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Testbericht

Benjamin Bessinger/SP-X, 28. März 2013

Sport ist schick – selbst bei den Geländewagen. Deshalb stellt Land Rover dem noblen Range Rover jetzt auch wieder den Range Rover Sport zur Seite. Enthüllt in dieser Woche auf der New York Motorshow und ab Herbst im Handel, soll er seinem Namen diesmal alle Ehre machen. Deshalb speckt der Range Rover Sport nicht nur gewaltig ab und wird entsprechend sparsamer. Er fährt auch und vor allem schärfer um die Kurven sowie schneller geradeaus: Zum ersten Mal erreicht er jetzt ein Spitzentempo von 250 km/h.
 War der erste Range Rover Sport technisch noch ein Ableger des Discovery, teilt sich der neue jetzt die Basis mit seinem vornehmen Bruder. Auch der Range Rover Sport hat deshalb eine Karosserie aus Aluminium und so bis zu 420 Kilo weniger Speck auf den Hüften als früher. Weil er außerdem 15 Zentimeter kürzer und sechs Zentimeter flacher ist als der Range Rover, unterbietet er das Flaggschiff der Briten dabei um noch einmal 45 Kilogramm. „Und wenn wir einen Vierzylinder einbauen würden, kämen wir sogar 500 Kilo runter und zum ersten Mal unter zwei Tonnen“, sagt Projektleiter Craig Carter.
 Der Leichtbau hart gleich zwei Vorteile: Zum einen drückt er im Zusammenspiel mit optimierten Motoren und der achtstufigen ZF-Automatik den Verbrauch um zum Teil mehr als 20 Prozent. Und zum anderen stützt er gemeinsam mit dem niedrigeren Schwerpunkt und dem neuen Fahrwerk die Fahrdynamik: „Auf der Straße merkt man schließlich jedes Kilo weniger sofort“, sagt Cheftestfahrer Mike Cross.
 Starten wird der Range Rover Sport zunächst mit einem drei Liter großen V6-Diesel mit 189 kW/258 PS oder 214 kW/292 PS und dem V8-Kompressor, der aus 5,0 Litern Hubraum 374 kW/510 PS schöpft. Die Lücke dazwischen schließt später im Jahr ein 4,4 Liter großer V8-Diesel mit 249 kW/339 PS, und für Sparfüchse und Technik-Freaks kommt zum Jahresende der Diesel-Hybrid. Mit ihm sinkt der Verbrauch von aktuell bestenfalls 7,3 auf um die sechs Liter, stellen die Briten in Aussicht.
 Obwohl sich Range Rover und Range Rover Sport technisch noch nie so nahe waren, hält sich der Anteil der Gleichteile in engen Grenzen: „75 Prozent der Bauteile sind jeweils exklusiv“, sagt Carter und legt Wert auf den eigenen Charakter: Im Range Rover Sport sitzt man deshalb in strammer geschnittenen Sesseln, die Konsolen sind größer, höher und dicker und weiter zum Fahrer geneigt. Und wo beim Range Rover ein Drehschalter fürs Getriebe reicht, ragt beim Sport-Modell ein richtiger Schaltknüppel aus dem Mitteltunnel.
 Obwohl durch und durch auf Sport getrimmt, gibt der Range Rover Sport auch den Praktiker in der Familie. Zwar ist er nur sechs Zentimeter länger als früher. Aber bei 18 Zentimetern mehr Radstand wächst vor allem für die Hinterbänkler das Platzangebot. Und der Kofferraum ist jetzt so groß, dass die Briten auf Wunsch erstmals auch eine dritte Sitzbank für den Nachwuchs anbieten.
 Dass Land Rover den Range Rover Sport ausgerechnet in New York enthüllt, hat übrigens einen besseren Grund als die vielen Schlaglöcher und die schlechten Straßen in Big Appel. Nirgendwo auf der Welt wurden bislang so viele Range Rover Sport verkauft, wie in Amerika und  die allermeisten davon tatsächlich in Manhattan.

Ein halbes Jahr nach dem normalen Range Rover lässt Land Rover jetzt auch den neuen „Sport“ vom Stapel. Obwohl sie sich technisch näher sind als je zuvor, haben die Briten den Spagat noch weiter gespreizt: Wo der eine den Luxusliner mit Bentley-Qualitäten gibt, will der andere als Sportler jetzt auch mit den Muskelmodellen aus dem deutschen Süden konkurrieren.

Fazit
Ein halbes Jahr nach dem normalen Range Rover lässt Land Rover jetzt auch den neuen „Sport“ vom Stapel. Obwohl sie sich technisch näher sind als je zuvor, haben die Briten den Spagat noch weiter gespreizt: Wo der eine den Luxusliner mit Bentley-Qualitäten gibt, will der andere als Sportler jetzt auch mit den Muskelmodellen aus dem deutschen Süden konkurrieren.

Quelle: Autoplenum, 2013-03-28

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