Klar, dass ein Van eine große Heckklappe haben muss, aber das ein Heck eines eigentlich eher praktischen Vans auch noch mit einem Diffusor, einem Spoiler und dann auch noch zwei dicken ovalen Chrom-Auspuffrohren auf sich aufmerksam macht und zu gefallen weiß, war mir dann doch nicht so klar. Vor allem nicht, weil der Zafira Turbo trotz des sportlichen Auftritts an keiner Stelle seine praktischen Vorgaben aus den Augen verliert.
Der Laderaum ist optimal nutzbar, super flexibel und hält mir sogar noch die Möglichkeit bereit, zwei zusätzliche Sitze aus dem Kofferraum zu zaubern und insgesamt sieben Leute an Bord zu packen.
Das Stauvolumen ist selbst bei fünf genutzten Sitzen rekordverdächtig, reicht das trotzdem nicht kann ich mit nur zwei oder besser gesagt sechs Handgriffen (ist die Rückbank dreigeteilt) den Laderaum gigantisch vergrößern.
Allerdings darf die Armauflage in der Mitteltunnel-Flexbox nicht ganz hinten stehen, sonst passt der Mittelsitz nicht dahinter. Und auch beim wieder zurück muss ich noch auf den Gurt aufpassen. Aber das sind zu verschmerzende Kleinigkeiten.
Ob ein Familien-Van nun wirklich soviel Power unter der Haube haben muss, sei jetzt mal dahingestellt. Und nüchtern betrachtet reichen auch deutlich weniger PS, aber wer es sich leisten kann gönnt sich mit dem Motor wirklich ein schönes Sahnestück.
Und optisch so wirklich auffallen tun die vielen Pferdchen unter der Haube nicht – wobei eine OPC-Optik diesem Zafira auch gut stehen würde, wie ich finde. Aber das ist ein anderes Thema.
Tatsächlich ist eine Topspeed von fast 230 km/h drin, die auch das Fahrwerk locker mitmacht, der Zafira liegt und läuft auch bei hohem Tempo sicher und ruhig. Auch bei 180 sorgt der Tritt aufs Gas nochmal für richtig Bums, der jederzeit gute Durchzug begeistert mich immer wieder.
Wäre da nicht der Verbrauch, den ich mit zunehmend forscher Fahrweise ordentlich in die Höhe jage. Schon bei Tempo 130 bin ich bei über acht Litern Super Plus auf 100 km, weiter Richtung Topspeed steigt das sprunghaft an und so wird die Reichweite schnell kleiner und für lange Autobahnpassagen erweist sich der 58 Liter Tank dann eher als zu klein.