Leider hinkt autoplenum etwas hinterher und führt die neue Tucson Generation noch nicht detailliert auf. Da ich allerdings so begeistert bin, vom neuen Hyundai Tucson, möchte ich Euch meine Erfahrungen mit dem SUV nicht vorenthalten.
Der neue Tucson spaltet die Geschmäcker, unbestritten. Ob einem nun das Design gefällt oder nicht, Hyundai hat mit der neuen Generation Tucson in jedem Fall ein tolles Auto auf die Räder gestellt. Gespickt mit Innovationen versprüht das Mittelklasse-SUV Wohlfühlatmosphäre und bietet ein üppiges Raumangebot und einiges mehr.
Design zählt unbestritten zu den Top Kaufargumenten bei einem Fahrzeug. Um der breiten Masse zu gefallen, geht VW seit jeher den gleichen Weg und wagt keine optischen Ausbrüche. Diesem Mainstream-Gedanken stellt sich der neue Hyundai Tucson eindrucksvoll entgegen.
In den Abmessungen gewachsen streckt sich der neue Hyundai Tucson gen größerer Fahrzeugklassen. Im Fahrzeug Platz genommen, wird dieser Eindruck verstärkt. Vorne bietet mir das SUV mit meinen 1.80 Meter ein luftiges Raumgefühl. Das geräumige Platzangebot findet auf der Rückbank seine Fortsetzung. Die in der Neigung verstellbaren Lehnen schaffen in der zweiten Reihe zusätzlichen Sitzkomfort.
Platz für das Gepäck finde ich im Vergleich zum Vorgänger größeren Kofferraum. Sind nur zwei der fünf Sitzplätze belegt, kann ich das Stauvolumen durch umlegen der Rücksitzlehnen im Verhältnis 4:2:4 enorm vergrößern.
Nehme ich wieder auf dem Fahrersitz Platz fällt mir sofort auf, der Hyundai Tucson ist auch hier „anders“ und „besonders“. Die Innenraumgestaltung umschließt mich als Insasse förmlich, die Übergänge mit den integrierten Lüftungsdüsen zwischen Armatur und Türen sind fließend.
Das Cockpit vereint moderne Elemente, darunter den zentralen Touchscreen in 10,25 Zoll, die gesamte Bedieneinheit für die Klimaanlage darunter sowie die digitale Instrumenteneinheit mit hochwertigen Materialien.
Das digitale Cockpit glänzt mit hohem Niveau. Mein persönliches Highlight: Über die digitale Instrumenteneinheit gewährt mir der neue Hyundai Tucson einen direkten Einblick in den toten Winkel. Setze ich den Blinker, erscheint das Bild der Seitenkameras im jeweiligen Instrumentendisplay. Blinke ich links, wird mir entsprechend das Bild der Fahrerseite im linken Rundinstrument angezeigt und umgekehrt. Das Kamerabild ist gestochen scharf.
Das Markenlogo im neuen Lenkrad wirkt regelrecht eingestaubt, ist dieses den Verantwortlichen sehr gut gelungen, das Lenkrad ist modern und schick. Dies gilt in meinen Augen für das gesamte Interieur, welches eine wohlige Atmosphäre schafft. Die übersichtliche Gestaltung wirft keine Fragen auf, die Bedienung der einzelnen Funktionen geht mir intuitiv von der Hand.
Trotz der Digitalisierung lässt sich der Tucson mühelos bedienen, hier sollte sich VW eine Scheibe von abschneiden. Einzig einen Drehregler für die Lautstärke vermisse ich auch hier. Ansonsten fehlen mir keine klassischen Schalterelemente, wird auch die Klimaanlage ohne physische Tasten und Knöpfe per Fingerwisch gesteuert. Die wichtigen Funktionen lassen sich alternativ per Sprachbefehl bedienen.
Hyundai hat einen sehr ausgewogenen Fahrwerkscharakter gefunden. Das Handling weißt eine Fahrdynamik auf, die hohe Kurvengeschwindigkeiten erlaubt. Der Tucson bietet mit seiner direkten und leichtgängigen aber zugleich angenehm straffen Lenkung eine tolle Handlichkeit, die im Sport-Modus nochmals mehr Rückmeldung bereit hält. Und doch ist es letztlich eine ruhigere Gangart, die ich im Fahrzeug favorisiere. Der Federungskomfort begeistert im Hyundai Tucson. Und ja, mein Wagen rollt auf 19 Zöllern daher, aber die können das Komfortniveau nicht schmälern.
So wechsel ich vom Normal- in den Eco-Modus und versuche mich darin, bei all dem gebotenen Komfort, bestmögliche Verbrauchswerte zu erzielen. Und einzig in diesem Punkt könnte ich dem Tucson eine Schwäche zur Last legen.
Der 1.6 T-GDI fährt zwar mit 48-Volt-Hybrid-Technologie vor, doch das 180 PS starke Aggregat glänzt nicht unbedingt mit seinem Verbrauch. Das 7-Gang DCT begeistert mich dagegen schon. Dieses steuere ich zunächst ungewohnt über Direktwahltasten und nicht über einen Schalthebel. Nach einer kurzen Eingewöhnung hat man die Bedienung verinnerlicht.
In Verbindung mit der Doppelkupplung ist der 180 PS starke Hyundai Tucson 1.6 T-GDI 48V-Hybrid automatisch an den Allrad gekoppelt. Den Weg ins Gelände suche ich alleine wegen dem extravaganten Blechkleid nicht. Aber die Traktion ist auch bei Nässe super.
Die Kraftentfaltung ist für das Gewicht, die der Hyundai Tucson auf die Waage bringt, ausreichend. Beim Blick auf die reinen Fakten, hatte ich dennoch etwas mehr Elan erwartet. Es sind gerade die ruhigen Töne die das SUV glänzen lassen. Wer dem Tucson nicht die Sporen gibt, erfreut sich an dem souveränen Vorankommen und der Laufruhe sowie dem Federungskomfort, die das Auto an den Tag legt.
An die vom Hersteller angegebenen Verbrauchswerte wollte ich dennoch nicht herankommen. Bin ich meist um zwei Liter an den Werksangaben vorbeigeschrammt.