Diesel-Vans im Test: Ford Galaxy, Kia Carnival, SsangYong Rodius
Testbericht
München, 21. Februar 2007 Die allerschönsten Autos auf dem Kfz-Markt sind sie nun wirklich nicht, die Vans. Auch wenn sie sich weit, weit weg entwickelt haben von ihren Ursprüngen ein wenig dick und pummelig sind sie immer noch. Das macht ihnen aber nichts, denn frei von Eitelkeit waren die Vans von Anfang an. Die Fahrzeugklasse stammt schließlich von den Kastenwagen ab. Denn mit dem Ausdruck Van bezeichneten die Amerikaner ursprünglich Autos, die ausschließlich für den Warentransport gedacht waren. Aus der Ecke der Nutzfahrzeuge ist die Familie längst heraus.
Großraumlimousinen mit viel Platz Bei uns versteht man unter Vans Großraumlimousinen, die größer als Kompaktvans à la VW Touran, aber kleiner als ein VW Multivan sind. Gekauft werden sie fast ausschließlich von Familien, denn sie bieten genug Platz für Kinder und Gepäck. Das gilt auch für die drei Vans in diesem Test: den Ford Galaxy, den Kia Carnival und den SsangYong Rodius. Alle drei haben Raum für sieben Personen und dazu noch einiges Ladegut.
MOTOR / GETRIEBE Für ein so großes Gefährt ist gerade angesichts langer Urlaubsfahrten ein sparsamer Diesel keine schlechte Wahl. Deshalb haben wir kräftige Selbstzünder als Motorisierung gewählt. Die drei Dieselmotoren unserer Testfahrzeuge liegen zwischen 140 und 185 PS. Den höchsten Leistungswert schreibt Kia auf: Der Carnival 2.9 CRDi hat einen 2,9-Liter-Vierzylinder unter der Haube. Es folgt der SsangYong Rodius 270 Xdi mit einem 163 PS starken 2,7-Liter-Fünfzylinder. Nochmals rund 20 PS weniger besitzt der getestete Ford Galaxy 2.0 TDCI. Bei unserem Testfahrzeug handelte es sich um die stärkere der beiden angebotenen Versionen mit 140 PS. Der Ford ist also der schwächste Testkandidat, doch beim Sprint auf Tempo 100 merkt man nichts davon. Er ist gleich drei Sekunden flinker als der fast 300 Kilo schwerere Rodius. Kia gibt für den Van keine Beschleunigungsdaten an.
Ähnliche Drehmoment-Daten Wichtiger als das Spurtvermögen ist im Van-Alltag ja auch der Durchzug aus dem unteren Drehzahlbereich. Und so verschiedene PS-Daten unser Trio auch hat beim Drehmoment sind die Unterschiede gering. Hier liegt der Galaxy mit 320 Newtonmetern nur wenig hinter den asiatischen Konkurrenten zurück, die beide um die 340 Newtonmeter im Datenblatt stehen haben. Subjektiv fühlt sich der Ford am stärksten und flinkesten an. Dann folgt der SsangYong, der ebenfalls viel Schwung mitbringt. Der Kia nervt vor allem durch ein deutliches Turboloch.
Laute Motoren Bei allen drei Motoren lässt der Akustikkomfort zu wünschen übrig. Hier ist der dröhnende Rodius der unangenehmste Geselle. Auch beim Spritverbrauch hält der SsangYong mit 8,8 Litern auf 100 Kilometern die rote Laterne. Kia macht mit 7,8 Litern den Zweiten und der Ford ist am sparsamsten: Er braucht laut Hersteller nur 6,5 Liter auf 100 Kilometer. Auf unseren Testfahrten waren die Unterschiede geringer: Hier lagen alle drei zwischen 9,2 und 10,2 Litern. Wie beim Herstellerverbrauch ist der Galaxy auch in puncto Emissionen überlegen, denn beim Ford ist ein Partikelfilter Serie. Kia verlangt 595 Euro Aufpreis dafür, und bei SsangYong ist der Filter überhaupt nicht im Angebot. Dafür bietet der Rodius an anderer Stelle eine Wahlmöglichkeit. Normalerweise ist er ein Hecktriebler, während die beiden Konkurrenten Frontantrieb besitzen. Wer sich bei Glätte aber über eine durchdrehende Hinterachse ärgert, kann gegen Aufpreis einen Allradantrieb bestellen.
