Fahrbericht: Mercedes-Benz C 220 CDI T - T-Gut mit Stern
Testbericht
Nach dem sauberen Start der C-Klasse soll das T-Modell den Erfolg fortschreiben. Bei Fahrspaß und Sparsamkeit kann der Kombi-Benz dem BMW 3er Touring nicht ganz das Wasser reichen - dafür bietet er mehr Nutzwert.
Welchen Kombi hätten´s denn gern? Mercedes setzt im neuen "C-T" wie schon beim Vorgänger auf freie Auswahl. Neben drei Ausstattungslinien (Classic, Elegance, Avantgarde) sorgt die Fülle von Extras und Gestaltungsoptionen für einen schier unerschöpflichen Benz-Baukasten. Aber bei jedem Kombi zählt auch, was hinten rein geht. Und das ist beim T-Modell eine ganze Menge: 485 Liter fasst der Kofferraum, ein Spitzenwert im Premiumsegment (BMW 3er Touring: 460 Liter; Audi A4 Avant: 442 Liter; Volvo V50: 417 Liter). Die Anhängelast des Mercedes beträgt satte 1800 Kilogramm. Der Kofferraum lässt sich durch Umklappen der Rücksitze mit ebener Ladefläche auf 1500 Liter erweitern. Die Ladekante ist angenehm breit und niedrig, unter der Gepäckraumabdeckung gibt es zusätzlichen Stauraum.
Für 250 Euro zusätzlich bekommt man den "Fixkit" - ein Set aus Ladegutschienen und Befestigungselementen. Dazu kommt ein Satz Teleskopstangen, mit dem man den Laderaum variabel unterteilen kann und ein klappbarer Transportkorb. Das Set wird wie ein Lego-Baukasten Platz sparend unter dem Kofferraumboden verstaut.
Eine separat zu öffnende Heckscheibe bieten die Schwaben nicht an. Die seltsame Begründung: Man sehe dafür keinen Bedarf, unter anderem weil Gegenstände beim Einladen schmutzig werden könnten. Dafür gibt es eine elektrische Heckklappe (416 Euro). Wirklich notwendig ist das nicht, denn die Klappe lässt sich ohne großen Kraftaufwand von Hand schließen und hat innen Stangengriffe, die praktischer sind als beispielsweise die Griffmulden beim 3er Touring. Nicht nur die Ladung ist im neuen T-Modell gut untergebracht. Auch die Passagiere kommen auf ihre Kosten. Für lange Lulatsche ist das Platzangebot hinterm Steuer nicht üppig, aber ausreichend. Im Fond bietet der Kombi deutlich mehr Kopffreiheit als die Limousine und auch an den Knien wird es nicht eng. Im Cockpit sind alle Bedienungselemente ergonomisch günstig um den Fahrer herum gruppiert. Ein zweigeteiltes Handschuhfach und praktische Ablagen beenden den Krimskrams-Notstand. Es gibt viele durchdachte Kleinigkeiten. So zeigt zum Beispiel eine Kontrollleuchte an, ob der Heckscheibenwischer auf Intervallwischen eingestellt ist. Das erspart ständige Blicke in den Rückspiegel und Gefummel am Wischerhebel.
Die Motorenpalette des Sternen-Lasters ist innovationsarm - aber weit gefächert. Los geht es im C 180 Kompressor mit 156 PS, das Ende der Fahnenstange ist vorläufig im 272 PS starken C 350 erreicht - aber AMG wird's schon richten. Das Volumenmodell ist der 170 PS starke C 220 CDI. Der Diesel wird mit einem Sechsganggetriebe oder einer Fünfgang-Automatik kombiniert. Die Automatik ist nicht die beste Wahl sie reagiert mitunter zu träge und lässt den Benz trotz seiner 400 Newtonmeter Drehmoment etwas phlegmatisch aus den Puschen kommen. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mercedes mit 6,1 Litern an (320d mit 177 PS: 5,9 Liter; A4 2.0 TDI mit 170 PS: 5,8 Liter). Für den Spurt auf 100 Sachen benötigt der Benz 8,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 224 km/h. Echte Innovationen unter der Haube wird es ab 2009 geben. Ein Bluetec-Diesel mit 4,9 Litern Durchschnittsverbrauch und der C 300 Bluetec-Hybrid stehen auf der Warteliste.
