Fahrbericht: Citroën C5 Biturbo HDI - French Bi-Connection
Testbericht
Bei Citroën denkt man nicht zuerst an entfesselte Motoren und wilde Energieausbrüche. Aber auch nicht zuletzt: Mit dem neuen Biturbo-Diesel bringen die Franzosen das Mauerblümchen C5 jetzt auf Touren.
Automobilwerbung mit vor Kraft strotzenden Boliden ist in Frankreich verpönt. Hier geht es mehr um Laissez-Faire, Eleganz und Wirtschaftlichkeit. Nachdem Citroën in Sachen Sportlichkeit denn auch viele Jahre diesseits der Rallye-WM wenig Aufregendes zu bieten hatte, profitieren die Franzosen nun vom größer werdenden Sportlichkeitsdrang des Konzernbruders Peugeot und des Kooperationspartners Ford. Peugeot hatte direkt nach der Markteinführung des 407 darauf gedrängt, dass in der Mittelklasse eine leistungsstarke Dieselversion unverzichtbar sei. Drei Monate nach Peugeot führt nun auch Citroen den leistungsstarken Biturbo-Diesel in die C5-Modellfamilie ein.
Der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel leistet 125 kW/170 PS und ein beeindruckendes Drehmoment von 370 Nm. Das steht bereits ab 1.500 U/min zur Verfügung und entfaltet sich so dezent, dass es sich formidable in das Gesamtbild der Reisesänfte Citroen C5 einfügt. Die Umgebung bekommt von dem französischen Energieriegel so gut wie nichts mit. Von außen steht der Biturbo-C5 da, wie jeder andere C5 auch. Der extravagante Viertürer ist was für Individualisten mit Liebe zu französischer Lebensart und Platz im Innenraum. Ab sofort kann man mit dem C5 aber auch bei flotter Gangart auftrumpfen. Von der Landstraße kommend geht der Fronttriebler bereits auf der Beschleunigungsspur zur Autobahn kraftvoll zur Sache. Das Zurückschalten in dem - unpräzisen - Sechsgang-Getriebe kann man sich schenken.
Von unten heraus wird der Doppelturbo gekitzelt - und ist auf Anforderung jederzeit bei der Sache. Unter dem Strich stehen eine Höchstgeschwindigkeit von über 220 km/h und ein Spurtpotenzial 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden. Bei aller Sportlichkeit soll sich der Franzose mit sparsamen 6,1 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern zufrieden geben. Euro-4 und ein Partikelfilter sind selbstverständlich.
Wie unterscheidet sich der Biturbo-Diesel von den üblichen Commrail-Triebwerken aus dem Hause PSA? Zunächst einmal arbeitet der 2,2 Liter große Vierzylinder mit höherem Einspritzdruck. Der Kraftstoff wird mit bis zu 1.800 bar in die Brennräume geschossen. Die Abgase des Motors treten durch zwei Öffnungen in jeweils eine Turbine und gelangen erst dann in den Abgastrakt. Die erste Turbine ist für niedrige Drehzahlen und arbeitet bereits ab 1.000 Touren. Die zweite kommt erst bei erhöhten Leistungsanforderungen und entsprechend hohen Drehzahlen von mindestens 2.700 U/min dazu. Durch zwei Öffnungen wird Verbrennungsluft angesaugt, verdichtet und wieder in die Brennkammern gepresst. So steht deutlich mehr Leistung zur Verfügung.
Im Alltag allemal genug, um auf gerader Strecke mächtig Spaß zu haben. Das sportliche Fahrgefühl wird allein von dem weichen Hydro-Fahrwerk des C5 und vom unpräzisen Sechsgang-Getriebe getrübt. Eine Automatik ist vorerst nicht zu haben.
Von den Kraftausbrüchen des Triebwerks merken Fahrer und Passagiere wenig. Der Motorklang hält sich - abgesehen von Drehzahlspitzen - dezent zurück und zwei Ausgleichswellen verhindern nervige Vibrationen. So kreuzt man lässig auf der Landstraße und ist sich jederzeit gewiss, dass man könnte, wenn man nur wollte.
Gerade bei einem derart dynamischen Triebwerk würde man sich jedoch ein anderes Fahrwerk wünschen. In schnell gefahrenen Kurven legt sich der C5 auf die Seite wie ein Segler bei der Kieler Woche. Das ändert sich auch im Sportmodus nicht, den man über ein Bedienpanel am Mitteltunnel zuschalten kann. Die Lenkung ist zu unpräzise. Und auch die zu weichen Sitze mit wenig Seitenhalt vorne und hinten animieren nichtgerade dazu, das Drehmoment des 2,2 Liter Triebwerks auf kurvigem Terrain wirklich auszukosten.
Doch was den Motor angeht, ist der neue Doppelturbo die interessanteste Alternative im C5-Portfolio. Der Einstiegspreis für den gut ausgestatteten Citroen C5 2.2 HDI Tendance als Limousine liegt bei 28.190 Euro, das Kombi-Topmodell Exclusive kostet mindestens 32.090 Euro dann ist jedoch auch schon alles Wichtige an Bord.
