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Testbericht

18. November 2012
Komfort, Spitzentechnik und zeitgemäßes Design sind die wichtigsten Vorgaben bei der Entwicklung von Mercedes-Modellen, die in der Regel von den Stuttgarter Ingenieuren und Designern auch realisiert werden. Avantgardistisches hat bei dieser Strategie wenig Platz. Wohl aber neue Konzepte wie zum Beispiel bei der A-Klasse und beim smart oder das Entdecken neuer Marktnischen. Jüngstes Beispiel: Das im letzten Jahr auf den Markt gekommene C-Klasse Coupé, mit dem Mercedes erstmals ein kompaktes Coupé mit klassischen Proportionen anbietet.Die attraktive Seitenlinie wird von einer flachen Silhouette mit kraftvoller Schulter und recht schmaler C-Säule bestimmt. Typische Coupé-Merkmale sind der kurze Überhang vorn, die lange Motorhaube, die stark geneigte Frontscheibe und das langgestreckte Dach, das sich bis zum kurzen Heck schwingt. Das sieht schon sehr elegant aus. Die Front dagegen ist der C-Klasse ähnlich, auch wenn sie eigene Akzente setzt. Die Kühlermaske zeigt sich Coupé-typisch im 2-Lamellen-Stil, und vom obligatorischen „Stern“ aus sorgen zwei nach außen gehende, sich verjüngende Lamellen für einen sportiven Touch. Das muss man nicht mögen, aber Dynamik und Eleganz wird dem Auto niemand absprechen wollen.Optionaler Parksensor ist PflichtDer Innenraum gibt sich so, wie man es von Mercedes gewohnt ist: präzise eingepasste Kunststoffe und sauber verarbeitetes Leder, dezent gehaltener Chromanteil und gut aufeinander abgestimmte Farbauswahl. Der Fahrer hat die wichtigsten Instrumente gut im Blick, und die ergonomisch angebrachten Bedienungselemente sind weitestgehend selbsterklärend. Der Fahrersitz ist vielfach verstellbar, sodass die beste Position schnell gefunden ist. Aber auch von der ist die Übersicht nach hinten durch die nicht versenkbaren Kopfstützen mäßig, sodass die optionalen Parksensoren, die optisch und akustisch beim Ein- und Ausparken in Aktion treten, mehr als empfehlenswert sind.Während Fahrer und Beifahrer, die Polsterung der Sitze ist straff und dennoch komfortabel, über Platz satt verfügen und selbst sehr große Menschen nicht an den Dachhimmel stoßen, geht es im Fond erheblich beengter zu. Schon der Ein- und vor allem der Ausstieg sind bei dem Zweitürer recht beschwerlich. Die zwei Einzelsitze sind zwar bequem, doch durch die abfallende Dachlinie ist die Kopffreiheit eingeschränkt, und auch die Innenbreite ist nicht besonders üppig.Das gilt auch für das Ladevolumen, das mit 450 Litern Durchschnitt in dieser Klasse ist und für das Format des Kofferraums. Er ist zwar breit, aber auch sehr niedrig. Der vordere Teil des Ladeabteils lässt sich darüber hinaus wegen der großen Tiefe schwer erreichen, zudem stört die 15 Zentimeter hohe Bordwand, über die das Gepäck gehoben werden muss.Durchzugsstarkes TriebwerkNur hohe Wertungspunkte gibt es dagegen bei Fahrwerk und Vortrieb. Der in allen Drehzahlbereichen laufruhige Vierzylinder-Direkteinspritzer mit 150 kW/204 PS und einem Drehmoment von 310 Newtonmetern, das ab 2.300 U/min anliegt, verfügt über mehr als genügend Durchzugsvermögen in allen Fahrsituationen. Und da die Siebengang-Automatik harmonisch auf die Motor-Charakteristik abgestimmt ist und das Fahrwerk Unebenheiten fast jeder Dimension kaum an die Insassen weitergibt, entpuppt sich das Coupé als angenehme Reiselimousine.Was nicht bedeutet, dass man mit dem Wagen nicht auch sportiven Fahrspaß erleben kann. Das liegt vor allem an dem generell sportlich abgestimmten Agility-Control-Fahrwerk, das auf einem amplitudenabhängigen Dämpfungssystem basiert. Geht es flotter als im Regeltempo voran und warten auch noch etliche Kurven, dann aktiviert das System seine maximale Dämpfkraft und das Auto wird wirkungsvoll stabilisiert. Der Normverbrauch von 7,0 Litern auf 100 Kilometern ist dann natürlich nicht mehr einzuhalten, doch sind achteinhalb Liter ohnehin der praxisnähere Wert. Umfangreiche SicherheitsausstattungMit neun Airbags, Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern an allen Sitzplätzen bietet das Coupé eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Daneben sorgen zahlreiche Systeme, etliche allerdings nur optional, für Sicherheit und Komfort. Gestützt sind die Systeme auf Radar- und Kameratechnik sowie zahlreichen Sensoren. Darunter den aktiven Spurhalte- und Totwinkel-Assistenten, den Bremsassistenten Plus und die Pre-Safe-Bremse.All diese Systeme, die teilweise nach der Warnung aktiv eingreifen, um Unfälle zu verhindern, aber zumindest abzumildern, sind natürlich nicht ganz preiswert. Und ordert man noch ein Navi und einiges mehr, ist der Einstiegspreis von 41.531 Euro natürlich Makulatur und die 50.000 Euro-Grenze schnell überschritten. (Auto-Reporter-NET/Hans H. Grassmann)Daten Mercedes C 250 Blue Efficiency Coupé:Länge x Breite x Höhe (Meter): 4,59 x 1,77 x 1,41Motor (Bauart, Hubraum): Vierzylinder-Benzin-Direkteinspritzer, 1.796 ccmMax. Leistung: 150 kW/204 PS bei 5.500 U/minMax. Drehmoment: 310 Nm ab 2.000 U/minDurchschnittsverbrauch NEFZ im Mittel: 7,0 Liter Super/100 kmCO2-Emissionen: 163 g/kmBeschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,2 SekundenHöchstgeschwindigkeit: 240 km/hKofferraum: 450 LiterLeergewicht/Zuladung (kg): 1.550/470 Basispreis: 41.531 EuroPreis des Testwagens: 50.240 Euro         

Quelle: auto-reporter.net, 2012-11-18

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