Der Dacia Duster wird werbeseitig als preiswerter Allradler ohne besondere Starallüren dargestellt. Ich möchte seine Alltagstauglichkeit testen.
4-türig mit Platz für bis zu 5 Personen und dass auf einer Gesamtlänge von 4.315mm bietet der Duster kompakte Abmessungen und nach Herstellerangabe besonders sehenswertes Leergewicht von unter 1.400kg.
443 ltr. Gepächvolumen, ohne das die Rücksitzbank umgeklappt wird, und die Anhängelast von 1.500kg gehen für ein Fahrzeug dieser Größenordnung voll in Ordnung.
Ich bin das Ausstattungsniveau Prestige gefahren, welches über das Funktionspaket, das Modularitäts-Paket und das Look-Paket verfügt.
Auch auf ein Multimediasystem mit Navigation, Ledersitze und Applikationen, Klimaanlage sowie elektrischen Außenspiegel brauch der Fahrer auf diesem Niveau nicht zu verzichten. Der Grundpreis für den Allradler beträgt hierbei 18.690 Euro.
Das ein oder andere Bedienungselement ist willkürlich platziert. Die Lautstärkeregelung wird vom der Lenkradspeiche verdeckt. Der Schalter der elektrisch einstellbaren Außenspiegel verbirgt sich unterhalb des Handbremshebels.
Motor
Der 1.5er Konzernmotor leistet 80kW/109PS. Auch im Drehmoment leistet er mit 240Nm bei 1.750min-1 keine Referenzwerte. Dennoch überzeugt er mit einer angenehmen Leistungsentfaltung.
Antrieb
Der Grund für die aus meiner Sicht sehr harmonischen Motorisierung ist das kurz abgestimmt manuelle 6-Gang Getriebe. Im Vergleich zu Mitbewerbern sind die Gangabstufungen um bis zu 20% über alle Gänge kürzer übersetzt. So erzielt der Duster im 6. Gang bei 2.000min-1 gerade mal eine Höchstgeschwindigkeit von 84km/h.
Ich habe noch keinen anderen Wagen erlebt, der mit manuellem Getriebe im 1. Gang eine solch enorme Steigfähigkeit erzielte. Im täglichen Normalbetrieb schafft es der Duster jeden Höhenmeter locker einen Gang höher anzugehen als vergleichbare Fahrzeuge anderer Hersteller.
Dies ist Kupplung schonend grenzt damit jedoch Höchstgeschwindigkeit und Verbrauchsrekorde ein. Wer jedoch den Dacia Duster nicht zum KM-Fressen benötigt, statt dessen hin und wieder die Anhängelast ausnutzt oder sich abseits der Straße auf der Pirsch befindet, ist mit dieser Antriebsauslegung bestens bedient.
Ich bin den Duster innerhalb von 2 Wochen deutlich über 1.000 Testkilometer gefahren. Mehr als die Hälfte des Pensums bin ich sogar auf der Autobahn und dies aufgrund
Termindrucks sogar in Bereichen nahe der Höchstgeschwindigkeit gefahren.
Hierbei ging der Testverbrauch der Nachtankmenge tendenzielle sogar über 8,5 ltr./100km. Mit gemäßigter Fahrweise dürfte sich der Dacia aufgrund der kurzen Übersetzung nicht unbedingt zum Sparmeister entwickeln, aber zumindest in einen angemessenen realistischen Bereich von 7-7,5 ltr. Verbrauch einpendeln.