Automobilwerbung mit vor Kraft strotzenden Boliden ist in Frankreich verpönt. Hier geht es mehr um Laissez-Faire, Eleganz und Wirtschaftlichkeit. Nachdem Citroën in Sachen Sportlichkeit denn auch viele Jahre diesseits der Rallye-WM wenig Aufregendes zu bieten hatte, profitieren die Franzosen nun vom größer werdenden Sportlichkeitsdrang des Konzernbruders Peugeot und des Kooperationspartners Ford. Peugeot hatte direkt nach der Markteinführung des 407 darauf gedrängt, dass in der Mittelklasse eine leistungsstarke Dieselversion unverzichtbar sei. Drei Monate nach Peugeot führt nun auch Citroen den leistungsstarken Biturbo-Diesel in die C5-Modellfamilie ein.
Der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel leistet 125 kW/170 PS und ein beeindruckendes Drehmoment von 370 Nm. Das steht bereits ab 1.500 U/min zur Verfügung und entfaltet sich so dezent, dass es sich formidable in das Gesamtbild der Reisesänfte Citroen C5 einfügt. Die Umgebung bekommt von dem französischen Energieriegel so gut wie nichts mit. Von außen steht der Biturbo-C5 da, wie jeder andere C5 auch. Der extravagante Viertürer ist was für Individualisten mit Liebe zu französischer Lebensart und Platz im Innenraum. Ab sofort kann man mit dem C5 aber auch bei flotter Gangart auftrumpfen. Von der Landstraße kommend geht der Fronttriebler bereits auf der Beschleunigungsspur zur Autobahn kraftvoll zur Sache. Das Zurückschalten in dem - unpräzisen - Sechsgang-Getriebe kann man sich schenken.
Von unten heraus wird der Doppelturbo gekitzelt - und ist auf Anforderung jederzeit bei der Sache. Unter dem Strich stehen eine Höchstgeschwindigkeit von über 220 km/h und ein Spurtpotenzial 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden. Bei aller Sportlichkeit soll sich der Franzose mit sparsamen 6,1 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern zufrieden geben. Euro-4 und ein Partikelfilter sind selbstverständlich.
Wie unterscheidet sich der Biturbo-Diesel von den üblichen Commrail-Triebwerken aus dem Hause PSA? Zunächst einmal arbeitet der 2,2 Liter große Vierzylinder mit höherem Einspritzdruck. Der Kraftstoff wird mit bis zu 1.800 bar in die Brennräume geschossen. Die Abgase des Motors treten durch zwei Öffnungen in jeweils eine Turbine und gelangen erst dann in den Abgastrakt. Die erste Turbine ist für niedrige Drehzahlen und arbeitet bereits ab 1.000 Touren. Die zweite kommt erst bei erhöhten Leistungsanforderungen und entsprechend hohen Drehzahlen von mindestens 2.700 U/min dazu. Durch zwei Öffnungen wird Verbrennungsluft angesaugt, verdichtet und wieder in die Brennkammern gepresst. So steht deutlich mehr Leistung zur Verfügung.
Im Alltag allemal genug, um auf gerader Strecke mächtig Spaß zu haben. Das sportliche Fahrgefühl wird allein von dem weichen Hydro-Fahrwerk des C5 und vom unpräzisen Sechsgang-Getriebe getrübt. Eine Automatik ist vorerst nicht zu haben.
Von den Kraftausbrüchen des Triebwerks merken Fahrer und Passagiere wenig. Der Motorklang hält sich - abgesehen von Drehzahlspitzen - dezent zurück und zwei Ausgleichswellen verhindern nervige Vibrationen. So kreuzt man lässig auf der Landstraße und ist sich jederzeit gewiss, dass man könnte, wenn man nur wollte.
Gerade bei einem derart dynamischen Triebwerk würde man sich jedoch ein anderes Fahrwerk wünschen. In schnell gefahrenen Kurven legt sich der C5 auf die Seite wie ein Segler bei der Kieler Woche. Das ändert sich auch im Sportmodus nicht, den man über ein Bedienpanel am Mitteltunnel zuschalten kann. Die Lenkung ist zu unpräzise. Und auch die zu weichen Sitze mit wenig Seitenhalt vorne und hinten animieren nichtgerade dazu, das Drehmoment des 2,2 Liter Triebwerks auf kurvigem Terrain wirklich auszukosten.
Doch was den Motor angeht, ist der neue Doppelturbo die interessanteste Alternative im C5-Portfolio. Der Einstiegspreis für den gut ausgestatteten Citroen C5 2.2 HDI Tendance als Limousine liegt bei 28.190 Euro, das Kombi-Topmodell Exclusive kostet mindestens 32.090 Euro dann ist jedoch auch schon alles Wichtige an Bord.
Quelle: Autoplenum, 2008-04-11
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