Galaxy mit Sechsganggetriebe Was das Getriebe angeht, so ist der Ford mit einer Sechsgangschaltung ausgerüstet. Der Kia hat einen Gang weniger. Auch der Rodius besitzt serienmäßig eine Fünfgangschaltung, unser Testwagen war allerdings mit der optionalen Fünfgangautomatik ausgestattet. Der Schalt- oder Wahlhebel ist bei allen Testlingen recht hoch in der Nähe des Armaturenbretts angebracht. Über armlange, hin- und herschlagende Schaltknüppel im Stil von Transportern muss man sich also nicht ärgern.
FAHRWERK / LENKUNG Alle drei Vans eignen sich aufgrund ihrer Höhe von rund 1,80 Metern nicht als Kurvenwiesel. Dazu neigen sie sich in scharf genommenen Biegungen zu stark nach außen. In dieser Beziehung verhalten sich alle drei Fahrzeuge etwa gleich. Größere Unterschiede gibt es, wenn die Straße holprig wird. Bei Unebenheiten ist der Rodius am unangenehmsten. Während die anderen Vans solche Ärgernisse einigermaßen wegbügeln, schlagen sie beim Rodius deutlich durch. Unsere drei Testvans waren mit den serienmäßigen Gasdruckstoßdämpfern ausgestattet. Beim Galaxy kann man für rund 1.000 Euro ein Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung ordern.
Schwache Kia-Bremsen Der Wendekreis bei so großen Fahrzeugen wie unseren Vans kein ganz unwesentliches Merkmal beträgt beim Ford 11,9 Meter, Kia gibt mit 11,0 Metern den besten Wert an, und der SsangYong begnügt sich, obwohl er der Längste in unserem Trio ist, mit 11,3 Metern. Was die Lenkung betrifft, so fiel uns keines der drei Testfahrzeuge negativ auf. Dagegen wunderten wir uns über die Bremsen des Kia Carnival: Sie sind merkwürdig schwach. Unser Ford Galaxy besaß die optional verfügbare, elektronische Parkbremse. Aus unserer Sicht bietet dieses rund 200 Euro teure Extra keine wesentlichen Vorteile gegenüber der normalen Handbremse. Beim Carnival und beim Rodius ist die Feststellbremse als Handgriff links neben dem Lenkrad ausgeführt.
INNENRAUM / PLATZ Das Cockpit sieht beim Galaxy am schicksten aus; hier kommt man sich durch die sanft nach unten schwingende Mittelkonsole mit ihrer metallisch schimmernden Oberfläche schon fast wie in einer Limousine vor. Nicht ganz so schön anzusehen ist der Fahrerplatz des Carnival; hier missfallen uns die teilweise etwas klobigen Drehregler. Das Cockpit des SsangYong ist schlicht und überraschend edel gestaltet. Kia ordnet die Instrumente in der Mitte des Armaturenbretts an. Diese bei Vans recht weit verbreitete Lösung hat den gravierenden Nachteil, dass der Blick zwischen dem Tacho und der Straße weite Wege zurücklegen muss. Die Sitze sind bei allen drei Autos Van-typisch: Sie bieten sehr wenig Seitenhalt in der Kurve.
Klapp- oder Schiebetüren Was den Zugang zum Passagierabteil angeht, so bietet der Kia eine Besonderheit. Hier steigt man über zwei Schiebetüren zu, während der Ford und der SsangYong ganz normale Klapptüren besitzen. Schiebetüren sind beim Parken im rechten Winkel zur Bordsteinkante praktisch, allerdings droht bei kleinen Kindern erhöhte Verletzungsgefahr.
Drei Sitzreihen Unsere Testwagen besitzen drei Sitzreihen, auf denen sieben Insassen Platz finden. Ansonsten sind die Unterschiede groß. Am meisten beeindruckt das Sitzsystem des Ford. Hier sind die beiden Sitze der dritten Reihe bündig in den Fahrzeugboden versenkbar. Dasselbe gilt für die drei Sitze in der zweiten Reihe. Eine Art Teppich, der in die Rückseite der Sitze in der hintersten Reihe integriert ist, macht die Ladefläche ganz glatt. Außerdem lassen sich die Sitze in der zweiten Reihe um etwa zehn Zentimeter in Fahrtrichtung verschieben. Der Sitzkomfort in der zweiten Reihe ist gut; in der dritten Reihe aber wird es eng für Erwachsenenknie.
