Mercedes C 220 CDI BlueEfficiency Coupé im Test: Der Schickste
Testbericht
Sevilla (Spanien), 19. Mai 2011 - Ja, es sieht verdammt gut aus, das neue Coupé der C-Klasse von Mercedes. Als dritte Karosserievariante nach Limousine und T-Modell genanntem Kombi kommt jetzt das optisch dynamischste Modell. Die Coupé-Version teilt sich mit ihren Geschwistern nur die Motorhaube. Und das alte Sportcoupé macht der neue Wagen komplett vergessen. Wir haben uns das C 220 CDI BlueEfficiency Coupé zum Test vorgenommen.
Entspannt gespannt Es hat zwar den gleichen Radstand und die gleiche Spur wie die Limousine, aber das C-Klasse Coupé sieht kompakter und schnittiger aus. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Wagen ist gut vier Zentimeter flacher als seine Brüder, was zu einer stärker geneigten Frontscheibe führt. Die großen Seitentüren wirken elegant und eine markante seitliche Sicke verschönert die großen Blechflächen. Die B-Säule gibt es im Gegensatz zum E-Klasse Coupé und zum CL zwar noch, aber sie ist schwarz lackiert, was das C-Klasse Coupé noch flacher wirken lässt. Vor der C-Säule bringt ein kleiner Gegenschwung in der unteren Fensterkante optische Dynamik ins Spiel. Und das kurze Heck entzückt auch beim Blick von schräg hinten. Keine Frage: Das C-Klasse Coupé ist äußerlich die attraktivste Karosserievariante unter den Modellen der Baureihe. Es baut immer auf der Ausstattung Avantgarde auf, die am großen Stern im Kühlergrill zu erkennen ist.
Für vier Die Coupé-Kabine fällt vor allem wegen ihrer vier Einzelsitze auf. Vorne lassen sich die integrierten Kopfstützen verstellen, hinten nicht. Das Gestühl bietet hervorragenden Seitenhalt für Beine und Rücken. Hinten lässt es sich gegen 309 Euro Aufpreis umklappen - dann entsteht inklusive Kofferraum eine Ladefläche von über 1,60 Meter Länge. Die Rücksitze sind gut gemacht und Menschen bis 1,80 Meter Körpergröße werden keine Platzprobleme haben. Wer länger und zudem eine Sitzgröße ist, stößt hinten mit seinem Kopf an die Decke. Erst recht, wenn ein Schiebedach (1.666 Euro) verbaut ist. Ansonsten stehen auch dem C-Klasse Coupé alle erdenklichen Assistenten zur Verfügung. Vom Müdigkeitswarner über den aktiven Spurhalte-Assistenten bis hin zum aktiven Totwinkelassistenten kann alles in den Wagen kommen, was das Fahren sicherer macht. Einen zentralen Knopf zum Deaktivieren all dieser Helferlein gibt es nicht. Und die viersitzige Konfiguration ist nur beim Coupé zu haben, Limousine und T-Modell sind grundsätzlich für fünf Insassen gedacht.
Pisten-Erbse Auch das Coupé der C-Klasse profitiert vom serienmäßigen Einsatz des Agility-Control-Fahrwerks. Bei dieser Technik wird die Dämpferhärte automatisch angepasst. Wir sind mit diesem Fahrwerk extrem zufrieden: Die Wankneigung in den Kurven hält sich in Grenzen und selbst richtig zerfledderte Straßen lassen uns komfortabel gleiten. Laut Mercedes wurde das Coupé etwas härter abgestimmt als Limousine und T-Modell - wir meinen, dass dies nur Prinzessin-auf-der-Erbse-Typen spüren. Interessant: Das Coupé wiegt 15 Kilogramm mehr als die vergleichbare Limousine - die beiden großen Seitentüren machten zusätzliche Versteifungsmaßnahmen nötig, wie uns Mercedes auf Anfrage erklärt. Wer mehr Härte und eine noch schnittigere Optik will, kann zum 15 Millimeter tieferen Sportfahrwerk greifen (452 Euro). Und wer das Fahrdynamik-Paket für 1.178 Euro ordert, kann per Druck auf den Sportknopf in der Mittelkonsole die Dämpfer spürbar verhärten, was tatsächlich einen guten Schuss zusätzliche Dynamik in die Fahrt bringt. Außerdem wird mit dem Sportknopf-Druck die Gasannahme noch direkter und wenn der Wagen mit einer Automatik-Schaltung ausgerüstet ist (2.499 Euro), werden auch die Schaltzeitpunkte angepasst. Die Lenkung gefällt uns ganz besonders gut: Spielfrei lässt sie uns schön präzise und mit genau dem richtigen Widerstand die Richtung vorgeben.
