Mercedes S-Klasse als Basismotor einen Vierzylinder-Diesel bekam, ist dieses Triebwerk nunmehr auch im ML verfügbar. Sportliche Höchstleistungen darf man angesichts von 2,2 Tonnen Gewicht nicht erwarten. Doch der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel leistet 150 KW / 204 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm. In Verbindung mit der überwiegend weich schaltenden Siebengang-Automatik erzieht der Vierzylinder den Piloten des ML-Basistriebwerks zu zurückhaltender und vorausschauender Fahrweise und belohnt ihn mit einem geringen Verbrauch von 6,0 bis 6,5 Litern Diesel auf 100 Kilometern. 0 auf 100 km/h in neun Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h verschleiern jedoch leicht, dass in höheren Drehzahlbereichen und bei größeren Leistungsanforderungen nicht allzu viel geht.
Wer souveräner unterwegs sein möchte, dem sei der ML 350 Bluetec empfohlen, der sich mit seinem drei Liter großen Sechszylinder mit 190 KW / 258 PS und 620 Nm maximalem Drehmoment deutlich leichter mit der Masse des Allradlers tut. Sein Verbrauch ist mit 6,8 bis 7,4 Litern Diesel ebenfalls noch gering genug. Beide Diesel können sich jedoch ebenso wie der aktuell einzige Sechszylinder-Benziner ML 350 mit einem großzügigen Platzangebot in Szene setzen. Der ebene Laderaum des Mercedes-Crossover schluckt mindestens 690 Liter. Wer die Rückbank umlegt, nutzt bis zu 2.010 Liter – eindrucksvoll. Der Sitzkomfort in beiden Sitzreihen kann sich auch auf längeren Strecken erfahren lassen. Etwas mehr Beinauflage vorn und hinten hätten dem ML jedoch ebenso gut getan, wie größere und bequemere Kopfstützen im Fond. Die nahezu voll versenkbaren Module wirken mehr wie die Notausstattung eines Coupé, in dem niemals jemand hinten sitzt. Praktischer: die Lehne der Rückbank lässt sich nunmehr in der Neigung verstellen.
Deutlich besser als beim Vorgänger ist die Anmutung des Innenraums mit wertigen Verkleidungen und Blenden. Bei der Sicherheitsausstattung bietet der neue ML das umfangreiche Paket, mit dem bereits CLS-, E- und S-Klasse glänzen. Angefangen vom variablen Xenonlicht über Nachtsichtautomatik und Abstandstempomat bis zu Spurhalte-und Totwinkelassistent ist alles verfügbar. Der Basispreis des schwach ausgestatteten Mercedes ML 250 Bluetec liegt bei 54.978 Euro. Marktstart ist im November. Der bessere Mercedes ML 350 Bluetec kostet mindestens 58.726 Euro – pro Zylinder nahezu 2.000 Euro Aufpreis, die sich für meisten Kunden lohnen sollten. Achtzylindertriebwerke wurden in Europa zunächst vom Markt verbannt – zumindest bis im nächsten Jahr eine leistungsstarke AMG-Version folgt.
Quelle: Autoplenum, 2011-08-30
Getestete Modelle
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