Der C-Klasse Kombi hat auch ohne Sportfahrwerk eine ausgezeichnete Straßenlage - wenn man mal von einem leichten Aufschaukeln bei schnellen Lastwechseln absieht. Leider wird der Fahrspaß durch eine gefühllose Servolenkung getrübt, die nicht an das knackige Lenkgefühl im 3er BMW heran reicht. Selbst im bärenstarken C 350 mit Sportfahrwerk und lässigem Sechszylinder will sich manchmal einfach nicht der rechte Kontakt zur Fahrbahn einstellen. Dafür macht dem Benz in Sachen Fahrkomfort keiner etwas vor. Ohne jede Holper-Neigung bügelt er alles glatt, was der Asphalt an bösen Überraschungen bereithält. Das Fahrwerk bietet die Optionen C (Komfort) und Sport - der Unterschied ist allerdings nicht groß.
Im August wurden fast 24.000 Limousinen der neue C-Klassen verkauft - doppelt so viele wie im Vormonat. Besonders für den deutschen Markt wird das T-Modell einen weiteren Schub bringen. Wie beim Vorgänger dürfte bald jede zweite zugelassene C-Klasse ein Kombi sein (im restlichen Europa nur 25%). Eine enorme Bedeutung spielt der kleine Benz als Dienstwagen: Jede zweite C-Klasse werde in Deutschland gewerblich zugelassen, teilen die Schwaben mit.
Kein Wunder, bei den Preisen: Unter 31.713 Euro (C 180 Kompressor) läuft nichts. Das Volumenmodell 220 CDI (170 PS) ist ab 35.938 Euro zu haben. Damit befindet er sich der Sternenkrieger allerdings in guter Gesellschaft: Ein BMW 320d Touring (177 PS) haut mit 34.350 Euro ins Kontor, ein A4 Avant 2.0 TDI (170 PS) mit 33.050 Euro und ein Volvo V50 D5 (180 PS) mit 32.200 Euro.
Welchen Kombi hätten´s denn gern? Mercedes setzt im neuen "C-T" wie schon beim Vorgänger auf freie Auswahl. Neben drei Ausstattungslinien (Classic, Elegance, Avantgarde) sorgt die Fülle von Extras und Gestaltungsoptionen für einen schier unerschöpflichen Benz-Baukasten. Aber bei jedem Kombi zählt auch, was hinten rein geht. Und das ist beim T-Modell eine ganze Menge: 485 Liter fasst der Kofferraum, ein Spitzenwert im Premiumsegment (BMW 3er Touring: 460 Liter; Audi A4 Avant: 442 Liter; Volvo V50: 417 Liter). Die Anhängelast des Mercedes beträgt satte 1800 Kilogramm. Der Kofferraum lässt sich durch Umklappen der Rücksitze mit ebener Ladefläche auf 1500 Liter erweitern. Die Ladekante ist angenehm breit und niedrig, unter der Gepäckraumabdeckung gibt es zusätzlichen Stauraum.
Für 250 Euro zusätzlich bekommt man den "Fixkit" - ein Set aus Ladegutschienen und Befestigungselementen. Dazu kommt ein Satz Teleskopstangen, mit dem man den Laderaum variabel unterteilen kann und ein klappbarer Transportkorb. Das Set wird wie ein Lego-Baukasten Platz sparend unter dem Kofferraumboden verstaut.
