Honda FR-V im Test: Trio auf den ersten Plätzen
Testbericht
Jerez, 30. November 2004 Die Idee, im Auto vorn drei Sitze einzubauen ist nicht neu im Automobilbau. In den 60er-Jahren hatte so manches Auto eine durchgehende Sitzbank und bot somit auch zwischenmenschlichen Kontakt. Das kennen wir zum Beispiel aus amerikanischen Filmen, wo junge Leute ins Autokino fuhren.
FR-V: Ausgeklügeltes Sitzkonzept
In den letzten Jahren sind Fahrer und Beifahrer mehr oder weniger auseinander gerückt. Bis dato gab es bei uns nur den Fiat Multipla, der Dreien die Chance auf einen der vorderen Plätze gibt. Jetzt kommt der neue Honda FR-V mit einem ausgeklügelten Sitzkonzept. Der Minivan tritt gegen den VW Touran an und will mit einem sehr variablen Innenraum in der Klasse der Minivans die kurze Nase nach vorn bekommen. Wir haben ihn getestet.
Schnittige Form
Der FR-V ist von der Form her ein schnittiges Mobil. Optisch kommt er weniger als praktisches Familien-Nutzfahrzeug daher, sondern sieht mit ausgeprägten Linien sportlich aus. Außerdem darf er glänzen. Zierleisten an Front und Heckbereich sowie die Türgriffe glitzern in Chrom. Diese Türgriffe öffnen den Weg zum eigentlichen Highlight des FR-V dem Innenraum.
Ansprechendes Cockpit Dort fühlt man sich sofort wohl: Das Cockpit ist ansprechend gestaltet. Unser in der Top-Variante Executive ausgestatteter Testwagen bot Wurzelholz-Applikationen, Alu und ein Lederlenkrad mit Bedientasten. In der Mitte der Armaturentafel ist, gut ablesbar, das Display vom Navigationssystem untergebracht. Der Schalthebel findet sich, wie beispielsweise auch beim Civic, in der Armaturentafel. Kindersitz in die Mitte Das schafft in der Mitte Raum für den dritten Sitz. Wie dieser genutzt wird, ist natürlich jedem selbst überlassen. Vor allem die Möglichkeit, per Isofix einen Kindersitz zu befestigen, dürfte Eltern interessieren schließlich ist der Sprößling so in besserer Obhut. Nur ein so genannter Reboard-Sitz darf nicht verwendet werden, da sich der Beifahrer-Airbag nicht abschalten lässt. Mittelplatz verschiebbar Aber auch ein Erwachsener hat Platz. Da sich der Zusatz-Stuhl längs um 27 Zentimeter verschieben lässt, muss zu dritt sitzen keinen engen Schulterschluss bedeuten. Und im Autokino kann man ja den Sitz wieder vorschieben... Bequeme Armauflage In puncto Sicherheit ist der Mittelsitz übrigens kein Straf-Raum: Es gibt einen Dreipunktgurt, außerdem ist der Beifahrerairbag groß genug ausgelegt, um den Mittel-Passagier mitzuschützen. Wer vorn nur zu zweit fährt, hat übrigens einen tollen Vorteil: Durch das Umklappen der Lehne des mittleren Sessels entsteht eine prima Ablagefläche mit bequemen Armauflagen. So lässt es sich richtig entspannt reisen.
Rücksitze versenken Im Fond herrscht eine ähnliche Variabilität: Drei Einzelsitze stehen den Fahrgästen zur Verfügung. Hier kann der mittlere Sitz um 17 Zentimeter verschoben werden so entsteht zum Mittelplatz vorn wieder mehr Beinfreiheit. Alle drei Rücksitze lassen sich nicht nur klappen, sondern sogar versenken. Auf diese Weise gibt es ein ebenes Ladeabteil, das bis zu 1.050 Liter Gepäck fasst. Zwei Benziner im Angebot Derzeit stehen zwei Benzinmotoren in der Auswahlliste: ein 1,7-Liter-Aggregat mit 125 PS sowie ein Zweiliter mit 150 PS. Wir sind den FR-V mit beiden Motoren gefahren. Der kleinere der beiden ist in puncto Durchzugsstärke und Elastizität für den Alltagsgebrauch völlig ausreichend, wenngleich er bei höheren Tourenzahlen ein klein wenig leiser sein dürfte. Seine Werte: 12,3 Sekunden auf Tempo 100, 182 km/h Spitze, 7,5 Liter Durchschnittsverbrauch. Der Zweiliter-Motor ist mit 150 PS die stärkere Alternative. Vor allem im mittleren Drehzahlbereich bringt er deutlich mehr Kraft auf die Strecke. Er sprintet in 10,5 Sekunden zum Hunderter-Strich, erreicht sein Maximaltempo bei 195 km/h und braucht 8,4 Liter Sprit. Vorfreude auf den Diesel-Antrieb Richtig freuen können wir uns zusammen mit den Dieselfans auf den neuen Honda-Selbstzünder 2.2 CDTi mit 140 PS. Er soll im Sommer 2005 im FR-V eingesetzt werden. Das Aggregat liefert immerhin satte 340 Newtonmeter bei 2.000 Touren. Im Accord kommt die Maschine bereits zum Einsatz.