Schweißtreibender Sitzausbau Mehr Mühe beim Umbau wird dem Carnival-Fahrer abverlangt. Hier werden die Sitze gewickelt und können dann komplett ausgebaut werden. Das Hochklappen der Sitze in der zweiten Reihe geht zwar sehr einfach: Der Sitz schnellt bei Entriegelung automatisch nach vorne. Aber wer die Sitze ausbauen will, wird wegen ihres Gewichts nicht ohne Schweiß auf der Stirn davonkommen. Außerdem gerät der Wiedereinbau zur Fummelei. Der Sitzkomfort in der zweiten und auch in der dritten Reihe ist jedoch sehr gut.
Sitzverteilung zwei-zwei-drei Dasselbe gilt für den Rodius. Es wäre ja auch traurig, wenn dem nicht so wäre, denn der Rodius ist mit 5,13 Metern runde dreißig Zentimeter länger als der Ford und der Kia. Beim SsangYong müssen sich die Passagiere in der dritten Reihe also nicht zusammenfalten. Doch das Sitzkonzept ist völlig anders: Hier nehmen in der zweiten Reihe nur zwei Passagiere Platz, dafür in der dritten Reihe drei. Vorteil: Man kann ohne Probleme die hintersten Sitze erreichen, indem man zwischen den beiden Einzelsitzen hindurchgeht. Schade, dass man nicht auch zwischen den Vordersitzen so einfach hindurchschlüpfen kann eine Ablage verhindert das. Die Sitze in der zweiten Reihe lassen sich drehen und längs verschieben. In der siebensitzigen Konfiguration kann man hier weitaus am meisten transportieren, nämlich fast 900 Liter. Für noch mehr Platz baut man die dritte Sitzreihe aus. Das fällt aber selbst einem kräftigen Arbeiter schwer besser, man macht es zu zweit. Darüber hinaus können die Lehnen der zweiten Reihe umgeklappt und die Sitze nach vorn geschoben werden. So besitzt der Rodius das größte Maximalvolumen von 3.146 Litern. Beim Kia ist es nicht viel geringer, während der Ford mit 2.325 Litern deutlich abgeschlagen ist.
AUSSTATTUNG / PREIS Alle drei Vans sind unter 30.000 Euro zu haben. Der Grenze am nächsten kommt der Galaxy: Er kostet mit dem gefahrenen Motor und der Basisausstattung Ambiente 29.950 Euro. Etwas günstiger ist der Kia Carnival 2.9 CRDi LX, der über 1.500 Euro günstiger ist. Nochmals rund 1.500 Euro spart man, wenn man sich stattdessen für den Rodius 270 Xdi RD entscheidet.
Nur zwei Airbags beim Rodius ESP und Nebelscheinwerfer sind bei allen drei Autos Serie. Ford und Kia bauen in ihre Vans standardmäßig sechs Airbags ein. Nicht so SsangYong: Hier sind nur zwei Airbags lieferbar. Das ist keine Empfehlung für ein Familienauto, denn selbst Kleinwagen besitzen inzwischen serienmäßig in den allermeisten Fällen vier Airbags. Beim EuroNCAP-Crashtest dürfte der Rodius damit nicht gut weg kommen, doch wurde er noch nicht getestet. Der neue Galaxy dagegen bekam hier die Bestwertung von fünf Sternen, während sich der Carnival mit vier zufrieden geben musste. In puncto Komfort sind alle drei Vans nicht von schlechten Eltern. Die Außenspiegel lassen sich bei allen drei Fahrzeugen elektrisch einstellen. Auch elektrische Fensterheber sind bei allen drei Vans Serie; Ford verlangt allerdings Aufpreis für die Ausrüstung der hinteren Fenster. Klimaanlagen haben alle drei; der Rodius sogar eine automatisch geregelte. Insgesamt ist der Kia am besten ausgestattet.
