Mercedes C 250 - Mega-MoPf
Testbericht
Mercedes macht sein wichtigstes Modell zur ganz kleinen S-Klasse. 10 neue Assistenzsysteme stehen für die C-Klasse parat – gegen saftige Aufpreise, versteht sich. Auch sonst hat sich eine Menge getan.
Wenn man bei Daimler von einer MoPf spricht, dann ist eine Modellpflege gemeint. Manchmal tut sich dabei nicht viel: Ein aufgehübschter Grill, ein paar Zierteile und ganz viel Marketing. Bei Mercedes’ absatzstärkster Baureihe – bislang rollten 8,5 Millionen C-Klassen vom Band - haben die Designer und Ingenieure diesmal aber mächtig gewirbelt. „Es ist die größte und tiefgreifendste Modellpflege, die wir je gemacht haben“, sagt Hubert Schneider, Entwicklungsleiter für die C-Klasse. 2000 Neuteile seien verbaut worden.
Äußerlich hat sich trotzdem wenig geändert. Frontmaske und Scheinwerfer zum Beispiel sind neu, die Tagfahrleuchten unterhalb des Stoßfängers ziehen den Wagen optisch in die Breite. Im Cockpit ist der Unterschied dagegen sofort sichtbar. Der obere Teil des Armaturenbretts wurde neu gestaltet. Der Navigationsbildschirm ist jetzt nicht mehr ausklappbar, sondern ähnlich wie beim 3er BMW permanent sichtbar. Die Klötzchengrafik des Multifunktionsdisplays am Instrumentenbrett wurde durch moderne Grafiken ersetzt. Ein neues Lederlenkrad ist serienmäßig an Bord, das komplette Interieur wirkt wertiger als bisher.
Für manche Details hat es allerdings nicht gereicht. So hat der Benz keine elektronische Parkbremse, sondern immer noch die Feststellbremse per Fußraster. Überhaupt ist es für wirklich tief greifende technische Änderungen bei der aktuellen C-Klasse zu spät. Hybridantrieb zum Beispiel werde es in dieser Generation des Wagens nicht mehr geben, sagt Hubert Schneider.
Immerhin sind alle Modelle serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet. Die arbeitet angenehm im Hintergrund, das Abschalten und Anwerfen des Motors geht fast unbemerkt vonstatten und sorgt in Verbindung mit dem 7G-Tronic-Automatikgetriebe samt neuer Wandler-Generation für hohen Komfort im dichten Stadtverkehr. Die Siebengangautomatik schaltet weich und bei kräftigem Gasgeben gleich mehrere Gänge herunter. Das ist manchmal gar nicht nötig, vor allem bei den drehmomentstarken Dieselmotoren. In jedem Fall aber ist die Siebengangautomatik eine große Verbesserung im Vergleich zum alten Fünfgang-Automaten, der die Gänge träge vor sich hin wechselte.
Bei den Motoren stehen Dieselaggregate von 88 kW / 120 PS bis 170 kW / 231 PS zur Verfügung, außerdem Benziner von 115 kW / 156 PS bis 225 kW / 306 PS. Für Vielfahrer empfiehlt sich vor allem der C 220 CDI mit 170 PS. Er überzeugt mit einer harmonischen Kraftentfaltung, relativ guten Fahrleistungen und einem Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern auf 100 Kilometer (Werksangabe).
Wer einen Benziner mit Dampf unter der Haube sucht, hat die Auswahl zwischen dem C250 (204 PS) und dem C 350 (306 PS), beide mit Siebengangautomatik bestückt. Der Vierzylinder C250 ist ein kraftvoller und drehfreudiger Reisebegleiter. Er wird unter Last aber schnell laut, was durch die Freude der Automatik am Überspringen der Gänge begünstigt wird. Souveräner geht der V6 im C 350 zu Werke. Das Plus an Agilität – der V6 schafft zum Beispiel den Spurt von 0 auf 100 Km/h mit 6,1 Sekunden deutlich schneller als der C 250 – erkauft man sich mit einem etwas höheren Durchschnittsverbrauch (7,1 statt 6,7 Liter pro 100 Kilometer). Mit V6 an Bord ist der Wagen außerdem spürbar kopflastiger als mit Vierzylinder. Das sportliche Top-Modell wird der C 63 AMG, der im Juli erscheint.
Die Preisliste der C-Klasse startet bei 32.695 Euro für den C 180 (Kombi T-Modell: 34.361 Euro). Das teuerste Modell ist der C 350 4Matic mit 48.909 Euro. Die C-Klasse bleibt also durchgängig ein paar Tausender teurer als Audi A4 oder 3er BMW. Und Luft nach oben gibt es mehr denn je, denn das Facelift beschert der C-Klasse auch zehn neue Assistenzsysteme wie den Müdigkeitswarner, die Verkehrszeichenerkennung per Kamera oder den Spurwechselassistenten: Überfährt man ohne zu blinken den Mittelstreifen, wird der Mercedes per Bremseingriff wieder sanft in die richtige Spur gedrückt. Die C-Klasse lässt sich also fast zur kleinen S-Klasse aufrüsten.
Serienmäßig hat der Benz unter anderem CD-Radio, ein einfaches Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik, das Agility Control-Fahrwerk, Nebelscheinwerfer, Tagfahrlicht, Lichtautomatik und LED-Rückleuchten an Bord. Bei den Modellen Elegance und Avantgarde kommen diverse Zierelemente und bessere Sitze hinzu, der Aufpreis beträgt jeweils 2201 Euro. Für wirkliche Extras und die neuen Assistenzsysteme muss man separat in die Tasche greifen, und das ziemlich tief.