Knackige Schaltgetriebe Dieser neue Dieselmotor wird im FR-V mit einem Sechsgang-Getriebe kombiniert. Die Box ist bereits jetzt zusammen mit dem Zweiliter-Ottomotor lieferbar. Der kleinere Benziner verfügt über eine Fünfgang-Schaltung. Bei beiden Getrieben flutschen die Gänge knackig in die richtige Position. Das Fahrverhalten des neuen Minivans ist super: Hier werden die Honda-Gene im FR-V freigesetzt. Am leichtgängigen Volant lässt sich der Minivan präzise um die Ecke bringen. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht zu weich gefedert. Die Karosserieneigung die in diesem Segment oft bemängelt wird hält sich in schnell gefahrenen Kurven in angemessenen Grenzen. Ab 20.400 Euro Der Honda FR-V 1.7 ist ab 20.400 Euro zu haben. Alle Modelle haben eine Klimaautomatik, eine fernbedienbare Zentralverriegelung, ein CD-Radio sowie einen Bordcomputer. Auf der Sicherheitsserienliste stehen zwei Frontairbags, Seitenairbags vorne sowie Kopfairbags vorne und hinten. Ein VW Touran 1.6 steht übrigens mit 20.275 Euro in der Liste allerdings mit nur fünf Sitzen und ohne Klimaanlage. Der sechssitzige Fiat Multipla 1.6 Active ist ab 17.290 Euro zu haben. Executive als Top-Ausstattung Der FR-V 2.0 Comfort für 22.700 Euro wartet zusätzlich mit VSA-Stabilitätssystem und Tempomat auf. Unser Testwagen 2.0 Executive hat 25.900 Euro gekostet. Bei ihm sind Nebelscheinwerfer, ein Regensensor, ein Schiebedach, Xenonlicht und Privacy Glas ebenso ab Werk dabei wie Lederlenkrad und -Schaltknauf sowie die Sitzheizung.
Ansprechendes Cockpit Dort fühlt man sich sofort wohl: Das Cockpit ist ansprechend gestaltet. Unser in der Top-Variante Executive ausgestatteter Testwagen bot Wurzelholz-Applikationen, Alu und ein Lederlenkrad mit Bedientasten. In der Mitte der Armaturentafel ist, gut ablesbar, das Display vom Navigationssystem untergebracht. Der Schalthebel findet sich, wie beispielsweise auch beim Civic, in der Armaturentafel. Kindersitz in die Mitte Das schafft in der Mitte Raum für den dritten Sitz. Wie dieser genutzt wird, ist natürlich jedem selbst überlassen. Vor allem die Möglichkeit, per Isofix einen Kindersitz zu befestigen, dürfte Eltern interessieren schließlich ist der Sprößling so in besserer Obhut. Nur ein so genannter Reboard-Sitz darf nicht verwendet werden, da sich der Beifahrer-Airbag nicht abschalten lässt. Mittelplatz verschiebbar Aber auch ein Erwachsener hat Platz. Da sich der Zusatz-Stuhl längs um 27 Zentimeter verschieben lässt, muss zu dritt sitzen keinen engen Schulterschluss bedeuten. Und im Autokino kann man ja den Sitz wieder vorschieben... Bequeme Armauflage In puncto Sicherheit ist der Mittelsitz übrigens kein Straf-Raum: Es gibt einen Dreipunktgurt, außerdem ist der Beifahrerairbag groß genug ausgelegt, um den Mittel-Passagier mitzuschützen. Wer vorn nur zu zweit fährt, hat übrigens einen tollen Vorteil: Durch das Umklappen der Lehne des mittleren Sessels entsteht eine prima Ablagefläche mit bequemen Armauflagen. So lässt es sich richtig entspannt reisen.