Großraumlimousinen mit viel Platz Bei uns versteht man unter Vans Großraumlimousinen, die größer als Kompaktvans à la VW Touran, aber kleiner als ein VW Multivan sind. Gekauft werden sie fast ausschließlich von Familien, denn sie bieten genug Platz für Kinder und Gepäck. Das gilt auch für die drei Vans in diesem Test: den Ford Galaxy, den Kia Carnival und den SsangYong Rodius. Alle drei haben Raum für sieben Personen und dazu noch einiges Ladegut.
MOTOR / GETRIEBE Für ein so großes Gefährt ist gerade angesichts langer Urlaubsfahrten ein sparsamer Diesel keine schlechte Wahl. Deshalb haben wir kräftige Selbstzünder als Motorisierung gewählt. Die drei Dieselmotoren unserer Testfahrzeuge liegen zwischen 140 und 185 PS. Den höchsten Leistungswert schreibt Kia auf: Der Carnival 2.9 CRDi hat einen 2,9-Liter-Vierzylinder unter der Haube. Es folgt der SsangYong Rodius 270 Xdi mit einem 163 PS starken 2,7-Liter-Fünfzylinder. Nochmals rund 20 PS weniger besitzt der getestete Ford Galaxy 2.0 TDCI. Bei unserem Testfahrzeug handelte es sich um die stärkere der beiden angebotenen Versionen mit 140 PS. Der Ford ist also der schwächste Testkandidat, doch beim Sprint auf Tempo 100 merkt man nichts davon. Er ist gleich drei Sekunden flinker als der fast 300 Kilo schwerere Rodius. Kia gibt für den Van keine Beschleunigungsdaten an.
Ähnliche Drehmoment-Daten Wichtiger als das Spurtvermögen ist im Van-Alltag ja auch der Durchzug aus dem unteren Drehzahlbereich. Und so verschiedene PS-Daten unser Trio auch hat beim Drehmoment sind die Unterschiede gering. Hier liegt der Galaxy mit 320 Newtonmetern nur wenig hinter den asiatischen Konkurrenten zurück, die beide um die 340 Newtonmeter im Datenblatt stehen haben. Subjektiv fühlt sich der Ford am stärksten und flinkesten an. Dann folgt der SsangYong, der ebenfalls viel Schwung mitbringt. Der Kia nervt vor allem durch ein deutliches Turboloch.
Laute Motoren Bei allen drei Motoren lässt der Akustikkomfort zu wünschen übrig. Hier ist der dröhnende Rodius der unangenehmste Geselle. Auch beim Spritverbrauch hält der SsangYong mit 8,8 Litern auf 100 Kilometern die rote Laterne. Kia macht mit 7,8 Litern den Zweiten und der Ford ist am sparsamsten: Er braucht laut Hersteller nur 6,5 Liter auf 100 Kilometer. Auf unseren Testfahrten waren die Unterschiede geringer: Hier lagen alle drei zwischen 9,2 und 10,2 Litern. Wie beim Herstellerverbrauch ist der Galaxy auch in puncto Emissionen überlegen, denn beim Ford ist ein Partikelfilter Serie. Kia verlangt 595 Euro Aufpreis dafür, und bei SsangYong ist der Filter überhaupt nicht im Angebot. Dafür bietet der Rodius an anderer Stelle eine Wahlmöglichkeit. Normalerweise ist er ein Hecktriebler, während die beiden Konkurrenten Frontantrieb besitzen. Wer sich bei Glätte aber über eine durchdrehende Hinterachse ärgert, kann gegen Aufpreis einen Allradantrieb bestellen.
Galaxy mit Sechsganggetriebe Was das Getriebe angeht, so ist der Ford mit einer Sechsgangschaltung ausgerüstet. Der Kia hat einen Gang weniger. Auch der Rodius besitzt serienmäßig eine Fünfgangschaltung, unser Testwagen war allerdings mit der optionalen Fünfgangautomatik ausgestattet. Der Schalt- oder Wahlhebel ist bei allen Testlingen recht hoch in der Nähe des Armaturenbretts angebracht. Über armlange, hin- und herschlagende Schaltknüppel im Stil von Transportern muss man sich also nicht ärgern.
