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Testbericht

11. Dezember 2012
Vor allem im Gegensatz zu den südeuropäischen Ländern wurde vor nicht allzu langer Zeit bei uns die Frage: „Wie viel Auto braucht der Mensch?“, meistens mit: „Die Kompakt-, besser noch die Mittelklasse muss es schon sein“, beantwortet. Abgesehen von Kultautos wie dem MINI ließ man Polo und Co. gerade noch als Zweitwagen für die Fahrt zum Kindergarten durchgehen. Eine Sardinendose, also ein Kleinstwagen meist japanischer Provenienz, kam dagegen sehr selten auf die für die Kaufentscheidung so wichtige Shoppingliste.Angesichts immer höherer Kosten für Anschaffung, Reparaturen und Benzin hat sich das Kaufverhalten bei uns jedoch verändert. Natürlich auch wegen des erheblich größeren Angebots von relativ preiswerten, aber vor allem in Relation zu den Außenabmessungen viel Platz bietenden und besser ausgestatteten Modellen sind nun kleinere Fahrzeuge auch bei uns gefragt. Ein Vertreter dieser Generation der Raumwunder ist der Nissan Note, dessen Ausstattung in diesem Frühjahr noch einmal aufgepeppt wurde.Leicht quadratisch geformte KarosserieDer 4,11 Meter lange Fronttriebler fällt nicht unbedingt wegen seines attraktiven Blechkleides auf, dennoch gibt ihm die leicht quadratisch geformte Karosserie mit einer geschwungenen Dachlinie und nahezu senkrechten Heckpartie mit auffälligen Bumerang-förmigen Rückleuchten eine besondere Note.Entert man durch die weit öffnenden vier Türen den Innenraum, ist man von dem großzügigen Raumangebot positiv überrascht. Dank des langen Radstandes von 2,6 Metern haben Fahrer und Beifahrer mehr als genügend Platz und auch im Fond können es sich zwei weitere Erwachsene bequem machen. Der Mittelsitz für den nominell fünften Passagier ist allerdings sehr schmal geraten, so dass ihn zumindest bei längeren Trips nur schlanke Jugendliche belegen sollten. Wird zudem die Rückbank um bis zu 16 Zentimeter nach hinten verschoben, ergibt sich selbst für große Mitfahrer nicht nur genügend Kopf- und Ellenbogen-Freiheit, sondern Platz für die Knie wie in einer Limousine.Verschiebbare RücksitzbankIn dieser Stellung beträgt das Ladevolumen 280 Liter. Bei ganz nach vorn gezogener Bank erhöht sich das Volumen auf 437 Liter und werden die Rücksitzlehnen ohne jede Mühe umgeklappt, passen sogar 1.332 Liter hinein. Zusätzlich ist auch noch die Lehne des Beifahrersitzes umlegbar, so dass bis zu 2,40 Meter lange Gegenstände im Note transportiert werden können. Darüber hinaus verfügt der Laderaum bei den beiden höheren Ausstattungen über ein Flexi-Board-System, das aus zwei variabel einsetzbaren Abdeckungen besteht und die den darunter liegenden Stauraum vor neugierigen Blicken von schützen. Zum Verladen hoher Gegenstände können die beiden Teile auch vertikal fixiert werden, wodurch eine sichere Befestigung  möglich ist.Die Instrumente hat der Fahrer – leicht erhöht sitzend – gut im Blick, und die Bedienung benötigt nur eine kurze Eingewöhnung. Allerdings sind nicht alle Schalter aus ergonomischer Sicht ohne Fehl und Tadel angebracht. Das Lenkrad ist nur höheneinstellbar, und die Sitze sind etwas weich und vor allem auf der Rückbank sehr konturlos. So wünscht man sich doch ein wenig mehr Seitenhalt ebenso wie ein besser verarbeitetes Hartplastik, bei dem die Kanten teilweise schlecht entgratet sind. Da merkt man eben doch, dass gespart werden musste.Recht sparsamer 1,6-Liter-BenzinmotorFür den Vorschub sorgte im Testwagen der 1,6-Liter-Benzinmotor, der seinerzeit für den Micra 160 SR entwickelt wurde. Mit 81 kW/110 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 158 Newtonmetern bei 4.400 U/min verrichtet er seine Arbeit ohne Murren. Im unteren Drehzahlband wünschte man sich etwas mehr Dampf, doch im mittleren Bereich lässt er kaum Wünsche offen. Das Fünfgang-Getriebe ist akzeptabel abgestuft, sodass in Verbindung mit der allerdings nicht ganz zielgenauen Lenkung und einem recht komfortabel abgestimmten Fahrwerk der Note nicht nur in der Stadt flott zu bewegen ist. Und das bei einem realistischen Verbrauch von unter 7,5 Litern auf 100 Kilometern.Die oberste Ausstattung I-Way , wie im Testwagen verbaut, verfügt neben ESP und sechs Airbags zwar über eine recht umfangreiche Komfort-Ausstattung mit u.a. Klimaautomatik, Radio-CD-Kombination mit MP3-Scnittstelle, Einparksensoren hinten, das Flexi-Board-System und elektrisch abklappbare Außenspiegel. Ist mit einem Grundpreis von 18.460 Euro aber nicht ganz preiswert. Doch den Note gibt es mit 1,4-Liter-Ottomotor und komplettem Sicherheitspaket in der Basisversion auch ab 14.180 Euro und bietet nicht vom Komfort abhängigen Familien all das, was man sich als Autofahrer am meisten wünscht: mit großer Wahrscheinlichkeit sicher ans Ziel zu kommen. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)Daten Nissan Note 1.6. I-Way :Länge x Breite x Höhe (Meter): 4,1 x 1,69 x 1,55Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Ottomotor, 1.598 ccmMax. Leistung: 81 kW/110 PS bei 4.400 U/minMax. Drehmoment: 153 Nm bei 4.400 U/minDurchschnittsverbrauch NEFZ im Mittel: 6,6 Liter Super/100 KilometerCO2-Emission: 149 g/kmBeschleunigung von null auf 100 km/h: 10,7 SekundenHöchstgeschwindigkeit: 183 km/hKofferraum: 280–1.332 LiterLeergewicht/Zuladung: 1.182 kg/320 kgBasispreis: 18.460 Euro         

Quelle: auto-reporter.net, 2012-12-11

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