Rücksitze versenken Im Fond herrscht eine ähnliche Variabilität: Drei Einzelsitze stehen den Fahrgästen zur Verfügung. Hier kann der mittlere Sitz um 17 Zentimeter verschoben werden so entsteht zum Mittelplatz vorn wieder mehr Beinfreiheit. Alle drei Rücksitze lassen sich nicht nur klappen, sondern sogar versenken. Auf diese Weise gibt es ein ebenes Ladeabteil, das bis zu 1.050 Liter Gepäck fasst. Zwei Benziner im Angebot Derzeit stehen zwei Benzinmotoren in der Auswahlliste: ein 1,7-Liter-Aggregat mit 125 PS sowie ein Zweiliter mit 150 PS. Wir sind den FR-V mit beiden Motoren gefahren. Der kleinere der beiden ist in puncto Durchzugsstärke und Elastizität für den Alltagsgebrauch völlig ausreichend, wenngleich er bei höheren Tourenzahlen ein klein wenig leiser sein dürfte. Seine Werte: 12,3 Sekunden auf Tempo 100, 182 km/h Spitze, 7,5 Liter Durchschnittsverbrauch. Der Zweiliter-Motor ist mit 150 PS die stärkere Alternative. Vor allem im mittleren Drehzahlbereich bringt er deutlich mehr Kraft auf die Strecke. Er sprintet in 10,5 Sekunden zum Hunderter-Strich, erreicht sein Maximaltempo bei 195 km/h und braucht 8,4 Liter Sprit. Vorfreude auf den Diesel-Antrieb Richtig freuen können wir uns zusammen mit den Dieselfans auf den neuen Honda-Selbstzünder 2.2 CDTi mit 140 PS. Er soll im Sommer 2005 im FR-V eingesetzt werden. Das Aggregat liefert immerhin satte 340 Newtonmeter bei 2.000 Touren. Im Accord kommt die Maschine bereits zum Einsatz.
Knackige Schaltgetriebe Dieser neue Dieselmotor wird im FR-V mit einem Sechsgang-Getriebe kombiniert. Die Box ist bereits jetzt zusammen mit dem Zweiliter-Ottomotor lieferbar. Der kleinere Benziner verfügt über eine Fünfgang-Schaltung. Bei beiden Getrieben flutschen die Gänge knackig in die richtige Position. Das Fahrverhalten des neuen Minivans ist super: Hier werden die Honda-Gene im FR-V freigesetzt. Am leichtgängigen Volant lässt sich der Minivan präzise um die Ecke bringen. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht zu weich gefedert. Die Karosserieneigung die in diesem Segment oft bemängelt wird hält sich in schnell gefahrenen Kurven in angemessenen Grenzen. Ab 20.400 Euro Der Honda FR-V 1.7 ist ab 20.400 Euro zu haben. Alle Modelle haben eine Klimaautomatik, eine fernbedienbare Zentralverriegelung, ein CD-Radio sowie einen Bordcomputer. Auf der Sicherheitsserienliste stehen zwei Frontairbags, Seitenairbags vorne sowie Kopfairbags vorne und hinten. Ein VW Touran 1.6 steht übrigens mit 20.275 Euro in der Liste allerdings mit nur fünf Sitzen und ohne Klimaanlage. Der sechssitzige Fiat Multipla 1.6 Active ist ab 17.290 Euro zu haben. Executive als Top-Ausstattung Der FR-V 2.0 Comfort für 22.700 Euro wartet zusätzlich mit VSA-Stabilitätssystem und Tempomat auf. Unser Testwagen 2.0 Executive hat 25.900 Euro gekostet. Bei ihm sind Nebelscheinwerfer, ein Regensensor, ein Schiebedach, Xenonlicht und Privacy Glas ebenso ab Werk dabei wie Lederlenkrad und -Schaltknauf sowie die Sitzheizung.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Reihenmotor, DOHC |
Hubraum: | 1.998 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 110 kW (150 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 192 Nm bei 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 22.700 € (Stand: November 2004)Fazit
Mit seiner schnittig-markanten Form fällt der FR-V schon beim ersten Hinsehen auf. Er gibt sich nur wenig als Minivan zu erkennen und hebt sich damit wohltuend von der Konkurrenz ab. Dass es auch innen kaum Nachgemachtes gibt, zeigt sich am dritten Mittelplatz vorn: Der verschiebbare Platz lässt sich vielseitig nutzen ob zum kuscheligen Rendezvous, zur besseren Obhut der Kinder oder als bequeme Armauflage.
Dass dabei auch der Fond nicht zu kurz kommt und mit versenkbaren Sitzen die Variabilität des Ladeabteils erhöht, ist ein zusätzlicher Pluspunkt des FR-V. Nicht zuletzt der Umstand, dass beim Fahrverhalten Honda-Gene freigesetzt werden, wird nicht nur eingefleischte Honda-Fans begeistern. Vor allem wer die Preislisten von FR-V und Platzhirsch Touran nebeneinander legt, wird sich sicherlich den Honda unter den Minivans genauer anschauen.
(hd)Quelle: auto-news, 2004-11-30
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