FAHRWERK / LENKUNG Alle drei Vans eignen sich aufgrund ihrer Höhe von rund 1,80 Metern nicht als Kurvenwiesel. Dazu neigen sie sich in scharf genommenen Biegungen zu stark nach außen. In dieser Beziehung verhalten sich alle drei Fahrzeuge etwa gleich. Größere Unterschiede gibt es, wenn die Straße holprig wird. Bei Unebenheiten ist der Rodius am unangenehmsten. Während die anderen Vans solche Ärgernisse einigermaßen wegbügeln, schlagen sie beim Rodius deutlich durch. Unsere drei Testvans waren mit den serienmäßigen Gasdruckstoßdämpfern ausgestattet. Beim Galaxy kann man für rund 1.000 Euro ein Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung ordern.
Schwache Kia-Bremsen Der Wendekreis bei so großen Fahrzeugen wie unseren Vans kein ganz unwesentliches Merkmal beträgt beim Ford 11,9 Meter, Kia gibt mit 11,0 Metern den besten Wert an, und der SsangYong begnügt sich, obwohl er der Längste in unserem Trio ist, mit 11,3 Metern. Was die Lenkung betrifft, so fiel uns keines der drei Testfahrzeuge negativ auf. Dagegen wunderten wir uns über die Bremsen des Kia Carnival: Sie sind merkwürdig schwach. Unser Ford Galaxy besaß die optional verfügbare, elektronische Parkbremse. Aus unserer Sicht bietet dieses rund 200 Euro teure Extra keine wesentlichen Vorteile gegenüber der normalen Handbremse. Beim Carnival und beim Rodius ist die Feststellbremse als Handgriff links neben dem Lenkrad ausgeführt.
INNENRAUM / PLATZ Das Cockpit sieht beim Galaxy am schicksten aus; hier kommt man sich durch die sanft nach unten schwingende Mittelkonsole mit ihrer metallisch schimmernden Oberfläche schon fast wie in einer Limousine vor. Nicht ganz so schön anzusehen ist der Fahrerplatz des Carnival; hier missfallen uns die teilweise etwas klobigen Drehregler. Das Cockpit des SsangYong ist schlicht und überraschend edel gestaltet. Kia ordnet die Instrumente in der Mitte des Armaturenbretts an. Diese bei Vans recht weit verbreitete Lösung hat den gravierenden Nachteil, dass der Blick zwischen dem Tacho und der Straße weite Wege zurücklegen muss. Die Sitze sind bei allen drei Autos Van-typisch: Sie bieten sehr wenig Seitenhalt in der Kurve.
Klapp- oder Schiebetüren Was den Zugang zum Passagierabteil angeht, so bietet der Kia eine Besonderheit. Hier steigt man über zwei Schiebetüren zu, während der Ford und der SsangYong ganz normale Klapptüren besitzen. Schiebetüren sind beim Parken im rechten Winkel zur Bordsteinkante praktisch, allerdings droht bei kleinen Kindern erhöhte Verletzungsgefahr.
Drei Sitzreihen Unsere Testwagen besitzen drei Sitzreihen, auf denen sieben Insassen Platz finden. Ansonsten sind die Unterschiede groß. Am meisten beeindruckt das Sitzsystem des Ford. Hier sind die beiden Sitze der dritten Reihe bündig in den Fahrzeugboden versenkbar. Dasselbe gilt für die drei Sitze in der zweiten Reihe. Eine Art Teppich, der in die Rückseite der Sitze in der hintersten Reihe integriert ist, macht die Ladefläche ganz glatt. Außerdem lassen sich die Sitze in der zweiten Reihe um etwa zehn Zentimeter in Fahrtrichtung verschieben. Der Sitzkomfort in der zweiten Reihe ist gut; in der dritten Reihe aber wird es eng für Erwachsenenknie.
Schweißtreibender Sitzausbau Mehr Mühe beim Umbau wird dem Carnival-Fahrer abverlangt. Hier werden die Sitze gewickelt und können dann komplett ausgebaut werden. Das Hochklappen der Sitze in der zweiten Reihe geht zwar sehr einfach: Der Sitz schnellt bei Entriegelung automatisch nach vorne. Aber wer die Sitze ausbauen will, wird wegen ihres Gewichts nicht ohne Schweiß auf der Stirn davonkommen. Außerdem gerät der Wiedereinbau zur Fummelei. Der Sitzkomfort in der zweiten und auch in der dritten Reihe ist jedoch sehr gut.