Wenn man bei Daimler von einer MoPf spricht, dann ist eine Modellpflege gemeint. Manchmal tut sich dabei nicht viel: Ein aufgehübschter Grill, ein paar Zierteile und ganz viel Marketing. Bei Mercedes’ absatzstärkster Baureihe – bislang rollten 8,5 Millionen C-Klassen vom Band - haben die Designer und Ingenieure diesmal aber mächtig gewirbelt. „Es ist die größte und tiefgreifendste Modellpflege, die wir je gemacht haben“, sagt Hubert Schneider, Entwicklungsleiter für die C-Klasse. 2000 Neuteile seien verbaut worden.
Äußerlich hat sich trotzdem wenig geändert. Frontmaske und Scheinwerfer zum Beispiel sind neu, die Tagfahrleuchten unterhalb des Stoßfängers ziehen den Wagen optisch in die Breite. Im Cockpit ist der Unterschied dagegen sofort sichtbar. Der obere Teil des Armaturenbretts wurde neu gestaltet. Der Navigationsbildschirm ist jetzt nicht mehr ausklappbar, sondern ähnlich wie beim 3er BMW permanent sichtbar. Die Klötzchengrafik des Multifunktionsdisplays am Instrumentenbrett wurde durch moderne Grafiken ersetzt. Ein neues Lederlenkrad ist serienmäßig an Bord, das komplette Interieur wirkt wertiger als bisher.
Für manche Details hat es allerdings nicht gereicht. So hat der Benz keine elektronische Parkbremse, sondern immer noch die Feststellbremse per Fußraster. Überhaupt ist es für wirklich tief greifende technische Änderungen bei der aktuellen C-Klasse zu spät. Hybridantrieb zum Beispiel werde es in dieser Generation des Wagens nicht mehr geben, sagt Hubert Schneider.
Immerhin sind alle Modelle serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet. Die arbeitet angenehm im Hintergrund, das Abschalten und Anwerfen des Motors geht fast unbemerkt vonstatten und sorgt in Verbindung mit dem 7G-Tronic-Automatikgetriebe samt neuer Wandler-Generation für hohen Komfort im dichten Stadtverkehr. Die Siebengangautomatik schaltet weich und bei kräftigem Gasgeben gleich mehrere Gänge herunter. Das ist manchmal gar nicht nötig, vor allem bei den drehmomentstarken Dieselmotoren. In jedem Fall aber ist die Siebengangautomatik eine große Verbesserung im Vergleich zum alten Fünfgang-Automaten, der die Gänge träge vor sich hin wechselte.
Bei den Motoren stehen Dieselaggregate von 88 kW / 120 PS bis 170 kW / 231 PS zur Verfügung, außerdem Benziner von 115 kW / 156 PS bis 225 kW / 306 PS. Für Vielfahrer empfiehlt sich vor allem der C 220 CDI mit 170 PS. Er überzeugt mit einer harmonischen Kraftentfaltung, relativ guten Fahrleistungen und einem Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern auf 100 Kilometer (Werksangabe).
Wer einen Benziner mit Dampf unter der Haube sucht, hat die Auswahl zwischen dem C250 (204 PS) und dem C 350 (306 PS), beide mit Siebengangautomatik bestückt. Der Vierzylinder C250 ist ein kraftvoller und drehfreudiger Reisebegleiter. Er wird unter Last aber schnell laut, was durch die Freude der Automatik am Überspringen der Gänge begünstigt wird. Souveräner geht der V6 im C 350 zu Werke. Das Plus an Agilität – der V6 schafft zum Beispiel den Spurt von 0 auf 100 Km/h mit 6,1 Sekunden deutlich schneller als der C 250 – erkauft man sich mit einem etwas höheren Durchschnittsverbrauch (7,1 statt 6,7 Liter pro 100 Kilometer). Mit V6 an Bord ist der Wagen außerdem spürbar kopflastiger als mit Vierzylinder. Das sportliche Top-Modell wird der C 63 AMG, der im Juli erscheint.
Die Preisliste der C-Klasse startet bei 32.695 Euro für den C 180 (Kombi T-Modell: 34.361 Euro). Das teuerste Modell ist der C 350 4Matic mit 48.909 Euro. Die C-Klasse bleibt also durchgängig ein paar Tausender teurer als Audi A4 oder 3er BMW. Und Luft nach oben gibt es mehr denn je, denn das Facelift beschert der C-Klasse auch zehn neue Assistenzsysteme wie den Müdigkeitswarner, die Verkehrszeichenerkennung per Kamera oder den Spurwechselassistenten: Überfährt man ohne zu blinken den Mittelstreifen, wird der Mercedes per Bremseingriff wieder sanft in die richtige Spur gedrückt. Die C-Klasse lässt sich also fast zur kleinen S-Klasse aufrüsten.
Serienmäßig hat der Benz unter anderem CD-Radio, ein einfaches Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik, das Agility Control-Fahrwerk, Nebelscheinwerfer, Tagfahrlicht, Lichtautomatik und LED-Rückleuchten an Bord. Bei den Modellen Elegance und Avantgarde kommen diverse Zierelemente und bessere Sitze hinzu, der Aufpreis beträgt jeweils 2201 Euro. Für wirkliche Extras und die neuen Assistenzsysteme muss man separat in die Tasche greifen, und das ziemlich tief.
Quelle: Autoplenum, 2011-03-14
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