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Testbericht

Sebastian Viehmann, 16. Mai 2009
Kaum jemand geht mit seinem SUV ins Gelände. Immer mehr Hersteller reagieren darauf mit günstigen Frontantriebs-Versionen. Nun gibt es auch den Toyota RAV4 in einer 2WD-Variante – aber nur als Benziner.

Optisch hat sich bei dem 4,4 Meter langen Urheber der SUV-Welle wenig verändert – die Retuschen beschränken sich auf die üblichen Maßnahmen wie zum Beispiel eine neue Frontschürze. Auch innen fallen nur wenige Unterschiede zum bisherigen Modell auf. Das wichtigste sind die neuen Fernbedienungstasten am Lenkrad, mit denen man Radio und Freisprecheinrichtung steuern kann. Das Platzangebot ist auf allen Plätzen gut, die hinteren Sitze lassen sich der Länge nach verschieben und im Laderaumboden versenken, so dass der RAV4 zum Lademeister wird: Der Kofferraum fasst im Normalzustand 450 Liter, bei umgeklappten Sitzen maximal 1.752 Liter bis unters Dach. Unpraktisch bleibt die rechts angeschlagene Hecktür, die zur Seite schwenkt und damit viel Platz hinter dem Wagen benötigt.

Die wichtigsten Änderungen fanden unter der Haube statt. Toyota hat die Dieselpalette überarbeitet: Der 2.2 D-4D leistet nun 110 kW/150 PS (vorher 136 PS), stärkster Motor bleibt der D-CAT mit 130 kW/177 PS. Neu an Bord ist ein Zweiliter-Benziner mit 116 kW/158 PS, den es optional mit Frontantrieb gibt. Eine Diesel-Version mit Frontantrieb sei zwar denkbar, sagt Toyota-Sprecher Henning Meyer, aber derzeit nicht auf der Agenda. Damit überlassen die Japaner der Konkurrenz das Feld – VW Tiguan, Ford Kuga oder Renault Koleos sind auch in der Kombination Frontantrieb mit Dieselmotor zu haben.

Der neue Benziner entwickelt ein maximales Drehmoment von 198 Newtonmetern bei 4.400 Touren und hat mit dem Japaner leichtes Spiel – mit rund 1,6 Tonnen ist der RAV4 für einen SUV auch nicht besonders schwer. Das Aggregat läuft ruhig und kultiviert und verleiht dem Toyota ein ordentliches Anzugsvermögen. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h braucht er 10,2 Sekunden, Überholmanöver sind mit ein wenig Schaltarbeit schnell absolviert. Das Sechsganggetriebe schaltet sich leicht und präzise, das optionale stufenlose CVT-Getriebe Multidrive S gibt es nur in Verbindung mit Allradantrieb. Den Durchschnittsverbrauch des 2.0 2WD gibt Toyota mit 7,4 Litern pro 100 Kilometer an, bei der Abgasnorm reicht es aber nur für Euro-4.

Ganz unbemerkt bleibt die Umstellung auf Frontantrieb freilich nicht. Auf losem Untergrund und bei schnellen Gangwechseln vom ersten in den zweiten Gang gibt es gelegentlich Traktionsprobleme und in schnellen Kurven zeigt der eher weich abgestimmte RAV4 die übliche Untersteuer-Neigung des Fronttrieblers. Wer den RAV4 als Zugfahrzeug, in leichtem Gelände oder oft auf Schnee und Eis einsetzen will, dürfte wohl weiter auf die Allradversion zurückgreifen. Die Anhängelast bleibt aber die gleiche – alle RAV4-Versionen dürfen zwei Tonnen ziehen (gebremst, bis 12 Prozent Steigung). Vorraussetzung ist allerdings das Schaltgetriebe. Bei den Automatikvarianten sinkt die Anhängelast auf 1500 bis 1800 Kilogramm.

Die Preise für den aufgefrischten RAV4 mit Frontantrieb beginnen bei 23.200 Euro. Im Vergleich zur Konkurrenz ist der Japaner damit deutlich günstiger: Der VW Tiguan 1.4 TSI/150 PS startet bei 25.800 Euro, der Renault Koleos 2.5 4X2/171 PS bei 24.900 Euro, der Chevrolet Captiva 2.4 2WD/136 PS bei 23.790 Euro und der Opel Antara 2.4/140 PS bei 25.970 Euro.

Die Serienausstattung des RAV4 umfasst allerdings außer Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern und CD-Radio nicht viel. Die meisten Dinge bietet erst die Version Sol (ab 25.700 Euro). Dazu gehören Lichtautomatik, Nebelscheinwerfer, Klimaautomatik, Audiosystem mit CD-Wechsler, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Lederlenkrad. Mit Allradantrieb kostet der RAV4-Benziner mindestens 27.700 Euro, das sind 400 Euro mehr als beim günstigsten Diesel mit 150 PS. Die Top-Version Executive bietet Toyota nur in Verbindung mit einem Dieselmotor an.

Quelle: Autoplenum, 2009-05-16

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