Wir fuhren bevor wir zum Dodge gekommen sind einen Opel Zafira.... und da wir schon immer eine auffällige Familienkutsche wollten fiel die Wahl schnell auf den Journey. Das Platzangebot ist super und wie von den Amerikanern erwartet mit allerlei Ablagefächern versehen. Wir haben uns vorher natürlich erkundigt und uns dann für eine R/T Version entschieden. Natürlich wussten wir wie es um die Verarbeitungsqualität eines Dodge bestellt ist aber das hatte uns vorerst nicht gestört.
Leider hab ich nur schlechte Erfahrungen mit dem Fahrzeug gehabt den ich als Gebrauchtwagen mit 125000km Laufleistung beim Händler erstanden habe.
Kaum 3 Wochen nach Kauf fiel auf das die Klimaanlage nicht funktionierte. Kein Problem, da der Wagen sich in der Sachmängelhaftung befand lies der Händler den Fehler beheben. Klimaanlagen-Kondensator und Zuleitung defekt plus Neubefüllung (Beim Journey ist der Klimakondensator vorne vorm Kühler verbaut. Somit kann dieser einen Defekt durch Steinschlag erleiden) Kosten für den Händler knapp 1000€
Nach zwei Monaten wurde der Dodge auf Langstrecke getestet. Nach knapp 500km verabschiedete sich der Unterfahrschutz vom Motor. Dieser ist mit den Seitenteilen der Radkästen verbunden und wird unterhalb durch Plastiknieten gehalten. Kostenpunkt für ein bisschen Plastik 500€
Bei Nachtfahrten viel dann auf, dass sich die Scheinwerfer unterschiedlich hoch einstellen wenn man das Fahrzeug öffnet (Wohl ein bekannter Massefehler am Scheinwerfer) Zudem empfinde ich die Lichtausbeute als sehr gering
Nun sollte man denken das soll es ja jetzt gewesen sein.... aber weit gefehlt. Der Wagen sprang morgens schlecht an. Hier war das Steuergerät für die Glühanlage defekt was mit 290€ zum tragen kam
Zwischendrin gabs dann noch eine kleine Inspektion für 300€
Wenig später hatten wir Wasserflecken am Himmel. Der Abfluss des Schiebedaches war angeblich verstopft (in meinen Augen ist das Fahrzeug aber nicht Waschanlagentauglich).
Dann wurde der Wagen auch noch Inkontinent und hat Öl verloren. Lokalisiert aus Richtung des Getriebes. Hier musste der Simmering getriebeseitig getauscht werden. Das Teil kostet vielleicht 30€ nur muss zum Wechsel das gesamte Getriebe ausgebaut werden was teilweise nur zu Zweit geht und Arbeitszeittechnisch dann mit ungefähr 500€ zu Buche schlagen würde
Gott sei dank sollte man meinen sind diese Problemchen in den ersten sechs Monaten aufgetreten und man konnte immer den Händler zur Nachbesserung veranlassen.
Bis zum 8 Monat dachte ich das auch und dann ging dauernd die Motorleuchte an.... In der Werkstatt Fehler auslesen ergab Partikelfilter fast voll. Also 180€ bezahlt und Freigebrannt von der Werkstatt (Partikelfilter sind übrigens Verschleißteile und nach sechs Monaten gilt die Beweislastumkehr also recht schwierig dem Händler das dann aufs Auge zu drücken) nach 500km ging die Lampe wieder an diesmal gabs das Freibrennen zum Schnapper von 100€.... und was passierte dann nach weiteren 500km genau... Freibrennen für 50€. Der Dodgewerkstatt war dies schon peinlich und mir wurde gesagt das der DPF getauscht werden muss.... Ersatzteilpreis 4300€ plus Einbau ca. 300 - 500€ Das war dann der Moment wo ich mich von dem Fahrzeug getrennt habe
Fazit.... Schönes auffälliges Auto typische Ami Verarbeitung mit intelligenten Ablagesystemen und Platz für eine große Familie. VW Technik..... 2.0 CRD Motor: unkultiviert und laut, Gertag Automatikgetriebe: in meinen Augen nicht wirklich auf den Motor und das Fahrzeug abgestimmt und sehr anfällig für Defekte... Ersatzteile von Dodge sind zu teuer und auch Versicherungstechnisch ist der Wagen recht hoch eingestuft.... Ich empfehle den Wagen nur zu kaufen wenn man starke Nerven und das nötige Kleingeld auf der Seite liegen hat wobei es natürlich auch sein kann das ich einfach nur einen Sonntagswagen erwischt habe