Sitzverteilung zwei-zwei-drei Dasselbe gilt für den Rodius. Es wäre ja auch traurig, wenn dem nicht so wäre, denn der Rodius ist mit 5,13 Metern runde dreißig Zentimeter länger als der Ford und der Kia. Beim SsangYong müssen sich die Passagiere in der dritten Reihe also nicht zusammenfalten. Doch das Sitzkonzept ist völlig anders: Hier nehmen in der zweiten Reihe nur zwei Passagiere Platz, dafür in der dritten Reihe drei. Vorteil: Man kann ohne Probleme die hintersten Sitze erreichen, indem man zwischen den beiden Einzelsitzen hindurchgeht. Schade, dass man nicht auch zwischen den Vordersitzen so einfach hindurchschlüpfen kann eine Ablage verhindert das. Die Sitze in der zweiten Reihe lassen sich drehen und längs verschieben. In der siebensitzigen Konfiguration kann man hier weitaus am meisten transportieren, nämlich fast 900 Liter. Für noch mehr Platz baut man die dritte Sitzreihe aus. Das fällt aber selbst einem kräftigen Arbeiter schwer besser, man macht es zu zweit. Darüber hinaus können die Lehnen der zweiten Reihe umgeklappt und die Sitze nach vorn geschoben werden. So besitzt der Rodius das größte Maximalvolumen von 3.146 Litern. Beim Kia ist es nicht viel geringer, während der Ford mit 2.325 Litern deutlich abgeschlagen ist.
AUSSTATTUNG / PREIS Alle drei Vans sind unter 30.000 Euro zu haben. Der Grenze am nächsten kommt der Galaxy: Er kostet mit dem gefahrenen Motor und der Basisausstattung Ambiente 29.950 Euro. Etwas günstiger ist der Kia Carnival 2.9 CRDi LX, der über 1.500 Euro günstiger ist. Nochmals rund 1.500 Euro spart man, wenn man sich stattdessen für den Rodius 270 Xdi RD entscheidet.
Nur zwei Airbags beim Rodius ESP und Nebelscheinwerfer sind bei allen drei Autos Serie. Ford und Kia bauen in ihre Vans standardmäßig sechs Airbags ein. Nicht so SsangYong: Hier sind nur zwei Airbags lieferbar. Das ist keine Empfehlung für ein Familienauto, denn selbst Kleinwagen besitzen inzwischen serienmäßig in den allermeisten Fällen vier Airbags. Beim EuroNCAP-Crashtest dürfte der Rodius damit nicht gut weg kommen, doch wurde er noch nicht getestet. Der neue Galaxy dagegen bekam hier die Bestwertung von fünf Sternen, während sich der Carnival mit vier zufrieden geben musste. In puncto Komfort sind alle drei Vans nicht von schlechten Eltern. Die Außenspiegel lassen sich bei allen drei Fahrzeugen elektrisch einstellen. Auch elektrische Fensterheber sind bei allen drei Vans Serie; Ford verlangt allerdings Aufpreis für die Ausrüstung der hinteren Fenster. Klimaanlagen haben alle drei; der Rodius sogar eine automatisch geregelte. Insgesamt ist der Kia am besten ausgestattet.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Turbodiesel |
Hubraum: | 1.997 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 103 kW (140 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 320 Nm bei 1.750 - 2.240 UPM |
Preis
Neupreis: 29.950 €Fazit
Der wichtigste Kaufgrund für Vans ist das
Platzangebot. Hier schneiden Rodius und
Carnival mit über 3.000 Litern Nutzvolumen
gut ab. Doch in der Praxis ist das intelligente Sitzsystem des Galaxy wohl wertvoller. Auch optisch gefällt uns der Ford am besten; der Rodius dagegen ist sehr gewöhnungsbedürftig. Am meisten Schwung hat
der Galaxy-Diesel; er besitzt überdies einen
serienmäßigen Partikelfilter. Der Ford ist
eindeutig der beste Van im Test, allerdings
auch der teuerste. Für den Kia entscheiden
sich Leute, die vor der Wohnung senkrecht
einparken müssen da sind die Schiebetüren
ein Vorteil. Eine Sparidee für Familien
schließlich ist der Rodius.Quelle: auto-news, 2007-02-21
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