Er ist praktisch, geräumig und preiswert, das schlägt sich auch ein wenig in der Optik nieder. Entsprechend ist er zwar nicht hässlich, aber besondere Highlights suche ich vergeblich.
Die Heckklappe reicht weit nach unten und wird über einen konventionellen Druckknopf geöffnet, wie man ihn noch von früher kennt. Leider öffnet die Heckklappe nicht sonderlich weit, bei seitlicher Annäherung drohen mir mit meinen 1.80 m Körpergröße der Anstoß.
Bleibe ich mal gleich hier hinten im Laderaum. Und hier fallen, nachdem ich die Gepäckraumabdeckung mit beiden Händen bearbeitet habe, die beiden Sitze sechs und sieben auf, die am besten auch gleich vom Kofferraum aus vorgeklappt werden. Ausbauen geht zwar einfach, aber die beiden Sitze sind doch recht schwer, wiegen fast 20 kg.
Nutze ich den Lodgy nicht als Siebensitzer, kann ich wirklich viel Stauraum rausholen ohne das Gefühl zu haben, in einem Transporter unterwegs zu sein.
So viel zum Thema Laden, also alles wieder zurück. Die besten Plätze sind ganz klar vorne, doch mein Rücken vermisst eine Lordosenstütze und die Verstellung der Lehne ist durch die Mittelarmauflage kaum zu erreichen.
Daran, dass die Hupe im Blinkerhebel steckt, kann ich mich ja gewöhnen, dass das Lenkrad nur in der Höhe zu verstellen ist, macht die Suche nach der idealen Sitzposition nur schwieriger.
Schaue ich mich mal weiter um. Das gesamte Erscheinungsbild ist durchaus freundlich und wertig, vor allem das Lederlenkrad macht da was her und hätte ich in einem Dacia nicht erwartet.
Apropos, wenn ich das Licht einfach angeschaltet lasse, dann erlischt es beim Ausschalten des Fahrzeugs nicht mit, somit ist hier immer wieder Handarbeit angesagt. Das habe ich heutzutage selbst in einem Dacia nicht mehr erwartet.
Mit dem 107 PS starken Diesel ist der Lodgy gut motorisiert, nur voll beladen hat er etwas zu kämpfen. Dass es sich um einen Diesel handelt hört man – vor allem draußen – besonders beim Kaltstart. Und wenn es dann richtig knackig kalt ist, dann gönnt sich der Motor mehr als nur eine Diesel-Gedenk-Sekunde.
Danach kann ich aber nicht mehr über den Motor meckern. Im Stadt-Land-Mix komme ich im günstigsten Fall übrigens auf einen Verbrauch von fast 5 ½ Liter.
Klar, dass ich bei solch einem günstigen Fahrzeug auf gewisse Dinge einfach verzichten muss, doch der Verzicht auf Windowbags wirkt doch etwas antiquiert.
Das gilt auch für die Wartungsintervalle, muss ich mit dem Lodgy leider entweder alle 12 Monate oder nach kurzen 10.000 km zur Wartung in die Werkstatt.