Diesel gleich Sport? Die Vortriebsarbeit übernimmt in unserem Coupé ein Dieselmotor: Wir wollen sehen, ob der 220 CDI sparsam ist und gleichzeitig mit seinen 170 PS der sportlichen Attitüde des Wagens gerecht wird. Etwas über zwei Liter Hubraum sind bei unserem Vierzylinder-Turbodiesel für ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter gut. Damit geht es in 8,4 Sekunden von null auf 100 km/h, bei 232 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Unser Wagen ist mit der optionalen Siebengang-Automatik ausgerüstet, und reißt den Referenzspurt in 8,1 Sekunden ab - Schluss mit Vortrieb ist nun bei 231 km/h. Den Vorwärtsdrang unseres Diesels spüren wir zwar, aber noch mehr sehen wir ihn an der nach oben ziehenden Tachonadel. Das Fahrgefühl ist auf jeden Fall dynamisch, die Grenze zur Sportlichkeit wird aber nur angerissen. Dabei gibt sich das Triebwerk kultiviert und laufruhig. Nur unter Last am Berg oder beim schnellen Beschleunigen röhrt es ein wenig mit einer rauen Stimme.
Tatsächlich Kleinwagen? In Sachen Verbrauch verspricht uns Thomas Rahl, Leiter der Entwicklung beim C-Klasse Coupé, Kleinwagen-Dimensionen. Laut Datenblatt sind im Schnitt je nach Ausstattung beim Handschalter 4,4 bis 5,1 Liter pro 100 Kilometer drin, bei Ausrüstung mit der Automatik kommen 4,6 bis 5,3 Liter zusammen. Ein Start-Stopp-System gehört zum Serienumfang. Wir fahren ein gutes Stück durch die Stadt, dann folgen ein kleines Stück Autobahn und eine weite Strecke über bergige Landstraßen. Die Anzeige unseres Bordcomputers pegelt sich zwischen 6,9 und 7,1 Liter ein. Die Klimaanlage läuft ununterbrochen auf Hochtouren, da draußen deutlich über 30 Grad Celsius den Leuten den Schweiß aus den Poren treibt. Der Verbrauch geht also in Ordnung und lässt sich bei bewusst sparsamer Fahrweise sicher noch senken. Die auf Sparsamkeit getrimmte Automatic 7G-Tronic Plus fügt sich ohne Ruckler in den Antrieb ein, wobei sicher die 400 Newtonmeter Drehmoment helfen.
Entspannt gespannt Es hat zwar den gleichen Radstand und die gleiche Spur wie die Limousine, aber das C-Klasse Coupé sieht kompakter und schnittiger aus. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Wagen ist gut vier Zentimeter flacher als seine Brüder, was zu einer stärker geneigten Frontscheibe führt. Die großen Seitentüren wirken elegant und eine markante seitliche Sicke verschönert die großen Blechflächen. Die B-Säule gibt es im Gegensatz zum E-Klasse Coupé und zum CL zwar noch, aber sie ist schwarz lackiert, was das C-Klasse Coupé noch flacher wirken lässt. Vor der C-Säule bringt ein kleiner Gegenschwung in der unteren Fensterkante optische Dynamik ins Spiel. Und das kurze Heck entzückt auch beim Blick von schräg hinten. Keine Frage: Das C-Klasse Coupé ist äußerlich die attraktivste Karosserievariante unter den Modellen der Baureihe. Es baut immer auf der Ausstattung Avantgarde auf, die am großen Stern im Kühlergrill zu erkennen ist.
Für vier Die Coupé-Kabine fällt vor allem wegen ihrer vier Einzelsitze auf. Vorne lassen sich die integrierten Kopfstützen verstellen, hinten nicht. Das Gestühl bietet hervorragenden Seitenhalt für Beine und Rücken. Hinten lässt es sich gegen 309 Euro Aufpreis umklappen - dann entsteht inklusive Kofferraum eine Ladefläche von über 1,60 Meter Länge. Die Rücksitze sind gut gemacht und Menschen bis 1,80 Meter Körpergröße werden keine Platzprobleme haben. Wer länger und zudem eine Sitzgröße ist, stößt hinten mit seinem Kopf an die Decke. Erst recht, wenn ein Schiebedach (1.666 Euro) verbaut ist. Ansonsten stehen auch dem C-Klasse Coupé alle erdenklichen Assistenten zur Verfügung. Vom Müdigkeitswarner über den aktiven Spurhalte-Assistenten bis hin zum aktiven Totwinkelassistenten kann alles in den Wagen kommen, was das Fahren sicherer macht. Einen zentralen Knopf zum Deaktivieren all dieser Helferlein gibt es nicht. Und die viersitzige Konfiguration ist nur beim Coupé zu haben, Limousine und T-Modell sind grundsätzlich für fünf Insassen gedacht.