Eine separat zu öffnende Heckscheibe bieten die Schwaben nicht an. Die seltsame Begründung: Man sehe dafür keinen Bedarf, unter anderem weil Gegenstände beim Einladen schmutzig werden könnten. Dafür gibt es eine elektrische Heckklappe (416 Euro). Wirklich notwendig ist das nicht, denn die Klappe lässt sich ohne großen Kraftaufwand von Hand schließen und hat innen Stangengriffe, die praktischer sind als beispielsweise die Griffmulden beim 3er Touring. Nicht nur die Ladung ist im neuen T-Modell gut untergebracht. Auch die Passagiere kommen auf ihre Kosten. Für lange Lulatsche ist das Platzangebot hinterm Steuer nicht üppig, aber ausreichend. Im Fond bietet der Kombi deutlich mehr Kopffreiheit als die Limousine und auch an den Knien wird es nicht eng. Im Cockpit sind alle Bedienungselemente ergonomisch günstig um den Fahrer herum gruppiert. Ein zweigeteiltes Handschuhfach und praktische Ablagen beenden den Krimskrams-Notstand. Es gibt viele durchdachte Kleinigkeiten. So zeigt zum Beispiel eine Kontrollleuchte an, ob der Heckscheibenwischer auf Intervallwischen eingestellt ist. Das erspart ständige Blicke in den Rückspiegel und Gefummel am Wischerhebel.
Die Motorenpalette des Sternen-Lasters ist innovationsarm - aber weit gefächert. Los geht es im C 180 Kompressor mit 156 PS, das Ende der Fahnenstange ist vorläufig im 272 PS starken C 350 erreicht - aber AMG wird's schon richten. Das Volumenmodell ist der 170 PS starke C 220 CDI. Der Diesel wird mit einem Sechsganggetriebe oder einer Fünfgang-Automatik kombiniert. Die Automatik ist nicht die beste Wahl sie reagiert mitunter zu träge und lässt den Benz trotz seiner 400 Newtonmeter Drehmoment etwas phlegmatisch aus den Puschen kommen. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mercedes mit 6,1 Litern an (320d mit 177 PS: 5,9 Liter; A4 2.0 TDI mit 170 PS: 5,8 Liter). Für den Spurt auf 100 Sachen benötigt der Benz 8,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 224 km/h. Echte Innovationen unter der Haube wird es ab 2009 geben. Ein Bluetec-Diesel mit 4,9 Litern Durchschnittsverbrauch und der C 300 Bluetec-Hybrid stehen auf der Warteliste.
Der C-Klasse Kombi hat auch ohne Sportfahrwerk eine ausgezeichnete Straßenlage - wenn man mal von einem leichten Aufschaukeln bei schnellen Lastwechseln absieht. Leider wird der Fahrspaß durch eine gefühllose Servolenkung getrübt, die nicht an das knackige Lenkgefühl im 3er BMW heran reicht. Selbst im bärenstarken C 350 mit Sportfahrwerk und lässigem Sechszylinder will sich manchmal einfach nicht der rechte Kontakt zur Fahrbahn einstellen. Dafür macht dem Benz in Sachen Fahrkomfort keiner etwas vor. Ohne jede Holper-Neigung bügelt er alles glatt, was der Asphalt an bösen Überraschungen bereithält. Das Fahrwerk bietet die Optionen C (Komfort) und Sport - der Unterschied ist allerdings nicht groß.
Im August wurden fast 24.000 Limousinen der neue C-Klassen verkauft - doppelt so viele wie im Vormonat. Besonders für den deutschen Markt wird das T-Modell einen weiteren Schub bringen. Wie beim Vorgänger dürfte bald jede zweite zugelassene C-Klasse ein Kombi sein (im restlichen Europa nur 25%). Eine enorme Bedeutung spielt der kleine Benz als Dienstwagen: Jede zweite C-Klasse werde in Deutschland gewerblich zugelassen, teilen die Schwaben mit.
Kein Wunder, bei den Preisen: Unter 31.713 Euro (C 180 Kompressor) läuft nichts. Das Volumenmodell 220 CDI (170 PS) ist ab 35.938 Euro zu haben. Damit befindet er sich der Sternenkrieger allerdings in guter Gesellschaft: Ein BMW 320d Touring (177 PS) haut mit 34.350 Euro ins Kontor, ein A4 Avant 2.0 TDI (170 PS) mit 33.050 Euro und ein Volvo V50 D5 (180 PS) mit 32.200 Euro.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-24
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