Pisten-Erbse Auch das Coupé der C-Klasse profitiert vom serienmäßigen Einsatz des Agility-Control-Fahrwerks. Bei dieser Technik wird die Dämpferhärte automatisch angepasst. Wir sind mit diesem Fahrwerk extrem zufrieden: Die Wankneigung in den Kurven hält sich in Grenzen und selbst richtig zerfledderte Straßen lassen uns komfortabel gleiten. Laut Mercedes wurde das Coupé etwas härter abgestimmt als Limousine und T-Modell - wir meinen, dass dies nur Prinzessin-auf-der-Erbse-Typen spüren. Interessant: Das Coupé wiegt 15 Kilogramm mehr als die vergleichbare Limousine - die beiden großen Seitentüren machten zusätzliche Versteifungsmaßnahmen nötig, wie uns Mercedes auf Anfrage erklärt. Wer mehr Härte und eine noch schnittigere Optik will, kann zum 15 Millimeter tieferen Sportfahrwerk greifen (452 Euro). Und wer das Fahrdynamik-Paket für 1.178 Euro ordert, kann per Druck auf den Sportknopf in der Mittelkonsole die Dämpfer spürbar verhärten, was tatsächlich einen guten Schuss zusätzliche Dynamik in die Fahrt bringt. Außerdem wird mit dem Sportknopf-Druck die Gasannahme noch direkter und wenn der Wagen mit einer Automatik-Schaltung ausgerüstet ist (2.499 Euro), werden auch die Schaltzeitpunkte angepasst. Die Lenkung gefällt uns ganz besonders gut: Spielfrei lässt sie uns schön präzise und mit genau dem richtigen Widerstand die Richtung vorgeben.
Diesel gleich Sport? Die Vortriebsarbeit übernimmt in unserem Coupé ein Dieselmotor: Wir wollen sehen, ob der 220 CDI sparsam ist und gleichzeitig mit seinen 170 PS der sportlichen Attitüde des Wagens gerecht wird. Etwas über zwei Liter Hubraum sind bei unserem Vierzylinder-Turbodiesel für ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter gut. Damit geht es in 8,4 Sekunden von null auf 100 km/h, bei 232 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Unser Wagen ist mit der optionalen Siebengang-Automatik ausgerüstet, und reißt den Referenzspurt in 8,1 Sekunden ab - Schluss mit Vortrieb ist nun bei 231 km/h. Den Vorwärtsdrang unseres Diesels spüren wir zwar, aber noch mehr sehen wir ihn an der nach oben ziehenden Tachonadel. Das Fahrgefühl ist auf jeden Fall dynamisch, die Grenze zur Sportlichkeit wird aber nur angerissen. Dabei gibt sich das Triebwerk kultiviert und laufruhig. Nur unter Last am Berg oder beim schnellen Beschleunigen röhrt es ein wenig mit einer rauen Stimme.
Tatsächlich Kleinwagen? In Sachen Verbrauch verspricht uns Thomas Rahl, Leiter der Entwicklung beim C-Klasse Coupé, Kleinwagen-Dimensionen. Laut Datenblatt sind im Schnitt je nach Ausstattung beim Handschalter 4,4 bis 5,1 Liter pro 100 Kilometer drin, bei Ausrüstung mit der Automatik kommen 4,6 bis 5,3 Liter zusammen. Ein Start-Stopp-System gehört zum Serienumfang. Wir fahren ein gutes Stück durch die Stadt, dann folgen ein kleines Stück Autobahn und eine weite Strecke über bergige Landstraßen. Die Anzeige unseres Bordcomputers pegelt sich zwischen 6,9 und 7,1 Liter ein. Die Klimaanlage läuft ununterbrochen auf Hochtouren, da draußen deutlich über 30 Grad Celsius den Leuten den Schweiß aus den Poren treibt. Der Verbrauch geht also in Ordnung und lässt sich bei bewusst sparsamer Fahrweise sicher noch senken. Die auf Sparsamkeit getrimmte Automatic 7G-Tronic Plus fügt sich ohne Ruckler in den Antrieb ein, wobei sicher die 400 Newtonmeter Drehmoment helfen.
Technische Daten
Antrieb: | Hinterradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Turbodiesel |
Hubraum: | 2.143 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 125 kW (170 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 400 Nm bei 1.400 - 2.800 UPM |
Preis
Neupreis: 37.455 € (Stand: Mai 2011)Fazit
Die Coupé-Version der neuen C-Klasse fehlte noch - und optisch fehlte sie wirklich. Limousine und T-Modell dieser Klasse passen optisch zwar gut, aber stimmige jugendliche Dynamik verströmt das Coupé eben am besten - und zwar in alle Blickrichtungen. Die Motorisierung mit 170-PS-Diesel passt, die aufpreispflichtige Siebengang-Automatik können wir empfehlen.Der Wagen ist dynamisch, nicht unbedingt sportlich, was einem entspannten Fahrgefühl eher gut tut. Die optionalen Fahrwerke sind zwar eine feine Sache, aber hier macht Mercedes seinen Job zu gut: Das Serienfahrwerk ist vollkommen überzeugend.
Testwertung
Quelle: auto-news, 2011-05-20
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